von Dennis | 29.10.2012 | eingestellt unter: Reviews, Schicksalspfade

Review: Schicksalspfade Miniaturen

Das Schwarze Auge betritt erneut das Tabletop, nach Armalion kehrt das System nun mit Schicksalspfade als Miniaturenspiel zurück.
Das Schwarze Auge - Schicksalspfade

Die Miniaturen die uns vorliegen sind aus der ersten Produktionscharge und wurden teilweise optimiert. Zu den Fraktionen die aktuell erhältlich sind, gehört zum einen die Hand Borons, hier gezeigt Borongeweihte, Meuchler, Rabengardistin und Gladiator.

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Die Reichsarmee mit Entdecker, Hauptmann, Weidener Ritter und Praiosgeweihter.

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Und die Ottojasko, besser bekannt als Thorwaler, mit Swafnirgeweihtem, Thinskari, Kapermagierin, Hetmann und Walwütigem.

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Die Qualität der Modelle ist leider schwankend. Äußerst gelungen sind die Thorwaler, modelliert von Gregor Adrian. Die Miniaturen der Hand Borons fallen teilweise durch irritierende Proportionen und bizarre Posen auf, gerade der Gladiator oder die Rabengardistin.

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Schicksalspfade setzt auf Hexbases, wie man sie beispielsweise von Battletech kennt. Die Miniaturen sind solide gegossen. Leider hat man sich scheinbar bei den Schnittstellen und Gussästen wenig Gedanken gemacht. So hängt das Schild an der gestalteten Außenseite am Gussast oder die Klebestellen der Kleinteile sind äußerst ungünstig gewählt (beispielsweise am Zopf oder der Klinge). Dies ist gerade dahingehend irritierend, da man mit der Marke Schwarze Auge auch Nicht-Tabletop-Spieler ansprechen möchte und somit größere Herausforderungen beim Zusammenbau reduzieren sollte.

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Da es sich bei den uns vorliegenden Miniaturen um die erste Produktionswelle handelt, gab es hier und da noch Veränderungen bis zur fertigen Produktion. So wurde der Hauptmann überarbeitet und besteht jetzt aus einem ganzen Teil. Auch das Schwert wurde überarbeitet.

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Die neueren Modelle, welche primär von Gregor Adrian modelliert wurden, machen Freude auf mehr und wir sind gespannt was da auf Basis der Artworks von Florian Stilz auf uns zu kommt.

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Die Miniaturen sind im realistischerem 28-30mm True-Scale gehalten und nicht im überzeichneten Heroic-Scale anderer Fantasy-Settings.

Fazit
Mit einem Fantasy Skirmish hat sich Schicksalspfade kein leichtes Pflaster ausgewählt. Auch der Preis von 8,99 Euro ist mutig, gerade bei der leider schwankenden Qualität der Modelle. Die Vernetzung von Schicksalspfade mit dem Rollenspiel, Kampagnenbänden und einer Vielzahl weiterer Materialien dürfte für hohe Nachhaltigkeit bei den Spielern sorgen.

Die Zielgruppe dürfte in erster Linie die Rollenspieler sein, die mit Schicksalspfade die Kämpfe ihrer Rollenspielrunde abbilden möchten. Für Tabletopler dürfte der Preis und das fehlen von Starterboxen eine schwierige Einstiegshürde darstellen.

Allerdings bietet der Hintergrund von dem Schwarzen Auge eine ungemeine Nachhaltigkeit, weshalb man dieses System nicht außer Acht lassen sollte. Vor allem wenn man es schafft sich stärker auf die Zielgruppe einzustellen (Aufteilung der Miniatureneinzelteile, Bemalung) und stärker auf den neuen Modellierer setzt, sieht die Zukunft für Schicksalspfade nicht schlecht aus.

Link: Schicksalspfade

Dennis

SiamTiger / Dennis, Stellvetr. Chefredakteur von Brückenkopf Online. Seit 1996 im Hobby. Erstes Tabletop Blood Bowl. Aktuelle Projekte: http://www.chaosbunker.de/

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Kommentare

  • So, als interessierter, stiller Mitleser muss ich auch mal meine Meinung loswerden.

    Erstmal Danke an die Ulisses-Stimmen für den „Blick hinter die Kulissen“ und dafür, dass man sich der Kritik stellt.

    Seit gut 20 Jahren bin ich nun DSA-Spieler und seit 15 Jahren Tabletopper und so hab ich mich natürlich unbändig auf das Spiel gefreut – und war, wie offenbar die meisten hier, erstmal ziemlich enttäuscht, als dann die ersten Bilder und Preislisten erschienen.

    Mittlerweile hat sich meine DSA-Gruppe das Regelwerk in zweifacher Ausführung geholt, da wir, wie vermutlich eine ganze Reihe von DSA-Gruppen, vorhaben, das für die großen Kämpfe der p&p-Abenteuer zu benutzen. Das Regelwerk selbst ist absolut gelungen und da hab ich auch von befreundeten Rollen- und Tabletopspielern noch keine ernsthafte Kritik drüber vernommen.
    Leider gibt es nunmal ein großes ABER und das hat mit den Fraktionen einerseits und mit der Qualität und dem Preis der Figuren andererseits zu tun. Wie gesagt, ich bin selbst Teil einer 7-Personen starken Rollenspielrunde und habe im näheren Bekanntenkreis noch zwei befreundete Runden, insgesamt also gut 20 DSA-Spieler. Und davon sagen so gut wie alle (und zwar unabhängig voneinander!), dass sie nur das Regelwerk benutzen, die Regeln an ihre DSA-Runde anpassen und die Figuren woanders kaufen.
    Das kann doch nicht das Ziel von Ulisses sein? Das Regelwerk zu verkaufen und auf den Figuren sitzen zu bleiben? Das ist auch nicht unser Ziel. Wie gesagt, das Spiel ist gut und Ulisses uns grundlegend sympathisch und deshalb nur ein Vorschlag, oder eher eine Bitte: Baut doch bitte bitte den Helden&Schurken-Bereich baldmöglich in eigenem Interesse maßgeblich aus! Wenn man mit diesem Spiel in erster Linie Rollenspieler erreicht (was man offensichtlich tut, ob man das vorher so vorhatte oder nicht), sollte man sich doch auch stärker daran orientieren, was der Rollenspieler möchte und braucht, um das Spiel mit dem p&p zu verschmelzen. Und niemand, wirklich NIEMAND den ich kenne, spielt eine Reichsarmee- Rollenspielrunde oder die Hand Borons oder eine sonstige homogene Gruppe. Wo sind die klassischen Helden, wo die klassischen Schurken?
    Ich prophezeihe euch, eine Starter-Box, mit Schnellstartregeln, Markern, Würfeln und dann einer handvoll klassischer Schurken und klassischer Heldenarchetypen würde von jeder DSA-Runde mit Handkuss gekauft werden. Sowas hätte ich schon zum Einstieg um Welten reizvoller gefunden als die „Reichsarmee“ oder die meiner Meinung nach leider völlig misslungene Hand Borons.

    Also, nochmal abschließend für die, die keine langen Texte lesen, sondern direkt runterscrollen: bitte bitte, besinnt euch stärker auf euer Kernklientel und bringt uns Helden- und Schurkenarchetypen, dann kaufen wir auch nicht mehr nur Regeln sondern auch Figuren von euch 😉

    • Danke für den Beitrag, denn er spiegelt in vieler Hinsicht unsere Überlegungen in dieser Hinsicht wieder.
      Im Kampagnenband kommen nach jetziger Planung 8 Helden & Schurken dazu. Außerdem werden die Helden & Schurken zu einer allein spielbaren Fraktion. Alles längst beschlossene Sache. Insgesamt sind sie als die zahlenmäßig mit Bastand größte „Fraktion“ angelegt. Das Spiel muss aber auch für sich gesehen funktionieren, daher die klassischen Tabletop-Fraktionen. Und der Kampf zweier anonymer Abenteurergruppen ist halt für einen Metaplot eines solchen Spiels eher nicht geeignet.

      • Danke. In dem Moment bin ich sofort dabei. wennauch erstmal als Schurke mit meinen Armalion-Orks. Aber sobald die generische Bande aus typischen DSA-Helden möglich ist, werde ich sofort bei dir vorstellig und ordere den Kram. Ich hab ja eh schon e-Mail-Kontakt mit dir an anderer Front.

        P.S.: Da warte ich übrigens noch auf Antwort…;)

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