Warhammer Fantasy: Skaven Streitmachtbox
Ab Samstag ist die neue Skaven Streitmachtbox verfügbar, mit einem finanziellem Denkfehler.
Kostenpunkt der neuen Streitmachtbox, ist wie bei manchen anderen auch 85 EUR. In anbetracht dessen, dass die einzelnen Inhalt 8 EUR günstiger geworden sind (20 Klanratten kosten jetzt nur noch 26 statt 30 EUR), dafür geht das Set aber 5 EUR im Preis hoch.
- Streitmachtbox Skaven – 85,00 EUR
Damit ist auch die Ersparnis in der Box von (80 EUR für 120 EUR Einzelwert) 40 EUR auf (85 EUR für 112 EUR Einzelwert) 27 EUR gesunken. Dennoch liegt die Skaven Streitmachtbox damit gut im Schnitt der üblichen 25-30 EUR Ersparnis beim Kauf einer Streitmachtbox.
„Bessere“ Zeiten soll es bei den Tiermenschen im Februar geben, hier soll die Streitmachtbox sogar nur 70 EUR kosten.
Quelle: Games Workshop
Wieso formuliert ein privates Unternehmen eine Preispolitik wie eine Behörde in einem kommunistischen Land? Langsam erinnert mich GW mehr an den Rosa Riesen als an ein reguläres Wirtschaftsunternehmen.
Die nächste Streitmachtsbox wird also 70€ kosten. eine Antwort auf das stark gefallene Pfund und die dadurch extrem günstigen Preise die man als Festlandsbewohner hat wenn man von der kleinen Insel in der Nordsee bestellt. (NCIS Staffel 1-5 mit dt. Tonspur für den Preis einer (1) Staffel in DE 😉 nur so als Bsp. dass das nicht nur fürs TT gilt).
Die reagieren auf den eigenen Preisverfall mit der Geschwindigkeit eines Gletschers.
Der Brecher war für mich letztens die Space Wolves Battle Force. 2xSW Rudel 1x Scouts 1x Droppod (Einzelpreis 102,50€) für uns für 85€. auf der Insel für 42€ + VAT (MWSt).
Interessant wäre ja zu wissen wie sich die Einkaufspreise der Einzelhändler entwickelt haben, also ob sie selbst die Sachen so extrem günstig einkaufen können und diese Preise nicht weitergegeben (dürfen!!!) oder ob sie auch die hohen Preise weiter zahlen haben müssen?
Die Händler dürfen – wie alle unabhängigen Einzelhändler in D-Land – genau das dafür nehmen, was sie dafür haben wollen. Was die von ihrer Marge an den Kunden weitergeben, das ist allein ihre Sache.
Und die 70€ werden, so sie denn stimmen, wohl eher mit dem Einzelwert des Inhalts und der rechnerischen Ersparnis begründet sein, als mit dem Währungsunterschied.
unabhängig, dass ist der Knackpunkt. Die meisten Händler übernehmen den UVP direkt von GW, vielleicht kriegt man einen kleinen Rabatt (~ 10% als Maximum) oder ähnliches aber grundsätzlich unterscheiden sich die Preise nicht vom GW Onlineshop. Und man hört schon von mehr als einem Händler dass sie von GW richtiggehend dazu gezwungen werden die Preise einzuhalten.
Da GW nicht über Großhändler verkauft (wie z.B. der Buchhandel (schlechtes Beispiel dank der Buchpreisbindung, aber sieh dir mal England oder USA an da hat der Preiskampf im Buchhandel zu Preisen für Hardcovererstausgaben geführt, die man eher von Softcoverauflagen 2 Jahre später erwartet) sondern direkt als Großhändler gegenüber den Einzelhändlern auftritt können die Einzelhändler nicht einmal den Großhändler wechseln. Wollen sie WH40k verkaufen müssen sie sich mit den Engländern aus Nottingham gut stellen.
noch als kleiner Zusatz, GW steht mit seinem eigenen Verkauf in direkter(!) Konkurrenz zu den Einzelhändlern, da wird alles legal mögliche (was Grauzonen einschließt) getan damit sie sich keine Nachteile schaffen. Wie es die Händler in UK schaffen diese niedrigen Preise durchzusetzen ist mir im Momentnoch ein Rätsel, aber ich tippe mal auf langlaufende Lieferverträge und entsprechend hohe Absatzmargen. Vielleicht wäre es das schlaueste für den Markt wenn sich GW aus dem Einzelhändlergeschäft zurückziehen würde und diesen nur noch über unabhängige Einzelhändler abdecken würde. Werden sie natürlich nicht machen, schon klar. Aber insgesamt würde der Markt davon profitieren.
Nicht nur der Markt würde davon profitieren, sondern GW selbst vermutlich auch, weil deren Ladenlokale der größte Kostenfaktor sind. Allerdings ist es schwer, den positiven Wert dieser Ladenlokale zu beziffern. Meiner Ansicht nach ist diese Vermarktungsstrategie aber nicht mehr zeitgemäß, zumal sie außerhalb Englands, wo es – dank GW – kaum unabhängige Händler in dem Bereich gibt, nirgendwo richtig gegriffen hat.
Die Preiskalkulation der Skaven-Streitmacht finde ich sehr ärgerlich, die Erhöhung des Preises um 5€ ist ein ziemlicher Schlag ins Gesicht. Und trotzdem werde ich mir wohl 2 davon zulegen, also scheint GW dann ja doch irgendwie alles richtig gemacht zu haben…
Würde er? Genau das denke ich nicht.
Wer macht sich denn im Einzelhandel die Mühe, Neulinge durch Probespiele einzuführen, anzulernen, ihnen die Grundzüge des Bemalens beizubringen, Events zu organisieren etc.? Das macht kaum ein Einzelhändler („keine Zeit!“), aber diesen Service bieten alle GW-Shops. Klar nerven die Rothemden oft, aber ohne dieses aktive Werben wäre die Spielerschaft wohl nicht halb so groß. Welchen Service bieten denn Onlineshops? Sie versorgen die bestehende Spielerschaft mit Minis, aber neue Spieler kommen so nicht ins Boot. Was nutzt dem Hobby (und damit allen Spielern) langfristig wohl mehr?
GW fördert die unabhängigen Händler ja sogar. Mein lokaler Shop ist „Premiumhändler“. Der bekam von GW umsonst Schulungen in Sachen Bemalen, Testspiele etc. und war echt begeistert. Klingt für mich nicht nach harter Konkurrenz.
Andererseits gibts genug Horrorgeschichten darüber, dass GW in einer neuen Stadt einen Laden eröffnet und die lokale, unabhängige Konkurrenz plötzlich keine Ware mehr geliefert bekommt etc.
Meiner Meinung nach werden neue Spieler hauptsächlich von alten Spielern geworben. Die Zahl derer, die sich zufällig in einen GW-Laden verirrt und dann als überzeugter Tabletop-Spieler den Laden wieder verlässt, dürfte verschwindend gering sein.
So habe ich zum Beispiel Warhammer entdeckt, bevor es in Deutschland überhaupt einen GW-Laden gab. Und in meiner Stadt gibt es, obwohl GW keinen Laden vor Ort hat, auch eine recht große Tabletop-Gemeinde. Das zeigt mir doch, dass es auch ohne die GW-Läden ginge.
Ich habe die Horrorgeschichte aber witzigerweise noch nie von einem Händler gehört …
In meinem Umfeld haben die Läden eher von der Nähe zu einem GW-Shop profitiert, ganz einfach weil es seither immer mehr Spieler in der Ecke gab und immer mehr gibt.
Auch ich spiele WH seit ca. 1990 und habe bestimmt viele zum Spielen gebracht. Allerdings sicherlich nicht ansatzweise so viele wie ein einziges Rothemd im Laden – ganz einfach weil mir die typische Einsteiger-Zielgruppe der 12-16-Jährigen zu nervig ist. Wird wohl Vielen so gehen, oder?
Tja und wieviele Rothemden gibt es?
Ich für meinen Teil war noch nie in einem dieser Läden. Zum TT bin ich über ein Magazin gekommen dass es eine zeitlang gab zum HdR Tabletop (kam monatlich raus mit Plastik Minis und ab und zu einer Metallfigur). Ich hab mich dann über die anderen Spiele informiert (Internet ftw) und bin bei den Bretonen und Tau hängen geblieben. Die Zeit wo man zum Hobby kommt indem man in einen Laden stolpert und komische haarige Typen einem ein Spiel zeigen wollen 😉 sind glaub ich schon langsam vorbei. Grad die PC Spiele werden noch ihr übriges dazu beitragen.
Die Clubs und lokalen Händler sind wichtig dass die Leute spielen und Ansprechpartner haben, deswegen teile ich mein Budget auch auf zwischen Einzelhandel und Internet.
Aber das ändert nichts an der Tatsache dass sich GW langsam mal etwas mit seiner Preispolitik auseinandersetzten.
Die Tau sollen ja angeblich die beste Armeebox haben – zumindest bei 40k…
Stimmt eigentlich, der Boxinhalt kommt auf 117,50€ (Geistteam, Teufelsrochen, Krisis, Feuerkrieger, 3/4 Krootbox) und ist eine der wenige die sogar als eine vollwertige Starterarmee durchgeht, (1HQ,1Elite,2Standard).
Nun ja mal schaun wie es sich in England weiterentwickelt und wie GW auf den Bestelltourismus reagiert. Vielleicht wird es sich bald für Einzelhändler aus DE lohnen bei Händlern in UK einzukaufen und das dann in DE zu verticken ^^.