Review: Vallejo Acrylgrundierungen
Vallejo bietet eine Vielzahl an Farben an, darunter auch neue Primer und Washes.
Wir hatten vor fast einem Jahr bereits die Acrylgrundierungen von Vallejo vorgestellt. Diese gibt allerdings nicht nur in den klassischen Grundierfarben wie Weiß, Grau und Schwarz sondern auch anderen Farben, wie den Modell Colours von Vallejo.
Am Beispiel verschiedener Modelle zeigen wir, wie diese Farben wirken. Die Farben wurden mit etwas Verdünner mittels einer Airbrush aufgetragen.
Dieser Truck in 1:24 wurde mit White Primer grundiert und danach mit Lavado abgetuscht.
Aufgrund der großen Flächen trocknet das Lavado, wie andere Washes oder Tuschen, teils fleckig aus, was man mit einem nassen Pinsel vor dem trocknen beheben kann. In diesem Fall diente es nur eine Vorschattierung, weshalb diese Korrektur nicht vorgenommen wurde.
Lavado ist sehr matt, fast staubig, weshalb es nicht unbedingt für alle Modelle geeignet ist und z.B. Metallfarben sehr stumpf macht. Für einen verwitterten Effekt ist es gut geeignet und sollte je nach gewünschtem Endergebnis verdünnt werden.
Das Panzergrau von Vallejo ist ein kräftiges, dunkles Grau, welches für schwarze Miniaturen und Modelle eine gute Grundlage bietet, da es bereits sehr dunkel ist aber weiter abgetuscht werden kann.
Vallejos Dunkelgelb, primär als Panzerfarbe gedacht, ist ein gut deckender Farbton. Hier auf dem Wüstenbase wurde es großflächig aufgesprüht, mit verdünntem Lavado abgetuscht und später mit Desert Yellow trocken gebürstet.
Gemischt mit Dead Flesh wurde es hier als Kontraststreifen auf den Truck aufgetragen (Wir nannten die Farbe „Käsekuchen“).
Die regulären Vallejo Colors sind auch Airbrush tauglich, da sie dünnere Pigmente verwenden. Dennoch sollte man etwas Verdünner beigeben um die Airbrush nicht unnötig zu strapazieren. Hier wurde für die Lackierung GunMetal Blue verwendet.
Dieser britische Cromwell Panzer wurde mit US Olive Green grundiert und später mit Bleached Bone trockengebürstet.
Wer über eine Airbrush verfügt, sei es nur ein rudimentäres Einsteigersystem mit Druckdose, sollte für Armeeprojekte mit bestimmten Hauptfarben einen Blick auf die Vallejo Primer werfen.
Man konkurriert hier zwar indirekt mit den Army Painter Colour Primer, bietet aber gerade für historische Projekte deutlich passendere Farben.
Den fertigen Truck inkl. Baubericht findet ihr auf Chaosbunker.de.
Fazit
Die Primer fallen bei 60ml mit 6 EUR bzw. 200ml mit 12,50 EUR zu Buche. Verglichen mit den Grundiersprays (400ml für 8-12,50 EUR je nach Army Painter, Vallejo oder Citadel Produkt) sind sie zwar teurer, aber hier ist der Vergleich mit den regulären Vallejofarben (2,50 EUR für 17 ml) sinniger und gerade für Sonderfarben ein gutes Angebot.
Man kann die Primer auch mit dem Pinsel auftragen, aber die Verwendung mit der Airbrush wird empfohlen, auch wenn dies für manche eine gewisse Einstiegshürde darstellt. Wir waren mit den Resultaten, gerade was die Problemfarben wie bspw. Gelb angeht, sehr zufrieden.
Die Vallejo Farbrange fällt positiv vor allem durch ihr breites Spektrum und Vielzahl an matteren, gedeckteren Farben auf.
Vallejo Produkte sind in Deutschland unter anderem bei unserem Partner Fantasy In erhältlich.
Link: Vallejo-Farben
Sehr schönes Review. Washes von Vallejo hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm, interessant wäre hier evtl. die Info, wie groß die Behälter sind, und zu welchem Preis die Washes verkauft werden. Die ist mir entweder durchgegangen, oder fehlt hier.
Obwohl ich Vallejo Farben denen von Citadel vorziehe, nutze ich doch v. a. Citadel Washes und Foundation nachwievor ausgiebig. Daher für mich persönlich sehr interessanter Artikel, wobei mir der Primer dann doch im Verhältnis als zu teuer daherkommt, da bleibe ich dann bei meinen Army Painter Sprays.
Mit den Washes von Vallejo habe ich leider keine guten Erfahrungen gemacht. Die haben in Vertiefungen nämlich ein ganz blödes Verhalten gezeigt: die Pigmente blieben an der Oberfläche und bildeten eine Art Haut über der Vertiefung, die dann nach dem Trocknen aufplatzte – ein ganz mieser Effekt. Hier bin ich direkt wieder zu GW zurückgekehrt.
Überhaupt kann ich, nachdem ich jetzt mehrere Jahre mit Vallejo-Farben gearbeitet habe, kein positives Fazit ziehen. Die Spanier haben ganz klar ein Problem damit, eine Farbe herzustellen, bei der die Pigmente dauerhaft mit dem Träger verbunden bleiben. Ihr alle wisst ja was ich meine: nach einem Tag Stillstand ist bei Vallejo die Farbe am Boden der Flasche und oben schwimmt die Milch. Schütteln kann man bis zum Erbrechen, auf der Palette teilt sich das Zeug nach wenigen Minuten wieder. Ganz schön blöd und völlig unnötig, solche technischen Probleme habe andere Farbenhersteller längst gelöst.
Tut mir leid das sagen zu müssen aber Vallejo ist hier keinen Deut besser als der viel gescholtene Games Workshop, denn an dieser Stelle drücken die Spanier seit Jahren beide Augen ganz ganz feste zu. Ich für meinen Teil kehre deshalb langsam zu den GW-Farben zurück – umgefüllt in Tropferflaschen habe ich das beste aus beiden Welten und muss mir nie wieder den Arm lahm schütteln. Und kriege einen Tennisarm vom Malen, nicht vom Farbeschütteln 😉
Naja zum Preis muss man aber auch sagen das man mit den 200ML Flaschen davon per Airbrush ca. 2-3 komplette Armeen Grundieren kann, was man mit dem Treibgasdosen zu 400ML nicht mal im Traum schafft. Ferner kann man mit dem Kram auch im Zimmer Grundieren, was gerade beim Aufkommendem Winter ein weiterer Vorteil ist.
Weißt nicht ob die Primer wirklich so teuer sind. Man vergleicht ja Druckdosen mit Farbflasche. In der Druckdose sind ja zuusätzlich treibmittel drin, die die Farbe verteilen muss, was ja in der arbflasche fehlt, das es ja dort mein airbrush macht. Man müsste jetzt wissen wieviel Farbe in einer Dose wirklich ist, oder wieviel qm man mit beidne bemalen kann um einen Vergelich zu machen.
Meine Vermutung ist ja, dass man damit gleich viel grundiert bekommt, auch wenn nur die Hälfte drin ist!
Ich meine mal gehört zu haben, dass etwa 75 – 80% einer Spraydosenfüllung Treibgas ist. Mit meiner 60ml-Lackflasche und dem Airbrush habe ich jedenfalls bereits etwa 200 Minis grundiert und es ist noch etwas drin.
Das war etwas, dass ich im Rahmen der Review auch mal erforscht hatte, aber nichts festes an Informationen kriegen konnte, weshalb ich mich da mit Aussagen wie „400 ml sind 70% Treibgas“ zurückgehalten habe.
Ich – persönlich – bin allerdings der Meinung dass man mit 200ml Acrylprimer weiterkommt als mit der 400ml Sprühdose.
Bei der Sprühgrundierung hat man ja auch eine viel breitere Streuung, die Grundierung mit Airbrush ist da viel gezielter und somit auch effektiver. Aus der Vallejo Grundierung mit 200 ml bekommt man ein vielfaches zu dem aus der Spraydose.
nettes review.
Was ich vermisse sind Angabe über Druck (Bar und PSI) und Düsengröße.
Sätze wie:
Sind leider nicht sonderlich hilfreich.
Da verfolgen viele Maler mit Airbrush jeweils ihre eigene Philosophie, und so wie wir den Leuten nicht vorschreiben welche Pinsel sie nutzen sollen, halten wir uns auch da raus.
Darum geht es nicht, ich hätte es nur als Hilfreich empfunden zu wissen welche Einstellungen vorgenommen wurden.
Um das ganze besser mit den eigenen vergleichen zu können.
Wenn man nen Testbericht über nen Pc-Spiel oder ne Hardware steht da auch der Test aufbau mit bei.
Schönes Review. Ich nutze die schwarze Grundierung von Vallejo mit meiner Evolution Airbrush. Auf Kunstoffminis (Warhammer Fantasy) bin ich durchaus zufrieden. Auf Zinn hatte ich bis jetzt jedoch den Eindruck, die GW-Sprühgrundierung halte etwas besser.
Die Pistole war allerdings recht mühsam zu putzen. Der Primer haftete meiner Meinung nach härter als normale Farbe in der Pistole. Aber das ist vermutlich systembedingt und kein Vallejo-Primer-spezifisches Problem.
Die aufgetragenen Farben verbinden sich einwandfrei mit der Vallejo-Grundierung.
Das ist kein spezifisches Problem, sondern der eigentliche Sinn einer Grundierung (das sie besser haftet). Wer schon mal ohne Grundierung direkt losgepinselt hat, wird wissen, wie leicht die normale Farbe abreibt…und wieviel „Spaß“ das bringt 😉