Review: Ziterdes Gelände
Gelände aus Deutschland haben wir in letzter Zeit vermehrt vorgestellt, ein Grund mehr für einen der alteingesessenen Vertreter aus dem Bereich einen Besuch abzustatten. Wir rezensieren Gelände von Ziterdes.
Für diese Review haben wir uns den Palast des Imperators und die Bastion angeschaut.
Beginnen wir mit der Bastion.
Es handelt sich bei beiden Bausätzen um aufgeschäumten Material, so genannten Strukturhartschaum. Dies hat den Vorteil recht leicht zu sein, Details abzubilden und ist vergleichsweise Stabil. Die Unterseite ist hohl.
Das Design der Bastion dürfte ein paar der älteren Spieler bekannt vorkommen, und das nicht ohne Grund. Es gab eine Zeit in der Games Workshop und Ziterdes kooperierten, deshalb entstand dieses Bauwerk im Design der Vorlage aus der 2. Edition.
Die Abmessungen des Bauwerks sind recht beeindruckend (zum Vergleich ein Bild mit einem superschweren Panzer der Imperialen Armee) und für den Preis von 36,99 Euro erhält man ein imposantes, flächefüllendes Stück Terrain. Es muss nicht mehr zusammengebaut werden und ist mit etwas trockenbürsten in sehr kurzer Zeit einsatzfähig.
Es ist auch sehr gut bespielbar, die schrägen Flächen sind nicht zu steil und bieten insgesamt genügend Raum um einen großen Trupp oder mehrere Einheiten aufzustellen.
Weiter geht es mit dem zweiteiligen Palast des Imperators.
Ein wenig kompakter ist dieses Geländestück, bringt aber auch unterschiedliche Höhen mit sich.
Es ist zweiteilig und wird einfach übereinander geklebt. Der graue Hartschaum ist bereits leicht trockengebürstet und damit im Grunde umgehend einsatzbereit.
Die Details des Bausatz sind gelungen, allerdings ist der Hartschaum teilweise etwas löchrig. Das ist aber aufgrund dessen, dass es sich um eine Ruine handelt, nicht sonderlich schlimm.
Auch dieses Geländestück ist anständig groß, allerdings mit 49,99 Euro auch eine andere Preisklasse. Hier hätte ein Preis Richtung der Bastion etwas besser getan.
Der Palast des Imperators bietet viel Platz für Miniaturen, allerdings sind die Treppenstufen zu kurz geraten und nicht für größere Bases geeignet.
Fazit
Neben den Gebäuden aus HDF/MDF und Gips, bilden die Hartschaumgeländestücke die 3. Sparte. Im Aspekt der Details liegen sie in der Mitte zwischen beiden, und bieten solide Plastizität mit dem Vorteil des Gewichts, gerade gegenüber den schweren Gipsbauten.
Im Bereich des Preises ist Ziterdes selbstbewusst, aber nicht ganz ohne Grund. Teilweise gibt es ein paar Ausreißer nach oben, wie bspw. den Palast, aber vieles wie die Bastion hat ein sehr faires Preis-Leistungsverhältnis.
Die Bespielbarkeit ist ein großes Plus, dank der Leichtigkeit und der Stabilität des Werkstoffs kann Ziterdes hier sehr überzeugen. Das Gelände lässt sich stapeln, ist schnell einsatzbereit und überlebt auch eine stärkere Beanspruchung problemlos.
Link: Ziterdes
Ich glaube, die Unterseite der Bastion ist ausgehöhlt. 😉
Feines Review! Schaumgelände ist nicht so recht mein Ding, die rauen Oberflächen passen mir oft nicht. Wenn man aber stabiles, detailliertes Gelände zum fairen Preis sucht, das mit wenigen Handgriffen ordentlich was auf dem Spieltisch her macht, liegt man mit Schaumzeugs, und besonders dem von Ziterdes, genau richtig! Da sind dann die rauen Oberflächen wegen leichter Bürstbarkeit von Vorteil!
Nein, die Unterseite ist auch nicht „ausgehöhlt“, sondern entweder „hohl“ oder „unausgefüllt“ (wobei auch das sprachlich schief ist, denn dieser Zustand betrifft nicht nur die Unterseite, sondern das komplette Modell). .
„Ausgehöhlt“ suggeriert, dass es nicht immer hohl war, sondern erst durch die Entfernung von Material so gemacht wurde, was aber dem Produktionsvorgang nicht entspricht.
Ein gutes Review. Wieder mal mein Dank an Euch.
Das Gelände von Ziterdes ist in jedem Fall beeindruckend und man kann mit der Schaummasse schonmal deutlich mehr Details darstellen als bspw. mit Laserholz. Mir gefallen auf jeden Fall beide hier vorgestellten Geländestücke. Und den Preis halte ich auch angemessen für das, was man dabei bekommt (bedenkt man bspw., was GW so für seine Plastikbauten haben will).
Nö. Laser kann mehr Details darstellen, man muß nur die Dateien entsprechend anlegen (Höhenstufen markieren) und evtl. mehrer Schichten übereinanderlegen.
In Nürnberg sah man dieses Jahr da Lasermodelle, da leckst du dir alle 10 Finger danach.
Dann postet doch mal Links, ich höre hier immer so Schwärmereien und „Gebashe“ gegen andere, aber nie mal wirklich belegte Fakten.
https://www.google.de/search?q=Lasercut+modell&hl=de&client=firefox-a&hs=3cs&rls=org.mozilla:de:official&prmd=imvns&source=lnms&tbm=isch&ei=rHh7T-3jNcPdsgbTxYnrAQ&sa=X&oi=mode_link&ct=mode&cd=2&ved=0CCUQ_AUoAQ&biw=1920&bih=934
Sollte wohl für den Anfang reichen….
Ziterdes ist nett, aber der Schaum hat seine technischen Grenzen (Blasengröße), mit dem Laser kann man deutlich feinere Details herausarbeiten. Nur weil im TT-Bereich das Niveau noch arg hinterherhinkt, muss es nicht heißen, dass andere nicht deutlich bessere Modelle hinlegen.
Das ist bestenfalls ganz nett und auch ein ganz anderer Anspruch, der sich mit Wargaming Gelände schlecht vergleichen lässt.
Da kann man auch einen Dragon Bausatz mit GW Vergleichen und die gleichen Unterschiede finden.
Ein sehr schöner Einblick in die Produktion von Ziterdes.
Könnt Ihr nicht mal das Modulare Gelände von Ziterdes mal testen??
Fehlt da am ende nicht noch etwas?
Wie verhält sich denn der Schaum zu lösungsmittelhaltigen Grundiersprays?
Das wäre auch meine Frage und: Wie stabil und widerstandsfähig ist der Schaum? Drück er sich ein? Bekommt er leicht Macken und Dellen?
Ich würde mich nicht drauf stellen. Mit einem Messer kriegt man den bearbeitet und wenn man es drauf anlegt auch mit den Händen eingedrückt. Ansonsten muss man es aber bspw. mit den Fingernägeln schon darauf anlegen, da Kratzer reinzumachen.
Sprühgrundierung würde ich nicht verwenden, da können allerdings die Kollegen von Ziterdes selbst sich besser zu äußern.
Habe da keins von beiden vor 😀
Aber danke für die Auskunft, hatte nur mal bei nem Produkt in nem Laden (von einem auf deren Spieltischen) festgestellt, dass auch so nen Schaum an der Oberfläche recht weich ist, daher mein bedenken.
Also als Review etwas dürftig, muss man schon sagen.
Stichworte wurden ja schon genannt
Der imperiale Palast überzeugt jetzt nicht wirklich. Ich will jetzt auch gar nicht mit „kann man billiger selbst bauen“ kommen, denn darum gehts ja nicht wirklich. Aber zwei Bausätze Aqulilla Temple von GW sind ratz fatz zusammengeklebt, erfordern nur geringen Mehrwaufwand beim Bemalen und wirken wesentlichimposanter.