Review: Malifaux Rising Powers
Wyrd starten mit Malifaux in die nächste Runde.
In Kooperation mit der deutschen Fanseite www.malifaux.de präsentieren wir Euch heute das Review zum Erweiterungsbuch „Rising Powers“. Wir bedanken uns ganz herzlich bei dem Autor BarBQ, und bei Alex, dem Administrator von Malifaux.de
Es geht wieder los…
Malifaux, die zweite. Mittlerweile ist das erste Ergänzungsbuch „Rising Powers“ bereits eine Weile erhältlich, also Zeit für ein neues Review. Die Äußerlichkeiten sind dabei wie gehabt: das Buch ist ausschließlich als Softcover und in Englisch erhältlich, kostet 35 Euro und umfasst 256 vollfarbige Seiten. Der erste Teil ist dabei wiederum Kurzgeschichten aus Malifaux gewidmet, die aus Perspektive der verschiedneen Fraktionen die jüngsten Ereignisse in Malifaux schildern. Es gibt also reichlich Lesestoff.
An Regeln sind lediglich einige Klarstellungen zum Hauptregelbuch und die neuen Henchmen Regeln, sowie zwei neue Arten an Markern enthalten. Henchmen stehen irgendwo zwischen Mastern und Minions, denn sie können als beide agieren. Zusätzlich sind sie in jeder Fraktion die Anführer einer sogenannten Special Forces Truppe, die aus 5 oder mehr Minions pro Fraktion besteht. Henchmen haben vollen Zugriff auf diese Special Forces, Master dürfen hingegen maximal zwei Special Forces Modelle mitnehmen, die auch alle aus einer Gruppe stammen müssen. Das war‘s auch schon mit neuen Regeln. Ganz anders mutet die neue Encounter Sektion an. Hier gibt es neue Strategies und Schemes satt. Da sind zum einen normale Strategies, die im Buch als Simple Strategies bezeichnet werden, dass sind einfach Strategien, die wie gehabt von jeder Fraktion gewählt werden. Dazu zählen auch einige Master-spezifische Strategien, für jeden Master genau eine. Interessant sind besonders die sogenannten Shared Strategies, wo beide Fraktionen im Prinzip die gleiche Strategie erhalten, nur muss ein Kontrahent diese erfüllen, der andere dies möglichst verhindern. Darüber hinaus sind reichlichst Encounter vorhanden, mit der man seine Missionen weiter individualisieren kann. Um alle Strategies und Schemes auch nur einigermaßen durchzuprobieren, hat man also viele Spiele vor sich. Die sehr gelungene Encounter Sektion gibt es übrigens auch auf der Wyrd Homepage zum gratis Download.
Neue Helden braucht das Land
Wenn man also keine Kurzgeschichten mag und die neuen Encounter auch umsonst bekommt, für wen lohnt sich das Buch dann eigentlich? Ganz klar, eigentlich für alle Fans des Spiels. Die Figurensektion ist nochmal mindestens so umfangreich wie die des Hauptregelbuches und es sind wirklich viele enorm coole Charaktere dabei. Da für die meisten Profile bei Drucklegung noch keine Modelle existierten, bekommt man stattdessen für jede neue Figur das sehr schicke Artwork.
Die Gilde bekommt mit C. Hoffmann einen neuen Master, der sich auf die Kontrolle von Maschinen spezialisiert hat, so sind dann auch reichlich neue Konstrukte unter den Minions. Der zweite Schwerpunkt der Gilde sind die Elite Division als Special Forces mit ihrem Henchman Lucius, dem Sekretär des Gouverneurs. Wie es sich für jemanden mit seinem Rang gebührt hat er dann auch ziemlich fiese Freunde dabei, unter andern Ryle, C. Hoffmanns Bruder, der etwas mit Maschinenteilen optimiert wurde. Schließlich ist mit Abuela Ortega auch die Matriachartin der Ortegas zu finden, die einige wirklich gute Supportsprüche beherrscht und auch noch ganz gut austeilen kann.
Die Resurrectionists haben mit Kirai als Master Verstärkung aus Asien bekommen. Die leicht psychotische Dame mit der großen Schere hat sich auf Geister (Spirits) als Minions spezialisiert, die alle mit japanischem Thema daherkommen. Als Henchman gibt es mit Molly eine, zumindest aus den Geschichten, schon aus dem Hauptregelwerk bekannte Figur, deren Special Forces die Horrors sind. Hier findet sich mit der Rogue Necromancy auch ein dreiköpfiger Minion, der der untote Bruder des Säbelzahntigers aus dem Hauptregelbuch zu sein scheint.
Die Arcanisten haben mit Colette DuBois als neuem Master die wohl populärste Verstärkung bekommen, zumindest was die Optik angeht. Collete und ihre Showgirls kommen als wilde Mischung aus Wilder-Westen Saloon Tänzerinnen, Burlesque, und Maschinen daher, haben sich auf die Manipulation von Soulstones spezialisiert und haben enorm viele Sonderregeln und Synergien. Dazu erhält Ramos etwas Verstärkung u.a. mit einem neuen Totem und dem Large Steampunk Arachnid. Der Henchman der Arcanisten ist Kaeris. Die hat zwar keine ausgemachten Synergien zu ihrer Truppe, der M&SU Assets (die Minengilde), aber dafür ist sie eine Frau mit Flügeln, die nebenbei noch die neuen Burning Marker nutzt, mit denen sie zusätzliche Wunden oder Slow verteilen kann.
Der neue Neverborn Master ist der Dreamer, zusammen mit Lord Chompy Bits. Dieser Master und sein Beschützer haben mit Coppelius in ihrer Box den wohl coolsten neuen Minion überhaupt dabei. Daneben gibt es mit Collodi eine Art bösen Meister Eder als Henchman, der Puppen (Dolls) als Special Forces hat. Außerdem erhalten Lilith und ihre Nephilim Zuwachs mit Lelu und Lilitu (die beiden lohnen sich nur im Doppelpack, da sie voneinander abhängig sind) sowie Nekima, die eine Art Nephilim-Königin darstellt, die ihre Bediensteten noch einmal enorm verstärken kann und mit 13 Soulstones auch der teuerste Minion im ganzen Spiel bis dato ist.
Bei den Outcasts schließlich hat Hamelin, der im Hauptregelbuch noch ein Minion war den Aufstieg zum Master geschafft. An Special Forces Gruppen gibt es gleich zwei zu nennen. Zum einen die Gremlins des LaCroix Clan, die versuchen die Ortegas zu imitieren und daher wie eine kleine grüne Klontruppe von denen daherkommen. Die Gremlins erhalten mit dem Pig-A-Pult auch den wohl originellsten Minion, ein Katapult das, nun ja, Schweine verschießt. Die zweite Special Forces Truppe sind die Freikorps um vonSchill. Diese sehen wirklich stark nach Steampunk aus (im positiven Sinne) und führen unter anderem den Specialist mit Flammenwerfer ins Spiel.
Fazit
Insgesamt ist das Buch, hauptsächlich wegen der wieder sehr stylischen und gut konzipierten neuen Figuren sehr gelungen. Die neuen Encounter spielen sich, sofern das zum jetzigen Zeitpunkt zu beurteilen ist, sehr gut und auch deutlich spannender als die des Hauptspiels (wie gesagt, es gibt sie auch umsonst bei Wyrd). Dazu gibt es nach wie vor ein gelungenes Artwork, diesmal unter anderem mit den Puppenvarianten einiger Master und Minions und noch einmal die Liste aller Standart Abilites.
Ein Glossar ist leider dieses Mal leider gar nicht enthalten. Auch das Problem mit der Leim-Klebebindung des Buches bleibt nach wie vor bestehen. Gerade angesichts des doch recht stolzen preises wäre hier eventuell mehr drin gewesen. Ob sich die Anschaffung deshalb lohnt muss jeder für sich entscheiden. Grundsätzlich ist das Buch sdefinitiv gelungen und eine sinnvolle Erweiterung für Malifaux, das den kauf allein durch das Grinsen, das man beim studieren der neuen Figuren auf den Lippen hat, rechtfertigt.
Quelle: Wyrd Miniatures
Link: Malifaux.de
In Deutschland sind Malifaux-Produkte unter anderem bei unserem Partner Fantasy-In erhältlich.
Schöne Review, wenn ich mal schöne Leselektüre brauche, sind die beiden Bücher vorgermerkt.
diese minis sind einfach mal der hammer!!!!!