Review: Wings of War
Wings of War betritt das Schlachtfeld des 2. Weltkriegs.
Nach dem man mit einer Deluxe Box und diversen Erweiterungen den ersten Weltkrieg umfangreich abdeckte, erweitert Nexus das Spiel auch auf den 2. Weltkrieg. Es gibt für den Einstieg eine Basisbox mit Fliegerkarten und eine Deluxe-Variante die auch Modellflugzeuge enthält, welche wir hier betrachten. Grundsätzlich kann Wings of War auch ohne die Modelle gespielt werden, da man dann die Fliegerkarten verwendet, aber es ist deutlich schicker mit den Flugzeugmodellen.
Wings of War enthält neben dem Regelwerk mit 26 Seiten;
- 1 Supermarine Spitfire MK I samt Flugzeugkarte
- 1 Messerschmitt BF 109 E-3 samt Flugzeugkarte
- 1 Grumman FM-1 Wildcat samt Flugzeugkarte
- 1 Mitsubishi A6M2 Reisen samt Flugzeugkarte
- 72 Manöverkarten aufgeteilt in 4 Decks A-D
- 6 Flugabwehr / Truppen Karten
- 6 Ziel / Truppen Karten
- 6 Bomberkarten
- 252 Schadensmarker
- 171 Spielplättchen, Marken und Zähler
- 4 Pilotenkonsolen
- 2 Lineale
Wings of War ist schnell erklärt und verstanden. Die Spieler übernehmen einen oder mehrere Flieger, dafür nimmt man die Pilotenkonsolen und Manöverdecks des Fliegers. Zu Beginn jeder Runde wählen die Piloten ihre Manöver an Hand des Kartendecks aus und legen diese verdeckt auf die Pilotenkonsole. Anschließend werden diese gleichzeitig nach einander ausgespielt (also alle Spieler decken gleichzeitig die 1. Karte auf und bewegen ihre Flieger, handeln Beschuß ab, danach wird die 2. Karte aufgedeckt usw.). Je nach Situation wird dann Schaden durch Beschuss oder Kollisionen ermittelt und durch Schadensmarker festgehalten. Übersteigt der angesammelte Schaden den Wert des Widerstands des Fliegers, wurde dieser abgeschossen und scheidet aus dem Spiel aus.
Wer bereits die erste Weltkrieg-Variante gespielt hat, wird sich noch schneller zurecht finden. Es gibt zwar ein paar Veränderungen am Regelwerk, denn das Spiel ist etwas komplexer geworden, aber man erkennt es klar als Wings of War.
Das Spiel setzt weniger auf Zufall, mehr auf Taktik, so werden nur noch zwei anstelle von drei Manöverkarten ausgewählt und es gibt mit langsam und schnell zwei Fluggeschwindigkeiten, welche benötigt werden um unterschiedliche Manöver auszuführen. Der Schaden wird nicht mehr mit Karten sondern Märkchen festgehalten und wird nun in 4 nicht mehr nur 2 Werte getrennt.
Außerdem gibt es neue Zusatzregeln; Zusätzlich zu den Flughöhen, welche schon WK-1-Variante enthalten waren, sind auch Regeln für Beschleunigung und Treibstoff abgedeckt. Neu sind auch die Fliegerass-Regeln, welche den Fliegern ermöglichen, besondere Fähigkeiten umzusetzen. So gelten für Teufelskerle nicht die Beschränkungen für Steilflugmanöver oder ein juckender Abzugsfinger, der dem Piloten das Recht einräumt, zuerst vor allen anderen Besatzungen zu schießen.
Die Flieger sind im 1:200 Maßstab anstelle des 1:144 Maßstab des 1. Weltkrieg. Das Pre-Paint Niveau der Miniaturen kann sich sehen lassen. Hier Größenvergleiche mit einem Space Marine, einem limitierten Flieger aus dem 1. Weltkrieg und der Vergleich zu einem Dystopian Wars Bomber.
Fazit
Wings of War ist umfangreicher im 2. Weltkrieg als die 1. Weltkriegsvariante, aber immer noch sehr Einsteigerfreundlich. Das Spiel ist Szenariolastiger, da es mehr Missionsziele ausgelegt ist als auf die Fliegerkämpfe des Vorgängers. Das erkennt man auch an den Zusatzregeln wie Sprit oder den Manöverdecks. Für Einsteiger aber auch für jene die etwas Abwechslung suchen, ist Wings of War, egal ob Erster oder Zweiter Weltkrieg, eine echte Empfehlung.
Die Box kostet 39,99 EUR mit 4 Fliegern und allem was benötigt um direkt loszulegen. Wings of War bietet einen hohen Wiederspielwert und bietet mit den Erweiterungen, welche weitere Piloten und Flugzeugvarianten abdecken, weiteren Spielspaß.
In Deutschland sind die Wings of War Produkte über Heidelberger verfügbar.
Link: Wings of War
Ein schönes Review
Ich wünschte mehr Leute würden es spielen, auch wenn ich den 1. Weltkrieg eher bevorzuge, da die Flieger wegen des geringeren Schadens länger in der Luft bleiben (können).
Es ist unglaublich einsteigerfreundlich und günstig, denn ein normaler Jäger kostet gerade einmal 8-10 Euro. Ein schönes Spiel für zwischendurch.
Also 8- 10 Euro für einen einzelnen kleinen Flieger ist für mich auch nur in Ordnung, da die bereits bemalt sind und das auch noch in einer guten Qualität.
Schönes Review. Ich hoffe nur, dass es kein Abgesang auf das System ist, da Nexus Games anscheinend die Pforten schließt: http://boardgamegeek.com/blogpost/3792/rumors-about-the-demise-of-ng-international-nexus
Nexus ist wirklich tot, allerdings denk ich dass eine Firma gute Lizenzen wie WoW und HdR auf jeden Fall übernehmen wird.
Sowas als Sci-fi game mit so vorbemalten Figuren in der Qualität. WOW Star Wars, Star Trek, Firestorm, Babylon 5 *träum*
Psst: Aeronautica Imperialis von Forgeworld. 😉
Gut, vorbemalt ist die eine Sache – aber so ein kleines Fliegerle hat man gleich bemalt. 🙂
Ja abgesehen davon das es recht teuer ist fehlt halt wie gesagt die Bemalung soll ja gut Aussehen, das tut es aber nicht wenn ich das Bemalen muss.^^
Gerade heute hat Fantasy Flight Games angekündigt das sie die Star Wars Lizenz erworben haben, eines der angekündigten Spiele könnte genau sein was du suchst:
http://www.fantasyflightgames.com/edge_minisite_sec.asp?eidm=174&esem=2
„X-Wing is a tactical ship-to-ship combat game in which players take control of powerful Rebel X-wings and nimble Imperial TIE fighters, facing them against each other in fast-paced space combat. Featuring stunningly detailed and painted miniatures, X-Wing recreates exciting Star Wars space combat throughout its several included scenarios. Select your crew, plan your maneuvers, and complete your mission!
The X-Wing starter set includes everything you need to begin your battles, such as scenarios, cards, and fully assembled and painted ships. „
In der tat welch Zufall, danke für den Link.