von bkredaktion | 01.06.2010 | eingestellt unter: Allgemeines

Brückenkopf: 10 Fragen an SiamTiger

Als nächster im Bunde kommt der Chefredakteur in die Fragerunde.

Stell dich mal kurzvor:

Im richtigen Leben nennt man mich Dennis, ich bin 25 Jahre alt und studiere BWL (aus Überzeugung 😉 ). Ich habe eine Vorliebe für Autos aus Sindelfingen, Sushi und Filme von Robert DeNiro und Al Pacino.
Im Brückenkopf bin ich der leitende Redakteur und kümmere mich um alles was so anfällt, also den Kontakt mit den Vertrieben und Werbepartnern, Organisation von Events und Rezensionsexemplaren, Koordination der Artikel und Redakteure und alles was sonst noch so anfällt wie Backups, Fehlerausmerzen und was eben hinter den Kulissen noch so passiert.

Wie bist du zum Brückenkopf gekommen?

Das ist schon ein bisschen was her. Damals war noch Tobias / Transmechanicus der leitende Redakteur und der Brückenkopf erschien noch als PDF Magazin. Ich hatte mich damals um einen Posten in der Redaktion beworben und war im Bereich Marketing / PR tätig, habe auf Messen Kontakte mit Vertrieben geknüpft und war der Außendienst der Redaktion unter anderem in Nürnberg oder Essen auf Messen unterwegs.
Damals hatten unter anderem Peter / Baphomet und ich die Idee, den Brückenkopf in ein neues Format zu bringen, was Anfang 2008 nach einer kleinen Pause geglückt ist. Ein paar Themewechsel und einige Zeit später ist der Brückenkopf dann zu dem geworden, was ihr jetzt seht. Einem Hobby Portal mit der Intention, einen Blick über den Tellerrand zu ermöglichen und ohne großen Zeitaufwand informiert zu sein, was aktuell in der Tabletopszene los ist.

Wie bist du zum Hobby gekommen:

Wie viele andere Anfang / Mitte der 90er, bin auch ich über die Games Workshop „Brettspiele“ ins Hobby gekommen. Jemand hatte Heroquest Miniaturen mit in die Schule gebracht, ich hatte die in unserem Spielwarenladen schon mal gesehen und mir einen White Dwarf gekauft. Das Interesse war geweckt. Das ist etwa 15 Jahre her, meine Eltern dachten damals noch „Das ist nur eine Phase“ und wollten mir daher noch nicht die Fantasy Grundbox für 150 DM kaufen und zu Weihnachten gab es dann „nur“ die Blood Bowl Grundbox. Da war es dann um mich geschehen, einige andere Systeme folgten konnten aber die Begeisterung von Blood Bowl niemals verdrängen.

Was macht für dich das Tabletop-Hobby aus?

Kommt auf das System an. Primär würde ich mich aber Darkover anschließen und definitiv sammeln und basteln sagen. Es gibt im Fantasy und Sci-Fi Bereich einige superschicke Miniaturen und Bausätze, die nur dazu einladen Unmengen an Zeit in Umbauten und Bemalung zu stecken. Beim Spielen bevorzuge ich historische Systeme oder Warhammer Fantasy im Freundeskreis.
Der Sammeltrieb zusammen mit einer Nase für gute Angebote hat auch bei mir dazu geführt, dass sich die hobbyüblichen Berge an Zinn und Plastik angesammelt haben. Aber ich bin mir sicher dass ich diese auch bemalt bekomme … irgendwann. Ich finde es auch sehr entspannend, Abends am Maltisch zu sitzen, einfach mal abzuschalten und an einer handvoll Miniaturen zu arbeiten. Oder am Wochenende mal eine gediegene Runde Püppchen zu schieben. Ein schickes Szenario, Unmengen an Figuren und die richtigen Leute, ein Garant für gute Laune.

Was ist dein aktuelles Projekt?

Da fahre ich Mehrgleisig. Für den Brückenkopf arbeite ich derweil an einem historischen Englischen Bürgerkriegsheer mit Warlord Games Miniaturen und Army Painter Produkten. Immer mal wieder ein Trupp oder ein paar Miniaturen fallen für meine Imperialen Streitkräfte für Warhammer 40.000 (Space Marines der Legio Canum + eigenes Imperiales Regiment) und I-Munda (Inquisitor im 28mm Maßstab) Trupps an.

Was steht als nächstes Projekt an?

Ab Ende Juni wird dann noch ein Doppelprojekt zum 1. Weltkrieg folgen. Das „Einhorn“ meiner Sammlig, ist meine Themenarmee des Imperiums von Carroburg, knapp 1.000 Miniaturen und ~ 20.000 Punkte wollen auf hohem Standard bemalt werden. Darüber hinaus warten noch einige Einzelminiaturen von allen möglichen Herstellern und ein knappes dutzend Blood Bowl Teams auf Farbe.

Zeige uns 3 Lieblingsminiaturen aus deiner Sammlung und erzähle ihre Geschichte:

Nur 3? Oha, leider habe ich noch nicht soviel bemalt, weshalb die Nennungen stellenweise noch nackt sind.

Definitiv gehört der alte Siggi dazu. Eine meiner ersten Miniaturen und auch die erste die ich nach einer 7 jährigen Malpause bemalt habe. Damals noch für 12 Mark im Kölner Games Workshop gekauft.


Nun folgt noch 1 Miniatur die noch nicht bemalt wurde, der Mordheim Raubritter der aussieht wie Don Quijote. Daher das Bild von der Games Workshop Homepage. Mir gefällt das Design der Miniatur, dieser Mix aus Hochmut und Heruntergekommen.

Mordheim - Freelance Knight

Den Abschluß macht eine Miniatur von Artizan Design aus der Old West Range. Angelehnt an das Bild von Clint Eastwood hat es mir das Modell richtig angetan und ist Teil meiner Legends of the Old West Banden.

Artizan Design - The Good, the Bad, The Ugly
Was ist dein Lieblingssystem und warum?

Kommt drauf an, was man möchte. Schnell erklärt und für ein bisschen Moschen zwischen drin ist Blood Bowl immer schick. Ansonsten bin ich aber ein großer Fan von Warhammer Ancient Battles. Es verbindet zum einen die relativ simplen und schnell verstandenen Regeln von Warhammer Fantasy ohne die Nachteile der Armeelisten. Hier dominieren keine 700 Punkte Chaosgeneräle auf Drachen das Spielfeld sondern die Schlachten werden zwischen den Regimentern geschlagen und Charaktere sind nur kleine Boni. Das ist deutlich fairer, es gibt zahlreiche Epochen und mit den neuen Plastikmodellen auch eine günstige Alternative.

Hobbies außerhalb des Tabletops?

Wenn neben Studium, Arbeit und Brückenkopf noch ein wenig Zeit außerhalb des Hobbies übrig bleibt, sehe ich mir in der Zeit gerne Dokumentation und englische Serien / Filme an oder lese ein Buch, z.B. Pratchett. Ansonsten setze ich mich auch gerne mal hinters Lenkrad, mach das Schiebedach auf, Klassikrock an (z.B. Dire Straits) und entspanne mich beim Autofahren.

Wo siehst Du das Hobby in 10 Jahren?

Games Workshop wird sicherlich weiterhin eine führende Rolle spielen, gerade was Großbausätze angeht. Allerdings wird der technische Vorsprung schrumpfen bzw. die Technologien erschwinglicher für andere Hersteller, womit die Konkurrenz eine deutlich größere Rolle spielen dürfte. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass bis dahin verschiedene Hersteller wie z.B. Warlord Games oder Mantic Games einiges an Boden gut gemacht haben werden und mehr und bessere Bausätze anbieten werden. Historisches Tabletop dürfte in Deutschland noch mehr Spieler gefunden haben. Ich würde mich über Plastik in anderen Maßstäben freuen und evtl. ein Mantic Äquivalent im Bereich Sci-Fi.

Damit beenden wir das Interview und geben den Fragenkatalog an einen anderen Redakteur weiter.

Siamtigers Projektblog findet ihr auf der TabletopWelt oder WarSeer und im Chaosbunker.

bkredaktion

Der Brückenkopf existiert seit 2002 und bietet täglich News aus dem Tabletop Hobby.

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Kommentare

  • Weiter so Siam. Einen Heiden-Respekt an dich, das du so engagiert bei der Sache bist. Ich hoffe, das sich das alles auch für euch auszahlt und Ihr weiterhin enthusiastisch bei der Sache bleibt.
    Ohne den Brückenkopf kann ich persöhnlich nicht mehr leben.
    Leider gibt es keine FoW News mehr aber ich weiß ja warum es so ist.
    Also kann ich es verschmerzen 😀

    Alles Gute weiterhin. Ihr macht hier einen spitzen Job alle zusammen.

  • Interessant mal bisschen was über den Kopf des Brückenkopfs herauszufinden.

    Liest sich gut!

  • Respekt die ganzen zeitlichen Verpflichtungen unter einen Hut zu bekommen. Ich hoffe, das du (und der Rest Der Redaktion) noch lange auf dem sehr aktuellen und redaktionell guten Niveau bleibt.
    Und das sowohl Blood Bowl, Al Pacino und Robert de Niro eine Bank für sich sind, steht ja wohl definitv nicht zur Diskussion 😉

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