Review: AT-43 Armybox Cogs

Nach ONI und Red Blok runden die Cogs unsere Armeebox-Review ab.

Wer sind die Cogs?

Die Cogs sind eine außerirdische Spezies, deren oberstes Ziel die genetische Optimierung ihrer eigenen Rasse ist. Auf diese Weise wollen sie die perfekteste Lebensform der Galaxis werden – und sie haben bereits einen weiten Weg hinter sich. Über 120.000 Jahre haben die Cogs ihren Genpool immer weiter verbessert und sind so zu dem geworden, was sie heute sind: Ein Volk von Klonen, das ganz im Dienst ihrer Originale steht. Der Konflikt zwischen Menschen und Therian bietet für sie die perfekte Testzone, in der sie die schwachen ausmerzen und die Starken assimilieren können.

Die Cogs sind ein absolutes Elitevolk, ihre Krieger überragen die meisten Gegner deutlich und alle tragen Exoskelettrüstungen, die mit den fortschrittlichsten Waffen der Galaxis ausgerüstet sind. Ihre Anführer sind hochentwickelte Klone ihrer Ahnen, die schon seit Generationen Erfahrungen im Kampf gesammelt haben. Die Kampfläufer der Cogs verfügen über mächtige Reparatursysteme, die sie noch gefährlicher machen.

Was bietet die Box?

Anders als die übrigen Boxen wirkt die Armeebox der Cogs etwas leerer.

• 1 Einheit aus 4 Warmongers: Standard-Supersoldaten
• 1 Einheit aus 4 Sharpshooters: Elite-Supersoldaten
• 1 Prowler: Standard-Kampfläufer
• 1 Vandal: Der mächtigste Kampfläufer der Cogs
• 3 Helden der C-Naps Linie: C-Naps G09, C-Naps G36 und C-Naps G45
• 3 hohe Mauern
• 1 Container
• 1 Starterhandbuch
• 1 Cog Taktikbooklet
• 1 Posterspielfeld
• 12 Würfel
• 1 “Cogs” Maßband
• 1 Explosionsschablone
• 8 Spielkarten

Das Design der Modelle ist sicher Geschmackssache, die Cogs polarisieren deutlich stärker als die Truppen des Red Blok oder die Zombiekrieger der ONI. Optisch ähneln sie teilweise einer Abwandlung der Protoss (StarCraft), was auch ihrem Spielstil entspricht. Kritisch sind vor allem die grellen Signalfarben und die tonnenförmige Optik des Vandals. Aber auch die grellsilbernen Nakmapfwaffen und die wenig plastische Haut wirken eher billig und könnten definitiv noch eine Ladung Wash vertragen. Positiv fällt das durchaus vorhandene Weathering auf, hier hätte es ruhig noch etwas mehr sein können.

Größentechnisch überragen die Standardtruppen der Cogs sowohl die Menschen des Red Blok als auch unseren Testmarine um zwei Köpfe. Die Körpergröße der Cogs liegt mit über drei Metern auch deutlich über der eines Menschen, selbst True Scale Marines würden hier kaum herankommen.

Auch die Kampfläufer der Cogs sind durchaus beeindruckend, zum Vergleich haben wir einen Cybot der Space Marines herangezogen. Selbst der Prowler überragt den Cybot um ein ganzes Stück, der Vandal ist nahezu doppelt so groß.

Genetische Optimierung

Wir hatten es bisher bei allen Modellen der Armeeboxen gesagt und auch die Cogs bilden keine Ausnahme: Eine Behandlung mit Wash oder einem Dip von Army Painter würde den Modellen enorm gut tun und ihnen deutlich mehr Tiefe verleihen. Auf die glatten Flächen der Kampfläufer und die Kampfanzüge der Helden ließen sich außerdem ohne großen Aufwand Verwitterungseffekte und Kampfschäden aufmalen, was den Spielzeuglook ein wenig abmildern würde. Wie immer gilt hier: Vor dem Bemalen müssen die Modelle gründlich gereinigt werden, da sie Weichmacher ausschwitzen, auf denen keine Farbe haftet.

Bei den Kampfläufern ist es außerdem empfehlenswert, die Gelenke mit Sekundenkleber zu fixieren, da die Modelle sonst zu knarzig und instabil sind. Einige Stellen lassen sich allerdings nur schwer erreichen, so ist es bei den Knöcheln und Knien des Vandals hilfreich die Unterschenkelpanzerung vorsichtig abzubrechen (entlang der Klebekante) und dieses Teil nach dem Verkleben wieder anzubringen.

Fazit: Evolution ist Geschmackssache

Die Cogs ähneln in vielerlei Hinsicht den übrigen Völkern aus AT-43: Ihre Modelle kommen bereits recht brauchbar aus der Box, haben aber noch viel Luft nach oben. Wash, Kleber und einige Arbeitsstunden machen aus der mittelprächtigen Optik recht schnell ein sehr ansehnliches Ergebnis, die reine Prepaint-Bemalung ist jedoch höchstens zweckmäßig.
Ob man sich am Ende für den unkonventionellen Look der Cogs erwärmen kann, ist Geschmackssache, fest steht, dass die Cogs es diesbezüglich vermutlich von allen Völkern aus AT-43  am schwersten haben.

An der Armeebox gibt es zwar grundsätzlich wenig auszusetzen, allerdings ist der Preis angesichts der wenigen Miniaturen etwas weniger attraktiv als bei den ONI und dem Red Blok. 60 bis 70 Euro sind für 11 Modelle und 2 Kampfläufer immer noch eine ziemliche Ansage, selbst wenn die Modelle recht groß und im Spiel viele Punkte wert sind.

Abschließen kann man festhalten, dass man auch bei den Cogs eine spielfertige Armee erhält, die ausreichend gut bemalt ist. Auch das beiliegende Zubehör ist zweckmäßig und ermöglicht einen sofortigen Einstieg. Doch während der günstige Preis den anderen Boxen zu einem grundsätzlich positiven Fazit verholfen hat, führt die geringe Miniaturenzahl bei den Cogs zu einer Abwertung. Die Qualität der Modelle entspricht den anderen Völkern, aber man hat am Ende trotzdem das Gefühl, ein bisschen wenig für sein Geld zu bekommen, so dass die Mängel der Miniaturen stärker ins Gewicht fallen.

Wer auf außergewöhliche Elite-Aliens steht, kann mit den Cogs sicher viel Spaß haben, besonders dann, wenn ihm das Design der Modelle grundsätzlich zusagt. Allen anderen, die einen Blick auf AT-43 werfen wollen, würden wir eher eine Armeebox mit mehr Inhalt empfehlen.

Insgesamt erhält die Box von uns leider nur eine 4+

Quelle: Rackham Entertainment