von BK-Thorsten | 10.11.2010 | eingestellt unter: Anima Tactics, Reviews

Review: Anima Tactics Saga I & II – Erwachen & Auferstehung

Die Regeln für Anima Tactics gibt es schon eine ganze Weile, gesammelt und verpackt in ein umfangreiches Regelbuch wurden sie allerdings erst vor kurzem. Wir haben einen Blick hinein geworfen.

 

Anima Tactics Saga I & II: Erwachen & Auferstehung

 „Erwachen“ und „Auferstehung“ lauten die Untertitel der Sagas 1 und 2 von Anima Tactics. Aber was sind eigentlich diese Sagas? Einfach ausgedrückt markieren die Sagas jeweils einen Block an Neuerscheinungen für Anima Tactics. Aber das an sich ist nur die halbe Wahrheit, denn jede Saga enthält für sich auch noch weitere Regeln, welche das Spiel um einige Grundlagen oder neue Organisationen und deren eventuelle Sonderregeln erweitern. Das Grundregelwerk befasst sich mit den Sagas 1 und 2, was leider auch bedeutet dass einige (wenige) Dinge außen vor bleiben, entstammen die derzeit erscheinenden Miniaturen doch bereits der Saga 3, „Fate & Judgement“. So müssen wir auch all jenen frühzeitig den Wind aus den Segeln nehmen, die auf die Spielprofile und Regeln der neu erschienen Organisation „Schwarze Sonne“ gehofft haben. Diese Regeln finden sich nach wie vor ausschließlich in der entsprechenden Starterbox.

Das Buch selbst ist ein bei Ulisses Spiele erschienenes Hardcover in Vollfarbe welches etwas über 200 Seiten umfasst. Sowohl das Cover als auch die allgemeine optische Gestaltung sind von guter Qualität und sehr ansprechend gehalten. Wer angesichts des Manga-Stils der Figuren bei dem Wort „Vollfarbe“ mit Horrorvisionen einer quietschbunten Aufmachung aufgeschreckt ist kann trotzdem beruhigt einen Blick in das Buch werfen, denn es zeigt angenehm dass bunt und Manga nicht automatisch Augenkrebsgefahr bedeuten. Allgemein ist das Buch in einem eher dunklen Grundton gehalten.

 

Die Regeln

Zu Beginn wird der Leser mit dem ersten von insgesamt drei Teilen einer Kurzgeschichte eingestimmt. Hier wird im Verlauf recht schnell deutlich, welche Art von Figuren man eigentlich im Spiel über das Schlachtfeld steuert. Wenn in dieser Geschichte ein einziger Charakter der Azur Allianz binnen weniger Augenblicke unbeschadet 50 Soldaten des Himmelsordens niedermetzeln kann wundert es einen schon weniger zu welchen Leistungen diese Figur auf dem Spielfeld in der Lage ist. Allgemein repräsentieren die Spielfiguren in Anima Tactics bis auf ganz wenige Ausnahmen wie z.B. die Agenten also wirklich mächtige, einzigartige Charaktere.

 

Die nun folgende Einleitung befasst sich mit den Grundlagen des Spiels wie z.B. den Profil- und Vorteilskarten, wie man eine Truppe zusammenstellt, das Spielfeld vorbereitet und die Figuren platziert. Anima Tactics bietet den Spielern zwei Grundlegende Möglichkeiten ihre Truppe aufzubauen. Da wären zum einen die Fraktionen Licht, Dunkelheit und Neutral. Hierbei können Licht und Dunkelheit nicht in einer Aufstellung gemischt werden während neutrale Charaktere überall mitmischen dürfen. Das eröffnet dem Spieler eine extrem große Palette an Figuren aus denen er wählen kann. Eine andere Möglichkeit sind die Organisationen: Kaiserreich, Wissenschaft, Kirche, Samael, Azur Allianz und Wanderer. Wobei die Wanderer an sich keine eigene Fraktion im Regelsinn darstellen sondern ergänzend in die Truppe aufgenommen werden können, allerdings lediglich ein einzelnes Modell. Die Organisationen definieren sich sehr stark über ihren Hintergrund und fahren jeweils eine ganz klare Grundlinie: Während z. B. Samael mit seinen ganzen mystischen Wesen eigentlich Grundsätzlich über irgendeine Form des Fernkampfes verfügt und stark auf Magie setzt baut das Kaiserreich auf seine massiv gepanzerten Krieger, welche aber anfälliger für Magie sind. Eine Figur gehört immer einer Fraktion sowie einer Organisation an.

Das Regelwerk gibt den Spielern insgesamt 5 vordefinierte Punktgrößen vor, sogenannte Begegnungsformate, die darüber hinaus Informationen über die maximale Anzahl an Anführern, zusätzlichen Vorteilspunkten, Organisationsvorteilen und Gnosis enthalten. Der Standard liegt hier bei 300 Punkten, was in etwa 6 Charakteren entspricht. Es gibt aber sowohl niedrigere als auch höherwertige Begegnungsstufen.

 

Nun geht es ans Eingemachte, die eigentlichen Regeln. Anima Tactics ist ein auf Aktionspunkten basierendes System, welches im Gegensatz zu den meisten derartigen Spielsystemen die Übernahme unverbrauchter Aktionspunkte in die nächste Runde erlaubt. Dieses ist sogar dringend notwendig, da jeder Charakter nur einen Teil seiner maximal möglichen Aktionspunkte pro Runde regeneriert, jedoch oft über mächtige Spezialfähigkeiten verfügt, welche komplett seinen maximal möglichen Vorrat benötigen.

Die Spieler aktivieren ihre Charaktere abwechselnd um mit ihnen Aktionen durchzuführen. Bereits die Grundaktionen gehen weit über das bloße Bewegen und Angreifen hinaus. Wenn derart mächtige Charaktere aufeinander treffen und das noch in einem asiatisch inspirierten Setting muss da schon mehr drin sein und so ist es auch: neben Sturmangriff, Rennen, Gehen und Klettern gehört hier das (weg-)Stossen oder Rammen genauso zum Grundrepertoire wie der (hinterhältige) Sprungangriff von einer erhöhten Position. Zudem sind gerade nicht aktivierte Charaktere keineswegs der Gnade des Gegners ausgeliefert: Im Handgemenge kann ausgewichen oder zum Gegenangriff angesetzt werden, befreundete Charaktere werfen sich schützend vor schwächere Gruppenmitglieder und fangen so Sturmangriffe oder gar feindliche Geschosse ab. Natürlich das alles nur für die entsprechende Menge an Aktionspunkten.

 

Die Charaktere selbst verfügen über ein oder mehrere Spezialfähigkeiten. Dies können einfach nur spezielle, persönliche Versionen von Standardaktionen mit besonderen Boni auf die relevanten Profilwerte sein wie ein besonders heftiger Sturmangriff mit Schadensboni oder zusätzlichen Effekten. Es gibt aber auch komplexere Aktionen wie Mehrfachangriffe oder Zaubersprüche. 

Das Ergebnis dieser ganzen Aktionen wird bei Anima Tactics mittels eines zehnseitigen Würfels ermittelt. Wird mehr als ein Würfel geworfen bedeutet das in der Regel dass lediglich der Würfel mit dem höchsten Ergebnis gewertet wird. Wem ein einzelner W10 in kritischen Momenten ein wenig zuviel des Zufalls ist kann sich je nach Begegnungsformat an Gnosis bedienen. Ein jeder Punkt Gnosis repräsentiert einen einzelnen W10, der zusätzlich bei einer Probe geworfen werden darf. Maximal ein solcher Punkt darf für eine einzelne Probe verwendet werden und der Spieler muss die Benutzung von Gnosis vor dem würfeln ansagen. Dafür erhalten die Spieler in jeder Runde pro 100 Punkte der vereinbarten Begegnungsstufe je einen Gnosispunkt.

 

Wer nun seine Truppe noch weiter aufrüsten möchte kann dies ebenfalls tun. Die Figuren bringen in ihren Blistern neben der Profilkarte immer auch eine weitere Karte mit. Selten beinhaltet diese Fähigkeiten, welche nicht mehr auf die eigentliche Profilkarte gepasst haben. Viel öfter handelt es sich dabei um sogenannte Vorteilskarten. Vorteilskarten kosten Punkte und erhöhen den Wert der Truppe gegen das erlaubte Maximum. Allerdings gewährt das Spielsystem auch eine zusätzliche Anzahl an Vorteilspunkten, welche ausschließlich für Vorteilskarten eingesetzt werden darf. Es muss also kein stolzer Kämpe „nackig in die Schlacht ziehen“. Vorteilskarten reichen von Ausrüstung über besondere Kräfte bis hin zu sogenannten Plots, welche das ganze Spiel beeinflussen und nicht nur den Charakter der sie trägt.

In einer Spielwelt voller Magie und besonderen Fähigkeiten kann man immer noch einen drauf setzen, so auch in Anima Tactics. Zusätzlich zu all dem besitzen manche Charaktere die Fähigkeit Kreaturen zu beschwören. Diese Kreaturen werden nicht zu Beginn des Spieles aufgestellt und haben, einmal beschworen, eine begrenzte Lebensdauer. Neben den Agenten zählen diese Kreaturen zu den wenigen Figuren in Anima Tactics die nicht einzigartig sind und deshalb mehrfach in derselben Truppe aufgestellt werden können. Agenten stehen lediglich den Organisationen zur Verfügung und bieten quasi eine Art Charakterbaukasten. Es handelt sich um Figuren mit einem organisationstypischen Basisprofil, welche für zusätzliche Punkte gemäß ihrer Zusatzkarte aufgerüstet werden können.

Damit beim Spielen keine Langeweile aufgrund von Eintönigkeit eintritt bringt das Regelwerk außerdem noch 5 Szenarien mit.

 

Noch mehr Material

Die Geschichte von Anima Tactics umfasst viele hundert Jahre und ist auf 8 Seiten zusammengefasst. Zwischendrin kann sich der Leser allerdings dem Eindruck kaum erwehren dass einige Inspirationsquellen für eine Spielwelt mit einem derartigen „wilden Mix“ aus fantastischen Wesen und Rassen mit einem ziemlich eindeutigen (kurzen und irgendwie auch ironischen) Ausflug in die Bibel ein wenig eigenartig gewählt scheinen. Wie tief dies denn nun tatsächlich in der Spielwelt verankert ist lässt sich von der Tabletop-Seite recht wenig beurteilen, allerdings basiert Anima Tactics auf dem Rollenspielsystem „Anima Beyond Fantasy“ wo man sich sicherlich eingehender mit dem Hintergrund befasst. Vielleicht kann dieses für den ein oder anderen Hintergrundinteressierten Tabletopspieler mit einigen ungewöhnlichen Überraschungen aufwarten.

Nach dem zweiten Teil der Kurzgeschichte folgt eine Auflistung der in Saga 1 und 2 enthaltenen Vorteilskarten, so dass auch Spieler, die nicht jede einzelne Miniatur dieser Sagas ihr eigen nennen in deren Genuss kommen. Eine gute Idee.

 

Die nächsten Kapitel widmen sich die einzelnen Organisationen indem sie spezifischen Hintergrund liefern, die vom Spieler wählbaren Organisationsvorteile auflisten sowie die Charaktere der Sagas 1 und 2 samt Spielwerten und Hintergrund vorstellen. Hier hat man als Schmankerl einen kleinen Infokasten eingebaut, welcher einen Steckbrief mit Daten wie Alter, Größe und Hobbys enthält. Männliche Leser dürfen sich an dieser Stelle über die Traummaße der weiblichen Spielcharaktere freuen was man vor allem Angesichts der Tatsache, dass bei weiblichen Spielfiguren unter einem gewissen Alter dieser Punkt mit einem kessen Spruch oder dem Hinweis „geheim“ gefüllt wurde, als lustiges Gimmick werten kann. Die Wanderer und beschworenen Wesen haben ein gemeinsames Kapitel erhalten. Bis auf zwei Ausnahmen sind die vorgestellten Figuren bereits im Handel erhältlich. Die „fehlenden“ Figuren sind Solomons Vermächtnis, ein gewaltiger Kampfanzug von Wissenschaft und Morrigan, eine mächtige Dämonin im Dienste Samaels.

Einige Seiten  Miniaturengallerie, eine umfangreiche Bemalanleitung der Miniatur „Alessa Raincross“ und der dritte und letzte Teil der Kurzgeschichte schließen das Buch würdig ab. Im Anhang finden sich eine Seite an Zusatzregeln mit denen Anima Tactics auch ganz ohne Maßband, dafür aber auf einem Spielbrett mit Kästchen gespielt werden kann, eine Liste der im Buch enthaltenen Charaktere mit deren Entsprechungen in Klasse und Stufe für das Rollenspielsystem „Anima Beyond Fantasy“ sowie ein Glossar und eine Referenzseite.

Zusätzlich zu diesen Inhalten ist das Regelbuch gespickt mit eindrucksvollen Artworks und lädt so zum durchblättern und staunen ein. Vor allem die oft ganzseitigen Artworks der Spielcharaktere stechen hier heraus. Für den Miniaturenfan findet sich neben den Gallerieseiten aber auch allerhand sehenswertes. So sind die Beispielbilder zur Regelerläuterung stets zweifach vorhanden: einmal als Situation auf dem Spielfeld mit Miniaturen und hinein editierten Infos und einmal in abstrakterer Form als Zeichnung in der Draufsicht. Zusätzlich sind immer wieder Bilder von Miniaturen eingefügt worden um die Textmenge aufzulockern.

 

Fazit

Es mutet ein wenig seltsam an, dass dieses Buch „erst jetzt“ erschienen ist, wo sich doch die dazugehörigen Miniaturen bereits mit der nächsten Saga beschäftigen. Bis auf zwei Miniaturen sind die Profile bereits bekannt und die Grundregeln waren dies ebenfalls. Also was bietet das Buch an neuem?

Zum einen wären da die Organisationsvorteile und einige weitere Regeln, welche so vorher offiziell noch nicht bekannt waren (wenn auch teilweise verfügbar) sowie der komplette Hintergrundteil. Aber das Buch bietet mehr. Die Spieler bekommen nun alle Grundregeln komplett in einem soliden Buch sowie eine Übersicht der in Saga 1 und 2 erschienenen Miniaturen samt Spielprofile mit eingearbeiteten Errata. Die Zeiten der Lose-Blatt-Sammlungen von ausgedruckten PDF-Dateien sind also endlich vorbei. Dazu kommt die schiere Masse an Artworks, welche schon immer ein Markenzeichen von Anima Tactics waren.

Die Übersetzung ins Deutsche ist von guter Qualität, wenn auch nicht ganz fehlerfrei. Hie und da finden sich ganz selten englische Begriffe oder ein etwas hölzerner Satzbau, dennoch haben die Übersetzer angesichts der Textmenge eine sehr gute Arbeit abgeliefert.

Das offensichtlichste, was negativ auffällt ist die Beschreibung der Bildbeispiele. Hier wurden Miniaturen genommen und diese im Bild nicht näher bezeichnet, dafür aber im Text namentlich erwähnt. Wer nun einer Miniatur nicht direkt einen Namen zuordnen kann muss die Position der Figur dem Text entnehmen oder die Profilseiten durchblättern bis er sie findet um das Beispiel zu verstehen. Das hätte man besser lösen können. Leider haben sich zudem gerade an dieser Stelle Fehler eingeschlichen und die Namen stimmen nicht mit den abgebildeten Miniaturen überein, was das Verständnis erschwert.

Dennoch kann man dieses Buch jedem Anima Tactics Spieler und solchen, die es werden wollen, getrost ans Herz legen und vielleicht greift sogar der ein oder andere Nicht-Spieler einfach nur wegen der tollen Artworks zu. Die Vorfreude über einen (hoffentlich erscheinenden) Ergänzungsband zur Saga 3 ist auf jeden Fall geweckt.

  

Anima Tactics wird in Deutschland von Ulisses Spiele vertrieben.

Link: Ulisses Spiele

Link: Cipher Studios

Link: Wolfsgeheul

BK-Thorsten

Brückenkopf-Online Redakteur und Tabletop Insider stv. Chefredakteur. Spielt Infinity, SAGA, Freebooter's Fate, Kings of War, Warhammer 40k, Warzone Resurrection, Dropzone Commander, Deadzone, Dreadball, X-Wing, Konflikt '47, Bolt Action, Dead Man's Hand, Dracula's America, Beyond the Gates of Antares, Dropfleet Commander, Frostgrave, Collision, Bushido, Shadespire, Aristeia! und Warpath.

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Kommentare

  • Ich habe mir dieses RB auch gegönnt zum Einstieg in A:T und bin vom RB an sich hellauf begeistert. Die Artworks sind wirklich sehr toll (und ich bin kein Fan von Anime!), auch der Fluff weiß zu gefallen (OK, das ist sehr subjektiv) und die Regelsektion finde ich, ausgenommen der im Review genannten kleinen Ärgernisse, die mir auch bereits auffielen, ebenfalls ansprechend.

    Prinzipiell gilt für mich persönlich, das es das wirklich schönste RB in meinem Regal ist (daneben stehen: Warhammer 40 4. und 5. Edition, Warmachine/Hordes (alle), Firestorm Armada, Freebooters Fate und ArenaDeathmatch). Lediglich die Releasereihenfolge könnte Cipher noch verbessern (Erst RB zur Saga, dann die Minis!).

  • Ein wirklich schönes und ausführliches Review. Danke dafür 🙂
    Anima Tactics hab ich mir vor Ewigkeiten mal auf der Spielemesse angeschaut, als es gerade frisch erschienen war und sie noch nichtmal die Grundbox fertig hatten. Gab den Starter nur als Kopie des Regelwerks in ner braunen Pappbox mit den Figuren. Leider hab ich das System danach nie weiter verfolgt, vielleicht sollte ich es doch mal wieder hervorkramen.

  • Ich muss leider noch einen negativen Aspekt nennen, der in der Review nicht deutlich wird: Die Regelsektion ist wenig übersichtlich und einen vernünftigen Glossar vermisst man ganz.

    Darüber hinaus stimme ich der Review in allen positiven Punkten zu! Ein qualitativ und grafisch unglaublich hochwertiges Regelbuch!

    Hannibal

    • Also das mit der mangelnden Übersichtlichkeit im Regelbereich steht deshalb nicht in der Review, weil sich für mich dieser Eindruck nicht ergab. Die zwei Seiten Glossar sind zwar auch nicht die Ausgeburt an Ausführlichkeit aber ausreichend und weitaus mehr als man es in manch anderem Regelbuch.

      Vielleicht lege ich da aber mittlerweile die Messlatte ziemlich niedrig an, kann ja sein. 🙂

  • Übrigens hat man eigentlich nie das Gefühl wirklich mächtige Helden in die Schlacht zu führen, da ja alle Modelle idR auf dem gleichen Niveau sind.

    Aber ansonsten eine sehr schöne und ausführliche Review. Da bleibt zu hoffen, dass sich mehr Spieler für Anima Tactics begeistern können.

    • Das liegt aber in der Natur der Sache. Im Spiel selbst führt man eben nur diese Charaktere in die Schlacht so dass der Gegenpol (liebevoll „Kanonenfutter“ genannt) in Form von 0815-Kriegern fehlt.

      Aber es kann in Anima Tactics durchaus auch vorkommen dass eine Figur trotz ihrer stolzen 12 Lebenspunkte ihr Leben durch einen einzigen glücklichen Treffer aushaucht. Ähnlich wie bei Warmachine/Hordes muss man damit einfach leben können, wenn man das Spiel spielen möchte. Das war damit gemeint.

  • Also das Review beeindruckt mich schon sehr! Seit geraumer Zeit verfolge ich jetzt schon die News zu Anima Tactics und habe mich immer gefragt, ob das Spiel hinter den wirklich geilen Miniaturen wohl auch was taugt, und es scheint so zu sein.
    Fragen die jetz noch bei offen stehen:
    – Wie lang dauert den ein Spiel in Standardgröße (250-400) in etwa?
    – Wie ist es um die Qualität und das Material der Figuren bestellt? Aus was sind die genau? Bzw gibts dazu auch beizeiten mal ne Review? Wäre toll =)

    • Die Minis sind aus Zinn, allerdings sehr sehr filigran. Vom Niveau her erachte die Minis in Sachen zusammenbau schon eher für fortgeschrittene Hobbyisten, allerdings sind die Minis sehr detailliert.

    • Die „Standardgröße“ würde ich bei 300 Punkten sehen. Das sind dann 30 zusätzliche Vorteilspunkte, 3 Gnosis 1 Anführer und 2 Agenten. Das resultiert dann meist in ca. 6 Miniaturen pro Spieler. Die Szenarien gehen oft von 10 Runden aus. Dazu sei aber angemerkt, dass eine einzelne Figur sich z.B. nur ein einziges Mal pro Runde bewegen darf. Dementsprechend sind die Aktionen pro Miniatur oft schnell abgehandelt.
      Entsprechende Regelsicherheit vorausgesetzt würde ich 1-1,5 Stunden ansetzen wobei eine kürzere Spielzeit durchaus auch möglich ist.

      Die Miniaturen sind wie schon von Weegel geschrieben aus Metall. Oft auch mit vielen Details. Allerdings finde ich die so filigran auch wieder nicht, da Anima eher in Richtung 30mm geht. Infinity ist da weitaus fummeliger. Verglichen mit GW ist das allerdings durchaus eine ziemliche Umstellung, selbst verglichen mit den neuen recht schlanken Dark Eldar.

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