von Dennis | 27.10.2011 | eingestellt unter: Heroische Intervention, Veranstaltungen

Heroische Intervention: Einfach mal die Messe halten

GenCon, Salute und Adepticon sind große Namen unter den Conventions, aber es fehlt was in Deutschland.

Wieso geht mir das gerade jetzt durch den Kopf? Nun, letzte Woche war die Spiel in Essen. Wer es nicht weiß, die Spiel ist die international größte Publikumsmesse für Gesellschaftsspiele. Grundsätzlich hätte man hier also einiges an Potenzial mehr zu machen, aber der Fokus liegt eben auf Gesellschafts- und Brettspielen. Dennoch dürfte die Veranstaltung der attraktivste Anlaufpunkt sein für Tabletopfirmen um sich dem deutschen Publikum zu präsentieren, allerdings mit einem großen Aber.

Aus Sicht des Veranstalters dürfte Tabletop wohl unter „der komische Rest“ fallen, und wird daher mit Rollenspielen, Larp und anderem was nicht in die anderen Hallen passt (oder wo das Geld fehlt) in Halle 6 verfrachtet. Dabei geht man allerdings gänzlich willkürlich vor, wirft Neuaussteller ins letzte Eck oder in eine Zange zwischen große Stände von Branchenfremden Mitausstellern.

Das klingt jetzt alles erstmal genervt, aber wo ist das Problem? dürfte sich der eine oder andere Leser jetzt fragen.

Der Punkt ist (und dabei sich ein hektisches mit dem Fingern tippen vorstellen), man verpasst es sehr gelungen Synergieeffekte zu nutzen. Hätte man damals als Games Workshop noch ausgestellt hat, die Mitbewerber drumherum oder zu mindest in der Nähe ansiedelt, wären Tabletopinteressierte auch mal auf was anderes aufmerksam geworden.
Pulp City war in den letzten Jahren einmal dabei, zwar mit einem Eckstand aber im tiefsten Rollenspielviertel, so dass ein Großteil der Besucher diese übersehen haben dürften. Gleiches Schicksal erging in diesem Jahr MERCS. Neues System aus den Staaten, weite Anreise, hohe Messekosten und dann sitzt man im hintersten Eck und wird von 2/3 der Zielgruppe nicht wahrgenommen.
Es soll sogar Leute geben, die den Warlord Games / Mantic Stand nicht gefunden haben …

Unterm Strich ist das Schade, weil es zum einen so schwieriger wird neue Spieler etwas offener für das Hobby zu begeistern und auch den Blick über den Tellerrand offline zu gewährleisten. Es gibt immer noch genügend leere Flecke auf der Karte an denen nicht mal Games Workshop Produkte erhältlich sind, vergleicht man das nun mit der Abdeckung der Mitbewerber sieht es noch magerer aus. Da sich im Tabletopmarkt aber für kleine Unternehmen zu wenig Geld verdienen lässt und für mittlere und große andere Märkte bessere Erfolgsaussichten liefern, dürfte der Umschwung von oben erst einmal nicht erwartet werden.

Das Problem ist aber nicht nur im „Großen“ anzusehen, sondern auch im Kleinen. Nächste Woche findet die Crisis in Antwerpen statt, im Frühling die Salute in London. In Deutschland gibt es vergleichbar nur die Tactica, aber die fällt für viele wegen der Lage im hohen Norden auch flach. Alle anderen Veranstaltungen in Deutschland sind deutlich kleiner oder bieten Tabletop nur im Nebenprogramm an und sind eigentlich Rollenspiel oder LARP Events, die durch den lokalen Tabletopclub genutzt werden aber eher zur Eigenbespaßung dienen.
Wenn man sich allerdings ansieht, mit wieviel Begeisterung manche Veranstaltungen geplant werden (hier nochmal die Tactica mit ihren Projekten und Thementischen an denen die Clubs teils das gesamte Jahr arbeiten), scheint es weniger an der Veranstalterseite zu liegen, eher am Besucher.

Da wir wissen, dass viele Aussteller und Veranstalter auch hier auf dem Brückenkopf vertreten sind und die Kommentare lesen. Was fehlt dem Besucher als Anreiz zum Besuch? Neuheiten und Messepreise gab es auf der Spiel bereits, Eventminiaturen gibt es teilweise ebenfalls, Mitmachtische sind Standard und die Eintrittspreise sind mehrheitlich auch im Bereich einer Kinokarte anzusiedeln. Äußert eure Vorschläge, eure Ideen woran es noch fehlt.

Dennis

SiamTiger / Dennis, Stellvetr. Chefredakteur von Brückenkopf Online. Seit 1996 im Hobby. Erstes Tabletop Blood Bowl. Aktuelle Projekte: http://www.chaosbunker.de/

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Kommentare

  • Die Spiel war für mich für mehr als ein Jahrzehnt immer einer der Höhepunkte des ganzen Jahres, fast wie Weihnachten Im Oktober. Dieses Jahr war nun das zweite in Folge, in dem ich nicht hingefahren bin, obwohl die Messehallen nur eine halbe Stunde entfernt sind.
    Warum ist das so?
    In den letzten Jahren, als ich noch hingegangen bin, hatte ich jedes Mal mehr den Eindruck, dass das Angebot hinter dem früherer Jahre zurückblieb. Möglicherweise trügt dieser Eindruck ein wenig, aber im Vergleich zu früher ist es heute so, dass ich alles, was ich damals nur auf der Messe bekommen konnte, mittlerweile einfach von Zuhause aus bestellen kann, häufig genug zu einem niedrigeren Preis und ohne nervige Schlepperei.
    Und abgesehen von der Einkaufsmöglichkeit hat die Spiel meiner Meinung nach noch nie viel geboten, zumindest nicht im Tabletop-Bereich. Die Stände sind teuer und deshalb klein, sodass es nur geringe Möglichkeiten für Demos gibt. Dazu kommen die Massen von Besuchern, die zu den Kapazitäten in keinem Verhältnis stehen.
    Als Anreiz fehlt mir also etwas, das darüber hinaus ginge – auch wenn ich selbst nicht sagen kann, wie dieses etwas aussehen sollte, denn möglicherweise gibt es dieses etwas gar nicht und diese Form der Veranstaltung hat (zumindest soweit es mich betrifft) ausgedient.

  • also war das erste mal dieses jahr auf der spiel.
    fand es eigentlich gut, nur fehlte mir der vergleich und die angesprochenen kritikpunkte (durchmischt mit lrps etc, schlechte verteilung, etc) sind mir auch aufgefallen und waren etwas schade für einige wirklich tolle stände.

    eine eigene tabletopmesse fände ich wirklich klasse und würde ich definitiv besuchen (wenn sie in einem akzeptablen fahrtrahmen liegt max 2-3 stunden, wohne in westfalen)
    mir wäre das ganze sogar höhere eintrittspreise wert, wenn man dafür entsprechenden gegenwert geboten bekommt wie: viele vorstellungstische mit tollem gelände/design, probe regeln, vorabgezeigte minis und viel auswahl bei den zum verkauf stehenden produkten mit rabatten.(wollte eigentlich auf der spiel einkaufen aber über 50% der sachen die ich wollte, waren nicht da…) das ganze dann vielleicht noch ergänzt mit clubs und nem tunier für verschiedene systeme.

    ok, sind sicher einige ansprüche, aber sollte eigentlich machbar sein oder?

    • Prinzipiell ist sowas auch machbar, aber es braucht jemanden, der das ganze anleiert.

      Die Augsburger Spielespieler haben deshalb die Operation Zirbelnuss ins Leben gerufen, damit man Stück um Stück im Süden sowas aufbauen kann, denn hier haben wir weder die RPC noch die SPIEL in Fahrweite (6 Stunden Anreise zu beiden in der Regel) von der Tactica gar nicht zu reden.

      Im Moment bieten wir ein FoW-Turnier und ein KoW-Turnier plus Brett,- Rollen, Karten- und TT-spiele an und alles ist auf Mitmachbasis ausgelegt. Ein Händler ist vor Ort und in Zulunft werden es sicher mehr werden.

      Im Gegensatz zu anderen Events wollen wir eher langsam, dafür aber beständig wachsen (es gab in Bayern ein paar Events die 1-2 Mal groß gestartet sind und dann aus Geldmangel eingestellt wurden), weswegen wir die Zirbelnuss auch halbjährlich organisieren (wobei eine davon in Zukunft die Hauptveranstaltung mit Branchenleuten werden soll). Sobald wir eine bestimmte Größe erreichen, ist es auch kein Problem Leute aus der Branche einzuladen, denn die Kontakte sind da, es muß sich nur für sie lohnen zu kommen.

      Ausreichend Platz und Übernachtungsmöglichkeiten gibt es, die Leute müssen nur noch kommen ;).

  • Guter Beitrag!
    Ich war letzten Samstag zum ersten mal seit 4 Jahren wieder mal auf der Messe und fand sie offen gestanden weitgehend todlangweilig. Es gibt immer weniger Tabletop und Rollenspiel. Viele Stände hab ich tatsächlich auch nicht wahrgenommen. Warlord und Mantic habe ich leider übersehen.
    Tatsächlich war ich bereits über 12 mal auf der Messe. 3 Jahre sogar als Aussteller, aber das werde ich in Zukunft tunlichst unterlassen, denn jeder Auftritt auf der Spiel war ein zwar nicht zu großer, aber immerhin realer finanzieller Schaden für den Verlag gewesen, obwohl wir sparsam aufgetreten sind.
    Die Messe hat sich meines Erachtens längst überholt. Das liegt einerseits an der Unfähigkeit der Veranstalter, Stände thematisch zu ordnen, aber andererseits auch an den Besuchern, die meiner Erahrung nach auf der Messe hauptsächlich einem vorher gefassten Verkaufsplan folgen. Bei den Kleinverlagen, die die eigentlichen Neuheiten bieten und wegen denen sich so ein Messebesuch eigentlich lohnt, wird nur geschaut, aber gekauft wird bei den Großen, was man vorher bereits irgendwo in der Werbung gesehen hat. Das ist der Grund, warum die Mehrzahl der kleinen Verlage ein paar Jährchen kommen und dann weg bleiben. Der Kapitalismus erschaft sich seine eigene Monokultur und Langweiligkeit durch die Abstimmung mit dem Geldbeutel. So ist das Gesetz des Marktes.
    Das Internet ist für Informationen und Käufe zielführender, schneller, billiger, hochwertiger als die Spiel. Der einzige Grund, auf der Messe zu sein, war für mich eigentlich nur noch, Gespräche mit interessanten Leuten zu führen. Und dafür sind 10 Euro Eintritt und 2 x 4 Stunden Fahrt wirklich fraglich.
    Nächstes Jahr muss die Messe wieder ohne mich stattfinden.

    • Ach interessante Sachen gibt es jedes Jahr auf der Messe und Schnäppchen konnte man auch dieses Jahr wieder machen, wenn man wusste wo.

      Ein großes Problem sind die durch die Messe selber vor 1-2 Jahren angehobenen Preise, die einige kleinere Verlage nicht stemmen können, deshalb wurden ja auch die Gänge breiter, damit man nicht so schnell merkt, dass da deutlich weniger in der Halle sind als früher ;).

      • Breitere Gänge sind nicht unbedingt ein Nachteil. Schon am Freitag war’s gut voll. Sa. und So. sind ja noch schlimmer, oder?

      • Prinzipiell sind sie sogar wünschenswert. Aber in den letzten zwei Jahren wurden die Gänge in den Hallen wirklich jedes Mal ein kleines Stück breiter, weil wegen der Standpreise doch einige Aussteller weggeblieben sind.

  • Für mich gibt es 2 Faktoren warum ich Table-Top Messen fernbleibe.

    1. Es gibt meiner Meinung nach in Deutschland keine TableTop Szene. Es gibt GW und es gibt ein paar Leute die was anderes Spielen (wie z.B. ich). Da ich kein GW Spiel spiele und mir die Figuren in der Regel zu teuer sind brauch ich keine Messe besuchen die überwiegend von GW dominiert wird (Noch dazu die GW Fanatiker, nicht die GW-Fans die begeistert von ihrem System sind, sondern die Fanatiker die nichts anderes neben dem Goldenen Kalb bestehen lassen (hat es schon mal bei GW gegeben, GW ist besser, alles bei GW geklaut, GW hat den Zoll und den W6 erfunden). Auf solche Leutz kann ich verzichten, möchte ich nicht näher kennenlernen und diese verhageln mir generell die Laune und dann auch den Messebesuch (was schade ist um all die netten GW-Fans die ich nicht kennenlerne))

    Um obiges abzuschaffen hab ich sogar mal überlegt mein geliebtes System vorzustellen (beispielsweise auf der vom Brückenkopf organisierten Teil auf der RPG (Name gerade entfallen)). Dann hab ich mir überlegt und mir de GW-Fanatiker vorgestellt und habs lieber bleiben gelassen (viel Mühe für nichts bzw viel Mühe und man hat sich hinterher nur geärgert (siehe dazu auch die Gelegentlichen Vorwürfe gegen Brückenkopf-Redakteure… ich frag mich immer wieder warum Leute sich diesen Stress in Ihrer Freizeit aussetzten)

    2. Der Preis. Ich weiß nicht ob sich die Messe lohnt (siehe hierzu auch Punkt 1) und für das gleiche Geld kriege ich garantiert ein, zwei schöne Figuren (da ich 10mm bevorzuge sind es sogar eher ein paar mehr 🙂 ). Das ist der gleiche Grund warum ich nicht zum Kino gehe (schlechter Film (was meiner Meinung nach in letzter Zeit immer häufiger vorkommt) und schon sind locker 20-30 Euro im Eimer die man hätte besser anlegen können)

    • Ich habe versucht deine Meinung nachzuvollziehen. Allerdings halte ich deine Argumente nicht für stichhaltig.

      1. Du suggestierst dass es nur ein paar Leute gibt, die andere Systeme als die von GW spielen. Also, das wäre mir neu. Ich kenne sehr viele, die beispielsweise Warmachine/ Hordes spielen, Infinity, Freebooters Fate… und nicht nur in meinem näheren Umfeld. Ich kenne allerdings auch viele, die einfach ein GW System nebenher zu spielen. Desweiteren suggestierst du durch deine Aussage weiterhin, dass GW Systeme schlecht sind.

      2. Des Weiteren legen es deine Argumente nahe, dass es so einige GW Fanatiker gibt. Nun, dies kann ich nicht widerlegen, allerdings gibt es für jedes System Fanatiker, dass bringt es nun mal mit sich. So etwas kann in jedem Bereich vorkommen. Und eben auch bei anderen Systemen!

      Ich fasse also deine Argumente zusammen: Du gehst nicht auf Messen, weil dort eine Wahrscheinlichkeit besteht, dass dort ein Hersteller ausstellt den du nicht magst, und dass dort deshalb auch Fans dieses System sind, die fanatisch reagieren könnten.
      Kann es nicht sein, dass du auch nach deinen eigenen Argumenten auch ein Fanatiker bist? Schließlich scheinst du nach deiner eigenen Aussage auch nur ein geliebtes System zu haben, und hast keine Toleranz gegenüber denjenigen, die ihr sSystem „fanatisch“ verteidigen.

      3. Du argumentierst, dass du deine eigenen Überlegungen, selbst dein System vorzustellen, aufgegeben hast, weil da auch möglichwerweise fanatische GW Fans auftauchen könnten, die… ja, was den überhaupt? Die deinen Stand kaputtschlagen?
      Auch hier suggestierst du, dass nicht nur GW ein schlechte Systeme hat, sondern das Kunden von GW potentiell dazu neigen, selbst schelcht zu sein.

      4. Der Preis: Es ist selbstverständlich die persönliche Meinung, ob einem der Preis zu hoch ist. Allerdings halte ich diesen Grund nur für vorgeschoben. Du vergleicht es nämlich mit dem Kino: Du gehst nicht ins Kino, weil dort schlechte Filme laufen. Des heißt, du geht nicht auf Messen, weil dort nur schlechte Systeme vertreten werden.

      5. Meine Meinung: Das was Grün hier schreibt habe ich schon häufiger gehört, nur die Systeme sind austauschbar. Das Problem sehe ich nicht darin, dass die tTabletopszene klein ist, sondern dass viele Hersteller das Gefühl haben, dass diese Szene klein bleibt. Und so etwas ist nicht wirtschaftlich. Und dass die Szene klein bleibt liegt nicht unbedingt daran, dass es keine interessenten gibt. Natürlich kann nicht jedem Tabletop gefallen, aber viele potentielle Interressenten werden abgeschränkt. Und manchmal habe ich auch das gefühl, dass es so einigen lieber wäre, dass die Tabletopszene klein und Exklusiv bleibt… wenn ich ein System spiele, dass kaum jemand kennt, bin ich was besonderes… ein Hauch vom Elitären weht dann . Aber GW- Spieler (habe ich aber auch schon mit Warmachine erlebt!) werden von oben herab behandelt, den das ist ja ein AMssensystem, dass ist viel zu leicht, dass spielen nur Kinder, alles zu teuer, und überhaupt…

      Ich finde nicht, dass GW die besten Systeme hat. Aber GW tut eins: Sie haben den Tabletop raus an die breite Öffentlichkeit gebracht! Viele GW Läden sind recht groß und mitten in den Einkaufsstraßen! Das ist Publikumswirksam. Ich kenne auch viele Einzelhändler (grüße an Heidelberg 😉 ) die dies versuchen… aber meistens muss man erleben, dass irgendeine Gruppe dort die Tische mit ihrem Lieblingssystem besetzt, und immer permanent über andere Systeme nörgelt! Wenn man als Neu- Kunde in so ein Geschäft geht… da verliert man doch sofort jedes Interesse!

      • Amen.

        Dagegen kämpfen wir seit Jahren an und zumindest bei uns im Verein wird alles gespielt, was Spass macht und nicht was uns elitär macht ;).

      • Lieber Viktor.
        bitte Wo schreib ich das ich GW Systeme schlecht finde?

        Ich persönlich spiele kein GW System weil mir persönlich die Regeln nicht gefallen und ich persönlich den Preis übertrieben finde.
        Aber mir ist bewusst das ich nicht der Nabel der Welt bin, dennoch habe ich doch Wohl das Recht auf meiner persönlichen Meinung
        Ich suggeriere nichts sondern schreibe einfach nur meine Meinung auf und danach wurde gefragt.
        z.B. hab ich gesagt: GW hat eine breitere Interessierten-Gemeinschaft.
        Beweisführung: Schauen wir mal den Brückenkopf an: ein Bericht über Warmachine Neuheiten und ein Bericht über Warhammer Neuigkeiten. Wo gibt es mehr Postings?
        Oder besuchen wir deutsche TableTop Foren… GW-Fanworld (da ist GW ja schon im Namen) und TableTop World (auch hier ist das Hauptthema GW)
        Dann fällt mir noch das Sweetwater und Tiny Soldiers ein. Die aktiven Mitglieder dort sind überschaubar und teilweise auch in beiden Foren vertreten.

        – Das ist völlig neutral gemeint (aber man kann ja überall GW-Bashing sehen wo man will)

        Ich bleibe einfach bei meiner Behauptung: In Deutschlang gibt es keine TableTop Szene. Es gibt einen Großteil an GW Fans und ein paar die andere Systeme zocken. Das ist meiner Meinung nach so und das wird sich meiner Meinung nach auch in Zukunft nicht so bald ändern (und nur so nebenbei – ich persönliche find das auch nicht schlecht, ist halt so.)

      • Das Warmachine-News hier wenig beachtung finden, liegt aber hauptsächlich an 2 Punkten:

        a) Sie werden hier am BK recht lieblos (im Gegensatz zu anderen Systemen) präsentiert, und ich habe so das Gefühl (es kann durchaus sein, das ich mich irre), das man es nur der Vollständigkeit halber hier aufführt, immerhin ist PiP die Nr. 2 nach GW (wirklich no Offense an den BK)

        b) und das wird der Hauptgrund sein: Die Warmachine-Internet-Gemeinde tummelt sich hauptsächlich auf page5.de (und beastsnejacks.de), und diskutiert auch dort die News, die idR einen Tag vorher auch dort gepostet werden, man hat hier also noch vergleichsweise wenig WM-Publikum, was dann auch wiederrum Punkt a) erklären würde.

      • Bitte? Also der Vorwurf ist ja mal absolut haltlos. Wir haben einen Redakteur der primär Warmachine und Hordes abdeckt, wir haben Community Links dazu, berichten über Sachen wie BeastsnJacks usw.
        Ich hab selbst noch die News zum PIP Spieletag online gestellt, wohlgemerkt über mehrere Tage mehrere Beiträge um entsprechend mehr Aufmerksamkeit dafür zu generieren.

        Also mal die Augen auf machen bevor man hier solche Anschuldigungen äußert!

      • Man sollte auch nicht vergessen, dass im Internet nur ein Teil der TTler aktiv ist und das es deutlich mehr gibt, die eher weniger im Internet unterwegs sind.

      • Ich muss meine Meinung revidieren, im Internet sind auch viele Warmachine und Hordes Leute unterwegs (ich finds erstaunlich das sich so große Boards unter meinem Radar aufhalten konnten. Liegt wohl vor allem daran das ich noch nicht den richtigen Draht zu den Spielen gefunden habe)
        Ändert aber für mich wenig an meiner Meinung

      • @Siamtiger:

        Das war, wie gesagt, wirklich nicht als Anschuldigung oder Vorwurf gemeint, sondern ist mein Subjektives Empfinden. Klar, ich bin auch WM Fanboy, und sehe das durchaus kritischer als jemand, der evtl. eine andere Brille trägt:

        * Es stimmt, das ihr über den Lock ’n Load berichtet habt, recht ausführlich
        * Ihr habt auch sämtliche MK2 Regelwerke gereviewt, und auch das sehr ordentlich
        * Aber die Neuheiten in Form der neuen Püppies werden, im Gegnesatz zu denen anderer Systeme, durchaus lieblos präsentiert. Da wird der Text von der PiP Homepage kopiert, das Bild in die News getackert und das wars.

        Wie gesagt, kann auch an mir liegen, da ich mich hier durchaus als absoluten Fanboy betrachte, und dies auch bin, und ist nur meine Subjektive Wahrnehmung, die kommt aber nicht, weil ich euch böses will.

        Das ist hier aber auch gar nicht Thema, wenn Du das gerne weiterdiskutieren magst, meine Email habe ich angegeben 😉

      • Also irgendwie kann ich diese Argumentation verstehen. Ich z.b. kenne nicht einen einzigen der was anderes spielt. GW only. Es wird nichtmal Interesse an anderen Minis gezeigt. Dadurch das ich nicht spiele sondern nur sammle weil ich Spaß am bauen und malen habe kenne ich auch andere Hersteller, habe mich allerdings noch nicht getraut was anderes als GW zu kaufen.

        Aber in der Regel kann man davon ausgehen das hier bei uns TT zu 99% GW only ist.

      • Bei uns im TT-Laden (bzw. im Laden, der Spielflächen anbietet und GW verkauft – mehr gibt es halt leider hier nicht), ist das auch so.

        Wenn man aber mal eine unserer lokalen Cons unserer Spielegruppe besucht, sieht das doch sehr anders aus. Das einzige, was da an GW gespielt wird, ist 40k, WM/H hat eindeutig die Oberhand, und der Rest verteilt sich auf Infinity, Freebooters, teilw. sogar noch AT-43, Battletech.

        Aber wie gesagt, sowas sind auch immer Lokale Erscheinungen, und das GW nachwievor die absolute Markt-Hoheit hat, ist denke ich jedem bewusst, und ich bin mir sicher, das nicht nur bei euch im Store GW gezockt wird.

    • Ich bin auch der Meinung, dass es in Deutschland keine TabletopSzene gibt und ich könnte mir vorstellen, dass dies auch ein wenig an unserer Geschichte liegt. Auch wenn es spielerisch ein gutes System ist, aber ich kann mir nicht vorstellen Flames of War zu spielen. Irgendwelche grausame Schlachten nachzuspielen, die mal tatsächlich stattgefunden haben und nachher darüber zu philosphieren, ob ich das nächste mal vielleicht 3 Hitlersägen mehr mitnehme, ist mir sehr befremdlich. Kriege aus anderen Epochen nachzuspielen, ist für viele Deutsche sicherlich auch ein Problem, da sie nicht wirklich einen Bezug dazu haben. Welchen Deutschen, außer entsprechende „Nerds“ (ist nicht böse gemeint), interessiert der 100 jährige Krieg oder die Schlacht von Sekigahra? Im Grunde ist jedes Kriegsspiel pietätslos. Allerdings gibt es für mich einfach die Ausnahme und das ist halt Warhammer, egal ob Fantasy oder Science Fiction, da die Welt von Warhammer herrlich überzeichnet ist und sich selbst ein bisschen auf Schippe nimmt, auch wenn GW sich selber viel zu ernst nimmt ;). Des Weiteren hat Warhammer mittlerweile einen riesen Rattenschwanz in Form von Büchern, Videospielen etc., weshalb es da der Masse auch einfacher ist, einen Zugang zum Warhammer Tabletop zu finden. Natürlich gibt es noch genug andere fiktive Tabletopspiele, aber meistens scheitert es da einfach, dass sie nicht so verbreitet oder aber nicht so zugänglich sind. Ich habe übrigens auch keine Lust auf englische Regelwerke oder auf fiktive Skirmish-Tabletop, also was bleibt einem da noch großartig übrig?!

    • Es wird immer Menschen geben, die anderer Meinung sind als du. Manche dieser Menschen werden ihrem Widerspruch auf unfreundliche Art Ausdruck verleihen.

      Davon würde ich mir so ein schönes Event wie die Spiel‘, die RPC oder ähnliches nicht kaputt machen lassen! Denn es gibt auch sehr viele nette Menschen, die man dort treffen kann. Sei es nun die Freunde aus entfernten Teilen Deutschlands, die man ein Jahr lang nicht gesehen hat, oder die seltsamen Gestalten aus dem Lieblings-Internet-Forum, die man noch nie gesehen hat.

      Und wer Menschen allgemein nicht mag, geht halt allein hin und guckt sich geiles Zeug an. Davon gab es weiss Gott genug.

      Was den Preis angeht: Ich werde auf der Messe unterhalten. Ganz massiv sogar. Einen ganzen Tag lang. Im Kino werde ich für mehr Geld deutlich kürzer unterhalten, manchmal auch deutlich schlechter, je nach Film. 😉

  • Also kommt es nicht nur mir so vor, dass die Spiel in den letzten Jahren im Bereich Tabletop abgenommen hat. Ich weis ja nicht, wie sich die Standpreise verteuert haben, aber ich erinnere mich noch an Zeiten, wo es zB einen richtig großen Confrontation oder Flames of War Stand, jeweils mit mehreren Tischen und sogar einer Bastelecke gab. Und auch der mitunter vielgescholtene Marktführer hatte auf der Messe eigentlich immer einen gut gesuchten Stand, wo meiner Beobachtung nach auch immer viel gekauft wurde.

    Dieses Jahr hatte ich wirklich das Gefühl, dass die Larp und Tabletophalle recht leer aussieht. Dazu kommt eben auch, das dort Hersteller und Händler wirklich teilweise schlecht plaziert wurden. Ich war bisher ja immer auf der Spiel, wenn ich es einrichten konnte, aber so langsam überlege ich auch, ob ich dort demnächst noch hingehe.

    Eine eigene kleine Messe fürs Tabletop fände ich übrigens auch nicht verkehrt. Ich kenne da nur dieses kleine Event in Hamburg, von dem magabotato mal berichtet hat. Mal sehen, ob ich mich nächstes Jahr mal dazu aufraffen kann, den weiten Weg in den Norden in Kauf zu nehmen…

    • Dass GW keinen Stand mehr dort hat, wird sicher ua. daran liegen dass sie a) ihre eigene Privat-Convention haben und b) auf dieser dann nicht mit… „igitt, Mitbewerber!“n konkurrieren müssen. Auch, und das sollte man bedenken, gab es von GW-Produkte führenden Einzelhändlern, die auf der Spiel‘ vertreten waren, Kritik am großen GW-Stand, der sie Umsatz gekostet hat.
      Dass Confrontation keinen Tisch mehr hat sollte nicht verwundern, denn Rackham gibt’s ja nicht mehr, oder so.
      Dafür waren andere Stände da, die es früher nicht gab, weil die Firmen oder Systeme eben neu sind. Vielleicht sind es die pompösen LARP-Stände, die manchen Leuten das Gefühl geben, es wäre weniger Tabletop da, ich weiss es nicht. Jedenfalls habe ich nicht den Eindruck.

      • GW war übrigens auf der SPIEL… als Untermieter von Heidelberger. Dreadfleet und WHFB/40K wurden auf 2-3 Tischen vorgestellt und ein Space Marine stand auch rum.

  • Wow, wenn man das so liest bin ich ja fast froh das ich dort noch nie hingefahren bin. Hatte es dieses Jahr zum ersten Mal vor aber wäre wahrscheinlich enttäuscht gewesen wenn man den Kommentaren Glauben schenken darf.

    Warum raufen sich nicht ein paar Leute zusammen und man organisiert was eigenes? Ich bin zwar noch nicht lange in diesem Hobby Bereich aber ich bin mir sicher das man dort ein paar kompetente Leute finden kann.

  • Sehr guter Artikel, danke Dennis!

    Du bist mit dieser Einschätzung absolut nicht allein. Andere kommen – aus einer leicht anderen Richtung – zu einem sehr ähnlichen Ergebnis:
    http://phantanews.de/wp/aartikel/spiel-2011-das-ungeliebte-rollenspiel/

    Es lohnt sich schlicht nicht mehr, weder für die Besucher, noch für die Aussteller. Für Nischenspiele ist es dort schlicht zu teuer und zu unübersichtlich. Sie gehen völlig unter und verkommen zum Kuriosum. Das gilt für Tabletops noch deutlich mehr als für die RPGs und LARPs, um die es bei oben gesetztem Link geht, die aber eben das gleiche Problem haben.

    Die derzeit einzige gangbare Lösung dieses Problems ist mE verstärkte Präsenz auf „echten Fachmessen“ rund um das Fantastische wie zB der RPC in Köln. Statt auf der SPIEL Geld zu verbrennen, sollten die kleinen TT-Anbieter dort den großen, lauten Platzhirschen im Massenmarkt das Feld überlassen und sich voll und ganz auf Events wie die RPC konzentrieren. Ja, auch dort röhren die großen Hirsche, aber dort gibt es eben auch ein deutlich offeneres Publikum.

    Um genau das Publikum geht es nämlich. Man braucht Events bei denen jene Leute in der Mehrzahl sind, die nicht nur am Mainstream der PC-, Konsolen- und 08/15-Brettspiele interessiert sind; Leuten die wirklich mal neue TTs ausprobieren wollen, statt nur beiläufig die nerdigen Zinnsoldaten-Exoten zu begaffen.

  • Ich war dieses Jahr zum zweiten Mal da und auch mir ist besonders die Verstreuu ng der TableTop-relevanten Stände über die komplette Halle 6 negativ aufgefallen !
    Ich habe den Warlord / Mantic Stand komplett übersehen, obwohl ich 2-3mal systematisch die Halle abgegrast habe. Auch die tollen Otherworld-Minis hätte ich nicht gesehn, wenn ich nicht von einem Freund darauf aufmerksam gemacht worden wäre.
    Wären die alle in einer Ecke und dadurch für den geneigten Besucher insgesamt auffälliger, wäre der Zulauf an allen diesen Ständen sicherlich deutlich größer !
    Was mich auch gestört hat, war der fließende Übergang zur „Ramsch“- und Comichalle nebenan, wodurch z.B. Otherworld gefühlt zwischen Tür und Angel stand.

    Insgesamt war mein subjektiver Eindruck dieses Jahr aber etwas besser als letztes Jahr, wo mir im TableTop-Bereich einzig Freebooter im Gedächtnis geblieben ist…

    • Ja, ich war auch auf der Messe, und ich denke das Problem war mehr die Organisation, als die Stände oder das Interesse selbst. Ich denke, da sollte man sich (ich habe es getan) direkt bei den Messebetreibern über diese Platzverteilung beschweren. Allerdings sollten die Hersteller das auch tun!

  • Ich war dieses Jahr das 15te Jahr auf der Spielemesse und muss den meisten Kommentaren hier vehement widersprechen!

    1. Es ist normal, dass man immer den Eindruck hat, dass früher alles besser war. Wenn man sich aber sachlich damit auseinandersetzt, sind es nicht wirklich ‚weniger‘ Hersteller als früher. Wer fehlt sind die ‚Großen‘ mit ihren Monsterständen. GW hatten immer sehr viel Platz gepachtet, Confrontation war groß aufgestellt, Battlefront fielen wirklich ins Auge und der Alkemy Stand von vor 2 Jahren war wirklich pompös. Nicht zu Vergessen auch Excalibur aus der Nachbarschaft…

    Aber wirklich ‚wenig‘ war es dieses Jahr nicht, es war das erste Jahr, an das ich mich erinnern kann, in dem 2 Firmen aus Amerika da waren (MERCS und Battlefoam). Mit SMOG und Eden gleich noch 2 französische Systeme.

    Schade ist aber dennoch, dass viele Anbieter die Spiel ignorieren. Ich hätte schon was von Spartan erwartet und PiP könnten sich auch langsam mal um den europäischen Markt kümmern.

    Ich bin nicht der Meinung, dass die Halle jetzt sehr unübersichtlich gewesen wäre, aber okay, ich hab auch bißchen Erfahrung und bin immer mehrere Tage da, das mag den Blick trüben…

    Jetzt aber ein wirklich wichtiger Punkt insbesondere für den Brückenkopf: Im Gegensatz zu den anderen Messen fehlen die Spielbereiche! Siehe RPC, Taktika, dort steht das Spielen selbst auch im Vordergrund, auf der Spiel überhaupt nicht. Wäre es nicht möglich mit Brückenkopf (Web), TabletopInsider (Print) und Magabotato (bewegliche Bilder) gemeinsam, die ja doch international gesehen eine beispielhafte TT Berichterstattung in Deutschland bieten, die Veranstalter davon zu überzeugen, auf den großen ungenutzten Flächen Platz zum Spielen zu bieten? DANN könnten auch so tolle Tische wie bei der Taktika zustande kommen, die wirklich glaube ich weltweit für Begeisterung und Lob sorgen.

    2. An diejenigen, die sich fragen, ob sich die Messe lohnt: Ja, immer! Ich war 3 Tage dort und bin noch nicht zu allem gekommen. Wo sonst hat man z.B. die Gelegenheit MERCS oder SMOG probezuspielen UND sich mit den Erfindern zu unterhalten? Ausblicke auf kommende Erscheinungen zu bekommen? Mantic sind an dieser Stelle wirklich auch beispielhaft! Der Enthusiasmus, den Alessio da die letzten beiden Jahre zu Tage gebracht hat, hat einfach mitgerissen.

    Dazu kommen noch WIRKLICH gute Messedeals und vor allem die Möglichkeit, sich mit anderen Hobbyisten auszutauschen. ich kenn inzwischen z.B. die Jungs vom Fantasy Inn ganz gut und freu mich jedes Jahr darüber, mich mit ihnen auszutauschen. Die Jungs von Magabotato waren auch ein super Gesprächspartner, ganz großes Kompliment!

    3. Keine TT Szene außer GW in Deutschland? Dass ich nicht lache…

    tl;dr: Messe war super! Veranstalter könnte mit zu hohen Preisen durchaus abgeschreckt haben, aber ein Problem ist auch der mangelnde Enthusiasmus mancher Hobbyisten. Die Spiel müsste auch in der Szene einen höheren Stellenwert bekommen, was mit dem Trio TabletopInsider, Magabotato und Brückenkopf sicher möglich wäre durch z.B. schöne Tische (da würden bestimmt viele Clubs ihre Hilfe anbieten).

    PS: Leider gilt die gleiche Problematik für die Comicaction, die für mich einen ähnlichen Stellenwert besitzt. Aber auch dort habe ich den Eindruck, dass es Fortschritte gibt. Eine so große Zeichnermeile wie dieses Jahr, gab es dort AFAIR noch nie! Ich hoffe auf Steigerung in den nächsten Jahren, in allen Belangen, außer den Kosten. 😉

    • Es ist ja nicht so, dass es nicht mal einen Gesprächsversuch zwschen BK und Der Messeleitung gab, aber mein letzter Stand ist, dass wir aus Sicht dieser gar kein Medium sind, weil wir nichts drucken. Ich habe da so meine Zweifel, dass da etwas vergleichbares wie auf der RPC möglich ist.

      • Das ursprüngliche Konzept des T3G wie es auf der RPC stattfindet / stattfand war für die Spiel ausgelegt. Die Idee stammt aber auch nicht von uns, sondern vom Games Orbit und wir wurden „lediglich“ zur Planung und Umsetzung mit ins Boot geholt. Die Spiel / Merz Verlag war daran aber nicht interessiert bzw. andere Partner waren kooperationsbereiter.

    • 3. Keine TT Szene außer GW in Deutschland? Dass ich nicht lache…

      Sehe ich ähnlich, das Problem ist, das diese Szene nicht wirkt, u. a. aufgrund der Vertretung auf Messen wie der Spiel. Denn das ist auch ein Punkt, den Du ansprichst:

      Schade ist aber dennoch, dass viele Anbieter die Spiel ignorieren. Ich hätte schon was von Spartan erwartet und PiP könnten sich auch langsam mal um den europäischen Markt kümmern.

      Das ist denke ich der Punkt. Aufgrund der momentanen „Schwäche“ von GW (ich komme hierauf gleich zu sprechen), gehen andere Systeme/Hersteller mit ihren Systemen weiter nach vorne und verbreiten sich. Mit Schwäche meine ich hier v. a. das unausbalancierte System, sowie die von den Spielern vielerorts nicht akzeptierte 8. Edition von WHFB. Viele sind gefrustet und schauen sich um, dadurch profitieren, nach meiner Beobachtung, v. a. Warmachine/Hordes und Infinity, wobei bei WM/H v. a. ein starkes MK2 der Regeln nochmal einen massiven Schub gab, während Mantic halt v. a. als Alternativ-Mini-Hersteller nach vorne prischt, und oftmals mit seinen recht einfach gehaltenen Regelwerken besticht.

      Jetzt natürlich die Frage, warum PiP, Corvus Belli keinen eigenen Stand da haben. Ich kann mir vorstellen, das hier Ulisses einfach auch mal sagt: Jungs, wir sind in dt. für euch zuständig, dann wollen wir das präsentieren. Schön wäre jedoch gewesen, wenn PiP einen Vertreter am Ulisses Stand gehabt hätte, ähnlich wie dies CB hatte.

      Diese „Schwäche“ (GW ist nicht wirklich Schwach am Markt, wirklich nicht, aber verliert kleine Anteile – meiner Beoachtung nach, die natürlich nur Regional erfolgen kann) von GW lässt halt sehr viele kleine Systeme aus dem Boden sprießen. Und ich denke, die Beispiele Rackham und Kraken schrecken hier eben viele ab, zu viel zu schnell zu wollen. Freebooters hatten einen Verhältnismäßig großen Stand, sich damit viel mühe gegeben und das kam gut an, war aber nicht zu pompös. Für Mantic galt ähnliches, hier sind auch einige von uns stehen geblieben und haben eine Warpath Runde Demo gezockt. Aber an wirklich große Stände traut sich momentan wohl noch niemand ran.

      Ich kann den negativen Tenor bzgl. der Spiel auch nicht wirklich teilen. Ich fand die Messe durchaus interessant, man konnte viel sehen und Erfahren, Ein Spielbereich fehlte aber wirklich, den gab es in den anderen Hallen nämlich recht regelmäßig. Hier könnte man def. was verbessern.

      Eine TT-Messe auf die Füße zu stellen wäre btw mal was tolles. Hier aber die Frage: Wer will das tun. Ideen gibt es sicherlich viele, so könnte man dort dt. Meisterschaften in Turnierform austragen, Clubs könnten sich präsentieren, usw. Die Taktica hat halt in der Tat das Problem, in Hamburg zu sein, und nicht zentral in dt. Warum kann hier der BK nicht Federführend mit einigen zentralen Clubs (die Arbeit soll ja nicht alleine bei euch liegen) etwas für 2012 oder 2013 auf die Füße stellen?

      • Die Frage ist wohl eher, ob es wirklich eine eigene Messe sein muss oder ob es nicht besser wäre zu versuchen die TT-Präsenz auf der RPC weiter auszubauen. Da hat man eine große, etablierte Messe die thematisch verwandte Bereiche abdeckt (und damit auch Leute anzieht die noch keine Tabletops spielen) und einen recht zentralen Messestandort. Dazu kommt, dass das Team vom Brückenkopf da mit dem Tabletop-Testgelände schon eine gute Grundlage geschaffen hat auf die man wahrscheinlich einfacher aufbauen kann als wenn man erst eine neue Veranstaltung ins Leben rufen muss.

      • Frank hat die Tactica schon ganz gut im Griff. Zu dem ist es eine Veranstaltung für jene die bereits im Hobby sind und das schon sehr intensiv.

        Wir wollen ja neue Leute ins Hobby bringen, weshalb sich die RPC dafür auch gut anbietet, weil es eben keine klassische Tabletopveranstaltung ist und viele neue Leute, die vielleicht Warhammer kennen aber es selten wirklich gespielt haben treffen und daher unbedarf bzw. ohne vorherige Prägung an das Tabletop-Hobby (wohlgemerkt Tabletop-Hobby, nicht Warhammer-Hobby) herangeführt werden.
        Ich sehe was wir davon hatten die letzten beiden Jahre das T3G zu organisieren auf der RPC, im letzten Jahr mit dem Games Orbit, in diesem Jahr alleine. Mal schauen wie es nächstes Jahr wird, die ersten Anfragen kamen bei mir schon an, gilt es da jetzt noch Details zu klären, wie es im nächsten Jahr aussieht. Da muss man auch unter dem Strich schauen, was wir als Brückenkopf davon haben.

      • @Weegel
        Ein Problem bei Ulisses ist:
        Sie krallen sich sehr schnell alle verfügbaren Lizenzen, dann aber mangelt es ihnen an Kohle alle diese Systeme vernünftig zu unterstützen. Teilweise haben sie ja auch Systeme im Haus, die sich gegenseitig Konkurrenz machen, da sie um die gleichen Kunden konkurrieren. Durch die nur teilweise Unterstützung lohnen sich dann auch deutsche Übersetzungen nicht, oder werden schnell runterübersetzt (Deine Tischoberfläche wird nie mehr so sein wie zuvor!/ Your Tabletop will never be the same! anyone?), was potentielle Käufer zu den englischen Regeln treibt. Und so dreht sich die Spirale immer weiter.

        Man konnte auch am Ulisses Stand sehen, welche Systeme Priorität haben und welche nur noch mitgeschleppt werden.

      • @André/Duncan 😉

        Das Ulisses den Fokus auf WM/H und Infinity legt, ist sicherlich richtig, aber es hat schon seinen Grund, weshalb man nur diese Systeme dort vorstellt. Der liegt nämlich auch daran, das Freebooters Fate und Eden (die auch über Ulisses vertrieben werden) , ebenso wie Heidelberger ihre eigenen Stände hatten, also nimmt man den Krempel gar nicht mit.

        Bei besagten Spielen arbeitet Ulisses derzeit auch stark mit der Community zusammen, Übersetzungen der RWs stammen von Mitgliedern der Foren page5 (WM/H), o-12 (Infinity), hokuwo (Anima:Tactics), eben auch, damit solche Übersetzungs-Probleme (siehe Regeln bei WM MK1 – die Übersetzungen werden nun durch den Offiziellen PiP Infernal Mootaz überwacht, um Regeltreue bestmöglich zu gewährleisten) nicht auftreten.

        Das Ulisses im TT-Sektor andere fragwürdige Dinge anstellt, ist mir durchaus nicht unbekannt (ich habe auch Kontakte zu dem ein- oder anderen Einzelhändler zB), aber hier hat man sich seit 2010 stark gebessert, womit ich nicht sagen will, das man nicht aus einer Not eine Tugend machte, und das evtl. so aufziehen musste.

  • Ach ja: der MicroArtStudios Stand alleine hätte schon die Anreise wiedergutgemacht!!111 OMGWTFBBQ was für ein geiles Diorama… und überhaupt, das Infinitygelände, unschlagbar…

    Btw, nett und gesprächig sind die Polen auch noch. 😉

  • Vielen Dank für den Artikel. Das Ganze geht schon ein wenig in die richtige Richtung.

    Allerdings darf man da nicht nur der Messeleitung den Stiefel anziehen.

    Viele ausländische Hersteller waren in den letzten Jahren zumindest 1x vor Ort und dann nie wieder. Mir fallen da auf Anhieb gut ein Dutzend Namen ein. Die Hälfte davon ist mittlerweile leider schon wieder „out of business“ und die andere Hälfte hat entweder gemerkt das es sich nicht lohnt – oder ist einfach davon überzeugt das eine einmalige Visite ausreicht. Der Aufwand, den deutschen Sprachraum zu bedienen, lohnt sich da wohl einfach nicht im Vergleich zum internationalen (englischsprachigen) Gesamtmarkt. Es gibt ein paar Ausnahmen (z. B. Mantic Games sind da bisher überraschend ausdauernd – aber die sind sowieso fast überall), aber ansonsten ist das eher die Regel. Die Angelegenheit zieht sich übrigens auch bei ausländischen Rollenspielverlagen oder Herstellern von Sammelkarten so durch und betrifft nicht nur die Miniaturenspiele.

    Ein weiteres „Problem“ ist, dass viele ausländische Hersteller sich mittlerweile durch ihre deutschen Vertriebspartner vertreten lassen. Keine schlechte Idee, allerdings habe diese Vertriebspartner (im Prinzip gibt es davon in Deutschland aber nur auch 2-3 gößere Namen in der Szene) genug mit ihrem eigenen Programm zu tun. Da kann man einfach nicht alles abdecken. Geschweige denn, dass da natürlich irgendwann die Standkosten explodieren, wenn man für jedes System ein bis drei Demotische anbieten will.

    Dritter Punkt ist noch der Standort an sich. Im Prinzip findet man in Halle 6 primär nur die Phantastik-Händler aus dem Ruhrpott. Weil alle Kunden auf der Messe sind, ist in den jeweiligen Läden ohnehin „tote Hose“. Also verlegt man den Laden fürs Wochenende quasi auf die Messe. Dort wird dann aber zumeist auch nur das „Standardprogramm“ gefahren. Für Händler aus anderen Regionen die mit interessanten Konzepten aufwarten können, lohnt sich das dann einfach nicht mehr.

    Vielen Dank für den Artikel.

  • Ich war in den letzten zehn Jahren nur zwei Mal nicht auf der Spiel‘: Einmal war ich im Ausland und einmal war ich krank. 😛

    Klar, mich interessieren auch Comics, sowie Rollen- und Brettspiele, und ich hab‘ daher eh nie soviel Zeit dort wie ich gern hätte. Trotzdem finde ich, dass das Angebot auch für pure Däibeldöbber recht groß ist.
    -Viele Dinge, die man im Internet nur auf einem Bild, vielleicht mal mit ner alternativen Ansicht, sieht, kann man hier in Echt betrachten, oft auch mit den Händen.
    -Viele Stände bieten Messe-Specials an. Warpath-Erstverkauf oder Freebooter-Messe-Mini, z.B.
    -Demo-Tische sind eigentlich auf jedem Stand vertreten, wer also mal ein neues System ausprobieren will, hat hier sicher die Gelegenheit dazu.
    -Vergesst nicht die Aussteller mit Gelände und Co.

    Klar, wer erwartet, zur Messe zu fahren und dort billig Püppis abzugreifen, sollte vielleicht mal nen Realitätscheck wagen. Immerhin bedeutet die Messe Mehrkosten für den Aussteller/Verkäufer, teilweise erhebliche. Dass man dort dann nicht mit gewissen UK-Internet-Versandhändlern mithalten kann, sollte wirklich niemanden überraschen.
    Auch Neuigkeiten verbreiten sich im Internet natürlich zu schnell, als dass allein dafür ne lange Anfahrt lohnen würde. Diese Neuigkeiten aber auch direkt auszuprobieren (Warpath, anyone?), das ist dann aber schon ein wenig „Messe Special“.

    Ich denke, dass die Messe sicher völlig ungeeignet ist für Leute, die genau ein System spielen und auch sonst gar kein Interesse an was anderem haben. Ob das nun ein GW-System oder Infinity, ein bestimmtes Rollenspiel oder gar nur dieses eine Brettspiel ist. Wer nicht ein bischen erkunden und neues entdecken will, der wird auf der Spiel‘ wohl nicht glücklich.

    Auf der anderen Seite kenne ich persönlich aber kaum jemanden, auf den diese Beschreibung zutrifft. Wie mir scheint geht es nicht nur mir so, dass Fantasy und Sci-Fi im Allgemeinen interessant für mich sind und ich gerne mal nen Tag über ne Messe voller interessanter Stände der verschiedensten Coleur spaziere. Mal so richtig den Spieltrieb Gassi führen.

    Da kann man Hintergrundmusik von Erdenstern oder Midnight Syndicate finden, kann bei Ziterdes oder MicroArt sich davon überzeugen, dass das Gelände in Echt noch besser aussieht, als auf den Bildern. Man kann bei Ulisses endlich mal Infinity ausprobieren oder sich am MERCS-Stand wundern, ob man das auf dem Brückenkopf immer überlesen hat. Man kann aber auch mal bei Pegasus oder Nackter Stahl vorbei schauen und die vielen, coolen Rollenspielbücher (und sei’s nur wegen der Artworks) bestaunen, oder man geht (Schockierend!) in die Brettspielhalle und findet raus, dass Smallworld wirklich, wirklich Laune macht oder dass die LEGO-Brettspiele, mit oder ohne Helden, wirklich eher für Kinder interessant sind. 😉
    Und über die Comics hab‘ ich noch gar nicht gesprochen!

    Was ich damit sagen will ist: Open your mind und guckt’s euch mal an, es lohnt sich.

    Wenn man nun die Attraktivität der Spiel‘ für reine Tabletop-Fans steigern möchte, denke ich gibt es sicher auch hier Möglichkeiten, die aber wohl der Veranstalter der Messe mittragen müsste. Spieltische wurden ja mehrfach angesprochen. Der Platz muss eben da sein, an Clubs oder Läden, die das auf die Beine stellen, dürfte es ja eher weniger mangeln. Zur Not müssten sich verschiedene Tabletop-Aussteller vielleicht zusammen tun und eine „Play Zone“ schaffen, wo man mal so tut als fände man nicht, der jeweils andere stünke. Es wäre sicher auffallender und Publikumswirksamer, irgendwo ne große Zone mit verschiedenen Tischen verschiedener Systeme zu haben, als dass jeder in ner Ecke des eigenen Mini-Standes nen kleinen Demotisch hat. Standnummer des Verlagsstandes kann man dann am Demotisch angeben. Pegasus und Heidelberger haben ja auch (erstere sogar 2) Bereiche mit viel Platz zum Probespielen, selbes gilt z.B. für Days of Wonder. Kann doch nicht sein, dass die Larper mit ihren Gummi-Schwertern euch so die Show stehlen! 😉
    Die Übersichtlichkeit der Halle 6, bzw. eine thematische Sortierung wären sicher auch Punkte, wo man ansetzen könnte. Mir persönlich würde das ein wenig den Reiz des Stöberns und Erkundens nehmen, aber haben ja hier viele angesprochen. Ob das den Anbietern wirklich gefallen würde, Tür-an-Tür mit direkten Konkurrenten zu stehen, ist allerdings ne ganz andere Frage.
    Ein Turnier und-oder Malwettbewerb wären vielleicht auch Möglichkeiten, Leute anzuziehen. Auch hier ist natürlich wieder eine Platzfrage gegeben, und einmal mehr müsste man sich überlegen, ob man nicht irgendwas Systemübergreifendes auf die Beine stellt, da viele kleine Anbieter.
    Zu guter Letzt fiele mir noch ein, darauf hinzuweisen, dass gerade für reine GW-Fans wohl am wenigsten geboten wird. GW selbst ist nicht da und der Games Day ist da eh attraktiver, die paar Einzelhändler mit leicht verbilligten Produkten können wie gesagt selten mit dem Internet mithalten. Gerade diese Spieler wären aber interessant, wo die doch potentiell in Versuchung geführt werden könnten, mal was anderes zu probieren, von dem sie vielleicht gar nicht wissen, dass es das gibt.

    Nun aber ein Vorschlag ganz konkret für euch Jungs: wie wäre es denn mit dem „Spiel‘ Insider“, einer Sonderausgabe des TTI oder wasauchimmer, in der es darum geht, dem Besucher klipp und klar zu machen, wo es was gibt, etc., damit auch ja keiner mehr was übersieht? Alle für Tabletop relevanten Stände mit kurzer Erläuterung dessen, was sie zur Messe besonderes haben/bieten/zeigen. Würde mich wundern, wenn die die Texte und Bilder nicht sogar selbst liefern würden. Damit ich nächstes Jahr auch mal ein Warpath-Püppi in der Hand halte. 😉

  • Das meiste ist ja schon gesagt worden. Bin ja selbst auch vier Tage auf der Messe gewesen und habe ein bisschen was gesehen, deswegen nur zur Vollständigkeit:

    1.) Der Trash hinten in der Halle war wirklich bisschen abturn. Ok, ich fand den Laden mit den Japanischen Schulmädchenkostümen ja irgendwie noch ganz lustig, aber weiter oben Pokemonkarten und Hentaigirl-Sammelalben, Läden deren Sinn ich überhaupt nicht verstanden habe (Mini-Simpsons? wtf?), der Laden mit dem Modellhelikoptern und den lebensechten Softair-G36 Waffen (macht das Tabletophobby richtig familienfreundlich wenn du den Laden neben dir hast!) und die ganzen Grabbelstände. Weiter unten dann die Cosplayer und Comicfreunde. Da wäre sicher besser gewesen, wenn die Tabletopper einen kleineren Bereich gehabt hätten, aber eher bei den Brettspielen. Da hätte es sicher besser dazugepasst.

    2.) Ich fand die Halle trotz der rechten Winkel ziemlich chaotisch. Die hohen Wände zwischen den Ständen, keine großen Banner und dann die wilde Mischung aus Tabletop und Krimskrams. Dazu der Ulissesstand direkt vorne in der Hauptachse als perfekte Blickschutzwand. Das war alles andere als genial.

    3.) Testspiele konnte man zwar machen aber hey, wer war in der Brettspielhalle? Da wo das Schlag den Raab Spiel war und sowas? Das sah nicht nur drei Klassen höherwertiger aus, sondern es gab auch für mehr als nur zwei Leute pro Stand die Option auf ein Demogame. Auch wenn es sicher eine Frage des Geldes ist, auf den Teils winzigen Ständen der Tabletopfirmen war teilweise leider recht wenig anzutesten. Ist hier natürlich auch eine Sache, wieso man die halbe Halle lieber abgesperrt hat, anstatt die Preise zu verringern und die Fläche der Stände zu verdoppeln.

    Alles in allem: Wie meistens, nette Messe, aber es gäbe genug zu optimieren. Attraktiv ist die Halle für potentielle Neueinsteiger, besonders Familien mit Kindern zwischen 10-15 vermutlich nicht.

    Leider dürften die Veranstalter weniger interesse an der Tabletopbranche haben und sich eher auf die dicken Spielefirmen wie Ravensburger und Co einschießen. Damit bleiben die Tabletopper wohl auch in Zukunft irgendwo zwischen Waffen, Spielekarten und Cosplayern. Wenigstens haben die komischen Waldritter dieses Jahr nicht ihr Pädagogisches Konzept verkündet und gleichzeitig Schwerter und Messer für Kinder verlost, mit denen man „Papa pieksen“ kann. Da hat der Pädagoge in mir auf der RPC dieses Jahr weinen müssen.

    Ich glaube persönlich auch eher, dass die RPC die große Tabletopzukunft hat. Mehr Platz, mehr „offenes“ Publikum und auch mehr – tja – sinnvolle Zusammenstellung? Kann man das so sagen? Irgendwie ist auf der Spiel leider immer alles etwas zusammengewürfelt.

  • Vorweg: Ich spiele Tabletops (Infinity, Helldorado, Warmachine, Freebooter’s Fate, 7TV etc. …), leite RPGs (L5R, 7th Sea, Hollow Earth, Star Wars D6), spiele Brett-/Gesellschaftsspiele und lese Comics (europäische) – wenn ich noch LARPEr wäre, würde ich also fast den idealen Spiel-Besucher verkörpern, so aber sollte ich eigentlich zumindest 90% der Messe interessant finden…

    Wie jedes Jahr fanden wir, d.h. meine Frau, Kinder (7&12) und etliche Freunde, in den Hallen der Spiel ein. Doch rechte Begeisterung stellte sich nicht ein. Es ist schwierig zu erklären, aber die Messe hatte – zumindest für uns – keine echten Highlights. Die Anwesenheit vieler alter „Bekannt“, wie Freebooter Miniatures oder den Microart Studios hat zwar dafür gesorgt, dass man auf seine Kosten kam, aber dennoch blieb das Gefühl etwas würde fehlen… Nicht nur in der arg gebeutelten Halle 6, sondern auch im Rest der Messe fehlte das Flair.

    Was sollte sich ändern, vor allen in den Bereichen, die sich der Phantastik verschrieben haben?

    Thematisch besser sortierte Stände, weniger Füllstände („Nein, wir brauchen nicht noch einen RC Heli, danke.“).

    Wünschenswert wäre, die Messe gerade für die Verlage/Hersteller im Bereich RPG und Tabletop attraktiver zu machen. Liebe Veranstalter gebt uns als Kundensegment doch bitte nicht verloren, ja? Habt ein Herz für die Gewandeten, Trolle und Gamer dieser Welt – sonst sehen eure Pressefotos bald fade aus.

    An die Adresse der Aussteller gerichtet: gebt euch einfach mal etwas Mühe. Wenn man schon viel,Geld dafür ausgibt Mamas Tapeziertisch in den Hallen aufzubauen und sein Produkt zu präsentieren, dann macht es auch bitte mit etwas Einsatz. Klingt nicht nett? Ja, entspricht aber zu oft der Realität.

    Wenn man zum Beispiel der deutsche Vertriebspartner für etliche Systeme ist, könnte man durchaus erwarten auf die Frage nach dem „Wieviel kostet das?“ eine kompetente Antwort zu erhalten… Endloses Geblättere in eiligst ausgedruckten Listen macht da eigentlich den Eindruck als wäre Umsatz etwas lästiges. Der Checkout von drei Boxen eines bekannten und beliebten SF Skirmish Spiels hat sich dann schon mal eine Viertelstunde hingezogen… BTW selbiges Spiel lebt ja auch gerade von seinem visuellen Design… Der am selben Stand angebotene Demotisch war nicht gerade ein Blickfang. So fixe ich keine enthusiastischen Jungspieler an.

    Das das auch anders geht, haben in der Vergangeheit (ich erinner mich noch gut an die drei, oder waren es vier?, tollen Platten für Alkemy) und in Gegenwart andere vorgemacht.

    Als letzten Zusatz möchte in mich, im Namen meiner Tochter Louisa, für die Ausweitung der Hüpfburgen aussprechen…. Das war diesmal wirklich etwas mau.

  • Hallo

    Leider habe ich mir nicht alle Beiträge Komplett durchgelesen. Also vorab schon mal Entschuldigung dafür wenn ich hier etwas wiederholen sollte.

    Zum ersten mal war ich selbst Aussteller bei der Spiel mit einem Brettspiel das einige wenige Tabeltop Elemente enthält. Wir waren auch in der Halle 6 (oder wie schon erwähnt: der sonderbare Rest). Dabei hatte ich Gelegenheit mit sehr vielen Leuten zu sprechen die zwar Tabeltop interessiert waren … aber keins spielen. Hier in Kurzform die Kritikpunkte:
    1. Regeln sind zu Komplex: Man muss oft recht Komplexe Bücher studieren und einiges an Zeit investieren um die Regeln zu verstehen. Bitte kommt mir hier nicht mit Rollespielern und ihren hunderten regelbücher, auch die Rollenspieler wachsen ja nicht gerade und wenn man genau hinsieht merkt man das die ihre Rgelen abspecken.
    2. Die Einstiegshürden werden durch einige Hürden recht hoch gelegt. Man benötigt viele Figuren, viel Zeit zum bemalen (was viele auch nicht ausreichend können). Dann noch das ganze Gelände und den PLatz für Spieltisch
    3. Dann die Zeit. Also einfach auspacken und Spielen geht nicht. So ein Warhammer Spiel kann ja durchaus schon mal einen Sonntag kosten.

    Das waren immer wieder Sachen die vorgebracht wurden. Es gibt natürlich einige Spiele die das durchbrechen (wie z.b Song of Blades and Heros). Aber die führen ein nischendasein und werden von „Profi“ Tabletopper kaum beachtet. Für außenstehende gibt es halt „nur“ Gw und die anderen Großen. Mehr nicht.

    Hier noch einige Tipps zu einem TabletopTestgelnde wie auf der RPC: Es reicht nicht nur aus Demorunden anzubieten. Es wäre einfach geil wenn man feste Programmpunkte hätte. Wie z.B: Am Samstag um 10:00 Uhr stellt der Kerl xyz das Spiel Humbelbumbel vor. Vielleicht mit kleiner Bühne. Fans und Konkurrenz können sich das anschauen.

    So leider wurde es etwas wirr und durcheinander … aber ich hoffe man versteht was ich versuchte auszudrücken.

    • Lustigerwiese geht das grade in entgegengesetzte Richtungen. Manche TT sind inzwischen deutlich einfacher als einige Brettspiele die schon recht massig Regeln haben.

      • Das was ich hier geschrieben habe, habe ich aus Gesprächen mit Leuten die einen weg ins Hobby suchten. Betrachtet man die etablierten TT, dann findet man eher weniger Spieler mit einfachen Regeln.

        Was ich versuche auszudrücken ist: Man findet auf Veranstaltungen eine Menge Demotisch für Warhammer oder Warmachine und nicht für Tabel Top. Man könnte einen Einsteiger sagen: Das hier ist Warhammer, ein System von den Marktführer mit aufwendigeren Regeln und vielen Figuren. Wenn du einen Einstige suchst dann kaufe dir einige Püppchen und wir spielen z.B. Songs of Blade and Heros. Wenn du gefallen daran gefunden hast kann man ja immer noch Warhammer spielen. Das Hobby ist einfach mehr als das eigene Favorisierte Spielsystem.

        @Andre: Kannst du mir bitte sagen welche Tabel Tops zu leichten Regeln neigen, ich bin noch auf der Suche.

      • @MartinK
        einfache Regeln: N
        – alle Varianten von SoBH (wurde ja von Dir schon angesprochen)
        – Mighty Armies (Sowohl Fantasy als auch Ancient)“
        – 45 Adventure
        – alle Spielarten vom Goalsystem
        – King of War und Warpath (gute Regel aber falscher Maßstab)
        – AncientD6 (auch die Fantasy Variante)
        – BasicImpetus (auch die Fantasy Variante)
        – FUBAR
        – alle Varianten von „UseMe“

        das ist erstmal alles was mir auf die schnelle einfällt

      • @Martin K

        Früher war das AT-43.

        Heute ist es Dust Tactics (Ist eigentlich ein TT/Brettspiel-Hybrid, aber gut geeignet die Leute ins Hobby zu bringen) und dessen etwas umfangreicheres reines TT-System Dust Warfare (Einstieg via DT und dann wenn die Leute mehr wollen, kann man ihnen DW anbieten, das nur die Regeln etwas erweitert).

        Warpath ist im Moment noch nicht soweit, dass man es als einsteigertauglich ansehen kann, da müssen erst noch einige Sachen erscheinen und Regelrevisionen ins Land ziehen

        Im Bereich Fantasy ist das Kings of War

      • @Grün Bei FUBAR gebe ich dir Recht UseMe, AncientD6 und Goalsystem sagen mir nichts. Aber keines von dir genanntes System kommt wirklich an SoBH ran. SoBH hat man innerhalb von 15 Minuten verstanden und nach 30 Minuten (also zwei Testspielen) beginnt man sich eigene Taktische Überlegungen anzustellen. Habe das getestet an Leuten die kein TT spielen. SoBH kam super gut an und wurde sofort verstanden.

      • Wenn Dir SoBH so gut gefällt dann warte bis Skulldread rauskommt. Viele SoBH Spieler haben da schon ein Auge drauf (auch ich denke das es besser als SoBH werden könnte!). Zur Zeit laufen BetaTest vielleicht kommst Du ja noch rein wenn Du den Macher lieb fragst. Oder Du schaust ob Du die alten Testregeln noch auftreiben kannst.
        Sehr interessantes kommt da auf uns zu (Stardread ist auch schon geplant 🙂 )

      • skulldread ist mir bekannt. Mein Geschmack trifft es nicht so ganz. Ist aber auf jeden Fall eine gute Alternative zu diesem Einheitsbrei

  • Hm, die ganzen kommentare sind sehr interessant. Ich kann nur sagen, das ich in diesem jahr nur 2 messen besucht habe, die leipziger buchmesse (wegen den cosplayern und animes) und die hobby modellbau und spiel ebenfalls in leipzig, und die vor allem wegen dem tabletop. Auch wenn es nur einen, in Zahlen 1, Aussteller gab (und ja er hatte ausser Warhammer/40k auch noch WM/H,Freebooters Fate und ein paar kleinere Sachen im angebot), hatte es sich für mich gelohnt. Dies lag evtl. auch daran das über die messe schlendern und schauen was es sonst noch so alles gibt nicht jedem liegt, an dieser stelle muss ich tigr recht geben Smallworld ist einfach ein hübsches, lustiges und schnell zu erlernendes Spiel.
    Warum ich nicht nach essen gefahren bin? Nun ganz einfach, der weg ist einfach zu weit für jmd. der aus der nähe von Pirna kommt. Das sind ca. 5-6 h Fahrzeit, die Staus und auf dt. Autobahnen gerne vertretenen Baustellen nicht mitgerechnet.
    Ich würde mir einfach mehr TT-Messen (von mir aus auch welche auf denen TT nur ein bischen vertreten ist) in Sachsen oder Sachsen-Anhalt wünschen, weil es einfach näher liegt.

  • Hallo zusammen
    Es sind ja schon etliche Kommentare zum Table Top gepostet worden.
    Ich möchte nun auch mal meine persönliche Meinung posten, auch aus der Sicht eine Händlers.

    1. Die Spiel 2011 war defenitiv „ausgedünnt!!!
    2. Table Top war nur in „Spuren“ zu erahnen.
    3.Selbst GW das meiner meinung die TT Szene hier in Deutschland zu sehr „dominiert“
    hat seinen Großen Stand von früher gegen ein Plätzchen eingetauscht.
    Die Preise für Händler/Austeller auf der Spiel sind effektiv viel zu teuer.
    Der Wahrnehmungswert für einen TT Stand/Händler tendiert zu 0.

    4. Was mir bei allen meinungen/Diskusionen zu kurz kommt ist:

    Table Top ist nicht nur Fantasy oder Space, sondern auch Real, Historisch.
    Warum spricht man nicht über Napoleonic TT, über 7.Jähriger Krieg, über Rom , Antike , Wild West und vieles mehr was man mit TT alles spielen kann.
    Alle diese fasziniereden TTs tauchen selten in den Foren auf.
    Das berühmte Thema WWII ist ja auch noch da.

    5. Eine richtige Deutsche TT Messe unterstütze ich auf jeden Fall.
    Diese müßte am besten zentral liegen , so da ein Annfahrtsweg nicht zu lange ist.
    Ich wäre bereit daran aktiv mitzuarbeiten .

    Gruß
    Enabaran

  • Also ich war auch da und Halle 6 und das Angebot an Tabletop und RPG war ein witz Ullisses hatte nur nen Verkaufsstand! GW nen Eckstand mit Dreadfleet !! Übelst überlaufen. Nach 2 Stunden wieder abgehauen !

  • Hi !

    Ziemlich interessante Aussagen hier. Ich dachte schon es läge an mir, das ich dieses Jahr das Gefühl hatte, die Messe sei nicht mehr das was sie einmal war.
    Da ich regelmäßiger Besucher der Spiel in Essen bin, habe ich einen Trend in den letzten Jahren beobachtet, der hier bereits mehrfach angesprochen wurde.

    Ja die Messe in Essen ist eher eine allgemeine Spielemesse die den ganzen Querschnitt von Spielen über Kinderspiele, Familien- und Gesellschaftsspielen usw. abzudecken versucht.

    Mir drängte sich schon am ersten Tag dieser Messe die Frage auf, was soll eine Handschriftenanalyse und ein X-Box LKW-Anhänger in Halle 6 ?

    Wer soll die 2-3 kleinen Aussteller mit neuen Spielen in Halle 7 finden ?

    Wo sind die ganzen kleinen Spiele-Erfinder, die sonst in Halle 9 die kleinen Nischenstände hatten ?

    Für meinen Geschmack begann die ganze Veränderung bereits vor ein paar Jahren,
    als man sich entschied, die Comic-Messe mit der Spiel zusammen zu legen. Seit diesem Zeitpunkt nimmt die Vermischung der verschiedenen Aussteller stark zu, es werden Aussteller auf der Messe vorstellig, die eigentlich nichts mit „Spiel“ zu tun haben. In den letzten Jahren hat die Messe tatsächlich stark nachgelassen, was die Richtungen wie Table-Top, Aktion Spiele RPGS usw. angeht, wobei dies aus meiner Sicht nicht einer Gruppierung alleine zuzuschreiben ist sondern einer vielzahl von Aspekten.

    Das Ambiente –
    gab es anfänglich noch viele „Gewandete“ Besucher, so wurde dies durch einige Vorgaben der Messeleitung in den letzten Jahren arg weniger – mittelalterliche Gewandungen und Reenactment ging zurück, da ein Verbot von Showkampfwaffen oder Ausrüstungen verboten wurde (die Mangafans laufen heute Teilweise noch mit riesigen Holzschwerten durch die Hallen die in meinen Augen eine größere Gefährdung darstellen als eine ordentlich am Gürtel getragene Schwertscheide mit Showkampfschwert !) – eben diese Veränderung hat auch bei den Ständen der Spieleanbieter Fuß gefaßt – löbliche Ausnahme hier war für mich definitiv mal wieder Freeboters, wo Werner und sein Team mal wieder sehr Stilecht wirkten ! (Hier ist vor allem auch der Stand mit sehr viel Angagement herausgeputzt und paßt eben zum Thema von Freebooter’s Fate)

    Die Messeangebote (Messepreise)
    Sicher hier und da gibt es auch heute noch Messepreise und Angebote, früher war dies aber wesentlich deutlicher – heute sind die meisten Spiele auf der Messe teilweise teurer als bei einem Online-Händler.
    Schlußverkäufe nehmen auch in der breiten Masse ab.
    Begehrte Spiel können nur sehr schwierig angespielt werden – meitens nur dann möglich wenn man tatsächlich alle Messetage nutzen kann und sich auch mal irgendwo einen Termin sichert. für die Tagesbesucher ist dies – zumindest Samstags und Sonntags ein eher erfolgloses Unterfangen.
    Richtige Innovationen gab es auch eher selten.

    Die Messeaufteilung
    auch hier ist eine eher negative Tendenz erkennbar – wurde ja auch oben schon mehrfach angesprochen – neben der Tatsache, das Stände zum teil sehr chaotisch angeordnet werden kommt hinzu das einige Aussteller mittlerweile auch zu einem breit gefächertem Angebot an verschiedenen Waren und Anbietern übergegangen sind.
    Somit stehen spezialisten für bestimmte Dinge plötzlich irgendwo und sind umringt von Ramschern, die einfach alles mögliche und unmögliche verkaufen.

    Fehlende Konstanten
    einige bekanntere Aussteller sind der Messe einfach fern geblieben (nein ich meine jetzt nicht nur GW !) – Stände blieben unbenutzt oder wurden plötzlich gegenüber der ursprünglichen Planung woanders untergebracht.
    Händler die sonst fester Bestandteil der Messe waren, auf die man sich gefreut hatte, waren nicht vor Ort.
    Auch das angesprochene aufblühen und dann absterben von Systemen/Anbietern tut da ein übriges.
    Händler mit eine Spezifiklation auf eine enge Produktpalette scheinen eine aussterbende Spezies zu sein !

    Die Kostenkalkulation
    Auch hier hat es diese Jahr ein Phänomen gegeben, das mir so noch nie unter gekommen ist – Spiel die bereits am ersten Tag der Messe als „Ausverkauft“ deklariert wurden und die auch nicht an den Folgetagen nachgeleifert werden konnten – da stellt man sich die Frage, mit welchen Stückzahlen die Händler da kalkuliert haben oder ob es einfach nur um das Sparen von Transportkosten ging.
    Die genannte Ausweichmöglichkeit diese dann Online zu bestellen, hat da dann schon einen faden Beigeschmack.

    Aber um mal den Blick über den Tellerrand zu werfen, neben der Spiel gibt es durchaus andere Veranstaltungen, die eben unter den selben „Mangelerescheinungen“ kranken, die hier bereits auch für die Spiel bezeichnend sind.

    Aber vielleicht liegt es ja auch einfach nur daran, das man selber mittlerweile auch älter geworden ist, sich genauer mit einigen Dingen beschäftigt und einen Anspruch an gewisse Dinge hat, die man früher vielleicht nicht so stark ausgeprägt hatte.

    Gruß
    Cab

  • @Messepreise
    Grade die Vertriebe sind da in einer Zwickmühle. Gehen sie auf Online-Preise ein (die teilweise schon mal selbstmörderisch kalkuliert sind), steigen ihnen ihre regulären Händler aufs Dach. Von daher kann ich gut verstehen, dass sie da nicht bereit sind runterzugehen. (Um ehrlich zu sein war ich selber bei einigen die ständig penetrant auf Internetpreise gepocht haben kurz davor zu sagen: Dann kauf doch dort, beschwer dich aber nicht, wenn es zukünftig keine Testzonen, keine Übersetzungen etc. gibt, nur weil dir ein paar Cent höherer Preis auf der Messe zuviel sind.) Ich hab nichts dagegen, wenn man schaut wo man mit dem Geld bleibt, das mach ich auch, aber ab einem bestimmten Punkt ist diese Jagd nach immer noch ein paar Cent billiger nur noch Irrsinn.

    @Ausverkauft
    Das kann viele Gründe haben. Mal ist die Produktion grade angelaufen, dass man nur eine beschränkte Stückzahl mit dem Flugzeug gerade so einfliegen lassen konnte (Schiff dauert in der Regel 2-4 Monate), mal hat DHL falsch geliefert oder gar nicht. Mal wurde man völlig von der Nachfrage überrannt (Wir hatten von einem Spiel große Mengen da, aber trotzdem waren die am Freitag Abend schon ausverkauft, die Verkaufszahlen hatten die kühnsten Erwartungen übertroffen). Selten steckt dahinter irgendeine Absicht.

  • Was ist denn mit der DUZI? War vor Jahren mal dort und es war eine reine TT-Messe, soweit ich mich erinnere. OK, hatte nur Turnhallen-Größe, könnte man aber drauf aufbauen, oder?

    • Hallo
      Duzi kann man komplett vergessen.
      Ich war als Händler dieses Jahr da. Meinen Komentar habe ich dafür schon abgegeben.
      Die Duzi ist und wird sich nicht eignen für eine TT Messe.
      Die Interessen des veranstalters und dessen gesammte Arbeitsweise sprechen voll dagegen.
      Im Grunde sehr schade.
      Enabaarn

    • Also an die DUZI hatte ich auch gedacht. Vielleicht könnte man ja mit einem Groß angelegten TTTestgelände (ähnlich dem Gelände auf der RPC) , die DUZI auch für andere Spieler interessanter machen

  • Ich war letztens Jahr das erste Mal auf der Tactica, war auch bisher meine einzige Messe dieser Art und Weise bisher.

    Grundsätzlich hat es mir gefallen, allerdings war es sehr voll, laut, anstrengend – zuviele Eindrücke zu komprimiert, wodurch einzelne Sachen einfach nicht wirklich wikren können… und wirklich viel Tabletop gespielt (was aber wohl an uns lag, wir waren jedenfalls immer irgendwie zu spät für eine Runde oder wussten nicht wen wir ansprechen sollten) oder gefachsimpelt hat man nicht (am ehesten noch mit den Jungs und Mädels von der Magabotato-Crew, was auch mein pers. Highlight war :)), dafür es gab keine wirklich ruhigen Ecken – ich habe mein Tabletop aber gerne entspannt.
    Ich lese dann lieber ein Review oder gucke eine nette Präsentation auf YouTube. Die ganzen Nerv-Faktoren drumherum ziehen einfach das persönliche „in Augenschein nehmen“ runter. Da setze ich mich lieber mit’m Tee vor den Rechner und schmöker durch ein paar Newsseiten, gucke mir sprues an und lese vorallem die subjektiven und persönlichen Kommentare einiger. Im Prinzip ist doch auf dem BK jeden Tag Messe und das kostet mich keine Mühen. Vorallem lässt sich im Internet auch viel schneller Kontakt zu den Menschen herstellen, als Incursion kam hatte ich relativ fix recht guten Mailkontakt mit Jim Bailey – das kann so eine Messeveranstaltung einfach nicht leisten – wäre aber etwas das mich interessiert.

    Mir fehlt da wie oben schon jemand geschrieben hat, das Drumherum, irgendwas Extra was mir das Internet so nicht bieten kann – wenn man mir aber Sachen verkaufen will, dann geht das viel besser im Internet als über eine Messe.

    Ansonsten sind wichtige Faktoren für mich die Anbindung und Entfernung, von Rostock nach Hamburg geht ziemlich entspannt und stressfrei wenn die Bahn mitspielt… alles unterhalb von Berlin wäre mir für eine „normale“ Messen- bzw. Massenveranstaltung schon zuviel – irgendwas im tiefen Süden fällt kategorisch aus ;). Vielleicht bin ich auch einfach nur zu faul – aber ich denke das ist ein generelles Problem der „Szene“ es gibt ein paar Enthusiasten die richtig was los machen, aber der Rest ist einfach schrecklich träge und deswegen geht einfach weniger.

  • Jetzt haben etliche einen Komentar abgegeben, aber was ist den jetzt die Essenz aller Komentare?
    Was passiert anchdem wir hier was gepostet haben?
    Wird etwas passieren?

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