Hobbytipp: Figuren auf Bases stiften
Passend zur Review der Resinbases und dem neuen, breiten Angebot an gestalteten Bases zeigen wir euch auf die Schnelle, wie ihr eure Figuren sicher auf die Bases bekommt.Die meisten werden wahrscheinlich die Miniaturen mit etwas Kleber direkt auf die Bases kleben, aber ein kleiner Trick, der sich bereits beim Zusammenbauen größerer Miniaturen als äußerst hilfreich erwiesen hat, hilft auch hier zu mehr Stabilität.
Was benötigt ihr?
- Miniaturen
- Bases
- Dünnen Draht / Büroklammern
- Handbohrer
- Seitenschneider
- Sekundenkleber
- eventuell eine Feile
Die ersten beiden Sachen sollten die meisten bereits haben. Büroklammern findet ihr sicherlich irgendwo im Haus, in der Garage sollte sich alternativ auch Draht auftreiben lassen. Den Seitenschneider dürften die meisten ebenfalls bereits daheim haben, zum sauberen Lösen von Einzelteilen aus Gussrahmen schon fast ein Muss in jeder Hobby-Werkzeugkiste.
Einen Handbohrer hat nicht unbedingt jeder, ist allerdings ein praktisches Hobbywerk. Es gibt 3 große Anbieter, Privateer Press P3, The Army Painter und Games Workshop / Citadel. Es scheint sich auf den ersten Blick bei dem P3 Bohrer, Army Painter Bohrer und dem alten Citadel Bohrer (hier nicht im Bild) um das gleiche Modell zu handeln.
Der Preis der Handbohrer liegt bei 8,50 EUR (The Army Painter), 12,50 EUR (Games Workshop) und 12,99 EUR (Privateer Press). Der Privateer Press Bohrer kommt allerdings direkt mit Stiftmaterial.
Also, als erstes benötigt ihr natürlich eure Miniaturen, die ihr auf die Bases stiften möchtet.
Danach schneidet ihr mit dem Seitenschneider den Steg unter der Miniatur ab. Achtet auf eine glatte Kante, am besten schleift ihr die aufliegenden Stellen noch ab, damit die Miniatur auch gerade auf der Base steht.
Als nächstes bohrt ihr mit dem Bohraufsatz in der gleichen Stärke wie die Büroklammer / den Draht in den Fuß / Unterseite der Miniatur ein 3-5mm tiefes Loch. Achtet bei der Bohrstelle darauf, dass diese Dick genug ist um den Stift zu tragen, gerade bei feineren / kleineren Modellen kann es sein, dass die Miniatur über den Knöcheln abbricht wenn ihr zu tief bohrt.
In dieses Loch steckt ihr nun einen Stift, den ihr vom Draht oder der Büroklammer abgeschnitten habt, dieser sollte etwa 8-10mm lang sein, damit die Verbindung in beide Richtungen hält. Fixiert den Stift mit etwas Sekundenkleber.
Nun bohrt ihr in die Base ebenfalls ein Loch.
Jetzt nur noch etwas Kleber um das Loch und auf die Unterseite der Miniatur auftragen und die Miniatur auf die Base stecken. Kurz anziehen lassen und fertig ist die gestiftete Figur. Bei größeren Miniaturen empfiehlt es sich, beide Beine auf die Base zu stiften. Wenn der Stift zu großes Spiel hat, kann man das gebohrte Loch auch etwas Holzleim oder Greenstuff füllen.
Wenn man das häufiger bzw. bei einem ganzen Satz Miniaturen macht, hat man recht viele von den Stegen über. Nicht wegschmeißen! Diese könnt ihr zum Beschweren der Unterseiten eurer Bases benutzen, wenn ihr ein Modell habt, das ein leichtes Ungleichgewicht hat, z.B. durch ein Banner oder eine gewagte Pose.
Und das man so nicht nur Arbites stiften kann, seht ihr hier;
Da ich ein totaler Gimp im Stiften bin (Schande), helft Ihr mir damit sehr. Danke
Hab mal ne Frage wegen dem. Bohrer:bei meinem
gw Bohrer sind keine Ersatz spitzen da,weil sie leider abgebrochen sind.gibt’s ne Möglichkeit sich neue zu holen oder
muss ich mir direkt nen neuen Bohrer anschaffen?
Nein, du kannst dir u.a. im Baumarkt neue Aufsätze holen.
Also, ich knips mir die übrigen Stege dann klein & tu immer so 1-2 von den kleinen Teilen in die Farbtöpfchen. Dann kann man die Farbe aufschütteln wie bei so ner Sprühdose, also Quasi als Mischhelferkügelchen.
interessanter Hinweis mit den Farben. Werd ich mir merken!
Beim Artikel hätte ich noch zu ergänzen, dass man ruhig etwas Green Stuff oder Holzleim in ein etwas zu breit geratenes Bohrloch tun kann um den Stift besser zu fixieren
Guter Vorschlag, gerade oben nachgetragen.
Ich habe übrigens den Handbohrer von Gale Force 9, der hat einen großen runden Holzknauf, womit er zumindest in meinen Klavierspielerhändchen bequem liegt. Nachteil bei dem ist, dass er nur mit sehr dicken (glaub 2mm) Bohrspitzen kommt. Da muss man sich dann noch dünnere 0.8/1mm Bohrspitzen besorgen.
Von Privateer Press habe ich mir einmal ein Stiftset gekauft (Bohrkopf und Draht) und die Bohrspitze war ziemlich stumpf.
Handbohrer?
Ich als geiziger Schwabe habe mir keinen Handbohrer angeschaft – ich spanne meine 1mm – Bohrer (aus dem Baumarkt) in die Halterung meiner Skalpelle ein. Klappt auch, man muss nur wissen, wie. 😉
Sollten die Bohrer einmal stumpf werden, dann kann man mit einem Stück Schleifpapier und einem kleinem Stück Holz als Schleifblock den Bohrer wieder schärfen – dazu muss man allerdings wissen, wie man das Schleifpapier ansetzt – hier hilft Google. 🙂
Bei aller Sparsamkeit, einen Handbohrer würde ich in der Tat jedem empfehlen. Man kann fast alles günstig ersetzen, aber ein Handbohrer bietet einfach mehr als nur eine passende Einspannhalterund für Bohrköpfe. 😉
Und gerade das Modell von Armypainter (altes GW-Design) bietet schon für kleines Geld ein echt gutes System, das mehr als ausreicht. Das aktuelle GW-Modell bietet etwas mehr Komfort und liegt besser in der Hand, aber es kostet eben auch mehr.
Bohrköpfe kosten im baumarkt übrigens rund 1,50 Euro für 3 Stück, da kann man sich die Mühe mit dem Nachschleifen getrost sparen. 😉
Nen kleiner Hinweis zum Thema „Umfallende Miniaturen, weil Gewicht zu ungleich verlagert“:
Ich habe all meine Standartenträger auf 20mm Bases mit 1Cent Stücken beschwert. Mit einem Tropfen Heißkleber unter das Base hält es bombenfest. Für 25mm Bases passen 2Cent Stücke perfekt.
Wer dann noch ganz sicher gehen will, klebt noch eine Magnetfolie drunter (ich benutze sie von Magnetbases.de).
Als hobbiist sollte man einen dremel oder proxxon gravieret/Bohrer im Haus haben, gibt’s ab 50 Euro. Hilft ungemmein beim abtrennen von metallteilen, schleifen, bohren.