von Dennis | 04.09.2010 | eingestellt unter: Reviews, Warhammer / Age of Sigmar

Review: Schlacht auf der Blutinsel – Teil 2 Hochelfen

Im 2. Teil der Review schauen wir uns die Modelle im Detail an, dabei nehmen wir uns die Hochelfen zu erst vor.
Eine kurze Anmerkung an der Stelle. Alle Modelle könne einfach gesteckt werden und benötigen keinen Kleber zur Montage. Die hier gezeigten Modelle wurden ebenfalls nur gesteckt und sind auch sonst im Zustand direkt aus der Box, nur herausgeknipst und keine Gussgrate entfernt.

Beginnend bei dem Glanzpunkt der Schlacht auf der Blutinsel, Althran Sturmreiter, Hochelfen Prinz auf Greif. Das Modell besteht aus 7 Teilen und der Reiter ist so aufgeteilt, dass dieser nicht einfach durch ein anderes Modell ersetzt werden kann. Wer also den Greifen umbauen möchte für seine Imperiumsarmee, muss schon ein wenig basteln können. Das ändert aber nichts daran, dass wir es hier mit einem wirklich gelungenen Modell zu tun haben.

Zum Größenvergleich seht ihr unten ein paar Bilder mit einem der jüngeren Greifenmodelle, dem Reittier des Imperialen Kurfürsten. In bemaltem Zustand dürfte man kaum erkennen, dass es sich bei dem Greifenmodell um Plastik handelt, geschweige denn eine Miniatur aus einer „Grundbox“, einzig die Innenseite der Klauen verraten die Herkunft aus dem Plastikgussrahmen. Es wird wahrscheinlich den einen oder anderen Spieler geben, der sich die Box nur wegen diesem Modell kaufen wird, und ganz ehrlich, wer kann es ihm verübeln.

Warhammer Fantasy - Schlacht auf der Blutinsel

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Auch das zweite Charaktermodell, der Hochelfen-Magier Caladris ist mit vielen Details versehen und man hätte vor ein paar Jahren ein derartiges Modell noch nicht aus Plastik herstellen können. Das Modell besteht aus 3 Teilen, die in einer Sandwich-Bauweise aufgeteilt sind, um viele Unterschneidungen bieten und daher sehr plastisch wirkt.

Warhammer Fantasy - Schlacht auf der Blutinsel Warhammer Fantasy - Schlacht auf der Blutinsel

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Das erste Regiment der Hochelfen welches wir uns anschauen, sind die 10 Schwertmeister von Hoeth. Sehr dynamische Miniaturen, mit Ausnahme der Kommandoeinheit sind die Modelle einteilig. Inklusive des Kommandos kommt man auf 7 unterschiedliche Posen. Die Schwertmeister wirken etwas bulliger als ihre Gegenstücke aus Zinn, was unter anderem an den etwas breiter gestellten Schultern und weniger zierlichen Hüften liegt. Die Posen sind dynamisch, die Kommandoeinheit mit Banner detailliert und somit gibt es hier nichts einzusetzen.

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Die Seegarde von Lothern bildet das zweite Regiment, ebenfalls mit 10 Modellen, für die Hochelfen. Auch die Seegardisten verfügen über 7 unterschiedliche Posen, wobei hier der Standartenträger beliebig gewählt werden kann, da der Arm ebenso wie die Speere angesteckt wird. Die Modelle sind alle zweiteilig und müssen jeweils die Waffe, die Standarte bzw. das Horn angesteckt bekommen. Manko, die Speere sind an den Verziehrungen der Speerspitzen im Gussrahmen befestigt und tendieren dazu abzubrechen, wenn man die Einzelteile aus dem Gussrahmen löst. Hätte man cleverer Lösen können. Bei den Seegardisten erkennt man, dass diese beinahe Einteilig sind, vor allem die flache Oberkante der Schilder verrät dies.

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Die 5 Ellyriansichen Grenzreiter bestehen jeweils aus 3 Teilen, die beiden Hälften und ein separater Kopf. Es gibt 4 verschiedene Posen und trotz der Tatsache dass Reiter und Pferd aus einem Guss sind, wirken die Modelle sehr dynamisch und verfügen viele Details. Der an die Flügelulanen der Kisleviten Federschweif des Champions ist ein nettes Gimmick, welches diesen aus der Einheit herausstechen lässt. Am Oberkörper der Reiter können die Spaltmaße etwas großzügiger Ausfallen, liegen aber dennoch im moderaten Bereich. Die Spalten sind allerdings deutlich besser zu kaschieren, wie bei den sonstigen Warhammer Pferden, entlang des Halses.

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Hier eine Übersicht der Hochelfenstreitmacht unter der Führung von Althran Sturmreiter. Insgesamt kommen die Hochelfen auf 27 Modelle mit einem Einzelpreis von etwa 120-130 EUR.

Warhammer Fantasy - Schlacht auf der Blutinsel Warhammer Fantasy - Schlacht auf der Blutinsel

Weiter geht es in Teil 3 mit den Skaven.

Dennis

SiamTiger / Dennis, Stellvetr. Chefredakteur von Brückenkopf Online. Seit 1996 im Hobby. Erstes Tabletop Blood Bowl. Aktuelle Projekte: http://www.chaosbunker.de/

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Kommentare

  • Geniale Übersicht. Als alter Hochelfenspieler – hab damals in der 5. Edition mit denen als erste Fabtasyarmee angefangen treiben mir diese Miniaturen fast Tränen in die Augen ob der Qualität in einer aktuellen Starterbox.

    (Ach, hätte GW neben den genialen Miniaturen auch für Einsteiger vernünftige Kurzregeln in die Box gepackt…)

  • Klasse Bilder (den Text hab ich mir zur späten Stunde mal gespart 🙂 )

    Aber komisch, dass bei dieser, anscheinend auf Massenschlachten abzielenden, Edition nur so ein ‚kleines‘ Grüppchen Hochelfen in der Box ist.

  • Also ich suche ja ehrlich gesagt noch die Dynamik in den Schwertmeistern und Seegardisten, steif würde es wohl eher treffen.
    Und sieben verschiedene Posen würde ich eher mit sieben verschiedenen Helmen beschreiben.
    Die Modelle sind handwerklich sehr gut, ja hervorragend, was allerdings das Design angeht muss ich (selbst Designer) sagen geht GW in letzter zeit zu weit, die Modelle sind total überladen, dadurch tritt die eigentliche Figur in den Hintergrund und man sieht eigentlich nur noch Bitz und vielleicht einen Kopf. Es würde GW gut tun den Fokus zurück auf die Körper der Modelle zu richten damit man die eben angesprochene Dynamit sehen kann. Oder besser gesagt dafür sorgen kann das die Modelle wieder eine Dynamik erhalten.
    Man sieht ja beim Greif das es möglich ist.
    Also handwerklich super, Gestalterich zu überladen und wenn man mal durch das ganze Verzierungsblendwerk hindursieht eine langweilige aufrecht stehende Skulptur der leider jegliche Lebendigkeit fehlt.
    Schade GW kann sicherlich mehr.

    • Ich denke, dass kommt darauf an. Bei den Speerträgern kann ich eine „Wachhaltung“ gut verstehen. Bei den Schwertmeistern ist das etwas anderes, aber mir gefallen sie auch so gut. Klar könnte man sie Schwerter auch anders setzen, aber so unterstreicht das für mich die Elitetruppe. Über den Unsind mit solchen dicken Schwerten Schulter an Schulter in den Kampf zu rennen brauchen wir ja nicht zu diskutieren… 😉

      • klar aber die schlagen trotzdem Zu oder nicht 😉
        The 2 Black dragons haben vor einigen Jahren fantastische Umbauten aus den alten Speerträgern gemacht alle sehr dynamisch und sehr passend auch ohn das sie rennen, sondern das sie auch mal zuschlagen

  • Ich finde die Figuren unglaublich schön und die Entwicklung von „Blood Reach“ über „Space Hulk“ bis zu heute ist wirklich phänomenal. Bis dieses Niveau bei Plastikguss eingeholt wird, wird es noch Jahre dauern.

    Das dürfte ein Merkmal werden womit GW sich langfristig ihre Marktposition sichern kann, klar Perrys machen auch nette Figuren, und Wargames Factory hat sehr coole ECW und WW2 Figuren… aber eben nicht mit den Details…

    Was ich aber auch hier bemängel: Kein Anfänger im Modellbau, kommt ohne Probleme mit dem Raustrennen klar, bei Space Hulk gab es ein ähnliches Problem, die Figuren sind einfach viel zu detailliert gegossen und die Gusskanäle sitzen teilweise ungünstig so dass immer wieder Detail flöten gehen – das Schwert meines Captains aus Black Reach ist mir zu Beispiel beim rausschneiden gebrochen.

    Die Figuren sind ein Traum, dürften aber für eine Starterbox zu aufwendig sein, vermutlich gäbe es aber dann wieder den Urschrei der Community wie bei den 5er Steckfiguren mit Farben.

  • Tolle Miniaturen, aber hat jemand eine Idee wie man den Magier ohne immensen Aufwand adequat bemalen kann?! Durch seinen Aufbau kommt man nur schwer bis garnicht an alle Stellen, wenn er erstmal zusammengebaut ist und wenn man ihn in Einzelteilen bemalt, muss man hinterher wieder die Übergänge kaschieren. So detailiert die Miniatur auch ist, ich hätte da keine Lust die zu bemalen und würde ein Metallmodell bevorzugen.

    • Da hat GW scheinbar mitgedacht, in der Seitenansicht sind kaum Übergänge sichtbar, da einzelne Teile des Modells nicht verteilt sin. Der Umhang ist komplett im hinteren Teil, der linke Arm samt Schulter komplett im forderen.
      Durch das Stecksystem scheint er fast so gedacht zu sein, dass man ihn getrennt bemalt und dann zusammenklebt.

  • Worin liegt denn für euch die Dynamik der Schwertmeister? Ich kann diese ehrlich gesagt nicht erkennen. 😉

    Aber ein absolut hilfreiches Review, vielen Dank!

  • Das frage ich mich auch wo ist bei den SM irgenwelche dynamik vorhanden? Die sehen von den Posen fast identisch wir ihre Metalbrüder aus, da habt ihr aber quatach verzapft!

  • Gut gelungen … nur ein Vergleichsphoto von den Zinn Schwertmeistern zu den Plastik Modellen fehlt mir (würd gern wissen wie die als Regiment wirken -,-)

  • .. die Speere sind an den Verziehrungen der Speerspitzen im Gussrahmen befestigt und tendieren dazu abzubrechen, wenn man die Einzelteile aus dem Gussrahmen löst. Hätte man cleverer Lösen können.

    Ich nehme an hier wurde versucht, die Einzelteile mit einem Seitenschneider oder einer anderen Zange aus dem Rahmen zu lösen. Ganz dumme Idee. Für das Heraustrennen bitte immer ein zerspanendes Verfahren (Laubsäge, Dremel mit Trennscheibe etc) wählen, weil beim Durchkneifen im Gegenteil zum Schneiden natürlich der Rahmen geringfügig auseinandergedrückt wird. Und das bedeutet für kleine Details natürlich den Abknicktod. Die schnellste/bequemste Lösung ist halt selten die beste…

    • Auch bei einem Bastelmesser / Skalpell ergibt sich das Problem. Und es stellt sich eben das Problem, dass wenn es bei uns schon ein Problem darstellt und diese Box irgendwo auch für Hobbyeinsteiger gedacht ist, da schnell Frustpotenzial entsteht.

  • An alle „wo ist da die Dynamik?“-Kommentatoren:

    Ich hab das an anderer Stelle schon mal geschrieben: Für mich (und offensichtlich auch für die GW-Designer) ist es absolut wünschenswert, dass eine formierte Hochelfeneinheit in gleichförmiger Pose aufgestellt ist. (Man vergleiche z.B. mit den Elbenarmeen aus Herr der Ringe (dem Film), die auch dämlich gewirkt hätten, wenn jeder da rumgestanden hätte, wie er wollte)
    Meiner Meinung nach sollte die Pose der Figuren dem Charakter der Einheit entsprechen. Kampftänzer dürfen gerne wie blöd rumspringen, aber Hochelfensoldaten in Reih und Glied sollten eine entsprechende militärische Disziplin verkörpern. Vielleicht sollte man sich auch vor Augen halten, dass die Modelle während des Spiels die meiste Zeit nur ohne Feindberührung rumstehen, z.B. während der Gegner seinen Zug macht. Sich dem Gegner entgegenwerfende, ausholende Positionen mögen dann für andere Einheiten durchaus angebracht sein. Für diese nach meinem Geschmack nicht.

    Und um die Frage nach der Dynamik dann auch mal zu beantworten: Bei den Einheiten sind es z.B. die kleinen Unterschiede in der Armhaltung, die jedem Trupp seine Dynamik und Lebendigkeit verleihen ohne den einheitlichen Gesamteindruck zu mindern. Für mich ein sehr großer Pluspunkt. Lob an GW, dass sie diesen zusätzlichen Aufwand betrieben haben.

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