von BK-Christian | 04.05.2014 | eingestellt unter: Brettspiele, Crowdfunding

Klage gegen Kickstarter-Initiator

Der Staat Washington hat Anklage gegen den Kickstarter-Initiator Ed Nash und seine Firma Altius Management erhoben.

Asylum Playing Cards Kickstarter Betrug

Die Kampagne zur Finanzierung eines Kartenspiels hatte mit 810 Backern 25.146 Dollar eingenommen und sollte bis Dezember 2012 ausgeliefert sein. Inzwischen wird immer deutlicher, dass Ed Nash und die weiteren Macher der Kampagne ihre Verpflichtungen nicht erfüllen können oder wollen. Der Staat Washington hat deshalb nun Anklage erhoben.

Kickstarter selbst haben sich bisher nur in einem eher grob gehaltenen Statement zu dem Fall geäußern:

Tens of thousands of incredible projects have been brought to life through Kickstarter. We want every backer to have an amazing experience, and we’re frustrated when they don’t. We hope this process brings resolution and clarity to the backers of this project.

Einen vollständigen Artikel zur Eröffnung des Verfahrens findet Ihr hier:

Washington state files first ever lawsuit over failed Kickstarter campaign

Und hier gibt es einen weiteren Beitrag:

Kickstarter fraud: Washington files first consumer protection lawsuit involving crowdfunding

Link: Asylum Playing Cards Kickstarter

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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Kommentare

  • Nennt mich Miesmacher, aber auf so etwas hab ich eigentlich (grade in Amerika) schon lange gewartet. Bin da mal sehr gespannt, was da bei rauskommt. Hab mich jetzt zu so später Stunde nicht mehr in den Gesamtfall einlesen wollen, aber es is zu hoffen, dass da kein Exempel statuiert wird.

  • Was wäre das Problem eines Exempels? Würde ich eigentlich durchaus begrüßen unter der Vorraussetzung, dass es nicht um eine einmalige Aktion handelt, sondern die anderen Fälle mit gleicher Härte geahndet werden und nicht unter den Tisch fallen.

  • Ich hab ja nichts gegen verklagen, aber dann doch wohl eher die Firma mit dem Kartrnspiel. Ich mein Kickstarter ist ja nur die Plattform. Waffenhändler werden in den USA ja auch nich verklagt, weil sie ja nicht geschossen haben…

      • Jipp. Der Initiator des Kickstarters wird verklagt, nicht Kickstarter selbst. Kickstarter hat sich nur zu dem Fall geäußert, ist ansonsten aber nicht direkt betroffen.

    • Kickstarter ist der Vermittler.

      Der Kunde nimmt an ner Investore Gruppe teil. Und kauft nicht etwa ein! Als ein Investor trägt er das volle Risiko mit 100% seiner Investition.
      Nur das bei Kickstarter das ganze als Fans unterstützen kleines Unternehmen verkauft wird.

      Eigentlich schade das bei Kickstarter sich keiner verantwortlich fühlt. Ist doch klar das es Leute gibt die so eine Gelegenheit die .Kickstarter da bietet ausnutzen, ob vorsätzlich oder aus fahrlässigkeit /Unfähigkeit.
      Wenn einer es schaft 10.Mio zu bekommen und ins Ausland abhaut was dann?

      Kickstarter ist das egal Hauptsache die machen ihr Geschäft. Versteh eh nicht warum so viele Leute so naiv darauf reinfallen und bei Kickstarter mit machen? Die Rendite ist null. Das ist Risko ohne Gewinn!!! Lol

      • Die Rendite läßt sich aus dem Preisnachlass zum Retailpreis durchaus errechnen.

        Aber an sich hast du Recht viele verstehen das Konzept eines Kickstarters völlig falsch,

      • Falsch!
        Der Preis Nachlass ist nur ein Köder!

        Die Rendite ist das was du zusätzlich bekommst und womit du rechnen kannst. Da nicht jeder Kickstarter auch startet gibt es überwiegen keine Rendite und ansonsten kann man auch nur von Rendite sprechen wenn man den Artikel als Geld sieht. Und wie gesehen, ist es nicht mal sicher das man ihn bekommt.

        Reine Verarsche auf Kosten gut gläubiger Menschen die anderen Helfen wollen. Manchmal klappt es aber in allen anderen Fallen wird man nur dazu
        Gebracht sein Geld ohne Zinnsen auf eigenes Risiko uu verleihen.
        Schlechter Deal.

  • ich kann mir persönlich immer gar nicht vorstellen, dass jemand die dreistigkeit besitzt oder auch nur den moralischen kompass vermissen lässt, kampagnen mit der intention des betrugs zu eröffnen. von daher nehm ich automatisch an, dass es sich hier um eine geschichte aus schlechtem management und fehlinvestionen handelt… wenn ich den artikel richtig verstanden habe, kommen auf den herrn kosten von 2000$ pro geschädigten backer in washington zu (62k) + kosten für die staatsanwaltschaft. die geschichte könnte dann auch ganz schön traurig aus der anderen perspektive erzählt werden…

    • Es gab auch schon Kampagnen, bei denen einfach Produkte anderer Hersteller als angeblich eigene Erfindung weiterverkauft wurden. Die kamen zwar nicht ins Ziel, aber Betrüger gibt es leider auch bei Kickstarter…

      • Gab mehr als einen Kickstarter, der als Sammelbestellung missbraucht wurde und man sich nur die Marge eingestrichen hat.

    • Wer sich sowas nicht vorstellen kann… der sollte sich mal über „Games Salute“ informieren, und was die alles machen.

      Oder auch, was sie nicht machen. Das ist eigentlich noch viel bekannter. Und zum Haareraufen.

    • dazu kann ich zwei Fälle anführen: Purge schuldet allen Backern (leider auch mir) noch die komplette Wave 2 -die Jungs sitzen oder saßen aber wegen schwerem Vandalismus plötzlich im Knast und bei Machina arcana lief zum erstaunen der Betreiber plötzlich auf Indigogo zeitgleich eine zweite Kampange durch jemand anderes (hatte alle Inhalte kopiert und noch nicht einmal KS in Indigogo verändert!)

    • Lol
      Es ist nicht das selbe wenn das ganze auf ne Firma läuft. Die verschiedenen Geschäfts Formen begrenzen oder schliessen eigen Haftung der Firmen hier in D sogar aus.
      Dazu muss man auch noch sagen dass selbst wenn er zu einer Geldatraffe oder Entschädigung veruhrteilt wird, das noch lange nicht heisst das er das Geld noch hat oder überhaupt Geld hat. So kann das Geld nun schon jemand anders Geschenkt worden sein der zufällig ein Freund ;;)

      Die Leute sehen ihr Geld nie wieder.
      Leider!

      Gibt genug Firmen die von Anfang am auf schnelles Geld und Betrug aus sind und bei dennen die spätere Insolvenz schon vorab geplannt wird.

      Siehe Banken!
      Es gibt legal wege Leute um Haus & Hoff zu bringen.

      Du hast nur Theoretisch das Recht dein Geld wieder zu bekommen. Wer keine Geld hat kann keine Schuld tillgen. Und wenn die Ermittlungen zu viel kostet. Weil der Typ im Ausland ist, lohnt es sich auch nicht auf sein Geld zu hoffen.

      Ich halte Kickstarter für Verarsche.
      Sollte man als Spende betrachten. Nicht als Kauf!

  • Das ist nicht der erste Fall und wird auch nicht der letzte bleiben, aber es ist der erste bei dem die Behörden reagieren.

    Es bleibt zu hoffen das es eine entsprechende Haftstrafe (810 facher Betrug plus x) gibt die den einen oder anderen Kleinkriminellen abschrecken.

  • Man muss immer unterscheiden zwischen Betrug, und Pech gehabt.

    Ich persönlich akzeptiere, das Kickstarter Risiken hat und ich ein Projekt unterstütze im Gegenleistung für X wenn alles klappt.

    Wenn ich quasi jemandem Geld gebe um einen Fusionsreaktior zu entwickeln und das klappt nicht, bedeutet das eben auch, ich kriege keinen für mein Auto als Motor ;).
    Oder zb als beim Hurricane Katharina, die Werkstatt eines erfolgreichen Kickstarter Projektes zerstört wurde (geflutet und dann alles von den Wassermassen weggerissen) und dadurch sowohl Daten am PC + Backup, Gussformen, Master, das komplette Lager, Werkzeuge, Zeichnungen etc, verloren ging.
    Da war dann eben einfach kein Geld mehr aus dem Kickstarter da, da konnte keiner alles nochmal bezahlen.

    Ganz was anderes ist es ebn, wenn ich mit viel Show, Tamtam und hübscher Frau als Modell, ein Projekt X lanciere und dann mich aus dem Staub mache, oder aus fadenscheinigen Gründen das ganze als gescheitert erkläre, oder zb ganz einfach extrem miese Qualität abliefere, aber sichdie Leute nicht beschweren können, da sie „formal“ alles erhalten haben, auch wenn die Quali eben der eines aufgebügelten Bügelbildes auf einem KiK Tshirt entspricht.

  • Oha, da hatte ich auch überlegt, mitzumachen… Gut, dass ich es nicht gemacht habe. Ich bin gespannt, wie das ausgeht.

    • Eine Betrugsabsicht dürfte sich aber so gut wie nie nachweisen lassen. Der Initiator ist ja nicht mal verpflichtet, das Geld wirklich in seine Firma oder das Projekt zu investieren.

  • Naja, ein Betrug muss sich ja nachweisen lassen.
    Wenn du dich einfach verkalkulierst ist das Pech. Viele KSler machen solche Projekte ja zum ersten Mal. Das Geld, was man gibt, ist ja auch eine Investition und keine Bezahlung eines Pre-Order Artikels.
    Wenn die den verknacken, weil er den ganzen Ks aufgezogen hat, in der bewussten Absicht die Backer über den Tisch zu ziehen, dann soll es meinetwegen so geschen, wenn es beweisbar ist.
    Wenn die jetzt einfach jemanden verdonnern, weil der sich verkalkuliert hat und einfach das Projekt am Ende icht so umsetzen konnte wie gewollt, dann ist das eine Richtung, die sämtliche Innovations-Projekte von KS verdrängen wird. Denn dann trauen sich nur noch große Firmen, wie z.B. Mantic, einen KS zu starten, um die X-te Erweiterung eines bestehenden Systems zu finanzieren und KS als Vorbesteller-Plattform zu nutzen.

  • Ich denke, wenn da einer ein Projekt startet, muß er auch versuchen mit allen Mitteln es abzuschliessen. Die Backer geben ein kostenlosen Kredit und wenn dann die Rückzahlung scheitert muß dass auch in der eigenen Kasse wehtuen. Ist bei jeden Unternehmen so und auch bei Privatpersonen. Nur eine Mail zu schicken: „Es gibt nichts, wir haben kein Geld mehr!“ oder garnichts zu machen, und mit den eigenen Leben weiterzumachen geht nicht. Vielleicht startet man ja einfach noch einen weiteren Kickstarter, um nochmal liquide zu sein (Soda Pop und CMON, ich schaue in eure Richtung). Die Gefahr von Betrug und Konkursverschleppung ist nicht zu unterschätzen. Wenn die Behörden in den USA meinen sie müssen mit einen Urteil eine gewisse Hemschwelle einbauen, dann ist das so.

    • Doch, genau das geht nach den Kickstarter-AGB. Der Initiator muss sich „bemühen“ das Projekt abzuschliessen, es gibt aber keinen Anspruch auf Gegenleistung. Deine Pledge ist auchg kein „Kredit“, sondern eher eine Schenkung.

      • Okay, ich sehe gerade dass sie das geändert haben in:
        „Project Creators agree to make a good faith attempt to fulfill each reward by its Estimated Delivery Date.“ bzw „Project Creators are required to fulfill all rewards of their successful fundraising campaigns or refund any Backer whose reward they do not or cannot fulfill.“

    • Wenn Du Genussscheine heraus gibst und Dir die Leute das Geld geben, kannst Du das auch im „realen Leben“ machen. Nur, wer baut sich einen Ruf auf und versaut ihn sich dann durch eine Einmalaktion. Möglich wäre es aber.

  • Ist auch nicht die erste Klage gegen einen Kicker, sondern nur die erste, die von einer staatlichen Behörde ausgeht.

    Rechtlich dürfte da nahezu nichts zu holen sein, ein Kicker-Pledge dürfte (zumindest in D) rechtlich auf dem Level einer Schenkung sein. Die Leute von Kickstarter haben die AGB schon so gebastelt, dass es da keine Angriffspunkte gibt.

    • Wobei zu beachten ist, das zumindest in Deutschland AGB´s keine in Stein gemeißelte Gesetze sind wenn da Mist drinn steht sind die schlichtweg ungültig, denke in Amerika wird es nichts anders sein.

      Aber da ich kein Jurist bin sollen das Leute regeln die mehr Geld verdienen als ich 😉

      Persönlich finde ich gut wenn Menschen mit aller Härte zur Rechenschaft gezogen werden, aber wie gesagt da müssen andere herausfinden was da wirklich der Hintergrund ist.

      • Natürlich nicht AGBs sind Vorformulierte Vertragsteile die den normalen Gesetzlichen Bestimmungen unterliegen.

      • Aller Härte!
        Und wenn der Typ das Geld versoffen hat?

        Sollte ja. Aber ich bezweifle es.

        Wenigsten wird so, den Leuten klar welches Risiko KS beinhaltet. Und welche Ansprüche sie haben!

  • Mir würden auch einige KS einfallen, wo man die Initiatoren verklagen sollte, weil der KS einfach nicht (wie versprochen) abgeschlossen wird…

    • Ja Palladium Books zb, die kriegen mit Robotech RPG einfach nichts auf die Reihe. Mitterlweile ist der Frust grösser, als die Freude auf die Minis.

      • Hat jemand was anderes von Palladium erwartet?

        So agieren die schon seit über 20 Jahren.

        Deshalb ist meine erste Aktion bei einem Kickstarter sämtliche Infos zur ausführenden Firma zu krallen.

    • Verklagen weiß ich nicht, aber Wyrd/Nathan Caroland hat verdient, dass jemand ihnen ordentlich die Meinung geigt.

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