von BK-Thorsten | 26.07.2011 | eingestellt unter: Reviews, Warmachine

Review: Forces of Hordes – Skorne

Auch in Hordes haben mit Mk II die Fraktionsbücher Einzug erhalten. Das erste davon ist Forces of Hordes: Skorne.

Die Skorne schicken sich von ihrem Reich im Osten aus an, West-Immoren zu unterwerfen. Ihre Krieger werden von exotischen Bestien begleitet, welche von den Schmerzensbringern trainiert werden. Ihre Warlocks gebieten über mächtige Todesmagie und manchmal rufen die Skorne sogar die Seelen bereits verstorbene Krieger herbei, welche dann in belebten Statuen an der Seite ihrer Kameraden marschieren.

Die Skorne sind eine Fraktion mit einem deutlich spürbaren Hang zum Nahkampf. Zwar gibt es auch einige Fernkämpfer, aber deren Zahl ist eher gering. Insgesamt teilen die Krieger der Skorne recht gut aus und können sich auch in der Defensive behaupten. Sollten sie dennoch fallen, so gibt es genug Modelle zur Auswahl, die aus diesem Tod einen Nutzen ziehen können, indem sie Seelenmarker erhalten, die für Spezialaktionen benötigt werden.

Dass das Militär straff organisiert ist und über eine hohe Disziplin verfügt, schlägt sich auch in den einzelnen Fähigkeiten nieder. Die Skorne verfügen sogar über ein Solo, das eine Reihe von Spezialfähigkeiten mitbringt, die gezielt auf Lakaien (das Hordes-Gegenstück zu den Söldnern von Warmachine) wirken.

Die Beasts wirken allesamt recht exotisch und passen so in das Bild einer Eroberungsarmee, die neben gut ausgebildeten Soldaten mächtige, unterworfene Bestien ins Feld führt.

Der Spieler muss einen der insgesamt 9 Warlocks (davon 2 epische Varianten) auswählen, der seine Truppen anführen soll. Entscheidet er sich darüber hinaus dafür eine Themenarmee aufzubauen, so sind die Skorne in diesem Punkt recht genügsam. Prätorianer und/oder Kataphrakte sind fast immer dabei (lediglich die epische Variante von Morghoul grenzt die Auswahl wirklich stark ein) und auch bei den Beasts herrscht der Eintrag „Nicht-Charakter Skorne Warbeasts“ vor.

Die Skorne ziehen in den Krieg, einen Eroberungsfeldzug. Und dafür bringen sie auch gleich das entsprechende Rüstzeug mit. Bis auf wenige Ausnahmen tragen sowohl die Infanteristen als auch die Bestien umfangreiche Panzerung mit einer ordentlichen Portion Zierrändern. Eine in einem einheitlichen Farbschema gehaltene Truppe wirkt passend zum Hintergrund wie eine geordnete, professionelle Streitmacht, eines Imperiums würdig.

Die Seitennummerierung von Forces of Hordes: Skorne endet bereits mit der Zahl 112, der grundsätzliche Aufbau entspricht dem der bereits bekannten „Forces of Warmachine“-Reihe: Eine Kurzgeschichte zur Einstimmung, einige Seiten Militärgeschichte gefolgt von den Themenarmeen. Darauf folgt die Beschreibung der einzelnen Auswahlen, unterteilt in Warlocks, Warbeasts und Truppen samt deren vollständiger Spielwerte. Ein kurzer Bemalteil und eine Miniaturengalerie schließen das Buch ab.

Die Textmenge wird wie gewohnt mit einigen Artworks und Schaubildern aufgelockert, die Armeeauswahlen werden wie üblich ebenfalls durch jeweils ein schickes Artwork präsentiert.

Die Übersetzung ist in der von den deutschen Warmachine­-Printmedien sowie dem Hordes Primal Mk.II gewohnten, guten Qualität gehalten. Bei der Eindeutschung von Namen wird man wohl niemals einen gemeinsamen Nenner mit der gesamten Spielerschaft finden aber die „Paingiver“ hätte es beispielsweise wesentlich schlimmer treffen können (Schmerzgeber?). „Schmerzensbringer“ ist dann doch eine solide Wahl, die bestimmt nicht leichtfertig getroffen wurde.

Forces of Hordes: Skorne hat insgesamt genau dieselben Vor- und Nachteile wie die „Forces of Warmachine“-Reihe vorher. Der Fraktionshintergrund ist nur ergänzend zu dem in Hordes Primal Mk.II zu sehen, allerdings wurden manche Einträge, welche bereits im Grundregelwerk enthalten waren, kurzerhand kopiert. Durch den extrem ähnlichen Aufbau findet man sich auch in einem „fremden“ Buch recht schnell zurecht, allerdings überkommt einem beim Lesen einer gewissen Anzahl dieser Bücher das Gefühl es sei „dasselbe in grün/rot/gelb/…“ und man wird leicht unaufmerksam (ein Problem dass sich allerdings eher dem Redakteur stellt als dem Spieler, der vielleicht über insgesamt 2-3 Fraktionen verfügt, Warmachine und Hordes einmal zusammengenommen.).

Zu guter letzt ist auch eine andere Sache unverändert geblieben: der Preis. In deutscher Sprache ist die „Forces of Hordes“-Reihe ausschließlich als Hardcover verfügbar und das für 39,99 € pro Exemplar.

In Deutschland werden die Privateer Press Produkte über Ulisses Spiele vertrieben und sind unter anderem bei unserem Partner Fantasy Warehouse, Fantasy In und TinBitz erhältlich.

Link: Privateer Press
Link: Ulisses Spiele

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BK-Thorsten

Brückenkopf-Online Redakteur und Tabletop Insider stv. Chefredakteur. Spielt Infinity, SAGA, Freebooter's Fate, Kings of War, Warhammer 40k, Warzone Resurrection, Dropzone Commander, Deadzone, Dreadball, X-Wing, Konflikt '47, Bolt Action, Dead Man's Hand, Dracula's America, Beyond the Gates of Antares, Dropfleet Commander, Frostgrave, Collision, Bushido, Shadespire, Aristeia! und Warpath.

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Kommentare

  • „In Deutschland ist die „Forces of Hordes“-Reihe genau wie bei Warmachine ausschließlich als Hardcover verfügbar und das für 39,99 € pro Exemplar.“
    Ist das so? Ich habe mir das Scyrah Buch in deutsch als Softcover für 29,99 € gekauft.

    • Ich meine die deutsche Version gibt es immer nur als Hardcover – die englischen Pendants als Softcover sind für gut 30 Euro zu erwerben.

    • Scyrah ist die einzige Ausnahme in den Forces-Büchern die nach MkII rausgekommen sind. Danach gibt es mit Ausnahme der beiden Grundregelwerke Prime und Prmal ausschließlich Hardcover in deutsch.

    • Vor allem müsste es heissen „auf Deutsch ist ….“, den man bekommt „in Deutschland“ ja auch durchaus die englischen Softcover Bücher.

  • Ein sehr gut gelungenes Review!

    Ich frag mich nur wie PP das wieder mittelfristig mit diesen Fraktionsbüchern handhaben wird – zum einem waren diese ja schon notwendig, da mitlerweile gerade bei den Warmachine Fraktionen Spieler für die komplette Fraktionsübersicht 4+ Bücher alleine hätten kaufen müssen, doch mitlerweile ist man ja auch wieder dann bei dem Grundregelwerk, Fraktionsbuch und der aktuellen Erweiterung dann angelangt.. in 2 Jahren steht man wieder vor dem gleichen Problem, wenn sich da nix groß ändert. Ein kompakteres Regelwerk + ‚Lightversionen‘ für die Fraktionen (ohne großen Fluff, Malanleitungen und co und gerne als Softcover in A5), die dann regelmässiger rauskommen wären mir selber recht lieb.

    • Naja, die Bücher muss man sich ja nicht holen, dafür sind die Karten ja da. Sind halt einfach was für Leute, die mehr haben möchten.

      • So schauts aus, Sashgo. Man benötigt für Unterwegs im Endeffekt nur das Grundregelwerk und die Karten. Ein kleineres Grundregelwerk wird es bald Fluff- und Tutorial-Los in dem 2-Spieler Starter (zumindest für WM) geben, man benötigt als „nur“ noch das kleine Regelbuch und die Karten.

        Um sich einen Überblick zu verschaffen, benötigt man dann natürlich mehr, aber die Forces Bücher sind eh bis heute nur Ergänzung für den kompletten Überblick über die Einheiten seiner Fraktion. Dafür kann man andererseits auch „einfach“ die MK2 Kartendecks kaufen, wenn es einem wirklich nur um die Regeln geht. Oder man schaut aufs Battlecollege.

      • Naja ok – dann tauscht man den Kartensatz effektiv gegen das Forces-Buch aus, dennoch werden die doch nicht erweitert / geupdated oder? Kann mich täuschen, aber mir war so, als hatten die Kartensätze auch nicht die neuen Releases des Fraktionsbücher beinhaltet, sondern waren mehr ein Austausch der MKI-Karten gegen die MK-II Karten und Modelle die nur mit MKII Karten rausgekommen sind, waren nicht im Kartenpack enthalten. Dafür waren immerhin die möglichen Minions bei Hordes bzw. Mercenaries bei WM immer noch enthalten.
        Dann müsste es ja quasi den Wrath Ausbau-Kartensatz etc. pp immer extra geben, damit man mit den Kartensätzen aktuell bleibt. Zur Zeit ist ja alles nur halb so wild, doch spannend wird es ja in 2 Jahren wieder, wenn wieder zwei weitere Expansions dann ins Land gekommen sind; wenn es dann einen geupdateten Kartensatz gibt, nicht gerade schön, aber zumindesst praktisch.

      • Ja, aber (3 Euro fürs Phrasenschwein): „Einen Tod muss man sterben!“

        Entweder, ich habe ein Armeebuch/Kartendeck, das immer aktuell ist, über 6-7 Jahre nicht bearbeitet wird (oder man schleppt halt einen 10seitigen Errata Ausdruck mit, schaut in seinen Regeln und dann ins Errata um zu sehen, ob sie erratiert wurden), oder man hat immer aktuelle Armee, die gleichzeitig erweitert werden. So oder so, beide Vorteile kombinieren ist halt nicht.

        Natürlich sind in den Kartendecks nicht die aktuellsten Karten drin. Aber, wie gesagt, dafür gibt es das Battlecollege oder eben den No Quarter, in dem die Neuheiten öfters auch mal inkl. Regeln vorgestellt werden. Und bei den Modellen sind die Regeln halt eh immer dabei.

      • Hallo Mark,

        ich verstehe dein Problem nicht.
        Einzelkarten lassen sich problemlos bei PP für 50 Dollarcent bestellen, ob Ulisses einen ähnlichen Service anbietet ist mir unbekannt.

        Grüße

      • Problem ist das falsche Wort hier – das hab ich garnicht. Die Bücher sind ja immer gut gemacht und das man die Einzelkarten problemlos nachbestellen kann wusste ich nicht, aber sehr gut zu wissen. Was ich damit nur meinte – es ist so nichts Halbes und nichts Ganzes; eine wirkliche vollständige schöne Übersicht in Buchform hat man halt doch nicht. Wenn man sagt, man holt sich die Übersicht durch die Karten (was ja mit der Einzelkartenbstellung dann sinnvoll klappt auch zukünftig) wird das Armeebuch mehr zu einem reinen „Fluff“-buch mittelfristig.

      • Das ist halt der Preis den man zahlen muss, wenn man laufend ein Spiel erweitert, und nicht alle paar Jahre einfach nur alle bestehenden Sachen mit neuen Regeln versieht. Mir ist das so deutlich lieber. Es geht halt ein bisschen auf Kosten der Kompaktheit, weil nicht mehr alles in einem Buch zu finden ist, aber das ist zu verschmerzen. Das meiste findet man sowieso online, und ich hab wesentlich öfter meine Karten in der Hand, als dass ich eins der Bücher aufschlage.

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