von Dennis | 21.01.2013 | eingestellt unter: Reviews, Warhammer 40.000

Review: Warhammer 40.000 Dark Angels Belial

Im Rahmen der Dark Angels Neuheiten im Januar, spendiert Games Workshop erstmalig Belial eine offizielle Miniatur.

Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial

Die Finecast Miniatur des Meisters des Deathwing kommt in einem Clampack / Blister zu 20,25 Euro, in 2 kleinen Gussrahmen und mit einer 40mm Base.

Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial

Wir hatten Finecast bereits zum Release im Juni 2011 erstmals rezensiert, (Review: Citadel Finecast), und uns in der Zwischenzeit außerdem im Review zur 25. Jahre Warhammer 40.000 Miniatur wieder mit dem Material befasst.

Was ist drin?

Schauen wir uns die Einzelteile etwas näher an.

Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial

Noch bevor eines der Teile aus dem Rahmen gelöst wurde, fällt ein feiner Gussgrat auf, der genau mittig über das Gesicht verläuft. Dies verwundert ein wenig, da die Gussform in 90° Winkel dazu geteilt ist, und dort eigentlich kein Versatz oder Gussgrat sein sollte.

Dennoch ist der Eindruck des Designs, die Gussqualität außen vorgelassen, sehr fein. Die dünne Kapuze und der Faltenwurf der Kutte wären in der Form in Zinn nur schwer umsetzbar, hier punktet Finecast. Allerdings bietet Games Workshop diese Qualität über Forge World schon länger und zu mittlerweile vergleichbaren Preisen an. Negativ fallen allerdings auch verschiedene Stütz- und Gussäste auf, die an Details angebracht sind, und zum Teil nur schwierig und mühsam mit dem passendem Werkzeug entfernt werden können.

Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial

Der Schwertarm fällt zuerst durch eine stark verbogene Klinge auf. Doch der Eindruck bessert sich auch bei näherer Betrachtung nicht. Die Nieten sind vermehrt nicht sauber ausgegossen und es sind Bläschen an vielen Details. Auch hier sind wieder Gussnasen und -äste an Details angebracht, was gerade beim Crux Terminatus sehr störend ist, da diese mühsam entfernt werden müssen. Zumal auch hier wieder nicht nur ein Gussgrat, sondern auch ein Versatz auffällt.
Da das Material recht weich ist, muss beim Entfernen der Gussansätze vorsichtig gearbeitet werden, um keine Details oder die Miniatur an sich zu beschädigen.

Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial

Die Rückseite des Torsos und der Arm mit Sturmbolter sind ebenfalls fehlerhaft. So verläuft über den Torso ein Gussversatz und die Oberseite sowie der Schulterpanzer des Waffenarms sind nicht sauber ausgegossen. Der Waffenarm weist auch Verbindungen und Lüftungsäste vom Gießen auf, die wieder an Details angelegt sind und entfernt werden müssen.

Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial

Das größte Einzelteil, der Torso Belials, ist auf der Vorderseite vergleichsweise sauber gegossen. Keine Blässchen, nur die bereits genannten Fehler (Gussversatz und Ansätze). Beim Drehen fällt auf, dass das Finecast am Mantel teilweise nur noch ein dünnes Häutchen ist, durch das man hindurchsehen kann. Außerdem gibt es auch hier wieder an beiden Seiten im Faltenwurf einen Gussversatz. Dies ist erneut sehr ärgerlich , denn einen Gussgrat kann man wegfeilen, während dies beim Versatz deutlich aufwändiger ist. Auf der Rückseite sind 3 Stege am obersten Faltenwurf, welche wegen der Rundung nicht ganz sauber zu entfernen sind.

Die Gussqualität hat sich alles in allem, wenn überhaupt, nur marginal verbessert, was sich auch außerhalb dieses Reviews in diversen Projekten in den Foren bestätigt. Das Thema Verformung kam auch immer mal wieder auf, zu dem wir nun leider auch eine Bestätigung in negativer Form mitteilen müssen.

Warhammer 40.000 - 25 Jahre Jubiläumsminiatur Space Marine Warhammer 40.000 - 25 Jahre Jubiläumsminiatur Space Marine

Wir hatten die 25 Jahre Warhammer 40.000 Miniatur rezensiert, und in der Zwischenzeit hat sich das Banner unter seinem Eigengewicht verbogen. Die Miniatur stand seit der Review im letzten März in einer Vitrine ohne direkte Sonneneinstrahlung und außerhalb der Reichweite von Heizkörpern. Eine derartige Verformung konnte – unter gleichen Bedingungen – bei Resin von Forge World, oder anderen Herstellern (Titan Forge, Studio McVey, usw.) nicht festgestellt werden.

Da man Dark Angels Miniaturen natürlich auch für Warhammer einsetzen kann ( 😉 ), ist ein Maßstabsbild im direkt Vergleich mit Games Workshop Miniaturen natürlich zwingend erforderlich.

Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial

Einmal klassisch neben einem regulären Space Marine, sowie einem Dark Angels Deathwing Terminator aus der Sturm der Vergeltung Box. Das zweite Bild zeigt Belial im Direktvergleich mit anderen, aktuelleren Space Marine Charakteren in Terminatorrüstung, links Ordenspriester, rechts Marneus Calgar (der bei Umbauten häufiger als Grundlage für Belial herhalten durfte). Belial passt somit gut zu den anderen neueren Modellen, dürfte aber bspw. ältere Charaktere wie Abaddon deutlich überragen.

Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial

Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial Warhammer 40.000 - Dark Angels Belial

Neben den oben genannten zahlreichen Macken, die die Miniatur ausweist,die  aber allesamt die Gussqualität betreffen, muss sich die Miniatur zudem noch mit einem weiteren Manko herumschlagen: der ungemein statischen Pose. Beide Arme gen Himmel gestreckt, langweilig schulterbreit die Beine. Sucht man in der Google Bildersuche nach „Dark Angels Belial“ findet man deutlich dynamischere Posen, da wäre mehr gegangen.

Fazit
Neben der Tatsache, dass Games Workshop den Werkstoff Finecast offenbar auch nach fast 2 Jahren nach wie vor nicht zufriedenstellend verarbeitet, und außer flüssigem Green Stuff (als kostenpflichtiges Upgrade zum Nachbessern der Produktionsfehler) selbst nichts daran geändert hat, ist der erneut angehobene Preis für ein Charaktermodell bei 20,25 Euro recht teuer.

Ein Commander Culln kostet mit 16 GBP weniger, ist dynamischer und gehört zur „Premium“-Tochter Forge World. Betrachtet man außerdem die alternativen Hersteller in dem Segment, bleibt ein ernüchterndes Fazit. Trotz der feinen Details, welche allerdings von der mangelhaften Gussqualität in Mitleidenschaft gezogen werden, bleibt nur eine recht langweilige Miniatur, wo doch die Leichtigkeit des Finecasts dynamischeren Posen Tür und Tor geöffnet hätte. Hinzu kommt der übertriebene Preis.

Warhammer 40.000 ist unter anderem bei unserem Partner TabletopShop Hamburg erhältlich.

Dennis

SiamTiger / Dennis, Stellvetr. Chefredakteur von Brückenkopf Online. Seit 1996 im Hobby. Erstes Tabletop Blood Bowl. Aktuelle Projekte: http://www.chaosbunker.de/

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Kommentare

  • FAILCAST!!!
    Mehr sage ich nicht dazu.
    Oder doch. . .
    GW hätte bei Metallmodellen bleiben sollen und mal bei Hasselfree anfragen wie man fehlerfrei gießt.

  • Arm. Mehr fällt mir dazu langsam nicht mehr ein.
    Nach zwei Finecasteinkäufen, einmal Tryzan und einmal Commander Dante, hatte ich zwei schlechte Güsse. Ich werde das Zeug nicht mehr kaufen, sondern mir meine UCM
    aus Gußrahmen bauen.

    Danke für die Review. Bezüglich der langweiligen Pose kann ich ebenfalls nur zustimmen. Das ist wohl das fadeste Charaktermodell seit langem.

  • Peinlich, peinlich… behaupten die eigentlich immer noch von sich, die „besten Figuren der Welt“ zu machen?
    Wobei ich dazu sagen muss, dass die wenigen Finecastmodelle, die ich mir geholt habe, bis auf ein, zwei Macken fehlerfrei waren. Das entschuldigt natürlich nicht, dass sie es bei ihrer Premiumrange nach zwei Jahren immer noch nicht geschafft haben, konstant hohe Qualität zu garantieren. Ich bin dann eh vom GW-Zug abgesprungen, weil ich anderswo viel bessere Minis kriege. Hasslefree zum Beispiel 🙂

  • Eines verstehe ich bei der Review nicht ganz.
    Es wird gesagt das man in Metall die Kapuze nicht so fein hinbekommen hätte.
    Aber die INFINITY Modelle sind doch alle aus Zinn und so dermaßen fein gegossen, das man teilweise als normal sterblicher, Probleme beim bemalen hat weil man einfach nicht so gut und genau malen kann, wie die Details gegossen wurden.

    • Corvus Belli verkauft ja auch nur ein paar hundert von denen und macht Qualitätskontrolle per Hand mit einer Ausschußrate hart am wirtschaftlichen Limit.

      GW macht ein paar tausend Belials…

      • Also ob Corvus Belli „hart am wirtschaftlichen Limit“ arbeitet kann ich nicht beurteilen (welche Informationen hast Du da?), zumindest gibt es die Firma schon eine ganze Weile. Als Kunde ist es mir egal wie viele Miniaturen der Hesteller macht, ich zahle einen Preis und erwarte anständige Ware.

        Wenn GW also „ein paar tausend Belials macht“ und zu einem Preis von 20€ anbietet dann ist es um so trauriger dass anscheinend so wenig Wert auf Qualität gelegt wird.

        Weiß jemand wo die Finecast Miniaturen produziert werden?

      • Mit den Jungs von CB hatte ich ein längeres Gespräch auf der GenCon udn war in deren Seminar. Die gucken sich jede Mini an bevor sie eingetütet wird und sortieren extrem viele zum wieder-einschmelzen aus, dass sind halt echte Perfektionisten.

  • Das ist mal eine der langweiligsten Posen die ich je gesehen habe. Und wenn man so über die Gußqualität liest kommt mir wohl auch 2013 kein Finecast in die Sammlung.

  • Also Finecast ist für mich schon seit geraumer Zeit gestorben. Nicht mal wegen den unverschämten Preisen, die wäre ich, mit einem weinenden Auge, noch bereit zu zahlen, für einen fehlerlosen Guss oder zumindest mit wenigen Fehlern.

    Aber alles, was ich bis jetzt von Finecast in der Hand hatte, verdient ehrlich gesagt nichts besseres als die Note Mangelhaft.
    Verzug, Gussgräte überall, Bläschen und vorallem die extrem störenden Hohlräume, die mir andauernd wieder auffallen. Ich hatte mehrere Modelle die schlicht hohl waren. Da hilft auch kein Flicken oder umbasteln.

    Für die Preise sehe ich nicht ein, mir die halbe Figur selbst nachmodellieren zumüssen. Das ist einfach ne Frechheit, der großzügige Umtauschservice hin oder her.

  • Ein solches Modell (Pose und Design) hätte ich eher als Anführer einer Starterbox erwartet. Einfach zu bemalen, keine Hinterschneidungen und das es recht langweilig ist, spielt für Spielanfänger keine große Rolle. Leider sehen die meisten Dark Vengeance Figuren deutlich cooler aus.

  • mh… ich bin ja was 40k angeht, kein gw-jünger und finde persönlich die pose auch ganz cool. klar dynamisch ist sie nicht, aber ein held soll ja auch nicht wie ein beknackter über das schlachtfeld rasen sondern eine gewisse präsenz ausstrahlen, weshalb ich das vernichtende urteil zur pose nicht ganz verstehen und unterschreiben mag.

    die (sehr genau genommenen) mängel hingegen finde ich erschreckend und verwerflich. ich besitze nicht viele resin miniaturen, aber diese wiesen alle ähnliche mängel auf, allerdings waren die auch z.T. aus zweiter hand bzw. zu einem deutlich geringeren preis zu haben, weshalb ich dies dort verschmerzen würde. in diesem falle ist es wirklich eine unverfrorenheit, insbesondere durch liquid greenstuff einem das ganze noch als cooles feature oder als naturgemäße gegebenheit anzudrehen….

  • Verliert gegen die Konkurrenzprodukte, ich würde die Space Knights von Scibor nehmen, preislich sind die vergleichbar.

  • Die Pose ist ja noch Geschmackssache.
    Ich mag sogar eher statische und heroische Posen.
    Aber die Qualität.
    Vor allem ist für mich der aller größte Witz, das durch die schlechte Qualität noch extra Geld verdient wird.
    Extra Modellierwerkzeug und Liquid Green Stuff für die Finecast Modelle auszubessern.
    Wenn man mit etwas Abstand darüber nachdenkt kann man eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln.
    Den Wechsel zu HASSELFREE und INFINITY Modellen bereue ich jedenfalls nicht.
    Ich erweitere ZOMBICIDE mit ein paar Freunden zusammen und für wenig Geld haben wir jetzt schon jede Menge hervorragende Modelle in einer Qualität, wie ich sie mir beim IRONIE AN Hersteller der besten Figuren der Welt IRONIE AUS gewünscht hätte.
    Dann wären mir ehrlich gesagt auch die hohen Preise egal gewesen.

  • Danke für diesen ehrlichen und durchaus kritischen Artikel, trotz der Bereitstellung der Miniatur durch Games Workshop.

    Sonst wurde meiner Meinung nach schon alles zu dem Thema gesagt.

      • Dann ist der erste Satz des Artikels aber missverständlich geschrieben:

        „Im Rahmen der Dark Angels Neuheiten im Januar, spendiert Games Workshop erstmalig Belial eine offizielle Miniatur.“

      • @ Talarion:

        Dennis hat da schon recht.

        Wie du richtig zitierst, spendiert GW -> Belial eine neue Miniatur (Remodeling)
        Da steht nicht GW Spenidert dem BK eine Miniatur

        So far zur Klugscheisserei;)

        Ansonsten finde ich die Pose vom Grundgedanken gut, etwas statisches präsentes auf dem Feld zu haben.
        Aber die Arme in Kombination mit den Beinen passen nicht.
        So etwas wie eine Art stehender Wächter der sich auf sein Schwert lehnt fände ich da besser.

        Was die Qualität angeht, hört es sich wirklich übel an.

        Hier stell sich für mich die Frage, inwieweit muss ich dies als Kunde ertragen und was ist ein Produktmangel, der behoben werden muss?

        Denn da die Luftblasen ja ein „Mangel“ sind wäre es nicht ganz fair den kunden hier die Reparatur selber vornehmen/zahlen zu lassen.

        Und solche Blasen sind definitiv nicht üblich für Resingüsse.
        Es geht auch ohne!

  • Hallo zusammen,
    mal von dem Schwert abgesehen finde ich die Miniatur gar nicht schlecht gegossen.
    Ich hab mir vor kurzem die Mulitatoren und die Kyborgs von GW gekauft. Die Waren
    wirklich gut gegossen, und man musste schon regelrecht nach Fehlern suchen.

    Ich möchte hier auch immer wieder einwerfen, das auch Zinnminiaturen immer wieder
    Gussfehler aufwiesen.

    In diesem Sinne
    Sers Ammi

  • GW hat ein Qualitätsproblem bei seinen Finecast Miniaturen.
    Warum benutzt GW nicht das Forgeworld Resin?
    Wh40k und WhFB haben soviel Potential, wie es kommt das GW immer mehr in die Kritik kommt und Qualitätsprobleme bekommt, ist mir schleierhaft und auf Dauer auf die Kaufbereitschaft von Eltern zu setzen klappt nicht als Verkaufstrick…

    • Weil sich dieses Resin nicht in den Stückzahlen in der gleichen Geschwindigkeit zu den Kosten produzieren lässt, als dass es für die Hauptproduktpalette ausreichen würde.

      • Und weil GW mit dem Finecast-Resin noch Geld sparen kann, da es billiger zu erwerben ist als das FW-Resin.

  • Nun, es wurde ja schon alles gesagt. Die Pose von Belial an sich ist eben sehr langweilig für eine Miniatur von Anfang 2013. Da wäre für den Anfhrer des Deathwing deutlich mehr gegangen. Selbst die Dark Angels Charaktermodelle aus der Dark Vengeance Box sehen da besser aus.

    Und die Finecast Qualität scheint sich seit der Einführung wohl nur geringfügig gebessert zu haben. Bedenkt man, dass man jetzt über 20 Euro für so eine Miniatur abdrücken müss, die eigentlich immer noch auszubessernde Fehler aufweist und bei der man wie hier noch per Heißwasser Schwerter, Banner etc. geradebiegen muss, dann kann ich das nicht anders nennen als „Unverschämtheit“.

  • Womit wir wieder beim Thema möglichst viel Gewinn machen wären. . .
    Die Zinn Minis waren auch nicht perfekt, das stimmt.
    Nur gibt es Hersteller die heute noch in Zinn produzieren, nicht annähernd so groß oder so lange im Geschäft sind und absolut fehlerfreie Zinnminiaturen hinbekommen.
    Warum ????????
    GW hat mittlerweile leider bei mir jeden Kredit verspielt den es mal hatte.
    Seit ich hier Miniaturen von anderen Herstellern stehen habe an denen nichts auszusetzen ist, ist mir eines klar geworden.
    GW könnte mit ihrer Erfahrung und mit ihrem finanziellen Möglichkeiten, wirklich die besten Miniaturen der Welt machen.
    Es ist ihnen aber schlichtweg egal.
    Als ich ganz neu im Hobby war hab ich Lysander gekauft.
    Der ganze Oberkörper der Terminatorrüstung ist in sich verzogen gewesen.
    Also hab ich es reklamiert und umgetauscht.
    Nur das durch irgend einen Fehler im Herstellungsprozeß alle so waren.
    Also bei GW sich mal ganzboffiziell und mit Nachdruck beschwert wie das sein kann.
    Erst wollten sie es nicht zugeben, dann als sie es zugeben mußten das die Mini stark verzogen ist, kam nur die Antwort das ich das akzeptieren muß da es sonst kein anderes Modell davon gibt.
    Da hätte mir eine klar sein müßen. . .
    GAMES WORKSHOP denkt nur an sich und seinen eigenen Profit wie es jede große Firma der Welt ebenfalls macht und das ganze kumpelhafte getue von wegen zusammen mit euch erleben wir das Hobby, ist nur eine große Show.

    • Siehe oben. Eine Auflage von mehreren tausend ist halt eine ganz andere Ansage als ein paar hundert. Dazu kommt das sich Resin als Rohstoff viel leichter handhaben lässt (ist flüssig, muss nicht geschmolzen werden).

      • Eine große Produktionszahl darf bei einem Hersteller wie GW keine Ausrede für schlechte Gußqualität sein. Das darf bei so einem großen und an Erfahrung reichem Unternehmen nicht der Fall sein.
        Entweder stellen sie ganz auf Plastik um, denn mit dem Material können sie echt gut umgehen, oder sie ändern was an ihrer Failcast-Verarbeitung.
        Bei der schlechten Qualität und dem minderwertigem Material wird da einfach nicht mehr gekauft.

      • Als Kunde spielt es für mich keine Rolle ob der Hersteller nun 100 oder 100.000 fertigt – ich zahle einen (gerade bei GW) nicht geringen Preis, da kann man auch anständige Ware erwarten.

      • Naja, ich meinte eher das Corvus Belli es sich leisten kann, jede Mini einmal in die Hand zu nehmen bevor sie rausgeht. GW kann das nicht, allein schon weil sie feste weltweite Release-Termine haben.

      • Ich verstehe was Du meinst aber wenn man sich z.B. in der Industrie umsieht, insbesondere dort wo hohe Stückzahlen (dann meist zu einem sehr niedrigen Preis, ganz im Gegensatz zu GW) gefertigt werden, dann spielt dort das Thema Qualität oft eine sehr große Rolle.
        Und ja, sogar dort gibt es Bauteile die aufwendig von Hand geprüft werden (sind oftmals auch externe Firmen die das im Auftrag machen), ist also aus meiner Sicht eine Frage ob man es sich leisten kann (und will).
        Ich kann nicht beurteilen ob es bei GW am wollen oder können liegt, ich vermute jedoch es liegt am ersteren …

  • Ich habe von Lysander gesprochen als er noch aus Zinn war.
    Ich war 8 lange Jahre Kunde von GW.
    Bis der Frust nicht das für mein Geld zu bekommen was ich erwarte, eine Grenze überschritten hat.

    • +1
      Hatte mir einen Oger und einen Skalen als Umbaumaterial aus Finecast geholt. Das Material lässt sich toll verarbeiten, doch die Qualität war zum Teil unter aller Sau. Dem Oger fehlter fast vollständig das Gesicht, beim Skaven war ein Arm nicht gegossen…
      … ok, für einen Umbau war das alles noch ok, aber für Spielen out-of-the-box?
      Mich würde auch der Trollkönig reizen (als Trollstarspieler bei BB), aber 50,- € für ein miserabel gegossenes Modell? Niemals…
      Ich bin dann mal weg GW (hi)

      LG Ralf

  • Ich kaufe mir auch kein Failcast. Failcast kommt mir nicht ins aus! Dadurch wird das Beschaffen von Figuren immer schwieriger aber miese Qualität zu frechen Preisen unterstütze ich persönlich nicht.

    Übrigens habe ich nicht allgemein was gegen Resin. Die Warmachine/Hordes Sachen aus Resin finde ich anständig gegossen (bemale gerade einen Cryx Leviathan) und oftmals auch mit einem preislichen Vorteil gegenüber Metall.

    Zitat:
    „Die dünne Kapuze und der Faltenwurf der Kutte wären in der Form in Zinn nur schwer umsetzbar, hier punktet Finecast.“

    Wer erzählt hier eigentlich immer noch das Märchen, dass aus Failcast bessere Details möglich sind als aus Zinn? Das stimmt einfach nicht! Es ist falsch! Es ist eine Marketingstrategie von GW, bei dem der Name „Fine“ suggerieren soll, dass Details feiner sind als aus Zinn. Absoluter Quatsch! Schaut euch die Infinity oder Freebootaz Fate Minis aus Zinn (!!!) an und ihr wisst, was man mit Zinn alles für feine Details machen kann!

  • Erstmal, sehr schönes Review! – Welches theoretisch bei jeder anderen Finecastmini ähnlich hätte ausfallen können…
    Allerdings: Für Umbauten finde ich das Zeug nicht so verkehrt, da die Sägerei bei Zinn mich schon immer tierisch genervt hat. Aber mein Favorit wäre immer noch: Alles aus Plastik und den Preis halbiert. Ja, ich weiß, eine Utopie, aber man darf ja nochmal träumen.

  • Finecast ist und bleibt der letzte Müll..
    Hab mir bei Forge die Chaoszwergencharas geholt und bei GW den Hornnacken auf Carnosaurier.
    Der reinste Albtraum,da zahlt man knapp 60€ für ein Chara auf Saurier und bekommt dremassen Müll geschickt das ich fast einen tobsuchtsanfall bekommen habe.
    Wen teuer dan doch bitte durch Qualität gerechtfertigt.
    Aber bei GW Pustekuchen,sollte man eigentlich verklagen die Bande auf der Grundlage „böswillige Täuschung“ von wegen tolle Miniaturen usw.
    Resin von GW absoluter Dreck,und wie arm ist das es nach knapp 2 jahren immer noch scheisse ist…!…..?……!…..

  • Danke auch hier für das Review. Ich bin gespannt, wann sich GW bei euch beschwert. 🙂

    Ganz nebenbei:
    Seit dem GW keine Zinnminis mehr anbietet habe ich kein Geld mehr in das System direkt investiert.

  • Eine gute Review zu einem sehr traurigen Thema.

    Am traurigsten finde ich die Geschichte mit der sich selbst verbiegenden Bannerstange. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: wir haben es hier zum Teil mit Modellen zu tun, die sich mit der Zeit selbst zerstören. Schnurzpiepe wie viel man daran rumfeilt, ausbessert oder Liquid Green Stuff drüber kippt! Es bliebe nur die Option, die Stange in einer quasi chirurgischen Operation gegen ein robusteres Material wie Kupferdraht zu ersetzen, ansonsten wird einem das Modell irgendwann unweigerlich den Stinkefinger zeigen.

    Ich stelle mir vor allem den Frust eines Hobby-Neulings vor, der nicht nur wie früher durch die Studiobemalung der Modelle entmutigt wird, weil er diesen Standard erst nach Jahren der Bemal- und Bastel-Übung auch nur annähernd erreichen kann, sondern jetzt absolut keine Chance mehr hat, weil die ausgelieferte Qualität der Modelle es ihm einfach nicht erlaubt.

    Ich kann mich noch sehr genau an den Zeitpunkt bei mir erinnern wo ich kurz davor war, meine neue Warhammer-Grundbox in die Tonne zu kloppen weil ich die Modelle nicht zu einem für mich befriedigenden Ergebnis bringen konnte. Wie gesagt: Meine Probleme lagen damals noch in meinem eigenen Vermögen und ein paar Jahre später hab ich nen Golden Demon gewonnen, weil ich eben doch bei der Stange geblieben bin.

    Heute sehe ich da Massen an potentiell enthusiastischen Tabletoppern, die auf ewig vergrault werden, nicht nur für GW sondern auch für alle anderen Hersteller (die sich der Frustrierte Neuling dann gar nicht erst ansieht).

    Ein Veteran, der schon den ein- oder anderen Fehlguss erlebt hat weiß vielleicht noch, dass ihm bei GW das Mittel der Reklamation zur Verfügung steht oder er ist fähig genug, die Fehler selbst auszubessern. Ein Anfänger sieht nur, dass ihm ein fehlerhaftes Produkt verkauft wurde und er fühlt sich (ganz zu Recht) verprellt. Kurz: das ist einfach kein Hobby-freundliches Produkt mehr.

    Ich stehe ja dem kategorischen GW-Bashing nicht sehr nahe, aber an dieser Stelle kann man auch in meinen Augen sagen: die machen da gerade ihr schönes Hobby kaputt.

  • Ich denke ewig wird GW nicht so weiter machen können.
    Das Design der Space Marines mit denen sie ja am meisten verdienen, ist schon über 20 Jahre alt.
    Ich bin damit groß geworden. ; )
    Mit STARQUEST fing alles an.
    Das waren damals für mich unglaublich tolle Miniaturen und auch das Design der Servorüstung oder der Terminatoren fand und finde ich immer noch super!!!
    Aaaaber. . .
    Mittlerweile zeigen eben auch andere Firmen wie coole Hi-Tech Kampfanzüge aussehen kònnen.
    IMHO ist das reine Geschmackssache, aber wenn die schlechte Qualität gepaart mit einem ungerechtfertigt hohen Preis eben so bleibt, dann steigt man eben um.
    INFINITY ist ein ganz anderer Stil, das ist klar.
    Aber die Qualität ist zum niederknien gut! : )
    Und die Kampfanzüge der Haqqislam z.b. sind viel realistischer.
    Schaut euch mal die 360 Grad view von dem Plastikterminatoren Komandant der Dark Angels an.
    Von vorne gesehen sieht es richtig cool aus.
    So als ob er seitlich über den Waffenlauf blickt und den Stutmbolter abfeuern will.
    Dreht man die Kamera, dann sieht man, das er aus Designtechnischen Grùnden, überhaupt nicht die Waffe sehen kann.
    Es ist wie gesagt eine reine Geschmackssache und trotz allem finde ich die GW Modelle optisch immer noch toll.
    Wenn die Qualität stimmen würde, wäre es auch kein Thema die hohen Preise zu bezahlen.
    Den dann würde ich annehmen das es GW hilft ihren hohen Qzalitätsstandard zu halten.
    Aber zum einen finde ich die neu designten Scifi Modelle anderer Firmen besser, weil realistischer und eher zeitgemäß, genau wie ich True Scale mittlerweile besser finde.
    Aber der Grund warum ich dann wirklich.letzten Endes GW den Rücken gekehrt habe, war die Qualität.
    Es ist nämlich gar nicht schön wenn man auf Eavy Metal Standard die limitierte Space Marine Mini in fast 30 Arbeitsstunden bemalt und umbaut etc. etc.
    Und sich dann in der extra gekauften Vitrine für die Miniaturen das Banner ohne ersichtlichen Grund nach vorne biegt.
    Danach war ich endgültig mit GW fertig, auch wenn dort trotz allem ein paar richtig coole und nette Leute arbeiten.
    Fie Firmenpolitik wird nur leider nicht von diesen Leuten gemacht.

  • Zeigt wieder mal deutlich, das Finecast der letzte Mist ist. Der Preis dafür ist ja geradezu lächerlich.

    Wenn sich da nicht bald was in Preis und Qualität ändert wars das für mich. Es gibt so viele gute neue Alternativen. Wir sind von GW nicht abhängig, sie aber schon von uns. Keine Spieler, kein Gewinn.

    Leider gibt es immer noch genug Spieler und vor allem Sammler, die blind alles zu jedem Preis kaufen.

  • Danke für das Review, hab die (von der Pose her zugegebenermaßen enorm langweilige) Miniatur selbst, allerdings gabs an meinem Belial nichts auszusetzen.

    Abgesehen davon habt ihr euch wohl das hässlichste Modell aus dem letzten GW-Release fürs Review ausgesucht, deutlich interessanter wäre da die neue DA-Termibox.

    Grüße

    SummerRain

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