Review: Warhammer 40.000 – Horus Heresy
Horus Heresy ist ein Warhammer 40.000 Brettspiel für 2 Spieler, welches sich mit der finalen Schlacht um Terra beschäftigt.
Kurze Einweisung in die Geschichte von Warhammer 40.000, das Spiel deckt das Ende des Bruderkriegs zwischen den loyalen Legionen des Imperiators und dem Verräter Horus. Das Spiel deckt dabei 6 Szenarios ab, die alle die gleiche Schlacht, aber mit veränderten Rahmenbedingungen abdecken. Für Einsteiger das Szenario Bruderkrieg am besten geeignet ist.
Horus Heresy ist allerdings keine Neuschöpfung sondern eine Neuauflage des fast 20 Jahre alten „Klassikers“.
Horus Heresy enthält:
- Riesiges Spielbrett
- 3 Fabriken, 6 Festungen und 1 Palast aus vakuumgezogenem Plastik
- 124 Figuren und Bases
- 12 Space Marines
- 24 Imperiale Armeen
- 12 Imperiale Panzer
- 3 Adeptus Custodes
- 3 Adeptus Arbites
- 3 Adeptus Mechanicus
- 3 Imperiale Titanen
- Je 4 Chaos Space Marines in Rot, Grün, Blau und Lila
- Je 1 Chaos Titan in Rot, Grün, Blau und Lila
- Je 2 Chaos Thunderhawks in Rot, Grün, Blau und Lila
- Je 2 Chaoskultisten in Rot, Grün, Blau und Lila
- Je 2 Chaos Kriegstrupps in Rot, Grün, Blau und Lila
- Je 2 Dämonenhorden in Rot, Grün, Blau und Lila
- 6 Verteidigungslaser
- 2 Übersichtsbögen
- 32 Bombardementkarten
- 30 Ereigniskarten
- 40 Imperiale und 40 Verräter-Befehlskarten
- 32 Imperiale und 32 Verräter-Kampfkarten
- 8 Imperiale und 8 Verräter-Heldenkampfkarten
- 10 Heldenmarker mit Basen
- 10 Heldenschadensmarker
- 28 Legionsabzeichen
- 2 Initiativemarker
- 36 Schadensmarker (21 x 1 Punkt, 10 x 2 Punkte, 5 x 3 Punkte)
- 57 Aktivierungsmarker (28 Imperiale, 29 Verräter)
- 6 Befestigungsmarker
- 12 Breschenmarker
- 1 Kampfrundenmarker
- 10 Sondermarker
- 1 Szenarioheft „Der Kampf um Terra“
- 1 Regelheft
Nach dem man von der Menge an Markern und Modellen erschlagen wurde, fällt auf, es gibt keine Würfel. Für das Spielsystem werden nämlich keine Würfel benötigt, es wird mit den Werten verschiedener Kartendecks abgehandelt. Bei dem Kampfsystem werden daher die Kampfkarten gegeneinander ausgespielt. Dies ist eine interessante, etwas strategischere Variante als man es von anderen Spielen kennt.
Die Regeln kurz zu erklären wird recht schwierig, da diese sehr umfangreich sind. Wir versuchen einen kurzen Einblick in das System zu werfen, welches es auf eine Spieldauer von etwa 2 Stunden bringt. Das Regelwerk ist für ein Brettspiel schon umfangreich, das ist auf der einen Seite schön für die taktischen Aspekte des Spiels, welche wirklich vorhanden sind und auch belohnt werden, stellt aber Einsteiger vor eine kleine Hürde. Das Spiel kann sich als sehr komplex herausstellen und gegen manche Spieler, die alle Optionen ausloten, sich ganz schön ziehen.
Neben dem Fehlen von Würfeln ist die Reihenfolge der Aktionen sehr interessant. Es gibt eine Initiativeleiste und für Aktionen wird der Marker des Spielers entsprechende Felder entlang dieser Leiste vorgezogen. Übt der Spieler mehrere bzw. umfangreichere Aktionen aus, kommt er schneller voran. Überholt er dabei den anderen Spieler kommt es zum Iniativewechsel und der andere Spieler darf mit Aktionen gleichziehen.
Die Regeln des Spiels sind so umfangreich, dass es einen eigenen Glossar mit Begriffen hat. Ein schickes Gimmick ist auch das Korrumpieren der loyalen Einheiten, denn der Spieler der die Seite Horus einnimmt, hat vor jedem Szenario die Möglichkeit imperiale Einheiten zu Verrätern zu machen.
Wie es sich für eine Big-Box von Fantasy Flight gehört, gibt es Unmengen an Spielmaterial, wie Marker, Karten und Plastikmodelle. Es ist ansprechend gestaltet mit viel Mühe zum Detail. Wer bereits das Warhammer 40.000 Trading Card Game kennt oder die Horus Heresy Artbooks besitzt, kennt allerdings einen Großteil des Artworks bereits.
Hier das Brett im Vergleich mit dem alten Original.
Die Miniaturen sind für ein Brettspiel recht gelungen, auf dem Niveau der anderen Spiele von Fantasy Flight Games, aber man hätte noch die extra Meile gehen können für Primarchen / Helden, die leider nur mit Pappaufstellern auskommen müssen, anstelle eigene Modelle zu haben.
Der Umfang des Spiels ist auf der einen Seite positiv, da man ganz schön was für sein Geld erhält, wer aber z.B. bereits Descent gespielt hat, weiß dass die ganzen Materialien auch wieder eingepackt werden möchten.
Fazit
Das Spiel schlägt mit 79 EUR für die dt. Version und 89 EUR für die englische Version zu Buche und ist seit letztem Jahr erhältlich. Man erhält eine Menge Spiel für sein Geld, allerdings sollte der Spielstil vom zeitlichen und regeltechnischem Aufwand auch liegen.
Wer sich noch nicht festlegen kann, dem empfehlen wir selbst einen Blick in die Regeln zu werfen, die es auf der Heidelberger Spiele Homepage gibt oder die Gelegenheit zu nutzen auf einer der zahlreichen Messen auf denen die Heidelbären vertreten sind, selbst eine Runde anzutesten.
Verglichen mit Space Hulk ist das Preis-Leistungsverhältnis deutlich besser, aber es hakt etwas am Wiederspielwert. Als Strategiefan sollte man sich das Spiel auf jeden Fall anschauen, Gelegenheitsspieler sollten sich den Griff zur Box gut überlegt wissen.
Hi, wenn ich im Fazit auf den Link klicke um zu den Regeln auf der Heidelberger Seite zu kommen, lande ich bei euch auf der Home Seite^^. Wohl etwas falsch verlinkt, bitte Korrigieren, danke sehr. Ach ja und danke für den bericht, konnte letztes Jahr auf der Messe mal kurz reinschnüffeln ins Spiel, nur hat der Spielleiter von Heidelberg selbst keine Ahnung gehabt, war also etwas mühsam für ein kurzes Antest spiel.
4 Leute plus Spielleiter, die die Regeln noch nicht kanten, das kann was dauern. Aber war schon witzig.
Ist korrigiert.
Ich habe mir das Spiel letztes Jahr auf der RPC angesehen und thematisch reitzt mich das schon. Aber wie ihr bereits oben beschrieben habt, mich hält auch die Komplexität ab, da ich keine Lust habe, mich so sehr in ein Brettspiel reinfuchsen zu müssen, wenn ich noch nicht mal Zeit habe, meine Tau oder Bloodies in die Schlacht zu führen.
Die Heidelberger bzw. Fantasy Flight bringen schon geile Spiele raus (mag z.b. Doom und Arkham wirklich sehr), aber diese ewige Geldmacherei mit unzähligen Countern nervt etwas, weswegen wir dazu übergegangen sind, z.b. Doom mit ganz normalen „Charakterbögen“ (auch DinA 4 Schmierblatt genannt) zu spielen.
Horus Heresy scheint da irgendwie auf dem gleichen Level wie World of Warcraft zu laufen: Geile Optik, viel Material, aber Wiederspielenswert ist recht gering. Zumindest bei WoW saßen wir gut 6 Stunden am Tisch und haben dann leicht übermüdet aufgegeben, obwohl wir erst die Hälfte der Runden hinter uns hatten.
Und da ich vermute, dass Horus Heresy das gleiche Schicksal erleiden würde (Staubfänger im Regal), werde ich lieber bei Doom, Arkham oder HeroQuest bleiben.
WoW?
6 Stunden?
Für die Hälfte der Runden?
Das würde ja 12 Stunden Gesamtdauer ausmachen.
Dann lag das aber ausschließlich daran, dass das die erste Runde war, oder/und Brettspielunerfahrene Leute.
Wir kriegen eine normale Runde WoW mittlerweile problemlos in 4-5 Stunden durch, und damit ist das auch unter der Woche machbar.
Also mein Tipp: Regeln nochmal lesen und Spiel nochmal rausholen.
Vorzugsweise mit der kleinen Erweiterung.
Das Spiel ist nämlich eigentlich gar nicht schlecht.
OnTopic:
Irgendwie reizt mich das Spiel nicht wirklich.
Und das obwohl ich eigentlich fürchterlicher Fantasy Flight Fanboy bin.
Naja mal sehen.
Evtl komm ich ja mal dazu es irgendwo zu spielen.
Und wo ist der Dies Irae?
Ein Imperator Kriegstitan ist eigentlivh nicht so unwichtig. 😛
Obwohl ich Fantasy Flight Spiele mag ist der Umfang der Regeln meist zu groß, um „mal eben“ einzusteigen. Das obige Beispiel mit dem „6 Stunden und immer noch nicht fertig“-WoW kann ich nachvollziehen, als wir das erste Spiel „Twilight Imperium“ (selber Hersteller) nach 10 Stunden abbrechen mußten, ohne fertig zu sein! Obwohl nicht alle regelunkundig waren dauerte die Einführung schon fast 2 Stunden!
Man sollte also eine feste Gruppe haben, die Willens ist sich reinzufuchsen und öfters zu spielen, und bereit für lange Spiele ist. Das schränkt die Gruppe pot. Käufer/Spieler schon stark ein.
Ich weiß nicht ob es ein Vorteil ist, daß „Horus Heresy“ für 2 Spieler ist, aber aufgrund obiger Argumente ist es wohl nur für Hardcore-WH40k Fans ins Auge zu fassen.
Wobei man fairerweise sagen muss, dass die Regeln eigentlich alle sehr simpel sind und für ne Gruppe, die schon diverse Spiele gezockt hat meist auch schnell verständlich.
Ich hab letztens noch Descent in 30min erklärt gekriegt.
Und so lange brauch ich bei manch „einfacherem“ Spiel auch
Aber ganz klar: Für absolute Gelegenheitsspieler sind FF Produkte nichts.
Für Leute, die viel und gerne spielen, sind die Regeln aber eigentlich kein Hindernis
Wenns denn wenigstens near mint is , sschon ne ueberlegung wert 😉
ich habs, und wenn man es einmal gespielt hat, dauert das nächste ca. 3h, dann gehts in 2 ^^ kann Ich nur empfehlen
Wo sind meine kOmmentare?