von BK-Thorsten | 14.03.2011 | eingestellt unter: Infinity, Reviews

Review: Infinity PanOceania Military Order Sector Starter

Von all den Infinity-Neuerscheinungen der letzten Zeit hat ein Sektor Starter für besonderes Aufsehen gesorgt: der PanOceania Military Order Starter. Grund genug einen genaueren Blick auf die Hightech-Ritter zu werfen.

 

Wie jeder Infinity-Starter enthält auch dieser insgesamt 6 Figuren. Entgegen den anderen Sektor-Startern waren zum Zeitpunkt des Erscheinens alle enthaltenen Figuren komplett neu: 3 Order Sergeants mit Combi Rifle, 1 Specialist Sergeant mit Sniper Rifle, 1 Magister Knight mit Panzerfaust sowie ein Teutonic Knight der neben einem Combi Rifle mit einer Panzerfaust bewaffnet ist.

Die Figuren kommen in einem stabilen Pappkarton, der mit zwei Schaumstoffmatten gepolstert ist. Alle Einzelteile einer Miniatur sind jeweils in einem Plastikbeutel zusammen gepackt, ein Zusammensuchen der Teile ist daher eigentlich nicht nötig.

 

Die Order Sergeants bestehen aus lediglich drei Teilen: Körper, Waffe samt einem Arm sowie einer Antenne. Die drei Waffen befinden sich an einem Gußast und sind, wenn auch nicht auf den ersten Blick ersichtlich, tatsächlich komplett verschieden. Eine davon ist sehr schnell zugeordnet, da einer der Order Sergeants weiblich ist und der Arm deutlich dünner ausfällt. Bei den anderen beiden hilft, dank sehr guter Passgenauigkeit, kurzes ausprobieren. Dann geht es zu den gerade bei gerüsteten PanOceania-Truppen scheinbar unvermeidlichen Antennen. Corvus Belli hat aber seit ihren Anfangstagen dazugelernt und die Montagepunkte verbessert, so dass die Antennen deutlich stabiler befestigt sind.

Für den Specialist Sergeant gilt im Großen und Ganzen dasselbe, als Besonderheit sei hier auf die Innenseite des Mantels hingewiesen. Da es sich hier um eine Tarntruppe handelt kann man auf den Bildern der Studiobemalung ein Muster aus Sechsecken erkennen, dessen Linien zu leuchten scheinen. Wie das dahin kommt? Es ist von Anfang an dort, als modelliertes Detail.

 

Der Magister Knight besitzt neben seinem großen Schwert in der Tat eine Panzerfaust, die vielleicht nicht direkt für jeden ersichtlich ist. Sie befindet sich auf der linken Schulter. Die Panzerfaust ist regeltechnisch eine Wegwerfwaffe mit 2 Schuss. Die Darstellung als kleiner Schulterwerfer passt zum Hightech-Feeling. Entgegen der ansonsten sehr guten Passgenauigkeit gab es hier mit den Armen Probleme, die hatten sich wohl leicht verbogen. Auch der Teutonic Knight verfügt über eine schultermontierte Panzerfaust und an der Passgenauigkeit gab es hier nichts zu meckern.

Allgemein verfügen die Figuren über nahezu keine Gusslinien und auch die Anzahl der Gussgrate ist sehr überschaubar. Oft handelt es sich dabei lediglich um dünne Häutchen, welche sich vorsichtig mit dem Messer entfernen lassen.

Die Natur des Military Order Sektors innerhalb von Infinity ist eine besondere. Wie die anderen Sektoren auch handelt es sich dabei um eine Liste, die nur bestimmte Auswahlen aus dem jeweiligen Fraktionsfundus zulässt, dafür aber deren Verfügbarkeitszahlen erhöht. Als Besonderheit muss sich der Spieler hier für einen der insgesamt 5 Orden entscheiden. Ritter, die diesem Orden angehören erhalten eine Verfügbarkeit von 4 und können den Leutnant stellen. Darüber hinaus darf der Spieler aus den restlichen 4 Orden insgesamt 2 weitere Ritter stellen, die aber über keine Leutnant-Option verfügen. Maximal kommt der Spieler so also auf 6 der schwer gepanzerten Truppen. Somit ist der Starter auch für Spieler interessant, die vielleicht nicht unbedingt einen Orden der Teutonic Knights starten möchten. Sie können das Modell trotzdem in ihre Liste aufnehmen.

 

Fazit

Die Ritter sehen toll aus und haben bei ihrem Erscheinen sofort eine Menge Fans gefunden. Die Miniaturen entsprechen auch von der Verarbeitung dem gewohnt hohen Standard von Corvus Belli. Die Verbesserungen wie bei der Befestigung Antennen oder die dem Maßstab angepasste Waffengröße (Die Waffen der bisherigen Erscheinungen waren allesamt etwas größer, hier ist Corvus Belli gerade dabei dies anzupassen. Das Design wird hiervon aber nicht beeinflusst.) wirken sich allesamt positiv aus. Hier kann bedenkenlos zugegriffen werden da die Qualität überzeugt und der Starter eine solide Grundlage bietet um einen Militärorden auszuheben.

Die Order Sergeants erscheinen in diesem Monat auch als separater 3er-Blister und vor kurzem ist ein weiterer Teutonic Knight erschienen, allerdings mit anderer Bewaffnung (Spitfire).

In Deutschland werden die Infinity Produkte über Ulisses Spiele vertrieben.

Link: Corvus Belli
Link: O-12.de
Link: Ulisses Spiele

BK-Thorsten

Brückenkopf-Online Redakteur und Tabletop Insider stv. Chefredakteur. Spielt Infinity, SAGA, Freebooter's Fate, Kings of War, Warhammer 40k, Warzone Resurrection, Dropzone Commander, Deadzone, Dreadball, X-Wing, Konflikt '47, Bolt Action, Dead Man's Hand, Dracula's America, Beyond the Gates of Antares, Dropfleet Commander, Frostgrave, Collision, Bushido, Shadespire, Aristeia! und Warpath.

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Kommentare

  • Sehr schöner Test mit einer gutem Verhältnis von Fotos zu Text.
    Ein kleinen Kritikpunkt hätte ich noch, auch wenn sich das vielleicht auch so schon rumgesprochen hat:
    Ich persönlich hätte noch explizit auf die Größe und den Detailgrad der Figuren hingewiesen. Durch die sehr feinen Details+filigranen Körperbau bergen die Minis für Mal-Anfänger (wie ich leider immer noch)schon einen ordentliches Frust-Potential. Außer natürlich man ist bereit über einen Teil der Details einfach drüber zu malen was mir aber bei disen großartigen Minis echt schwer fällt.
    Ciao
    The Count

    • Die Miniaturen sind so detailliert, das man mit Washes unfassbar viel erledigen kann und es immer noch grandios aussieht.

      Und einen hohen Detailfaktor als Nachteilig auszulegen, ist es schon soweit gekommen?

      Habe die Box auch und bin damit sehr zufrieden, lediglich die unsagbar kleinen Antennen haben mich beim Kleben etwas genervt.

      • Die Details als Nachteil zu bezeichnen würde ich auch niemals machen wollen und war auch nicht meine Intention.
        Ich persönlich hatte mir mit den Minis eine gehörige Portion Frust geholt, da natürlich auf den Covern der Boxen diese genialen Bemalungen zu sehen waren. Da ich die Box damals ganz am Anfang von Infinity blind gekauft habe, war ich über die tatsächliche Größe der Minis ziemlich überrascht und auch schnell überfordert. Mein persönliches Fazit war damals, daß die Minis für Mal-Anfänger nicht ganz geeignet sind.
        Mit Washes muß ich aber zugeben habe ich es noch nicht versucht, vielleicht sollte ich dem Ganzen nochmal eine Chance geben.
        Zum Thema Antennen:
        Wenn man mal so eine ganze Runde PanOceania-Minis geklebt hat, dann kann man danach auf jeden Fall routiniert ein hochdetailiertes 1:72 Fliegermodell im Tiefschlaf zusammenkleben 🙂

      • Naja, ich dachte dafür wären die Bilder mit den Maßeinheiten im Hintergrund unter anderem gedacht?
        Also zumindest hab ich mir das dabei gedacht als ich sie geschossen habe. 😉

  • @ Andarion
    Ist ein Argument, hast mich überzeugt, da ziehe ich meinen Einwand auch prompt zurück 🙂

  • Infinity Figuren sind ja allgemein etwas Feiner als GW (was nun mal als Referenz betrachtet werden muss) aber das gefällt mir sie wirken dadurch realistischer und auch oft viel dynamischer.

    Zum Sector Starter: meiner einer spielt ja PanO und mit dem ersten Starter war ich nicht glücklich da mich die minis sehr angebrochen haben (4 von 6) der Sector Starter ist aber genau das was ich spielen wollte und ich habe keine Sec bereut ihn bestellt zu haben.

  • Schönes Review danke dafür. Ich hab jetzt auch ein paar Infinity Miniaturen ind en Händen gehabt und auch ich finde sie sehr gelungen. Vor allem der Detailgrad und die Passgenauigkeit ist bei der Geringen Größe wirklich beeindruckend.

    Einzig das Spielsystem von Infitiy ist nichts für mich, weswegen es wohl bei reinen Virtinenminiaturen bleiben wird…

  • Wirklich gelungenes Review des Starters. Vor allem der Hinweis, dass Infinity-Minis ziemlich filigran und detailreich sind. Als ich meine ersten Figuren in der Hand hatte, habe ich mich auch gefragt, wie soll das nur bemalt werden.

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