Review: Carnosaurus / Troglodon
Im August hat Games Workshop die Echsenmenschen neu aufgelegt, darunter auch den Carnosaurus und ihm einen Mehrteiligen Plastikbausatz spendiert.
Aus dem Bausatz lässt sich ein Carnosaurier bzw. Troglodon bauen, mit einem Sauruskrieger (Carnosaurier) oder Skinkschamane (Troglodon) als Reiter. Die Box mit 2 großen Gussrahmen, einer Streitwagenbase sowie 4x 25mm Infanteriebases kostet 65,00 Euro.
Die Größe der Gussrahmen entspricht denen der Fahrzeuggussrahmen.
Die Gussrahmen sind gut ausgefüllt und es wurde das letzte bisschen Platz genutzt um Teile unterzubringen. Die Gussqualität ist gewohnt hoch und die Details sind scharf abgebildet.
Es gibt einige optionale Teile und es ist interessant wie die lebendigen Formen des riesigen Monsters aufgeteilt wurden um die Nachteile des Plastiks (Hinterschneidungen) zu umgehen und ein sehr plastisches Ergebnis hervorgebracht hat. Imposant sind auch die vielen Schuppen und kleinen Details. Allerdings ist das Entgraten der verwinkelten und lebendigen Teile schwierig.
Der Zusammenbau beginnt mit dem Rumpf, jede Seite hat mehrere Teile, die sich teilweise überlagern um die oben angesprochenen Hinterschneidungen zu umgehen und die plastische Darstellung des Rumpfs umzusetzen.
Allerdings scheint beim Guss im Brustbereich bei der Produktion etwas schiefgelaufen zu sein. Das Plastik wirkte verschmort / verbrannt. Das ist beim gebauten Modell nicht mehr zu sehen.
Der Riesensaurier kommt mit zwei unterschiedlichen Rückenkämmen. Einmal einen kurzen mit Stacheln und ein aufgestellter großer Rückenkamm.
So ein Saurier hat natürlich auch Klauen und Pranken, die so groß sind wie ein Space Marine. Einer hat eine Standfläche, da dies die einzige Verbindung des gesamten Bausatz zur Base ist.
Neben dem Rückenkamm ist der primäre Unterscheid zwischen Carnosaurus und Troglodon der Kopf. Das wild aufgerissene Maul des Carnosaurus mit großer Stirnplatte, oder der echsenartige, blinde Kopf des Troglodon.
Der Carnosaurus kann als regulärer Carnosaurus zusammengebaut werden, oder als Grymloq, dem legendären Reittier von Kroq-Gar. Primärer Unterschied ist die Stirnplatte. Der Troglodon hat zwei optionale Teile für das Maul, eine schlängelnde Zunge und ein toxischer Auswurf.
Der Carnosaurier wird von einem Sauruskrieger geritten. Dabei kann man aus drei baubaren Varianten wählen, einem normalen Hornnacken, einem Hornnacken-Veteran und dem besonderen Charaktermodell Kroq-Gar. Dafür stehen drei unterschiedliche Stirnplatten, vier Waffen, zusätzliche Panzerung und drei Köpfe. Ein netter Bonus ist das zusätzliche Beinpaar, mit dem der Sauruskrieger zu Fuss gebaut werden kann, falls man den Bausatz als Troglodon mit Skinkschamane zusammenbaut.
Die Sauruskrieger haben dazu einen mächtigen Thron, der in imposant und protzig zusammengebaut werden kann um entweder dem Hornnacken oder dem mächtigen Kroq-Gar als Sitz zu dienen.
Der zweite Reiter ist ein Skinkschamane. Dieser kommt ohne Sattel oder Thron aus und steht mit den Zügeln in der Hand auf dem Rücken des Troglodon. Was sich hier gänzlich entzieht, man hatte Platz für so viele Zusatzteile und dann nicht den Platz für die „zu Fuss“ Variante des Skinks? Ein klarer Minuspunkt bei der Extrameile.
Wie groß ist der Carnosaurus / Troglodon? Man kann sich an den Bildern bereits ausmalen, dass es sich um einen großen Bausatz handelt. Um aber für die Ausmaße ein wirkliches Gefühl zu bekommen, vergleicht man den Carnosaurier am besten mit seinem Vorgänger aus Zinn. Hier schafft er es mindestens doppelt zu groß zu sein. Auch im Vergleich mit anderen Saurier / Echsenartigen Modellen aus der Games Workshop Range überragt der Carnosaurus allein, ohne Reiter, bereits die anderen.
Fertig gebaut und mit nur einem Standbein auf der Base, steht das Modell überraschend stabil. Das Design und die nach vorne stürmende Pose sind schon sehr imposant, und machen das Modell nicht nur für Echsenmenschenspieler interessant.
Wie bereits angeschnitten, kann der Sauruskrieger auch zu Fuss gebaut werden, wie hier unten zu sehen. Ebenfalls eine dynamische Pose, die passend aggressiv und dominant wirkt. Gelungene Umsetzung eines besonderen Charaktermodells.
Weniger spektakulär kommt der Skinkschamane daher, vor allem Schade um das fehlende Beinpaar.
Fazit
Insgesamt ein gelungener Bausatz. Die Passgenauigkeit lässt keine Zweifel und auch der Umfang an Zusatzbitz sowie die Doppelverwendbarkeit zum Troglodon und Carnosaurus (mit sehr viel Mühe könnte man dies sicherlich magnetisieren) sind ein netter Bonus. Das fehlende Beinpaar für den Skink ist ein dummer Fehler. Hier könnte man zwar mit einer passenden Basegestaltung trotzdem zu einem passenden Ergebnis kommen.
Das Größte mit dem Bausatz ist eigentlich, dass was mit vielen Bausätzen von Games Workshop in letzter Zeit ein Problem war, der Preis. 65 Euro ist eine stolze Summe, selbst mit Rabatt ist das immer noch heftig. Man erhält lediglich zwei Gussrahmen und wer andere / vergleichbare Bausätze in den Händen hatte, wie bspw. Carnifex, erhält mehr Gussrahmen gleicher Größe für ein Drittel weniger. Karl Franz auf Todesklaue 43 EUR und die Liste geht weiter, Höllengrubenbrut, Donnerhorn der Oger und und und. Da ist der Carnosaurus ganz trocken 50% teurer als die anderen Bausätze vergleichbarem Umfang.
Dennoch bietet der Carnosaurus Bausatz die Möglichkeit nicht nur für Echsenmenschen eingesetzt zu werden. So wäre dies auch ein passendes Reittier für einen Dunkelelfen Lord (wobei wir hier einfach mal abwarten was der nächste Monat bringt), mit einem besonders imposanten Exemplar einer Reitechse. Oder auch für einen Chaoskriegsherren des Khorne, ein passend brutales Reittier. Dies gilt nicht nur für Warhammer Fantasy, auch für eine Exoditenarmee der Eldar passt der Bausatz. Dies wird sich auch in einem der kommenden Hobbykeller noch im Detail zeigen.
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Link: Games Workshop
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