Review: Blitzkrieg Infanterie + Pioniere
Für die frühen Kriegsjahre hat Bolt Action den deutschen Truppen zwei neue Boxen spendiert, die „Blitzkrieg“ Infanterie und die um Zinnteile ergänzte Box der Pioniere.
Die Boxen kosten 25 bzw. 28 GBP und enthalten 30 bzw. 31 Modelle. Werfen wir den ersten Blick in die reine Plastikbox der frühen Infanterie.
Die Blitzkrieg Box enthält 30 Modelle, verteilt auf 5 Gussrahmen mit je 6 Modellen. Außerdem sind 30 flache 25mm Rundbases enthalten sowie eine Bauanleitung / Infobogen.
Die Gussrahmen werden natürlich wieder bei Renedra hergestellt und zeigen das gewohnt hohe Niveau des Unternehmens. Die Details kommen gut herüber, die Aufteilung und Ausnutzung des Rahmens ist sinnig. Die Gussgrate sind minimal und schnell entfernt.
Bolt Action hat auch hier wieder die Messlatte ein Stück höher gelegt. Im direkten Vergleich mit dem „Ur-Bausatz“ der deutschen Truppen ist der Sprung so unglaublich riesig. Die Posen sind dynamischer, laufende und liegende Modelle, eine großartige Kombination.
Früher lagen den Boxen Zusatzgussrahmen für die Waffen dabei. Die ganze Ausrüstung ist modularer und im regulären Gussrahmen integriert, Karabiner 98K Gewehre in verschiedenen Varianten (Bajonett, Zielfernrohr), Maschinenpistole MP38 und 40, Luger Pistole, leichtes MG34 und Stielhandgranaten (den bekannten „Kartoffelstampfern“).
Die Bauanleitung ist einseitig und zeigt alle enthaltenen Teile und ein paar Beispiele für den Zusammenbau.
Auf der Blitzkrieg Infanterie basiert die Box der deutschen Pioniere. Sie umfasst für 28 GBP die 5 Gussrahmen mit 30 Plastikmodellen und dazu ein umfangreiches Zinnset (bei gerade einmal 3 GBP Aufpreis), dem ein weiterer Körper beiliegt, womit die Zahl an baubaren Figuren auf insgesamt 31 steigt.
Neben den 5 Gussrahmen, sowie 30 Bases (so gesehen fehlt eine, aber die Waffenteams werden sowie auf größeren Bases posiert), liegt das unten im Detail betrachtete Zinnsets und eine doppelseitige Bauanleitung bei.
Das Bonusset der Pioniere ist sehr umfangreich. Neben zahlreichen Waffen, wie dem Flammenwerfer 35, Wien 41 Minensuchgerät, „Geballte Ladung“ Panzerabwehrgranate, Granatbüchse 39, Goliath Kleinstpanzer, Drahtzange, Stielhandgranaten, Sprengsäten, Sturmpistole, Tellerminen, zahlreiche Taschen und Rucksäcke. Das kommt alles zusätzlich zu der Ausrüstung die den Plastikgussrahmen beiliegt.
Die doppelseitige Bauanleitung deckt eine Erläuterung des Inhalts der Plastikgussrahmen ab und ergänzend auf der Rückseite ein paar Empfehlungen zum Zusammenbau der Plastik-Zinn Kombinationen.
Die Gussrahmen bieten jeweils 6 unterschiedliche Posen. Vier aufrechte Posen, in Bewegung oder stehend, eine kniende Pose sowie eine liegende Pose mit zwei optionalen Beinen, wie im zweiten Bild zu sehen.
Diese Körper ergänzt um die Zinnteile ermöglicht zum einen die Ausstattung der Pioniere mit zahlreichen Maschinenpistolen, wie es die Auswahl der Armeeliste ermöglicht, aber auch mit zahlreicher Ausrüstung, welche die Pioniere als solche klar von den anderen Truppen abhebt.
Wir haben alle Zinnteile verbaut und aufzeigen, welche reichhaltigen Möglichkeiten die Pionierbox bietet. Der Plastikbausatz ermöglicht schon sehr solide und dynamische Modelle. Ergänzt um die Zinnteile gibt es sehr charaktervolle Einzelmodelle, mit ferngesteuertem Goliathpanzer, Minensuchgerät oder der sehr stimmige Soldat mit Flammenwerfer und Schutzkleidung.
Dabei lassen sich auch einige Unterstützungscharaktere bauen, perfekt für kleine Dioramen und die klassischen Soldatenposen aufzulockern. Der auf dem Rücken liegende Pionier mit Drahtzange und weitere Soldaten die Ausrüstung und Munition tragen. Allein die Zinnköpfe und -taschen bringen eine willkommene Abwechslung und zusätzliche Variation.
Wenn man alle Teile verbaut und an diesem Beispiel wurde das Ganze nicht einmal bis zum Maximum ausgereizt, schafft eine große Truppe sehr unterschiedlicher, individueller Modelle.
In der Nahaufnahme wird die noch weiter gestiegene Qualität des Zinn- und Plastikgusses deutlich, sowie die charaktervollen Gesichter.
Natürlich darf in der Review auch kein Größenvergleich fehlen. Warlord Games bleibt sich bei Bolt Action dem heroischen 28mm Maßstab treu. Die Zinnköpfe sind etwas größer als die Plastikgegenstücke, dies fällt allerdings auf Armlänge bzw. Spielentfernung nicht auf. Das zweite Bild zeigt den Vergleich mit der alten deutschen Box. Und im dritten sind es Links eine Zinnfigur von Bolt Action, daneben ein Perry Desert Rat, in der Mitte ein Modell aus den vorgestellten Boxen und rechts außen ein deutscher Fallschirmspringer, ebenfalls von Bolt Action.
Fazit
Die Plastikbox für 25 GBP bringt 3x 10er Trupps für Bolt Action auf den Tisch, samt Waffenteams und ein paar Optionen. Für gerade einmal 3 GBP mehr bietet die Pionierbox einen derartig großen Mehrwert, dass dieses Upgrade immer gewählt werden sollte. Die Bitz eignen sich hervorragend auch für andere Truppen geeignet, vom Führungsstab bis hin zu Veteranen.
Die Boxen sind preislich sicherlich nicht ganz so günstig wie Gripping Beast oder Perry, aber der Preis ist immer noch äußerst fair und bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die gebotene Qualität was den Guss angeht hat sich bei Zinn und Plastik weiter verbessert. Daneben hat sich auch das Design noch einmal steigern können, was gerade mit Ausblick auf die weiter wachsende Range von Bolt Action Grund zur Freude gibt.
Die deutschsprachige Community zu Bolt Action erreicht ihr unter BoltAction.de.
Link: Warlord Games
Da sollte man ja wohl definitiv eine Pionierbox kaufen wenn man an dem Theater interesse an 🙂
Ich hoffe, das animiert mehr Leute den Early War zu spielen.
Besitze schon eine early war Armee der Deutschen mit Kradschützden usw. Hoffe aber generell das early war stärker bei Bolt Action wahrgenommen wird und gespielt wird. Stärkt letzendlich auch die vielfalt, da sich kleinere Nationen nunmal besser gegen nen panzer 3 behaupten können als gegen nen Königstiger beispielsweise.
Naja, wenn man nicht gerade vorher abgesprochen hat, dass man einen bestimmten Selektor spielt, werden die Leute immer das beste Kosten-Nutzen-Verhaeltnis waehlen, und das bekommen sie halt eher mit den Late War-Sachen. Ich haette auch nur beschraenkt Lust einen PIII mit light howitzer durch die Gegend zu schieben wenn ich auch eine heavy AT haben kann 😉
Ob man die wohl mit Bits vom Perry Afrikakorps mischen könnte?
Aus dem Größenvergleich mit der Desert Rat lässt sich das nicht so eindeutig ableiten.
In jedem Fall tolles Set und gute review.
Was genau willst du denn da mischen?
Die Arme, gäbe mehr Variationsmöglichkeiten sowie Mörser und Panzerbüchse.
Also ich habe Warlord Waffen mit Perry 8th Army „gemischt“, das geht einigermassen.
Ich werde auch die Geschütze von Warlord mit den Minis von den Perrys bemannen (6-pdr etc). Das sollte auch nicht allzu schlimm aussehen.
Bei den Metall-Armen der Warlord- Pios sehe ich da eher schwarz, die Perry-Minis dürften dann wie Gorillas aussehen.
Arme würd ich da auch definitiv nicht mischen, mir kommt der Größenunterschied zwischen Bolt Action und meinen Perry 8th Army Briten deutlich größer vor als es auf den Fotos zu erahnen ist, zumindest hinsichtlich der Gliedmaßen und Köpfe, die Perry-Figuren sind halt deutlich zierlicher, eben true scale und nicht heroic scale, weshalb ich die Minis auch nicht mischen würde, lediglich die Waffen kann man relativ bedenkenlos austauschen.
Top!
Das Review kommt genau zur richtigen Zeit.
Super wäre noch ein Pegasus Bridge Review 😉
Danke für das Review, hatte mir vor geraumer Zeit die Blitzkrieg-1000 Punkte – Starterarmee geholt, weshalb ich leider nicht die Pionier-Teile habe, aber was solls, der Blitzkrieg-Gussrahmen ist definitiv sein Geld wert, wobei ich munter mit Teilen der alten Infanteriebox mische, so arg unterschiedlich sehen Early- und Latewar Deutsche dann doch nicht aus und mit beiden Gussrahmen zusammen kann man wirklich sehr abwechslungsreiche Modelle bauen.
Cool wäre ja jetzt noch eine Plastik-(Panzer)grenadierbox, mit einigen Modellen in Tarnjacken und Hosen, aber das ist aktuell wohl eher Wunschdenken 😉