von Stahly | 09.03.2010 | eingestellt unter: Tutorials

Hobbytipp: Was für ein Bemaltyp seid ihr?

Heute gibt es eine kleine Einführung in die Typologie der verschieden Hobbyisten bezüglich ihrer Einstellung zum Bemalen von Miniaturen. Wo ordnet ihr euch ein?

Typ 1: Quick & Dirty

Dieser Typ interessiert sich hauptsächlich für das Spielen und sieht das Bemalen von Miniaturen eher als notwendiges Übel. Seine Miniaturen müssen mit Grundfarben auskommen, eventuell auch hier und da eine Tusche oder Trockenbürsten. Manche greifen auch zur Dip-Technik, bei der eine Miniatur nur in hellen Grundfarben bemalt und danach mit einem Holzlasur-artigen Lack schattiert wird. Auf jeden Fall darf das Ganze nicht viel Zeit kosten und die Armee muss schnell kampfbereit sein, damit mehr Zeit zum Spielen übrig bleibt. Stichwort: 3 Farben Regel.

Typ 2: Der Konventionelle

Der klassische Hobbyist legt durchaus auf die ordentliche Bemalung seiner Modelle wert, auch wenn man vielleicht nicht ganz als enthusiastischen Maler bezeichnen kann. Er bedient sich dabei den klassischen Methoden wie der Schichttechnik,  Trockenbürsten und Tuschen. Er lässt sich von den Malanleitungen und Tipps aus dem White Dwarf inspirieren und greift hauptsächlich zu dem, was es im örtlichen Spieleladen so gibt: meistens zu den ganz normalen Citadel Farben und Pinseln.

Typ 3: Kreativ und experimentierfreudig

Die kreative Seite des Hobbies ist für diesen Typ mindestens genauso wichtig wie das Spielen. Er möchte eine ansehnliche Sammlung voll von persönlichem Charakter haben. Er ist neuen Bemaltechniken aufgeschlossen und sucht aktiv nach Tutorials und Inspiration im Netz. Er probiert sich an ausgefallenen Techniken um seine Armee weiter aufzuwerten und experimentiert mit alternativen Herstellern wie Vallejo, Privateer Press, The Army Painter usw. um das optimale Ergebnis zu erreichen.

Typ 4: Der Golden Demon Aspirant

Dieser Hobbyist hat sich voll und ganz dem Sammeln und Bemalen von hübschen Miniaturen verschrieben. Wochen- und monatelang steckt er unzählige Stunden in seine Miniaturen und beherrscht dabei Profitechniken wie Wetblending, Feathering und Lasieren. Er freut sich, auf CoolMiniOrNot Punktzahlen von 8 und höher zu erreichen und nimmt gerne an Malwettbewerben teil, sei es im örtlichen Spieleladen oder am Games Day.

Typ 5: Aller Anfang ist schwer

Der Vollständigkeit halber habe ich noch diesen Typ dazu genommen, der aber eher eine Stadium ist, dass wir alle einmal durchwandern mussten: Neuling im Hobby zu sein und noch nie eine Miniatur bemalt zu haben. Es gibt viele Hürden, die man als Einsteiger überwinden muss. Man muss Geld in Farben, Pinsel, Grundierung und Lack investieren und hoffen, dass man jemanden findet, der einen etwas an die Hand nimmt und anleitet. Trotzdem sehen die ersten Werke eher gewöhnungsbedürftig aus. Zeit, Lust und Übung entscheiden dann, wohin die Hobbykarriere gehen soll.

Was denkt ihr, welchem Maltyp ihr angehört? Ich zähle mich persönlich zu Typ 3. Natürlich sind die Grenzen zwischen den Typen fließend. Welche Meinung habt ihr dazu? Und bitte, nehmt den Artikel nicht ganz bierernst 😉



Stahly

Stahly, Hobbyredakteur und leidenschaftlicher Sammler und Bemaler. Seit 1997 im Hobby. Erstes Tabletop: Warhammer 40k. Aktuelle Projekte: Skaven, Eldar und Ultramarines. Zusammen mit Sigur und Garfy führt er den Projektblog: http://taleofpainters.blogspot.com/

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Kommentare

  • hmm bin noch immer 5^^
    aber schon seit 9 jahren dabei, hab keine armee fertiggemalt!

    hab dann aber viele einzelne charaktere gut und aufwendig bemalt!

    ich steh halt eher aufs umbauen, und hab vor kurzen mit nem freund ausgemacht, dass er meine umbauten bemalt! da bin ich ganz happy mit!!!!

  • Typ 3 der gern Typ 4 wäre. 🙂

    Ich bemale recht solide und probier immer mal wieder neue Technicken aus. Leider versteige ich mich dann häufig und muss manche Modelle mehrmals wieder entfärben und dann werden sie doch wieder oberer Tabletopstandard.

    Aber umbauen kann ich sehr gut

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