von BK-Thorsten | 06.08.2010 | eingestellt unter: Reviews, Warmachine

Review: Forces of Warmachine – Cryx

Auch die Untoten des Warmachine-Universums haben nun ihr Fraktionsbuch für die MkII-Regeln erhalten.

Ersteindruck

Design und Verarbeitung dieses 144 Seiten starken Hardcovers reihen sich bei den bisher erschienenen Werken sauber ein und sind gewohnt sehr gut.

Ein erstes Durchblättern fördert gleich wieder einige Artworks zutage, bei denen man gerne für einen Moment inne hält. Fotos von Miniaturen finden sich wie gewohnt im Bemalteil sowie in der Miniaturengalerie am Ende des Buches.

  

Geschichten

Wie gewohnt startet auch dieses Buch mit zwei Kurgeschichten. Der Fokus liegt aber nicht auf Schlachten Warcaster gegen Warcaster sondern betont die Intrigen der Lichfürsten untereinander.

Die zweite Kurzgeschichte baut logisch auf der ersten auf, endet allerdings in einem Cliffhanger.

Die cryxsche Militärgeschichte beginnt mit der Unterwerfung der Scharde-Inseln von wo aus sich die Armeen der Lichfürsten langsam und geduldig in Richtung Festland auf den Weg machten. Aufgelockert wird das ganze von verschiedenen Artworks, während Infoboxen einige Details näher beleuchten oder Armeeorganisationspläne zeigen. 

 Privateer Press - Cryx Helljack

Themenarmeen

Auch dieses Buch bietet wieder 12 Themenarmeen rund um die enthaltenen Warcaster. Darunter stechen einige besonders ins Auge wie die von Skarre, Königin der Splitterküste welche sich lediglich mit Nicht-Charakter-Warjacks und Satyxen umgibt. Wer hat nicht schon mal an eine Cryx-Babes-Army gedacht?

Auch Goreschade macht eine interessante Wandlung durch: Beinhaltet und erfordert seine Variante Goreschade der Bastard noch Cylena Raefyll und die Nyss Jäger, eine Söldnereinheit, so umgibt sich seine epische Variante, Goreshade der Verfluchte nur noch mit Flucheinheiten und erfordert das Witterschatten Triumvirat.

  

Warcaster, Warjacks, Truppen

Die Aufteilung der Truppen, Warjacks und Warcaster wurde wieder analog zu den bisherigen Forces of Warmachine-Büchern vorgenommen.

Auch dieses Mal finden sich neben Regeln und Hintergrund wieder einige Tipps und je ein tolles Artwork zu den einzelnen, sinnvoll angeordneten Einträgen.

Profile, die bereits im neuen Grundregelwerk enthalten sind wurden wie bisher 1:1 übernommen.

 

Bemalung

Hier widmet man sich wieder Schritt für Schritt und mit P3-Farben cryxspezifischen Bemalthemen. Darunter bleiche Haut, tote Haut, Schwarze Gewänder,  Knochen, „nekrotisches Glühen“ und allerlei verdorbene Metalle. Die Bilder der Anleitung zur cryxschen Panzerung wirken allerdings um einiges zu hell im Vergleich zu den abgebildeten Miniaturen.

 

Galerie

13 Seiten voller Miniaturen von Cryx bilden den Abschluss des Buches. Auch hier wurden neben den aktuellen, überarbeiteten Modellen deren Vorgänger als klassische Variante präsentiert.

Zusätzlich zu den Schaukastenbildern einzelner Figuren vor weißem Hintergrund finden sich einige Bilder mit mehreren Einheiten auf schickem Gelände, die das ganze ein wenig auflockern. 

 Warmachine - Cryx Battlegroup

Neue Einheiten, neues Cryx?

Die neu hinzugefügten Einheiten fügen sich in die bisherige Palette ein und verändern das Spielgefühl von Cryx gegenüber vorher nicht. Privateer Press ist hier mit bedacht vorgegangen.

Alles in allem verfügt Cryx über relativ viele Effekte, welche auf gesammelten Markern basieren. Als Spieler ist es wichtig den Überblick zu behalten, damit z.B. auch die richtigen Figuren beim Ableben eines Gegners einen Seelenmarker bekommen und wann man diese am besten einsetzt.

 

Fazit

Forces of Warmachine – Cryx reiht sich nahtlos in das ein, was ich als die Bücherserie der „großen 4“ bezeichnen möchte. So haben Cryx, Khador, Menoth und Cygnar ein und denselben Aufbau und Inhalt.

Die Qualität der Bände steht außer Frage. Seit dem etwas verunglückten Forces of Warmachine – Vergeltung von Scyrah haben die deutschen Warmachine MkII-Bücher durchweg überzeugt. Zwar finden sich gerade bei Cryx zu Beginn einige kleinere Layout-Fehler aber die fallen gerade deshalb so negativ auf weil der Rest des Buches eine solch gute Arbeit ist.

Mein hauptsächlicher Negativkritikpunkt der „großen 4“ bleibt der Mangel an Hintergrund zur Fraktion. Für 40 Euro geht da noch einiges mehr, wie wir bald sehen werden.

Wertungsbox

Aufmachung und Optik (1 – 6): 1

  • Vollfarbig, stimmiges und übersichtliches Layout, viele Artworks

Sprache und Aufbau (1 – 6): 2

  • Verständlichkeit 1
  • Logischer Aufbau 1
  • Index 4 (lediglich eine Kapitelübersicht)

Preis-Leistung (1 – 6): 2

Gesamtnote (1 – 6): 2+

In Deutschland werden die Privateer Press Produkte über Ulisses Spiele vertrieben und sind unter anderem bei unserem Partner Planet Fantasy, Fantasy In und TinBitz erhältlich.

Link: Privateer Press
Link: Ulisses Spiele

BK-Thorsten

Brückenkopf-Online Redakteur und Tabletop Insider stv. Chefredakteur. Spielt Infinity, SAGA, Freebooter's Fate, Kings of War, Warhammer 40k, Warzone Resurrection, Dropzone Commander, Deadzone, Dreadball, X-Wing, Konflikt '47, Bolt Action, Dead Man's Hand, Dracula's America, Beyond the Gates of Antares, Dropfleet Commander, Frostgrave, Collision, Bushido, Shadespire, Aristeia! und Warpath.

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Kommentare

  • Schöne Review, ich hoffe ihr macht das auch nochmal mit dem Söldnerbuch.
    Ich habe es bereits zu Hause und würde gerne wissen, wie eure Meinung dazu ist.

  • Wieder mal eine gewohnt gute Review, vor allem wenn man mit dem Gedanken spielt, eine Cryx-Armee aufzubauen.

    „Für 40 Euro geht da noch einiges mehr, wie wir bald sehen werden.“ Jetzt habt ihr mich aber verdammt neugierig gemacht!!!

  • “Für 40 Euro geht da noch einiges mehr, wie wir bald sehen werden.” <<< Wie darf man denn das verstehen? Wisst ihr etwas was alle anderen noch nicht wissen? ô0 …

  • Ob wir wirklich „mehr“ wissen, kann ich schlecht sagen. Die Aussage kommt daher, dass nun auch Menoth und Söldner bei uns eingetroffen sind, die Reviews werden demnächst folgen. Als Teaser: Das Söldner-Buch hat insgesamt 176 Seiten gegenüber den bisherigen 144 Seiten, also satte 32 Seiten mehr Inhalt.
    Außerdem: dass für 40 Euro mehr geht ist einfach zu beweisen: siehe Grundregelwerk Warmachine Rime Mk II. 😉

    • Es sind dazu aber folgende Fakten mehr- oder minder durch Ulisses selbst bekannt:

      a) Die Übersetzungen der Bücher sind idR eh Minusgeschäfte, aber: Ohne Regeln kein Spiel, also geht man diese ein.

      und zur größeren Seitenfülle der Mercenaries:

      b) die Mercs haben an sich 3-5 eigene Armeen integriert:
      * Zwerge (2 Caster)
      * Piraten (3 Caster)
      * Magnus (2 Caster)
      * Söldner per se (4 Caster)
      * Steelheads (bald mit eigenem Caster)

      die letzten 3 darf man durchaus als 1 Fraktion zusammenfassen, allerdings würde ich Privateers und Zwerge da durchaus außen vor lassen.

      Entsprechend gibt es natürlich v. a. eine Vielzahl an Charakter-Solos bei den Söldner, die alle 1-2 Seiten verschlingen. Das erklärt wohl den leicht größeren Umfang.

      • Mag ja alles sein, aber

        zu a) Die Warmachine Bücher sind direkt hinter GW die mit Abstand teuersten Bücher auf dem TT-Markt. Sowohl bei Ulisses als auch in der Warmachine-Linie selbst gibt es mehr Buch fürs Geld bei gleich bleibender Qualität der Übersetzung und des Layouts. Das macht mit Verlaub gesagt keinen Sinn und schreckt viele Käufer ab. Ein Neueinsteiger wird sich zurecht fragen wenn er das dicke Grundregelwerk für 40 Euro gekauft hat warum er nochmal dasselbe Geld für ein nicht mal halb so dickes Fraktionsbuch auf den Tisch blättern soll. Erfahrene Spieler kaufen sich das merklich günstigere englische Sofcover.

        zu b) Damit bestätigst du erstmal nur dass die Söldner für denselben Preis mehr Inhalt bieten. Die anderen Fraktionen haben auch alle nicht dieselbe Anzahl Truppen, Caster etc. Trotzdem haben alle diese Bücher genau 144 Seiten. Bei denen mit mehr Truppen wurde halt beim Rest gekürzt. Trotzdem hat das Söldner-Buch hat als einziges 32 Seiten mehr bei gleichbleibendem Preis. Das ist schonmal ein etwas besseres Preis-/Leistungsverhältnis als bei den anderen Fraktionsbüchern.

        Wie geschrieben: die Qualität ist bei allen gleich gut und erreicht ein sehr hohes Niveau. Somit bleibt es schlicht ein Vergleich in den Kategorien Umfang und Preis. Da auch der Preis identisch ist bleibt nur noch Umfang und da schneiden die Fraktionsbücher deutlich schlechter ab.

  • Das gute an den Fraktionsbüchern ist doch, dass man sie überhaupt nicht brauch.
    Es sind einfach schicke Bücher mit guter Übersicht der Einheiten für den Fan.

    • Ohne Bücher muss man auf die Themenarmeen verzichten, da diese nur hier enthalten sind. Alle anderen Regeln kann ich auch ohne das Buch bekommen, das stimmt wohl.

      Aber gerade als Fan erwarte ich mehr Hintergrundinfos.

  • Wenn du mehr Hintergrund willst, so solltest du dir das RPG Regelwerk zulegen. Dort gibt es verdammt viel Wissen zu den Iron Kingdoms, mehr als man eigentlich bräuchte. 😉

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