Betrüger bei Kickstarter
Ein erstes Kickstarter-Projekt wurde als simple Weiterverkaufsplattform eines bereits bestehenden Projekts enttarnt.
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Das Projekt unter dem Namen Free Roll Machined Gamers Dice wurde von der Kickstarter-Community entlarvt und von der Plattform genommen.
Unter diesem Link findet Ihr die Originale:
Aluminum silver perfect dice
Quelle: Kickstarter
BK-Christian
Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online.
Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen).
Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.
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Ist noch etwas heftiger. Es ist nicht sicher, ob er vorhatte die Ware überhaupt einzukaufen.
Woran genau wird das festgemacht?
Streng genommen weiß ich doch bei keinem Kickstarter, ob die Leute, die dahinterstehen auch tatsächlich liefern werden.
Sowas musste früher oder Später doch passieren.
Sehr ärgerlich. Andere seriöse Kickstarter haben es ab jetzt schwieriger. Denn selbst wenn man mit Paypal einsteigt, bezweifle ich, dass man nach einem Jar noch den Käuferschutz in Anspruch nehmen kann, weil sich vielleicht heraus gestellt hat, dass die Ware nie kommen wird. Somit ist das Vertrauen dahin. Dabei waren diese Plattformen doch endlich eine Chance für unbekannte kleine Schmieden.
Naja, so streng sehe ich das jetzt nicht. Betrogen werden kann man immer und überall… Sowas passiert auch bei Ebay, amazon und co
Aber hoffentlich lernen die Leute sich etwas genauer zu informieren. Solche Betrügereien werden recht schnell aufgedeckt, wenn man Arbeitsmaterial zu sehen verlangt, was hier ja auch geschehen ist.
Ich sehe das ebenfalls nicht so kritisch.
Betrüger gibt es überall, egal ob im Internet oder auf einem ganz gewöhnlichen Flohmarkt. Dass so jemand irgendwann mal bei Kickstarter auftauchen würde, war leider abzusehen…
Immerhin funktioniert die COmmunity, so dass der Typ schnell aufgeflogen ist – übrigens auch mit seinem nächsten Projekt, das er bereits angeteasert hatte.
Ist natürlich sehr ärgerlich, und es ist gut dass Kickstarter so schnell reagiert hat und sie von der Plattform genommen haben, allerdings erst nachdem die Community selbst es aufgedeckt hat.
Eine solche Art der Finanzierung ist aber auf jeden Fall risikobehaftet, und ich finde dass Kickstareter darauf besser hinweisen sollte. Ich habe die Erfahrung gemacht das so einige „Backer“ das Gefühl haben, es handelt sich um so eine Art Vorbestellung… obwohl es sich um eine Riksiokapital- Finanzierung handelt, bei der man beim Crowdfunding, anders als bei üblichem Risikokapital, bei Ausfall praktisch keine Chance hat sein Geld jemals wieder zu sehen. Selbst wenn ein Schadensersatzanspruch entstehen sollte wird man kaum auf die insolvenzmase Zugriff nehmen können.
Geh davon aus, das Amazon sich das Geld zurückholt, wenn da was schiefläuft. Denn sowas würde auch auf KS zurückfallen.
Optimisten. Ist nur eine frage der zeit bis jemand, der ordentlich abgecashed hat, untertaucht oder das geld verzockt. Und dann schauen alle durch die finger….
Die Person möchte ich sehen, die den Amazon-Anwälten entkommt. Es hat schon seinen Grund, warum sich mit denen keiner gerne anlegt.
„…jemand, der ordentlich abgecashed hat…“
Auch das ist eher unwarscheinlich.
Bei den KS-Projekten, bei denen es um Produktentwicklung geht und die große Summen zusammengebracht haben stehen keine Einzelpersonen dahinter sondern Firmen. Meist sogar bekannte und etablierte Firmen.
Natürlich kann auch eine Firma betrügen aber die Warscheinlichkeit ist doch sehr viel geringer das eine ganze Belegschaft (selbst wenn es nur fünf, sechs Leute sind) Sprichwörtlich: das Geld unter sich aufteilt und sich nach Südamerika absetzt.
Das größte Risiko sind nicht mal Betrüger. Über die wird nur am meisten gesprochen. Viel Warscheinlicher sind zB Insolvenz oder andere typische Probleme von keinen Unternehmen.
Zu guter letzt sollte man auch nicht vergessen, daß die individuellen Pledges für gewöhnlich eher niedrig sind. So um die 100 € etwa. Sicher weg ist weg aber 100 € sind schon weg wenn man bei Rot über die Ampel oder etwas zu schnell fährt. Einmal Portemonnaie verlohren und man hat Glück wenn es „nur“ 100 € sind (neue Ausweise sind verdammt teuer).
Darum geht es ja genau bei KS. Für den einzelnen das Risiko überschaubar zu halten und trotzdem genug Geld für das Projekt zusammen zu bringen.
Das Risiko bleibt aber immer.
1) weiß ich nicht was das mit amazon anwälten zu tun hat wenn sich jemand mit dem geld der backer absetzt (da nur diese direkt geschädigt würden)
2) ist die wahrscheinlichkeit dass der jenige von jemandem geklagt wird, der 100,– verloren hat, und vielleicht noch im ausland sitzt nahe 0.
3) viele projekte im hobbybereich sind von 1-2 hansln aufgezogen, teilweise werden irre summen erzielt – mit angegeben lieferdatum in einem jahr und so. Da kann viel passieren, von bösartiger schädigungsabsicht zu insolvenz weil man sich überhoben hat.
-> da wird es noch das eine oder andere böse erwachen geben
Kickstarter ist eine 100% Amazontochter und bei den letzten KS die nicht geliefert haben, war Amazon sehr schnell zur Stelle um das Geld zurückzufordern. Und soweit ich weiß, haben sie es auch bekommen. Grad eine Firma wie Amazon ist sehr um ihren Ruf bedacht, da kommt sowas sehr ungelegen (siehe auch Sicherheistfirma HESS) ;).
Ja, klar, amazon hat viel power. Trotzdem glaube ich, dass sie
a) ein problem mit dem rechtstitel haben da sie ja nicht geschädigt wurden und b) die besten anwälte nix nützen wenn das geld weg ist, sei es durch betrug oder insolvenz
Doch Amazon würde sehr wohl geschädigt. Denn die Pledger geben das Geld träuhändisch an KS/Amazon welches es an seine Vertragspartner weitergibt.
Das ist doch genau der Grund warum es eine KS-Plattform gibt/braucht. Wie schon ganz richtig erkannt lohnt ess sich nicht für Individue wegen 100 € oder so den Rechtsweg zu gehen. Für eine Firma von der Größe und Finanzkraft Amazons ist es aber eine anderes Spiel wenn es um x-1000 € geht.
Ansonsten könnte man sich den ganzen Aufwand und umweg von KS schenken und jede kleine Firma würde selber auf ihrer Homepage um Vorschussfinanzierung bitten. Bei KS geht es genau um größt mögliche Rechtssicherheit für die Finanziers/Kunden.
P.S.: Für die KS Projekte an denen ich bisher teilgenommen habe, habe ich auch schon ware bekommen.
Zugegeben den ursprünglich anvisierten Termin hat keiner Eingehalten. Im „schlimmsten“ Fall haben sie glatte sechs Wochen länger gebraucht… ein echter Skandal, nicht wahr?
Das Projekt war jetzt zwar ein Betrug in dem Sinne, dass es eben nur ein weiterverkauf war, aber Ware hätte es wohl trotzdem gegeben.
Nur hätte man die eben woanders günstiger gekriegt.
Die Wirklich großen Summen kommen eben echt nur zustande bei Bekannten Leuten oder wenn quasi schon ein sehr gutes Produkt vorhanden ist und das auch glaubhaft demonstriert werden kann.
Klar könnte sich jetzt jemand im Namen von Person XY anmelden, aber dann kann er eben auch keine Videos posten, da es sonst auffliegt.
Das es Insolvenzen geben kann, ist natürlich möglich.
Täglich brennen X Wohnhäuser, gehen X Firmen pleite (und wenn man da ware bestellt hat und in vorrleistung getreten ist als Kickstarter Projektleiter hat man ein Problem), Saufen X Keller ab, haben X Leute unfälle.
Sowas kann auch Kickstarter anbieter treffen
Manches ein Personenprojekt ist schon durchgefallen, bzw musste abgebrochen werden.
Die Konkreten folgen daraus weis ich aber nicht.
Also, ich sags mal so: Wenn kein Geld (mehr) da ist, dann können die Amazon Anwälte sich ja aufn Kopf stellen, da bekommt dann niemand etwas zurück. Wie denn auch? Soll der Mensch ne Niere verkaufen, oder was? 😀
Ist doch bei Firmenpleiten genauso, wenn man da Pech hat, dann sieht man seine Kohle auch nie wieder oder eben nur einen minimalen Teil davon. Das hat man doch gerade erst vor wenigen Jahren gesehen, Stichwort: Bankenpleite, Schneeballsysteme etc. pp.
Wo kein Geld ist, da kann man es auch nicht erklagen bzw. bekommt nur sehr sehr wenig zurück.
Das ist wie mit allen Sachen: Das Gehirn ist der beste Schutz vor Betrug. Wenn jemand deutlich bessere Rabatte als alle anderen anbietet, dann überlege ich es mir lieber zweimal. Und bei Kickstartern: Was sind die Referenzen? Wer ist der Mensch dahinter?
Wenn ich nem komplett Unbekannten 100€ auffer Straße inne Hand drücke, dann darf ich mich ja auch nicht wundern, wenn ich das Geld nie wieder sehe 😉
Wobei man auch einfach mal sagen muss, ein Kickstarter bewegt sich doch normalerweie im Bereich 50-150 Euro. Nehmen wir mal den Worst Case an, dass der Kickstarter ein Betrüger ist, pleite geht oder was auch immer und kein Pfennig zurückerstattet wird, dann sind am Ende vielleicht die 150 Euro weg.
Ich mag das jetzt zwar nicht kleinreden, das ist schon ordentlich Geld, aber da jetzt vor jedem Kickstarter den einen interessiert große Panik zu schieben halte ich doch für übertrieben. In unserem Hobby ist das Geldausgeben Normalität, da würden 150 Euro Verlust sicher weh tun (die Diskussion gab es in ähnlicher Form ja schon zu Maelstrom Games) und wären eine ziemliche ärgerliche Sache, aber sie würde wohl keinen von uns in die Insolvenz treiben. Hier jetzt bei Kickstartern die gute Pledges liefern nach den Referenzen zu suchen und den Hintergrund zu durchleuchten, immer im Hinblick auf eventuelle Betrugsmaschen, erscheint mir bei über 90% der Angebote doch reichlich übertrieben. Gerade dann, wenn es eben keine namenlosen Einzelpersonen sind, sondern bekannte Firmen, Designer oder Produzenten dahinter stehen.
Das wirkt bei der Euphorie und der Kauflust die die meisten Tabletopper an den Tag legen (Bis zu Auswüchsen, wo selbst ich mit dem Kopf schüttele, gerade wenn es in den Bereich Forgeworld und Co geht, wo die 500 Euro mal locker ‚rausgehauen werden) doch irgendwie etwas seltsam.