von BK-Christian | 16.12.2013 | eingestellt unter: Firestorm Armada, Reviews

Review: Firestorm Armada – Battle for Valhalla

Auch heute haben wir wieder ein Review eines Lesers für Euch. Ferox hat sich das neue 2-Spieler Starterset von Firestorm Armada vorgenommen und reichlich Bilder gemacht!

Zum Weihnachtsgeschäft 2013 ist von Spartan Games das brandneue Starterset „Battle for Valhalla“ für Firstorm Armada erschienen. Der Release dieses Einsteigerpakets fällt mit der Veröffnetlichung der zweiten Edition des Weltraum-Tabletops zusammen und ist das erste für zwei Spieler ausgelegte Starterset aus dem Hause Spartan. Mit dem Inhalt der Box können vollwertige Gefechte ausgetragen werden, die das komplette Regelsystem ausnutzen. Allerdings wird man sicher die zwei Starterflotten erweitern wollen, wenn einem das System zusagt und man tiefer einsteigen will. In diesem Review will ich den Inhalt der Box genauer vorstellen und die Frage beantworten, ob sich hiermit ein Einstieg in die neue Edition von Firestorm Armada lohnen kann.

Die Box wird vom Hersteller mit 80 Pfund bepreist – der deutsche Vertrieb verlangt 95 Euro. Der Preis für den deutschen Endkunden sollte sich mit den üblichen Händlerrabatten daher irgendwo zwischen 80 und 90 Euro einpendeln. Der Starter liegt damit etwas über dem üblichen Durschnitt für Einsteigersets (etwa 75 Euro), ist aber auch kein Wucher.

Von Außen macht die Hochglanz-Ummantelung des eigentlichen Kartons einiges her. Anstelle eines Artworks werden die Miniaturen auf einer schwarzen Sternenmatte ansprechend präsentiert und das Logo des Sets ist mit seinem Minimalismus dem Science Fiction Szenario angemessen. Auf der Rückseite finden sich neben einem kurzen Einleitungstext auch noch eine Übersicht über den Inhalt der Box, ein paar Kostruktionszeichnungen der Schiffe sowie ein technischer Kurzabriss der titelgebenden Valhalla-Station.

Review Firestorm Armada Review Starter Set 1 Review Firestorm Armada Review Starter Set 2

Im inneren des gut gefüllten Kartons finden wir direkt nach dem Öffnen zunächst die Schiffsmodelle vor, die in der für Spartan Games üblichen Luftpolsterfolie verpackt sind. Auch gibt es einige Klarsichttütchen mit den Würfeln und den Bases. Regelbuch und Co. befinden sich unter den Modellen auf dem Boden der Box.

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Zunächst zum Spielmaterial. Das Regelbuch ist das vollständige Harcoverregelwerk der zweiten Edition von Firestorm Armada. Dieses ist auch separat für 20 Pfund bzw. 28 Euro zu haben. Als englisches Werk unterliegt es nicht der deutschen Buchpreisbindung und dürfte daher auch günstiger zu finden sein.

Wenn ich auf die ganzen Regeländerungen der 2. Edition eingehen wollte, würde es den Rahmen des Reviews sprengen. Insgesamt ist die Einschätzung in der Community aber überwiegend positiv und ich bin nach dem ersten Durchsehen geneigt, mich dieser Meinung anzuschließen.

Das Scenario Booklet enthält einige Seiten mit Hintergrund zu den Geschehnissen der Schlacht um die Valhalla-Station und außerdem sieben spezielle Szenarios. Die ersten zwei sind dabei reine Enstiegsszenarien, um das Spiel kennen zu lernen. Die anderen fünf bauen aber aufeinander auf und sind dazu gedacht hintereinander gespielt zu werden. Der Sieger der vorangegangenen Schlacht erhält im nächsten Szenario einen kleinen Vorteil, so dass eine narrative Herangehensweise möglich ist, wenn man alle Szenarien hintereinander spielen will.

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Neben den zwei Büchern gibt es noch für jeden Spieler einen Satz der neuen TAC-Karten, die die alten STAR-Karten ablösen. Dazu kommen 24 rote Würfel. Die ist ein Unterschied zu den offiziellen Produktfotos, die je 8 weiße, 8 blaue und 8 rote Würfel zeigten. Warum dies geändert wurde, vermag ich nicht zu sagen. Eventuell wollte man ursprünglich die unterschiedlichen Würfelfarben von Dystopian Legions auch in Frestorm Armada einführen und hat sich dann umentschieden. Dies ist aber reine Spekulation.

Dazu kommen noch kleine Würfel für die neuen Resin-Fliegerbases. Außerdem gibt es zwei Bögen mit Asteroiden, zwei Bögen mit Markern sowie einen Bogen mit einer Wendeschablone sowie dem neuen Battle Log, mit dem man die eigene Flottenmoral dokumentieren kann.

Schön: Die Counter sind vorgestanzt – das lästige Ausschnieden wie bei Dystopian Wars entfällt damit.

Unschön: Es ist nur ein Battle Log enthalten, obwohl jeder Spieler eines bräuchte, wenn man später mit diesem Element des Regelwerkes spielen will. Zwar kann man sich auch anders behelfen und jeder neuen Patrol Fleet Box liegt ein Battle Log bei, dennoch ist dies eine Sache, die nicht hätte sein müssen, zumal wir hier über ledigleich einen zusätzlichen Kartonbogen sprechen.

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Jetzt aber endlich zu den wahren Stars einer jeden Tabletop Starterbox: Den Miniaturen. Es ist jeweils eine kleine Flotte der Terran Alliance und der Dindrenzi Federation enthalten. Von den Spielwerten her kosten beide Einsteigerflotten ohne den Zukauf der jetzt möglichen Upgrades jeweils 470 Punkte und sind damit punktetechnisch ausgeglichen. Kauft man die teuersten aller zur Verfügung stehenden Upgrades hinzu schlagen die Terraner nun mit 630 Punkten zu Buche, während die Dindrenzi über weniger Upgrademöglichkeiten verfügen und auf lediglich 530 Punkte kommen können. Beide Flotten erfüllen außerdem die Pflichtauswahlen für Spiele bis zu 800 Punkten, sie sind also durchaus als Grundstock einer Streitmacht der jeweiligen Fraktion geeignet.

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Bei der Detailansicht der Terraner sind die kleinen Löcher bei den zwei Hälften des Kreuzermodells zu beachten. Der schwere Kreuzer der Terraner verwendet den selben Bug wie der reguläre Kreuzer, hat aber eine andere Hecksektion. In diese Löcher können Magnete geklebt werden und dienen damit der Magnetisierung beider Modelltypen. Bei den neuen Fliegerbases sollen die kleinen, pfeilförmigen Schreiben Interceptors und Jäger darstellen, während die großen, sechseckigen Basen als Bomber, Enterboote und Supportshuttles gelten.

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Die Miniaturen sind insgesamt sehr detailreich modelliert. Dies kommt bei den Bildern leider nicht immer rüber, da es leider sehr schwer ist, das weiße Resin von Spartan Games vernünftig zu fotografieren. Durch den Blitz wirken die Modelle daher teilweise so, als würden sie von innen leuchten. Bei den Dindrenzi fallen vor allem die sehr detaillierten Bugsektionen ins Auge und sind eine deutliche Verbesserung zu den alten Modellen.

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Beim Modell der Valhalla-Station hat es sich Spartan etwas einfach gemacht, denn die Arme dieses Raumdocks sind nicht aus Resinteilen gefertigt sondern bestehen aus transpartentem Acryl, das man noch vorsichtig aus dem Bogen brechen muss. Brechen ist wörtlich zu nehmen, denn die Ansatzstellen sind so groß geraten, dass ein vorsichtiges Rausschneiden aus dem Rahmen kaum möglich ist. Auch sind keine Details eingraviert, so dass die Arme komplett blank daherkommen.

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Der Guss der Modelle ist insgesamt sehr gut gelungen. Den bei Spartan Games sonst häufig anzutreffenden Versatz findet man hier kaum. Einzig an der Unterseite des Schlachschiffs der Dindrenzi fand sich ein größeret Steg, der aber auch leicht entfernt werden konnte. Auch die Gussansatzstellen sind nun weitaus besser platziert und liegen meist an Stellen, die entweder beim Kleben überdeckt werden, oder an der Rück- bzw. Unterseite der Modelle liegen. Insgesamt haben die Qualitätskontrolle und das Designteam hier eine gute Arbeit geleistet. Als Aushängeschild des System wäre etwas anderes aber auch kaum nazuvollziehen gewesen.

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Hier noch ein paar Bilder der zusammengebauten Großkampfschiffe. Die Modelle sind schon sehr beeindruckend und es liegen Welten zwischen den ersten Firestorm Schiffen von Anno 2009 und den heutigen Designs. Die Valhalla-Station wird übrigens direkt mit den Armen auf den Spieltisch gestellt. Die Höhe ist so bemessen, dass das terranische Schlachtschiff auf seinem Flugbase bequem darunter geschoben werden kann, so wie es einige Szenarions aus dem Booklet verlangen. Dies ist übrigens auch mit vielen anderen Modellen von Firestorm Armada möglich, so dass man die Raumstation auch für eigene Szenarien weiterverwenden kann.

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Zum Vergleich der Entwicklung von Spartan Games habe ich die Historie der Kreuzer abgebildet. Einmal die Terraner mit dem Modell Sentinel von 2009, dem Nachfolger Hermes von Anfang 2012 und der aktuellen Inkarnation Teuton von Ende 2013. Der Kreuzer der Dindrenzi hat bisher keine Neuaflage gehabt, hier können wir nur wir nur das alte Secutor-Modell von 2009 mit der neuen Fury-Klasse vergleichen. Um die Modelle größentechnisch einschätzen zu können gibt es auch noch einen Vergleich mit dem Klassiker des Marktführers.

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Fazit:

Mit „Battle for Valhalla“ leistet sich Spartan Games einen gelungenen Einstand in die Riege der Startersets für zwei Spieler. Die Modelle liegen auf dem aktellen Stand der Designtechnik von Spartan Games und sind optisch sowie qualitativ sehr gut geworden. Mit dem Set werden neue Spieler behutsam an die Spielmechanik der neuen Version 2.0 von Firestorm Armada herangeführt. Das System ist durch die jüngste Überarbeitung komplett runderneuert worden, so dass auch Veteranen einen Kauf erwägen können.

Wer auf der Suche nach einem kurzweiligen Weltraum-Tabletop ist und sich für eine der beiden Fraktionen interessiert, kommt aktuell um Battle for Valhalla kaum herum.

Firestorm Armada und Dystopian Wars sind unter anderem bei unseren Partnern Fantasyladen und Fantasy-In erhältlich.

Link: Spartan Games

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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Kommentare

    • Schade, ich warte händeringend auf mein Paket mit dieser Box, aber meine ist noch nichtmal beim Händler eingetroffen 🙁

  • Das klinget doch sehr gut, vielen Dank für das gute Review!
    Mal sehen ob ich einen dafür begeistern kann.

  • Schönes Review.

    Interessant, dass auch bei euch die Würfel einfarbig sind. Dachte schon das wäre ein Fehler bei meiner Kopie (auf der Homepage von SPG sind die ja in rot, blau und schwarz).

    Eine ganz dumme Frage, wie habt ihr denn die Acrylteile aus dem Rahmen gelöst, ohne das diese zerbrochen sind?

    • Wie ich oben geschrieben habe war die für mich praktikabelste Lösung, die Platte vorsichtig entlang der Kante zu biegen, wo der Arm mit dem Rahmen verbunden ist. Der Verbindungssteg ist schon eine Sollbruchstelle und sollte dann brechen. Es empfiehlt sich auch, zunächst die Enden der Bauteile zu lösen, da die auch etwas fester in dem Rahmen sitzen.

      Man muss wie gesagt sehr umsichtig vorgehen. Ist aber einmal der Anfang gemacht geht das auch recht zügig.

  • Auf jeden Fall schonmal danke für das positive Feedback. Als Anmerkung quasi in eigener Sache: Ich habe auch ein Review zur zweiten Edition von Firestorm Armada verfasst und schon letzte Woche im gw-fanworld-Forum gepostet. Ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich den entsprechenden link hier veröffentliche. Falls nicht, so bitte ich die Moderation, diesen zu entfernen.

    Wer also mehr über die Regeländerungen erfahren will kann diesem link folgen:
    http://www.gw-fanworld.net/showthread.php/195344-Firestorm-Armada-V2-0?p=3092157&viewfull=1#post3092157

  • Finde die neuen Regel sind sehr praktisch und sehr gelungen worden. All zu viele verüänderungen zur vor edition gibt es nicht und lässt sich sehr gut spielen. Kann allen hier nur empfhelenb das zu zulegen.

  • Danke für das Rezi…das bestärkt mich in meinem Kauf der Sorylianischen Patrol-Fleet…

    Jetzt müsen sie nur noch die weiteren Starter-Sets raus bringen.

  • Ich bin auch schon ganz naß 🙂 Ich habe bisher nur einen Teil der neuen Regeln verschlungen, aber die sehen sehr gut aus. Ich habe auch schon die nächsten Raumschiffe grundiert da stehen, damit ich über die Feiertage meine Flotte erweitern kann. Man bekommt auch über Blackocean eine tolle Zusammenfassung seiner Schiffe + allen Mars und Upgreat Erklärungen für seine Flotte.

  • Ich lasse mir die Box zu Weihnachten schenken und freue mich auch schon wie nen Schneekönig ^^ Habe mir vor Kurzem schon die aktuellen Träger von Federation und Dindrenzi geholt und habe daher echt große Lust auf weitere Modelle. Ich werde im neuen Jahr dann mal schauen, ob ich in Stuttgart passende Mitspieler finde 😉

      • So klein ist die gar nicht. Es war nur in letzter Zeit etwas ruhiger, aber es sind dort 40+ Starter Boxen über die Theke in den letzten Jahren gegangen. Am Freitag sind erst wieder neue Regelwerke und Boxen eingetroffen. Es hat zwar ein paar Spieler abgeschreckt, dass so schnell wieder neue Regeln gekommen sind, aber die werden es schon noch einsehen 🙂

  • Spartan Games konnte die Qualität im Vergleich zu früher massiv steigern.

    Bis auf einen einzigen Waffenlauf auf der Unterseite des Allianz-Schlachtschiffs ist der Guss fast perfekt….

    Nichts was ein wenig Green Stuff nicht richten könnte…

      • Hallo Lordkane,

        der Versatz bei meinen Modellen ist nicht mehr mit früheren Spartan Games Modellen zu vergleichen. Wie im Review beschrieben, ist auf der Unterseite des Dindrenzi Schlachtschiffs ein leichter Steg. Ich nehme mal an, dass wird bei allen Modellen so sein (wohl auch das fehlende Kanonenröhrchen beim anderen Schlachtschiff).

        Aber die „Probleme“ sind gut platziert und entweder leicht zu korrigieren oder fallen nur auf, wenn man schon ganz genau hinschaut.

  • Ich finde die Modelle von ihren Serien ganz schön.

    Mein Schulenglische ist zu lange her und nicht ausreichend für die Regeln.

    Gibt es daher mal die Chance auf eine deutsche Ausgabe?

  • So heute die Box geordert 🙂 Angebot über den Brückenkopf sei dank 🙂
    Das Review und die Artikel in der gw-fanworld waren ausschlag gebend.
    Freue mich schon wie Bolle auf das Paket 😀

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