von Burkhard | 27.06.2013 | eingestellt unter: Fantasy, Reviews

Review: Kadamastar – Ancient Devourer

Über Banelegions und ihre Nachfolgefirma Mierce Miniatures wurde in den letzten Wochen ja viel gesprochen, die Modelle sind dabei immer weiter im Hintergrund getreten. Wir haben uns das Krokodil mit Namen Kadamastar für euch einmal genauer angeschaut.

Das Modell:

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Das Modell ist komplett aus Resin und 23 Zentimeter lang, erreicht dabei eine Höhe von knappen 6 Zentimetern. Es besteht aus insgesamt aus neun Teilen. Rumpf mit vier Beinen, ein Schwanz, dazu Ober- und Unterkiefer sowie ein Satz Stacheln die am Schwanzende montiert werden können.

Ersteindruck:

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Das Modell kommt in einer schlichten Pappbox, die Bauteile selbst sind in Luftpolsterfolie eingepackt. Was fehlt ist eine Bauanleitung – nicht unbedingt nötig und eine Base – unbedingt nötig.

Hier schrieb ichüber die fehlende Base und dass dies geknausert sei. Da lag ich falsch, es ist wirklich ein Montagsmodell. Bei mir fehlte die Base einfach. Somit sei alles zurückgenommen – kein Fehler bei Mierce, Fehler bei mir!

Da das Modell bei mir einen Colossal der Minions darstellen soll, war Christian so freundlich mir seine Colossal Base zu überlassen (er verwendet eine spezielle Resinbase), da passt es auch ziemlich perfekt drauf.

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Im direkten Vergleich: Rumpf des Scibor Cybots und des Mierce Miniatur Kadamastar

Die Bauteile selbst wirken sehr hochwertig und stellen von Verarbeitung und Details sogar die Bausätze von Scibor in den Schatten. Besonders auffällig wird dies an den sehr sauberen Klebekanten. Knipst man die Gussnasen ab, bleibt kaum etwas zum entgraten übrig, ganz anders als bei den Modellen von Scibor, bei denen stellenweise sogar der Einsatz von Säge und grober Feile nötig ist.

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Im direkten Vergleich: Die Klebekanten bei Scibor und Mierce. Während bei Scibor nochmal das Schleifpapier ‚ran muss, lässt sich das Modelle von Mierce ohne Nachbearbeiten fast perfekt zusammenkleben.

Ein Problem gab es eigentlich nur bei einigen der Zähne. Diese sind auch sehr fein und detailiert, was allerdings ein Problem werden kann. Bei meinem Modell waren zwei der Zähne abgebrochen und in der Box nicht mehr auffindbar. Glücklicherweise fällt dies am Modell weiter nicht auf und selbst wenn – wer weiß was das Monster schon so alles gebissen hat? Da kann man schonmal den ein oder anderen Zahn verlieren.

Weitere Überlegungen:

Bleibt nur dir Frage, wofür kann man so ein Modell überhaupt verwenden? Glücklicherweise ist das Design sehr neutral gehalten. Es ist weder ein Hightechkrokodil, noch ein gothisches Krokodil, noch ein Chaoskrokodil oder ähnlicher Unsinn. So lässt es sich für die verschiedensten Szenarien einsetzen. Ob nun als großes Monster im Minionsgefolge bei Warmachine, als Missionsziel (oder eher Missionsgegner) bei Freebooters Fate, versteckt in einem Dungeon als Endgegner oder cthulhufizierter Albtraum im Venedig von Carnevale. Mit ein wenig Fantasie passt es sogar in ein halbhistorisches Setting der Revolte der Mahdi im Sudan, auch wenn mich unser Redaktionshistoriker Leon jetzt vermutlich hauen wird.

Zusammenbau:

Die gute Passgenauigkeit macht den Zusammenbau für ein Resinmodell ziemlich einfach. Es gibt fast keine Lücken zwischen den Bauteilen, die glatten Flächen vereinfachen das Verkleben mit Sekundenkleber stark. Maximal einen halben Milimeter würde ich die Lücken schätzen, welche sich perfekt mit einer Mischung aus Wasser, Seife und Holzleim füllen lassen.

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Etwas schade ist, dass sich die Bauteile nur in dieser Form bauen lassen. Die Kopfdrehung ist z.B. durch einen schiefen Ansatzpunkt am Rumpf vorgegeben, sollte man also (und diese Idee hatte ich bereits!) ein Rudel Kadamastar spielen wollen, werden die Modelle alle völlig identisch aussehen. Die Option wenigstens den Kopf etwas drehen zu können oder den Mund verschieden weit zu öffnen wäre eine nette Option gewesen, wobei man hier natürlich sehen muss, es handelt sich um Vollresin und nicht um einen mehrteiligen Plastikbausatz.

Bemalung:

Grundiert habe ich das Modell mit Army Green von Armypainter. Die sehr gute Struktur des Modells hat es recht einfach gemacht mit einer Mischung aus braunem Wash und mehreren hellgrünen Bürstschichten Akzente auf der Haut zu setzen. Dazu noch die leuchtenden blauen Augen (Magie muss sein), die Zähne und Krallen, damit war das Modell in Rekordzeit von wenigen Stunden bereits angemalt.

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Dazu noch der obligatorische Größenvergleich: Einmal mit einem Warpath Ork (28mm Heroic Scale Infanteriemodell) und einmal einem Fireforge Ritter (28mm True Scale Reiter):

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Fazit:

Das Modell ist qualitativ absolute Spitzenklasse und macht in der Vitrine oder auf dem Spielfeld einiges her. Die fehlende Base stellte sich bei mir als Packfehler heraus. Der Preis von 75 Euro ist für das Modell in meinen Augen allerdings keinesfalls unverschämt, immerhin bekommt man hier ein hervorragend verarbeitetes Vollresinmodell, welches die Qualität vieler Forgeworldmodelle locker in den Schatten stellt.

Mierce Miniatures ist unter anderem bei unserem Partner Radaddel erhältlich.

Quelle: Mierce Miniatures

 

Burkhard

Brückenkopf-Maskottchen, Todesrennen-Rennleiter und Aushilfsbespaßer. Im Zweifelsfall mit irgendeinem Diorama beschäftigt.

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Kommentare

  • Vielen Dank für das Review. Ich weiß nicht, klar, das Modell scheint gut verarbeitet zu sein, aber, gerade die im Text auch angesprochene Schlichtheit (schlicht ein Krokodil) lassen es für mich ziemlich langweilig wirken.

    • Aber es hat doch den tollen Nackenschutz eines Styracosaurus und die Dornen auf dem Rücken wie ein Ankylosaurus….Ein Styrankylodil? Für Echsenmenschen würd ich es mir holen.

  • da hab ich doch glatt die Schwanzstacheln des Stegosaurus vergessen. Aber das krieg ich nichmehr gut ins Wort eingebaut.
    Aber im Ernst. Das gefällt mir richtig gut und wäre auch ein toller Carnosaurus- und/oder Stegadonersatz.

    • Mir sieht es zu wenig nach dem aus, was ich bei TT will. Eine schöne Portion Fantasy und gerne auch etwas überzeichnet. Das Kroko oben sieht ein bisschen nach Steif aus, finde ich. Schon klar, da liegen Welten dazwischen, aber ich finde es zu den meisten Minis einfach unpassend. Aber, scheinbar gibt es doch gute Einsatzmöglichkeiten.

      Letztlich wie immer Geschmackssache.

  • danke fürs review!

    ich find das ganze ding etwas statisch. nimms mir nicht übel, aber für 3 euro bekommt man bei toys’r’us gummi tierchen mit ähnlicher haltung… :-/ aber schön zu sehen, dass die qualität des gusses dermaßen stimmt…

    • Haltung? vielleicht. Qualität? Nicht wirklich.

      Ich hatte das Ding auch mal in der Hand und die Qualität ist beeindruckend. Wenn das Modell als solches nicht gefällt, ist das natürlich Geschmackssache, aber das Review soll ja auch einen generellen Überblick über die Qualität von Mierce Miniatures bieten.

      • Danke erstmal für das Review.

        Das Modell an sich ist erstmal Geschmacksache, aber die Qualität scheint ja richtig gut zu sein und das ist für mich wichtig!
        Da ich über das Kickstarter Projekt von Mierce Miniatures mir die Wikinger und Minotauren bestellet habe, freue ich mich jetzt schon die Modelle auf meinen Arbeitstisch zu haben.

      • ich sag ja: schön zu sehen dass die qualität stimmt 😉 ich würde mir für den preis nur irgendwie auch etwas hübscheres /dynamischeres wünschen. aber das mag durchaus geschmackssache sein….

  • Du hast erwähnt das du es als Koloss für die Minions einsetzen willst. (da werd ich als „wargods-of-Aegyptus-Krokos-als-Minions_benutzer“ direkt mal hellhörig) Hast du eigene regeln dafür oder adaptierst du einfach die Regeln von nem anderen Koloss (ich Tipp dann mal auf den Riesentroll) ?

    • Ehrlich gesagt weiß ich das noch nicht. Wirkliche spielen kann ich hier Warmachine bzw. Hordes nicht, da ich lokal keine Gegner habe, dementsprechend ist mit Playtesting auch nicht viel. Da meine ganze Armee eher eine Vitrinenarmee ist, ist das mit den Regeln eher nebensächlich. Die Grundidee war, die Regeln eines Bullsnappers aufzublase und mit denen anderer Colossals zu vergleichen, damit es nicht zu imba wird. Ob das klappt – mal gucken! 😉

  • Anmerkung der Vollständigkeit halber: Mein Modell war wirklich ein Montagsmodell, dem Modell sollte eine Base beiliegen (nur meinem irgendwie nicht). Aus diesem Gund kann man Mierce natürlich höchsten eine falsch gepackte Box vorwerfen. Ich habe das Review dahingehend überarbeitet!

  • Laut Hersteller soll ein Base dabei sein (120mm rund). Wenn das nicht dabei war würde ich mich an den Händler oder Hersteller wenden, das sieht für mich deutlich mehr nach Versehen als nach böser Absicht aus.

    • Ja, da hab ich einen Kommentar übersehen *d’oh*, also einfach weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen 🙂

      • Trotzdem danke für den Kommentar, habe das ja auch oben direkt geändert! 😉

        Edit sagt: Warum steht das Modell auf dem Promobild dann eigentlich auf einer Viereckbase?

      • Weil Mierce eben noch in der Übergangsphase zu ihrem eigenen Spielsystem ist. Vorher waren die Minis halt nur für den Einsatz in anderen Spielen ala Warhammer gedacht daher die eckigen Bases. In Darklands werden aber runde Bases von Templar Forge genutzt.

    • Ich habe mir ebenfalls 2 Modelle von Mierce Miniatures bestellt, ein Troll und Eirik Longaxe.
      Beim Troll fehlte die Base und bei Eirik war statt einer 30mm Rundbase eine 20er geschlitzte Eckbase dabei.

      Mit den Bases haben es die Jungs von MM wohl nicht so ganz. 🙂

  • Ich muss aber dazu sagen das die so einige Fehler machen nicht nur fehlende Bases!
    4 Bestellungen von mir und 5 Fehler und dabei war keines mit fehlendem Base!!

  • Ich habe auch ein paar Mierce Minis in meiner Sammlung, und was die Qualität in Guss und Verarbeitung angeht, kann ich mich vollinhaltlich anschießen: Oberklasse!

    Dieses Modell ist allerdings eine recht… speziell Wahl für ein Review, denn was Konzept und Originalität angeht, hat Mierce weit mehr zu bieten.

  • Ich selber habe auch das Modell, bei mir haben die beine und der Kopf jedoch nicht ganz genau zum torso gepasst und waren ein bissal zu klein.
    und der teile haben sehr nach lösemittel gestunken (davon konnte man high werden 😀 )

    war das bei anderen auch so?

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