Review: Heer46 Löwe und Jagdpanzer E-75
Ergänzend zu der Plastic Soldier Company Review schauen wir heute auf Heer 46.Heer 46 ist eine deutsche „Resinschmiede“, die Prototypen und Entwürfe aus den späten Kriegsjahren in 15mm / 1:100 umsetzt. Aus der Range liegt uns heute der Panzerkampfwagen VII „Löwe“ und der Jagdpanzer 75 aus der E-Serie vor.
Beide Panzer kommen in kleinen Kartons, zusammen mit Packpapier und Schaumstoff. Die Bausätze kosten 15 bzw. 16,50 Euro (Löwe).
Die Panzer bestehen aus Resin mit Zinnteilen. Löwe und Jagdpanzer E75 verfügen jeweils über zwei unterschiedliche Geschütze. Die Wanne kommt mit zwei einzelnen Ketten und der Löwe logischerweise mit Turm.
Auf der Unterseite der Panzerwannen sind jeweils Einbuchtungen um Material zu sparen. Man sollte beim Löwen darauf achten, wenn man die Stützstreben der Scheinwerfer entfernt, nicht auch die Scheinwerfer zu beschädigen. Hier wäre eine Umsetzung als Zinnbit wohl sinnvoller gewesen.
Beim Löwen gab es Unterseite der Wanne einen Gussansatz. Dieser findet sich auch beim Jagdpanzer. Beide sind durch feilen leicht zu entfernen, wie die Treppchen an der Seite des Löwe-Turms, welche auf das Rapid-Prototyping des 3D-Druckers zurückzuführen sind. Mit Ausnahme dieser kleinen Fehler, die sich Gussbedingt auch kaum verhindern lassen, haben wir aber einen sauberen Guss ohne Lufteinschlüsse oder Verunreinigungen.
Die Ketten sind leicht verzogen, lassen sich aber durch warmes Wasser wieder in Form bringen. Bei der polnischen Gießerei ist allerdings ein Stück der Gussform mit im Abguss hängen geblieben.
Natürlich gehört zu einer solchen Review auch ein Größenvergleich. Die E-Serie und der Pzkpfw VII sind wahre Monstrositäten. Während der Panther in der letzten Review noch zu den großen Fahrzeugen gehörte, überragen Löwe und Jagdpanzer E-75 diesen deutlich. Man könnte fast meinen, ein 1:72 Bausatz hätte sich ins Bild geschlichen.
Wir haben dann beide Panzer noch einmal einzeln abgelichtet, damit man sich ein Bild von den Details machen kann.
Fazit
Heer 46 hat sich auf die nicht gebauten Fahrzeuge, wie der oben gezeigte Löwe und diverse E-Serien Modelle spezialisiert, bietet aber auch Zubehör wie Flaktürme und Planen an. Die Preise mögen auf den ersten Blick für einen 15mm Bausatz hoch wirken, sind aber in Anbetracht dessen, dass wir hier wirklich die schweren Geräte der Panzerfabriken haben angemessen. Sie liegen in der Mitte zwischen den Preisen von Battlefront (17 Euro für einen Königstiger) und Forged in Battle (13 GBP für einen E-100 mit 2 Türmen).
Die Fahrzeuge haben das Potenzial der Blickfang einer 15mm Armee zu sein, oder auch für die Vitrine. Wer nicht unbedingt Flames of War oder ein vergleichbares System spielt, möchte dann vielleicht seinen High-Tier Panzer aus World of Tanks bemalen. Derzeit bereitet Heer 46 den Sprung in einen anderen Maßstab vor, mit einem Löwen in 1:48 u.a. für Dust.
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass man abgesehen von den üblichen „Resinproblemchen“, einen detaillierten Bausatz von angemessenem Preis bei Heer 46 erhält.
Link: Heer46
Die Details der Panzer können sich wirklich sehen lassen. Und der Preis ist für einen kleinen Hersteller schon angemessen – außerdem ist ja ja Rersin. Einzig dieses große Loch an der Unterseite der Wanne hätte nicht sein brauchen, aber eventuell ist das Prodduktionsbedingt, um zu verhindern, dass das Material nach dem Guss zu sehr zusammenklappt und dann die ganze Wanne verzieht.
Nein. Das steht auch in der Review drin wofür das ist. Um Material zu sparen, schon beim 3D Druck des Masters.
Ich habe das schon gelesen, keine Bange. Allerdings halte ich das Argument für relativen Unsinn. Die zusätzlichen Materialkosten solten doch wohl im unteren einstelligen Centbereich liegen.
Ist aber egal – man kann es ja selber immer noch auffüllen.
(Ich mag keine unten offenen Panzerminiaturen.)
3D Druck wird i.d.R. nach Volumen berechnet. Da kann man mit dem Loch in der Mitte gerne 3-6 cm³ sparen, Macht dann je nach Anbieter 1-3 Euro pro cbm, könnten im Worst-Case also 18 Euro bei einem Master sein. Das verteilt auf eine Fahrzeugpalette von 10-15 Fahrzeugen sind dann schon mal ein 3-stelliger Betrag den man spart.
Die Ersparnis beim Resin dürfte überschaubar sein, aber sicherlich auch ~15% sein. Kurz um, je 5 Panzer einen eingespart. Ist auch Geld.
Ok, 18 Euro ist jetzt erstmal nicht so viel, läppert sich aber schon zusammen – und dürfte sich bei Kleinserien wie hier auch deutlicher auf den Preis auswirken.
Wie gesagt, ich würde das Loch ausfüllen, die ich bei Panzerminiaturen eben auch gerne vollständige Unterböden habe, nötig ist es aber sicher nicht.
Sehr genial, ich freu mich schon tierisch auf den „grossen“ Löwen!
Wow wenn die Teile für 1/48 kommen, dann freut sich meine deutsche Dust Armee.
Danke für das Review. 🙂
Aber…och menno…immer noch falscher Maßstab.
Bei 1:72 wäre ich sofort dabei.. 🙁
Seinen Lieblings-WoT Panzer für die Vitrine bauen. Warum eigentlich nicht? Gute Idee.
Wie hoch mag der Prozentsatz unter den TT-Spielern sien, die WoT spielen?
Habe ich eigentlich schon mal den Vorschlag, eine (anonyme) Umfrage nach bevorzugten Systmen, Musikgeschmack, Alter, Geschlecht zu machen? Fände ich sehr interessant, ob wir alle ein bestimmtes Klischee widerspiegeln, oder doch sehr breit gefächert wären.
Moin,
bin inzwischen schon Stammkunde bei der Panzerschmiede. Wollte eigentlich den Löwen als Chef für meine Schwere Panzertruppe haben. Paßt allerdings von den Ausmaßen her gar nicht. Ist wirklich riesig der Löwe. Nun „cruisen“ meine Kompaniechefs mit E75 und E50 übers Feld, sind ungefähr genauso groß wie BF TigerII und Panther.