von Dennis | 31.10.2012 | eingestellt unter: Reviews, Warmachine

Review: Warmachine Khador Conquest Colossal

Heute liegt ein richtiger Brocken auf dem Reviewtisch, möglicherweise das größte Modell das wir bisher ausgepackt haben, der Khador Conquest Colossal für Warmachine.
Warmachine - Khador Conquest Kolossal

Die Box, welche in Größe denen der Battleengine ähnelt, beherbergt einen sprichwörtlichen Koloss aus Resin und Zinn.

Warmachine - Khador Conquest Kolossal Warmachine - Khador Conquest Kolossal

Ein Blick in die Box zeigt größere Resinteile, vergleichsweise große Zinnteile, eine Bauanleitung, die Stat-Karten in Deutsch und Englisch, eine riesige 12cm große Base samt passendem Wrack Marker aus Hartpappe.

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Die Stat-Karten wie für Warmachine üblich, in der über Ulisses vertriebenen Box, in beiden Sprachen. Wie gewaltig die Base ist, zeigt das Raster und die 30mm Base in der Mitte. Ein Blick auf die Bauanleitung erläutert den Zusammenbau und Position der zahlreichen Einzelteile.

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Die Zinnteile sind im unteren Bereich des Modells ausgelegt um die Balance und den Schwerpunkt sicher zu stellen. Um zu zeigen, welche Größe alleine die Füße des Koloß haben, zeigen wir sie im Vergleich mit einem schweren (!) Warjack und Sorscha.

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Die Draufsicht auf alle Teile zeigt den hohen Teileumfang und die Aufteilung der Resin- und Zinnteile. Auch hier das Raster und der schwere Warjack zum Größenvergleich. Der obere Teil des Torsos überragt sogar den schweren Warjack leicht.

Warmachine - Khador Conquest Kolossal

Die Resinteile haben teils sehr große Gussansätze und leider auch Gussgrate die nicht immer leicht zu entfernen sind, wie bei den Restickits.

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Der Bau beginnt, mit dem niedrigen Schwerpunkt, die Füße erhalten ihre Panzerung aus Resin.

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Der Torso hat gewaltige Abmessungen, wirkt insgesamt aber recht detailarm und etwas grob modelliert. Da wäre mehr gegangen. Große, kahle Flächen und wenige Details.

Warmachine - Khador Conquest Kolossal

Der Unterleib, welcher die schweren Beine und den gewaltigen Oberkörper verbindet, besteht ebenfalls aus Resin und Zinnteilen.

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Dem Namen Koloß bleibt man weiterhin treu bzw. man sieht wo es hin geht.

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Die Anbauten, sprich das Obergeschütz und die Arme sind wieder ein Mix aus Resin und Zinnteilen. Positiv bleibt hervorzuheben, dass trotz des Gewicht einzelner Teile, kein Stiften notwendig war.

Warmachine - Khador Conquest Kolossal

Der beinahe zusammengebaute Koloss neben einem schweren Warjack und im Hintergrund die gebaute Variante auf dem Deckblatt.

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Eine 360° Sicht anlässlich des Großbausatz um alle Details und Winkel abzulichten.

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Warmachine - Khador Conquest Kolossal

Der Koloss ist so groß, dass er gar nicht einmal ganz auf unsere bekannte Skalenwand passt.

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Da unser Vergleichs-Space Marine hier nicht viel zu melden hat, haben wir den Plastikriesen und die Space Marine Statue zum Vergleich daneben gestellt und noch einmal Sorscha sowie den schweren Khador Warjack.

Fazit
Ja, es ist ein großer Bausatz. Aber ist es ein großartiger Bausatz? Gute 140 Euro Verkaufspreis setzen die Messlatte ziemlich hoch und leider schafft es der Koloss trotz seiner Größe nicht an diese Latte heran. Wer ein i-Tüpfelchen (oder besser gesagt I-PUNKT!) für seine Warmachine Sammlung sucht, für den führt kein Weg um die Extreme Sculpts oder eben die gezeigten Kolosse nicht herum, aber eben nicht für jeden ein Muss.

Insgesamt fehlt es dem Modell an den feinen Details. Und ähnlich wie mit der Battleengine zieht auch hier wieder einmal Khador bei den Großmodellen den kürzeren. Zu Roh wirkt die Modellierung. Es hätten mehr Details sein müssen, mehr Nieten, irgendetwas dass die großen Flächen stärker aufbricht. Auch fehlt es den Einzelteilen aus Resin an der Scharfkantigkeit. Sie sind zu weich an den Kanten und auch nicht scharf genug modelliert, das man trotz allem irgendwie den Eindruck eines Spielzeugs nicht los wird, was recht schade ist. Hier sind die Kolosse der anderen Fraktionen besser gelungen und können so ihren Preis von jeweils gut über 100 Euro besser rechtfertigen.

Einen Vergleich mit anderen Großmodellen, wie bspw. Forge World, muss das Modell scheuen, aber die neueren Kolosse wie jene der Scyrah und die WIP-Bilder des Söldnerkolossal sind zumindest schon deutlich Konkurrenzfähiger.

In Deutschland werden die Privateer Press Produkte über Ulisses Spiele vertrieben.

Link: Privateer Press

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Dennis

SiamTiger / Dennis, Stellvetr. Chefredakteur von Brückenkopf Online. Seit 1996 im Hobby. Erstes Tabletop Blood Bowl. Aktuelle Projekte: http://www.chaosbunker.de/

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Kommentare

  • Ah, endlich das Review. Ich habe das Modell jetzt schon gut zwei Monate und kann Dennis in allen positiven und negativen Punkten zustimmen. Der Conqueror ist ein vedammt großes Modell, dass durch seine schiere Größe beeindruckt. Leider weniger durch seine Details, denn die sind für ein Modell dieser Masse einfach zu wenig und erinnern eher an einen am PC hochskalierten normalen Warjack. Auch die groben Gussansätze sind ein echtes Manko, da sie an unpassenden Stellen sitzen und man sehr sorgfältig bei der Entfernung rangehen muss, um nichts zu beschädigen. Ich bin ebenfalls beruhigt, dass du auch den rechten Fuß unterfüttern musstest, damit der Koloss sicher steht – das war auch bei mir so und ist denn wohl serienbedingt.

    Insgesamt muss ich auch sagen, dass dieser Koloss seinen aktuellen Preis von 139 Euro eigentlich nicht wert ist, bedenkt man die Qualität, die man dafür bekommt. (Ich hab ihn glücklicherweise noch vor der Preiserhöhung und mit Rabatt für gut 100 Euro bekommen können.) Wer aber Khador spielt und einen echten Blickfang für seine Armee will, kommt um den Conqueror nicht herum. Man sollte sich aber auch klar machen, dass der spieltechnisch (zum Glück) absolut kein Muss ist.

    • Einfach mal das ganze review in einem eigenen post zusammen zufassen ist auch ne art, sich wihctig zu machen gell.

      Jetzt sind da ein artikel und ein Miniartikel.. wasn luxus, um sich ein Bild vom konquest zu macchen. Hajahaha. 😉

      • Das kann man jetzt sehen wie man will. Ich finde es super, wenn zu der Meinung des Redakteurs eine zweite Spielermeinung hinzukommt. Daumen hoch für Deine Anmerkungen, Ferox21.

        Was mich an PP extrem ärgert, ist, dass sie einfach nicht mit ihrem Restic umgehen können. Ich kaufe mir keine der Restic-Sachen und habe mein Interesse an PP auch ziemlich verloren. Da macht es z.B. Wyrd mit seinem aktuellen Umstieg deutlich besser.

  • Das Modell ist schon ein echter Brecher und gefällt mir vom Design her ausgesprochen gut! Ich kann die Kritikpunkte durchaus nachvollziehen, aber ich muss auch ehrlich sagen, dass sie mich wohl nicht abhalten könnten (wenn ich Khador sammeln würde).

    Für meine Vergeltung von Scyrah habe ich mir Hyperion geholt, und ich muss es mir konsequent verkneifen, beim Zusammenbau Tim-Taylor-ähnliche Männlichkeitslaute auszustoßen, weil das Teil schlicht so unglaublich cool ist. 😀

    Auf einem anderen Blatt steht allerdings die Passgenauigkeit, die gerade bei den runden Rumpfteilen von Hyperion eine einzige Katastrophe war. Ich habe bestimmt eine Stunde lang geschnitzt und mit Plastic Putty Lücken gefüllt, bis das einigermaßen zusammengepasst hat… Und jetzt warte ich auf meinen neuen Schulterpanzer, weil (natürlich…) der rechte doppelt in der Box lag, der linke dafür aber gefehlt hat…

    Naja, trotz allem liebe ich das Modell und freue mich wie Bolle darauf, endlich mit der Bemalung anfangen zu können.

    • Ich hab mir den Conquest vor einigen Wochen geholt und bin von dem Modell ziemlich begeistert. Die Passgenauigkeit des Khadorkoloss ist prima und ich fand die Gussgrate auch nicht wirklich schlimm (da hatte ich bei dem ein oder anderen Forgeworldmodell schon wesentlich schlimmere) . Was den Preis angeht, ja ist happig, wenn man ein bisschen sucht findet man ihn aber auch für 105,–€ im Angebot, was ich durchaus okay finde.
      Als Khadorspieler geht an dem Teil einfach kein Weg vorbei und ich muss gestehen ich liebäugel schon mit einem zweiten. Das grobschlächtige Design paßt wunderbar. Leute, dass ist Khador, da gibt es keinen Firlefanz. Frei nach dem Motto: Keep it simple, keep it BIG!!
      Bin schon gespannt, wie er sich auf dem Schlachtfeld macht.

  • Meine Meinung zum Khador Conquest:

    + Paßgenauigkeit und Gußqualität sind durchaus in Ordnung.
    + Ich male gerne großflächige Farbverläufe, von daher kam mir das schlichte, schnörkellose Design sehr entgegen.
    – Der Preis ist recht happig und HÄTTE mich eigentlich vom Kauf abhalten sollten. Und wegen solcher rückgratloser Leute wie mich kann PP wohl weiterhin soviel für die Kolosse verlangen…

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