Heroische Intervention: Die Sache mit dem Tellerrand…
Unter diesem bescheidenen Titel werden wir in unregelmäßigen Abständen die Redaktion einmal ihre persönlichen Gedanken zum Hobby veröffentlichen lassen. Die Themenwahl überlassen wir dabei dem jeweiligen Autoren. Da es hier um ganz persönliche Ansichten zum Hobby geht, erheben wir natürlich keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, Objektivität und Gemeingültigkeit. Also zu Hause bitte nicht nachmachen!
In unserer ersten Kolumne hat Sir Leon das Wort.
Heroische Intervention: Die Sache mit dem Tellerrand…
Eigenlob stinkt bekanntlich, aber man würde ja nichts tun, wenn man nicht davon überzeugt wäre. Ich finde daher natürlich, dass der Brückenkopf eine gute Sache ist. Und warum ist er das? Weil man sich hier jeden Tag über allerlei Neuigkeiten informieren kann und laufend neue Systeme und Modelle zu Gesicht bekommt. Ja, wir fördern den Blick über den Tellerrand. Genauso übrigens, wie unsere Kollegen von Tabletop Insider und Magabotato. Im Blog von letzterm laß ich kürzlich einen Eintrag über eben jenen Tellerrand. Grundsätzlich stimme ich dem auch zu. Es ist einfach falsch, Systeme per se schon im Vorfeld zu verdammen oder deren Ableben zu erklären. Das wird der Arbeit und vor allem der Kreativität kleinerer Hersteller einfach nicht gerecht.
Man kommt nichtmal mehr zum Auspacken…
Das Problem am Tellerrand ist nur, dass dahinter meistens nicht nur der Tisch kommt, sondern gleich die große, weite Welt. Der Blick über den Tellerrand hat meistens Folgen. Und zwar für alles, was bisher auf dem Teller so liegt. Wenn ich einmal durch meine Bestände stöbere, bekomm ich bei dem Gedanken an die vor mir liegende Bemalarbeit das kalte Grauen. Es ist irgendwann einfach zu viel!
Ich habe hier Age of Battles, Armalion, Behind Omaha, Blood Bowl, DBA, FoG, Gorkamorka, Hero Quest, HdR, Infinity, Inquisitor, Kings of War, Mortheim, Necromunda, Raumflotte Gothic, Reanimated!, Freebooter’s Fade, Space Hulk, Star Quest, Warhammer 40.000, WAB: ECW und Warhammer Fantasy auf 25 m² Wohnfläche.
Dazu kommt, dass es in einigen Fällen mehrere Gangs/Teams/Banden/Armeen/Flotten/etc. pro System sind.
Zu viele Projekte zur gleichen Zeit sind unübersichtlich und nervtötend.
Gerecht werde ich aber durch die Masse eigentlich keinem System. Eine Skaven-Armee lungert noch in ihren Gussrahmen herum, 2 Mortheimbanden sind noch komplett OVP, eine Dunkelelfenarmee verkommt unbemalt in Kisten, 40.000 habe ich seit 1,5 Jahren nicht mehr gespielt, bei meinen Infinity-Modellen vergesse ich regelmäßig, dass ich sie überhaupt besitze (vom Regelverständnis reden wir besser gar nicht erst), mein Ausflug ins Historische endet regelmäßig mit halbfertigen DBA-Armeen und irgendwie ist das alles sehr frustrierend. Dabei stelle ich mir selbst regelmäßig ein Bein. Ich fing kürzlich mit der Bemalung eines BB-Orkteams an, obwohl ich schon eins habe. Das alte hatte ich nur sehr schlecht bemalt und wollte daher ein neues. Zusätzlicher Bemalaufwand, der spieltechnisch keinen Sinn macht, denn das Team wäre ja eigentlich schon da.
Wie wird man nun diesem Problem Herr? Ich denke mal, dass ich letztlich nicht darum herum komme, viele ohnehin auf Eis liegende Projekte endgültig fallen zu lassen. Die Gründe dabei sind vollkommen verschieden. Aus meiner Liste weiter oben sind ja auch schon viele Todesfälle zu verzeichnen. Age of Battle: keine Gegner, keine Unterstützung des Systems; Armalion: keine Modelle, keine Gegner; Raumflotte Gothic: keine nennenswerten Gegner; Mortheim, Gorkamorka und Necromunda: durch den Aufwand von Kampagnen zumindest zurzeit auf Eis; Inquisitor: ebenfalls aus Gegner- und Zeitmangel aufgegeben; die Warhammers: keine Zeit für die Bemalung so großer Armeen und dazu keine Lust zusätzlich zu den Regeln noch x-tausend Beschränkungen zu lernen; FoG: Regeln zu komplex; Infinity: ebenfalls Regeln viel zu komplex und unübersichtlich.
Irgendwann lagern ganze Systeme irgendwo in Kisten.
Da bleibt auf einen Schlag nicht mehr allzu viel. Wenn ich schaue, womit ich mich in der letzten Zeit noch so beschäftigt habe, dann tendiere ich grob zu zwei oder drei Systemen. Das sind aktuell vor allem DBA und Blood Bowl. Außerdem immer wieder Reanimated! Und ganz weit entfernt noch Kings of War.
Ich schreibe bewusst aktuell, denn das kann sich immer schnell verschieben. Würde ich Morgen sechs Leute kennenlernen, die BFG spielen, dann würde ich meine Chaosflotte ganz schnell fertig stellen.
Es hilft aber alles nichts, denn auf lange Sicht muss sich jeder, der Ausflüge über den Tellerrand hinaus macht, auf etwas konzentrieren, denn sonst wird er nie etwas fertig bekommen und das empfinde zumindest ich als ausgesprochen unbefriedigend. Ich möchte hier niemanden sagen, er solle schön hinter dem Tellerrand bleiben – wenn ich es getan hätte, wären DBA und Reanimated! Jetzt bestimmt nicht auf meiner Prioritätenliste. Aber bedenkt, dass ihr nie alle Systeme auf euren Teller bekommen werdet. Zwangsläufig muss man sich irgendwann festlegen. Natürlich kann man dann immer noch neue Systeme austesten, muss dann aber wohl im Umkehrschluss eben auch altgediente Spiele in den Ruhestand versetzen, wenn man etwas Neues dauerhaft spielen will. Ich wüsste jedenfalls nicht, wie man sonst neben allen anderen Verpflichtungen, die wir so haben, noch sein Hobby genießen kann. Und ich genieße vor allem den Moment, wenn ich ein Projekt abgeschlossen habe.
Ich weiß nicht so recht, was mir der Artikel sagen will.
Jedenfalls hat er mich dazu gebracht, mal darüber nachzudenken, was ich alles an „Projekten“ rumstehen habe. Jetzt ist mir schwindelig und ich muss mich erstmal ausruhen.
Das verspricht eine schöne Reihe zu werden….danke an Sir Leon für seine ehrlichen Worte! Hat sich super gelesen!!!
hmmm..wieso kennt ihr mein problem….oder hat das jeder von uns? ich hab hier sicher 7-9 verschiedene tt-systeme (ob ovp oder ausgepackt, aus dem gusrahmen, halbangemalt, halbzusammengebaut, halbgelesen,…….) und vor 2 wochen wars dann soweit endlich mal reduzieren nix mehr neu kaufen alle sachen fertig machen die interessant sind und übrig geblieben sind warmachine/hordes und dystopian wars… und ich hab wieder mehr zeit/geld zur verfügung! obwohl natürlich immer noch alles furcht bar interessant ist und ….
Ich hab mich von Anfang an nur auf wenige Systeme beschränkt, neben Warhammer, 40K, BFG, Mortheim und BB lieb äugel ich nur mit Flames of War…konnte mich aber noch nicht entscheiden.
Aber allein in den Hauptsystemen habe ich so viele Armeen und Projekte das ich das Problem kenne. Es gab Zeiten da hatte ich 3-4 Armeen mit je 4000-5000 Punkten OVP rumliegen und zusätzlich noch hunderte unbemalte gebauter Minis. Vor jahren hab ich dann angefangen aus zu Misten und habe für einige 1000 Euro Miniaturen verkauft.
Ich persönlich scheue mich andere Systeme anzufangen, die Gründe sind das sich 99% der System eh nicht durchsetzten und das man hier auf dem Lande selten Spieler für Exoten findet.
Nach meiner Erfahrung hilft ein wenig Geduld, auch wenn sie durch den Kontostand erzwungen ist. Ein bis zwei Monate Abstand zum ersten „Oh du meine Güte, das brauche ich jetzt sofort unbedingt, egal was es kostet!“ bringen einem meist eine gewisse differenziertere Sichtweise.
Ich ärgere mich, dass ich zu viele GW-Minis habe, statt welche von jenseits des „Tellerrands“.
Ich kenne dieses Problem mit den vielen Projekten nur zu gut. Bei mir stehen Armeen/Banden/Modelle für über zwanzig Systeme rum und für jedes habe ich noch genug zu bemalenden Vorrat – teilweise hunderte von Figuren. Zwar habe ich, abgesehen von zwei Systemen, jeweils mindestens eine spielfertig bemalte Armee/Bande in Basisgröße, allerdings will man ja auch nicht immer nur die gleichen Modelle in Spielen nutzen – falls man denn zum Spielen der vielen Systeme kommt.
Inzwischen versuche ich immerhin, mehr zu bemalen als zu kaufen, allerdings sehe ich für dieses Jahr da doch schwarz.
Auf jeden Fall möchte ich ein dickes Danke an SirLeon aussprechen, der Beitrag hat gezeigt, dass es vielen so geht wie mir.
PS: Vielleicht sollten wir eine Selbsthilfegruppe aufmachen:
„Ich bin der Eversor und habe ein Problem mit zu vielen Tabletopprojekten.“ 😀
Ich verkaufe mittlerweile alles was seit einem Jahr nicht mehr angefasst wurde und keinen ABSOLUTEN nostalgischen Wert hat oder in den nächsten Jahren gewaltige Wertsteigerungen mitmachen wird.
Necromunda Delaque, Cawdor und Goliathbanden? Weg damit, sind noch nicht mal bemalt!
Mortheim Skaven? Weg, die habe ich noch nie gespielt!
Bretonen? Unbemalt!
Battletech? Seit 4 Jahren nicht mehr gespielt. Confrontation, spielt keiner mehr und seit 3 Jahren nicht mehr aus der Kiste geholt.
Gleiches bei so Dingen wie PC-Spielen – wer brauch bitte sehr Spiele wie Might and Magic 7? Das habe ich seit 10 (?) Jahren nicht mehr gespielt…
Wenn ich das noch für unseren ganzen LARP-Scheiß durchkriege, haben wir bald mal richtig Platz im Haus.
mfg
Tobias
Animateur-Gruppen für Zinn und Plastik-Geplagte, das hätte was 😀
Tja, das Problem mit den vielen Spielsystemen und den unüberschaubaren Projekten ist mir gut bekannt. Deshalb habe ich z.B. ein Tabletopsystem entwickelt, mit dem man gar keine neuen Figuren anmalen braucht. Man kann es mit den SF-Figuren spielen, die man von anderen Spielen bereits hat – und zwar nur 5 bis 10 pro Spieler.
Dein Problem ist also eigentlich nicht das was Du schilderst, sondern die Systeme mit denen du in Kontakt gekommen bist. Die wollten nämlich offenbar nicht wirklich, dass Du locker Spaß hast, sondern, dass Du möglichst viel Umsatz für den Herausgeber generierst. Stress, der sich vermeiden lässt, wenn man mal Level2 von FlyingGames unter die Lupe nimmt. Das Spiel funktioniert nicht nur mit allen SF-Figuren, sondern macht es Einsteigern mit abgetrennten Grundregeln auch noch einfach beim Erstkontakt.
Gleiches gilt auch für Guided Lands, da kann man prima bunt zusammen gewürfelte Fantasy Minis aus Ihren ewigen Winterquartieren befreien und diese für Skirmish-Gehaue oder ne Massenschlachten wieder aufs Feld schicken.
Du bist doch der Typ von Level 2 …
Im übrigen, viele Systeme wie DBA, FoG und Co sind als Regelschreiber unabhängig von den Miniaturenanbietern, d.h. die haben da überhaupt nichts von ob man für das Spiel jetzt 10 oder 100 Miniaturen benötigt. Daher ist das mit dem „bösen“ Umsatzgenerieren als Vorwurf ziemlich haltlos.
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An dieser Stelle möchte ich Level II allen geplagten TTlern ans Herz legen, die sich noch im Aufbau ihrer Armee(n) befinden, oder einfach Abwechslung suchen! Einmal (ok dreimal) das RB gelesen, fällt das Erstellen eigener Truppen und das Spielen nicht schwer. LVL II kann sich aber was das Taktieren angeht ohne Probleme mit den weiter verbreiteten TTs vergleichen. Hinzu kommt, dass das Regelsystem geradezu danach schreit durch den Spieler erweitert zu werden, was es möglich macht beispielsweise eine Imperiale Armee in LVL II zu übersetzen. Die Möglichkeiten mittelalterliche Schlachten auszutragen sind allerdings noch sehr begrenzt, und das Spiel durch sein Befehlssystem dafür eher ungeeignet.
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Wobei Level2 das hier eigentlich angesprochene Problem (zu viele offene Malprojekte auf dem Tisch) nicht behebt sondern es sogar eher noch schlimmer macht. Während man bei einem System mit eigener Miniaturenreihe wie im Artikel beschrieben sagen kann „dafür habe ich keine Mitspieler, weg damit“, geht das bei Level2 nicht. Man hat das System und Berge an Miniaturen die man in jedem Fall einsetzen kann.
Im Endeffekt ist egal ob man jeweils eine Truppe für Infinity, Freebooters Fate und Warmachine oder drei Truppen für Level2 auf dem Tisch hat, das Problem ist das gleiche.
Ich frag jetzt mal dreist die erfahrenen Leute: „Sind 6 verschiedene TT-Systeme parallel managebar?“ Jeweils mit nur 1 Bande/Armee. Das tu ich mir nämlich grade so an ^^
Eigentlich nicht.
Mit einem normalen Job und anderen Hobbys nebenher wird man früher oder später sich für weniger Systeme entscheiden.
6 verschiedene Regelsysteme ernsthaft zu beherschen halte ich für sehr schwer.
Da ist eher noch die Gefahr, daß man in allen Systemen nicht so richtig Land sieht und ein genreler TT-Frust entseht. Was ich mir mit einer guten TT-Truppe vorstellen kann, daß man max ein Massensystem hat, und dann noch nebenher 2 kleinere Skirmisher o.ä. am Laufen hält.
Mehr paralell sehe ich persönlich eher als die Ausnahme
Ciao
The Count
Danke Leon für deinen „Blick über den Tellerrand“. Du sprichst wohl vielen, auch mir, aus der Seele 🙂
Hab hier auch viel zu viele Systeme. Meinen guten Vorsatz für 2011 (kein neues System anzufangen) hab ich bereits zwei Mal gebrochen – aber was solls? Irgendwann wird auch das letzte Projekt zu Ende gehen.
Gruß
Haha beim lesen des Textes dachte ich schon, „Woher kennt der Autor mich?“ 😉 Nein im Ernst, genauso habe ich mich vor ein paar Wochen gefühlt, dann hab ich den Tabletop Roundhouse-kick angesetzt und innerhalb von vier Wochen fast 50% meines Bestandes über E..Y verkloppt. Hat gut Geld gebracht, und ich habe wieder Motivation bekommen und angefangen den verbliebenden Rest zu bemalen. SirLeon Du bist nicht allein!!
In dieser Kategorie fallen auch noch No quater (Fantasy) und No Limits (SF). Beide Systme kann universell einsetzten. Man kann sich einfach seine Listen zusammen stellen. Im gegensatz zu Level 2 handelt es sich aber um Systeme die schlachten mit recht vielen Figuren (ähnlich den Spielen von GW) simulieren
Du hast in deinem Artikel sehr schön die Schattenseiten des „über den Tellerrand „Schauens“ auf den Punkt gebracht. Aber es gibt eine Lösung…
Amen!
Da war der Weegel wieder schneller als ich:
Amen Brüder, aber dennoch möchte ich die regelmäßigen Blicke auf andere Systeme nicht missen, bei mir liegen jetzt gerade noch ungebaut rum: Freebooters Fate (Danke Mugel und dem Freebooters Team für die Ansteckung 😉 ) und Eden.
Es ist wirklich schwer wenn man einmal den Blick nach außen wagt, bei einer Sache zu bleiben *g*
Danke Leon für die offenen Worte.
bei mir gehts noch grade so, nachdem ich mich auf große gw armeen beschränkt und mir vorgenommen habe, sonst nur skirmish systeme anzufangen (aus gründen der genannten unübersichtlichkeit bei tausenden modellen und systemen und aus gründen des geldbeutels und des bemalens^^), bildet sich bei mir ein (relativ) übersichtlicher block an systemen, die mir persönlich wichtig sind und vorallem, deren miniaturen mir am besten gefallen. ich bin kein allzu schneller maler, von daher würden bei mir horden von armeen sowieso (wie wohl bei vielen) in kisten und kartons verstauben, bei einer kleinen bande allerdings packt einen eher die lust am bemalen und am fertigstellen, immerhin hat jede mini ihren eigenen charakter und der vorteil: es bedarf meist nur sehr wenig von ihnen.
dann kann man sich auch schonmal zeit lassen und im monat nur 6 o. 7 minis bemalen, in den meisten fällen hat man damit schon ein skirmish-system abgedeckt =)
ach und noch ein kleiner tipp am rande:
lieber nach und nach modelle kaufen und bemalen, nicht den ganzen summs auf einmal besorgen… meist geht nämlich das befriedigende gefühl, eine miniatur fertig gestellt zu haben, in ein sehr deprimierendes über, wenn man sie dann in den schrank stellt aus dem 200 unbemalte augenpaare einen anstarren 😉
Tja die Entscheidung erst mal doch keine neuen Armeen und System anzufangen hab ich schon vor einigen Jahren getroffen. Dann hab ich mein Starquest wieder gefunden und nach einigen überlegen entschieden man kann es auch mit unbemalten Figuren spielen.
interessante kommentare,
als älteres semester habe ich mich immer nur auf 1 system konzentriert, letztlich angeregt von fantasyliteratur + historischem interesse zu heroquest zu warhammer und weit vor den pj-filmen „der herr her ringe 1-3“ dem versuch tolkiens welt, die völker von endor in miniaturen umzusetzen bis dann zu figuren die ausschließlich zu herr der ringe passen. massen von minis in meinen schränken gibt es nicht und kann ich auch nur bedingt nachvollziehen. ich male schon immer viel und gern, heute berufsbedingt weniger als früher aber dennoch beständig.
mich wundert es sehr, dass scheinbar so viele „nerds“ so viele unbemalte figuren haben. rechnet man dazu noch die notwendigen regelwerke, das gelände etc., muss doch jeder der kommentatoren ein mehr oder weniger kleines vermögen unbenutzt in den schränken haben. macht mich nachdenklich.
naja du musst auch bedenken das allgemein der Aberglauben herrscht das man sofort tot um fällt wenn man nix mehr zum anmalen zu Hause hat. 😉
Aberglaube? Ich dachte immer, das sei längst wissenschaftlich belegt worden. 😉
Ich versuche zur Zeit nur Figuren zu kaufen, wenn sie zu meinen aktuellen Projekten passen, ich sie also wirklich demnächst bemalen will. Damit fahre ich ganz gut. Seit ich regelmäßig in kleiner Gruppe spiele, steigt auch die Motivation wieder an und ich habe endlich wieder Spass an der Sache.
Ich denke, ein zu häufiger Blick über den Tellerrand zeigt auch, dass man mit der Grundsituation nicht zufrieden ist und man diese überdenken sollte. Spielt man vielleicht das falsche System, mit den falschen Leuten oder den falschen Ansprüchen?
Ja kann ich nachvollziehen. Habe hier noch ganze Regimenter der Imperialen Armee (zumindest geklebt und bespielbar) unangemalt im Karton. Mir fällt es schwer mich von Sachen zu trennen. Habe jetzt doch versucht mich von meinen 2nd Edt. unangemalten Modellen zu trennen. Hat sich noch keiner gemeldet. Ja Skirmisher sind nett, weil eingeschränkte Palette. Leider habe ich hier auch schon 3 Parteien. Eine Gothic SM-Flotte (nutze ich für Full Thrust) wartet auch noch auf ihre letzten Pinselstriche. Bisjetzt habe ich alles irgendwie bemalt bekommen. Hat nur Zeit gebraucht (Deadlines sind da sehr schön für das Zeitmanagment). Computer und Fernsehen ist da erstmal sekundär. Wenn man ein Armeeprojekt erstmal fertig hat und diese so zum ersten Mal bespielt werden, ist das schon sehr zufriedenstellend (geht auch nicht um das gewinnen). Ich freu mich, wenn ich Fluff und Paint gute Punkte hole (zuletzt mit meiner Adeptus Mechanicus Truppe). Zum 25. DaConflict mache ich gerade eine Alpha Legion und vom Anspruch ist die ähnlich hoch angesiedelt. Unbemalte Sachen stelle ich eher ungern aus. Ausser es ist ein Hammer-Umbau. Habe auch noch andere Sachen noch unbemalt rumliegen. Da sehe ich es aber so, dass ich mich einfach auf meine Rente (wenn ich sie mal bekomme) freue, weil auch im Lebensabend braucht es Hobbys (auch wenn es noch über 35Jahre hin ist 😉 ). Hobby ist Belohnung. Kein Krampf.
VIelen Dank!
Toller Artikel uns spricht mir sehr aus dem Herzen. Ich würde gerne so viele Sachen machen….
Du sprichst mir direkt aus dem herzen. Eigentlich sprichst du direkt ein kernproblem der tabletopszene an: die Sammelwut. Irgendwie hat man immer mehr projekte als zeit zum malen. Ich versuche das aktuell zu umgehen in dem ich durchgängig zu allen ablenkungen ein paar infinity miniaturen bemale. So dass ich irgendwann hoffentlich zumindest das projekt infinity (aktuell 42 miniaturen) abgeschlossen habe. Das klappt zumindest momentan recht gut. So habe ich ständig das gefühl voran zu kommen.
Gruß
Dhark
Erstmal, der BK IST eine gute Sache.
Danke für den Artikel, fühlte mich bei lesen irgendwie ertappt.
Und die Sammelwut ist wahrlich ein Kreuz.
Ich sammel auch überwiegend, als das ich male oder spiele.
Hauptsache ich kann die Box XY in meinen Schrein..äh..Schrank legen.
Verrückt..ich weiß. 🙂
Ach ja, der BK ist schuld daran, das ich immer mehr Sachen sehe die ich „brauche“.. 😉
Ja, kann dem Lob auch nur zustimmen. Guter Artikel. Trifft einen Nerv, wie man ja am Feedback sieht.
Ich habe vor ca. 2 Jahren angefangen, alles wegzurationalisieren, von dem ich weiß, dass ich nicht realistischerweise etwas damit machen werde. Da mein Budget recht begrenzt ist, haben mich diese Toten Euros außerdem echt genervt. Daher sind aktuell nur noch 2 40K Armeen übrig (erste gebaut und angefangen zu bemalen, zweite im bau aber recht klein) und grad baue ich meine zweite Flames of War Armee zusammen (die auch schon seit 2006 bei mir im Regal lag, die erste muss nur noch bemalt werden). 2 Regelsysteme kann ich beherrschen und die beiden armeen bieten mir massig Abwechslung. Den Rest bin ich bis auf unverkäulichen Kram losgeworden. Jetzt hab ich noch zusätzlich eine Necromunda Gang, aber das sind nur 5 Figuren (Spyrer), fallen also nicht ins Gewicht. Bevor ich ein neues System anfange (und liebäugeln tu ich nachwievor mit vielen), werde ich diese 4 Armeen bemalen. Danach wird erst weiter geschaut. Kann also noch was dauern. Ich empfinde das als äußerst befriedigend da dadurch ein klar definiertes Ende gesetzt ist und Projekte fertig werden, anstatt das ständig neue begonnen werden wie früher. Also hat Dystopian Wars genügend Zeit, noch alle Kinderkrankheiten loszuwerden, bevor ich mir darüber näher Gedanken machen muss und Privateer kann noch mehr auf Plastikresin umstellen. Die Zukunft sieht also gut aus.
Woha! Wohnt ihr alle in meinem Keller und ich hab euch nur noch nicht ausgebuddelt????
Mein Problem besteht allerdings eher in einem da-kann-man-bestimmt-was-ganz-tolles-draus-bauen-Messitum, welches ich im Moment mit einem „lockeren“ Sammelverbot belegt habe … … … oder gern hätte… … …