Warhammer 40.000: Blick in die Zukunft
Warhammer 40.000 hat sich in den letzten Jahren in Games Workshops Produktportfolio nach vorne gedrängt. Mit etwa 45% Anteil am Umsatz ist es damit sogar des beste Pferd im Stall.
Das Geld welches Warhammer 40.000 der Firma einbringt, wird zu knapp 40% durch Space Marines erbracht.
Von diesen Space Marines ist im übrigen jeder 2. Blau, also ein Ultramarine. Das ist hier aber nicht weiter wichtig.
Warhammer 40.000 bietet mehr Grundlagen für Erweiterungen (im Vergleich zu Warhammer Fantasy) und ist damit langfristig interessanter für die Gewinnerzielung. Mit der Erweiterung Apokalypse konnte man einige der vergraulten Veteranen besänftigen und ihnen einen Anreiz geben, ihre Armeen als ganzes in die Schlacht zu führen. Ergänzend natürlich noch den einen oder anderen Bausatz anschaffen, um Apo Verbände aufzustellen oder zu komplettieren.
Darüber hinaus ist Apokalypse auch für Neueinsteiger ein guter Anreiz anstelle der „üblichen“ 2.000 Punkte in anderen Maßstäben zu denken und zu kaufen.
Kurz um hat Apokalypse den Absatz von Fahrzeugen und Eliteeinheiten ordentlichen angekurbelt, und dies nicht nur einzeln sondern direkt im 3+ Pack.
Jetzt kommt die Planetare Invasion. Hier stehen Sturm- und Unterstützungsauswahlen im Fokus. Damit wird dem Kunden ein Anreiz geschaffen zusätzliche Einheiten, wie den X. Devastortrupp oder Sprungtruppen zu kaufen. Cleveres Marketing.
Aber was kommt als nächstes? Space Marines. Warum? Space Marines sind ein sicheres Ding und stellen kaum Investitionsrisiko dar, da es genügend Abnehmer gibt. Nicht ohne Grund ist hier die Dichte / Angebot an Plastikbausätzen höher als bei anderen Armeen. Als 1999 der Land Raider raus kam, war das ein Meilenstein in Sachen Produktionstechnik. Ohne Space Marines nicht umsetzbar. Als dann in den letzten Jahren die Superschweren Panzer und auch die Walküre folgte, setzte dies wieder eine neue Messlatte.
Auch diese Bausätze wären, ohne das geringe Absatzrisiko durch die vielen Space Marine Spieler (von denen viele einige Imperiale Truppen als Alliierte bzw. Unterstützung einsetzen), nicht umsetzbar gewesen. Der Absatz des Baneblade bzw. Stormsword ist auch um einiges höher als der Stampfa.
Was bedeutet dies aber für andere Produkte? Viele Bausätze bzw. andere Armeen werden durch die Space Marines quer finanziert, da sie sich alleine nicht tragen könnten. „Evergreens“ wie der taktische Space Marine Trupp haben seine Kosten lange amortisiert und dienen somit als Finanzierungsgrundlage für viele andere Modelle.
Die fehlende Nachfrage nach bestimmten Armeen ist auch der Grund, warum Neuauflagen gar nicht oder nur stark verzögert umgesetzt werden (Beispiel Dark Eldar).
Konkret bedeutet dies auch in Zukunft eine große Produktpalette für das Imperium. Viele der Modelle sind bereits aus dem Forge World Sortiment ins „Massensortiment“ von Games Workshop verschoben worden. Baneblade & Co, Walküre, Imperiale Panzervarianten. Da man mit Apokalypse und Planetare Invasionen alle Auswahlen abgedeckt hat, würden einige Argumente für eine neue Truppengattung sprechen. Hier wären Flieger bzw. Fliegerähnliche Einheiten attraktiv.
Womit wir beim Punkt Thunderhawk wären. Unwahrscheinlich? Das hat man über Land Raider und Baneblade auch schon gesagt. Was dafür spricht? Nun, der obige Punkt mit den Space Marines bildet bereits eine gute Grundlage für die Produktion. Ein derartigen Bausatz würde man nur dann in Angriff nehmen, wenn man sich sicher sein kann, dass man ihn auch absetzt.
Spieltechnisch mag dieser zwar wenig Anreiz darstellen – aber ein Baneblade kann auch nur in Apokalypse Schlachten eingesetzt werden. Zu mal muss man die zusätzlichen Faktoren miteinbeziehen, ein Thunderhawk wäre ein Statussymbol für viele Spieler, einfach ein „Must-Have“. Außerdem wäre es ein neuer Maßstab für Plastikbausätze, Games Workshop könnte die Messlatte wieder ein Stück höher setzen.
Dahin gehend wären langfristig weitere Flieger möglich / nicht unwahrscheinlich. Aber wir sprechen hier von einem sehr weit gefasstem Zeitfenster. Bei den Fliegern wären gute Kandidaten Thunderbolts und (je nach dem, wie man den Stampfa als Erfolg verbucht) auch Orkbomba. Eine Neuauflage einiger alter Armorcast Bausätze oder gar Umsetzung von Epic Modellen (z.B. Knights) wären ebenfalls denkbar.
Was in Zukunft kommt, hängt natürlich auch von der Nachfrage ab. Was sind eure Einschätzungen?
kommt es oder kommt es nicht? mir egal, ich rege mich erst wenn ich die anfassen kann.
Schöner Artikel, ich hätte aber echt nicht damit gerechnet, wieviele SM-Spieler es da draußen gibt. Ich hoffe aber trotzdem, daß GW sich trotzdem nicht der Verantwortung der anderen Völker entzieht, sonst sind andere Spieler, die sich bewußt für ein Exoten-Volk entschieden haben um nicht ständig SM gegen SM spielen zu müßen, die angeschmierten. Von mir aus können sie ja gerne nach dem „Dienstalter“ der Armeen gehn, sprich erstmal dann die Eldar/Chaos und dann erst später die neueren wie Nekrons/Dark Eldar/Tau.
Gibt es eigentlich irgendwo so was wie ein mehr oder weniger offizielles Ranking, welches Volk wo auf der Beliebtheitsskala der Massen steht?
Der Grund für die extreme SM Nachfrage (und das dabei besonders UM beliebt sein, halte ich für ein gerücht, dieser Orden ist bei allen spielern die ich kenne als „Kiddyorden“ verpönt) idt dabei aber wohl auch Haupstächlich eben auf den extremen Suport derselben zurückzuführen (nichtnur Modell und Regeltechnisch, sondern auch und besonders in bezug auf Fluff – es fällt schwer zu einem Xenonevolk eine „engere Beziehung“ aufzubauen, wenn über es sogut wie nichts bekannt ist – wobei die teilweise obsoleten Codizies und Miniaturen sicher auch ihren teil dazu beitragen – z.B. DJ werden vermutlich nicht primär aufgrund ihres Collnesfaktors nicht gespielt, sonder weil sie spielerisch einfach nichtmehr wirklich Konkurenzfähig sind)…
Der Grund warum Stampfas sich soviel schlechter als Baneblades verkaufen, liegt wiederum, neben der tatsache dass aus obengenannten Gründen wohl viel mehr spieler IA oder SM spielen, wohl hauptsächlich daran dass ein umgedrehter Blumentopf mit Panzerplatten wohl von den wenigsten als „cooles Modell“ eingestuft werden, und somit auch kaum jemand 95€ dafür ausgebnen will…
SM sind also vermutlich bei weiten nicht aufgrund ihrer selbst willen so beliebt (im gegensatz zu IA) sondern vermutlich Hauptsächlich deshalb, weil man sich als SM-Spieler sicher sein kann ständig Zucker zu bekommen und mit irgendwelchen Xenos, ähnlich wie im typischen Film, nur der Antagonist mit Minimalfluff (bzw. sehr wenig Fluff) ist der bei jeder Neuerung die Arschkarte hat…
Ich würde Flieger im allgemein für sinnvoll halten. Denn bei Apo. ,als schönes Missionsziel oder als Vitrinenmodell die Mölichkeiten sind doch vielfältig. Imperiale Flugzeuge sind nicht nur für Spieler des Imperiums interessant auch für Chaoten und vlt. auch für begeisterte Ork-Meks.
Generell kann man mit nem Imperialenbausatz doch mehr Kunden ansprechen!
Zum Thunderhawk kann ich nur sagen dass ich mich wahnsinnig freuen würde wenn eines aus Plastik erscheinen sollte. Ich würde mir eines kaufen und für meine Chaoten Umbauen. Es wäre nicht nur ein schönes Modell für die Vitrie (so wie der Baneblade), auch wäre es in Apo. und Planetare-Invasionen Spielen, ein sehr schöner Blickfang.
Ich denke dass zum Thunderhawk auch eine Gewisse nachfrage vorhanden ist.
Wenn ich so zurück denke! Dann war vor ein paar Jahren; von Forgeworld Titan, Baneblade und Thunderhawk die Fahrzeuge die man sich irgendwann einmal kaufen wollte (zu den Zeitpunkt war man ich noch Schüler also noch unerreichbarer^^). Und ich glaube so ging er oder ist es immernoch bei vielen. Den Baneblade hat GW überraschenderweise realisiert. Werweiß vlt. bringen sie ein Thunderhawk ja doch noch raus!
Es wäre jetzt aufjedenfall nicht der beste Zeitpunkt sich eines von Forgeworld zu kaufen! Das könnte ärgerlich werden, sollte eines aus Plastik erscheinen^^!
Erklärt vor allem auch warum die Spezialistensysteme so stiefmütterliche behandelt werden.
mfg
Tobias
@Tsume
Wenn du wüsstest wieviele Veteranen Ultramarines spielen…
[/quote]“…Die fehlende Nachfrage nach bestimmten Armeen ist auch der Grund, warum Neuauflagen gar nicht oder nur stark verzögert umgesetzt werden (Beispiel Dark Eldar)…“[/quote]
Womit wir ein Paradoxom aufgedeckt haben…ohne neue Modelle kein Interesse an einer Fraktion, ohne Interesse keine neuen Modelle…ruhe in Frieden neuer Codex DarkEldar oder Necron
PS: Oder hofft man der schafft sich aus sich selbst bzw. den geheimen Wünschen und Bedürfnissen der Spieler, Slanesh ich schaue da mal in deine Richtung *rofl*
Das ist das Problem an dem Argument: Die Spieler können nicht kaufen, was GW nicht produziert.
Ich habe auch meine Zweifel daran, dass andere Dinge durch die Space Marines-Produkte querfinanziert werden müssen. Anderes ist vermutlich nicht so profitabel, aber es sollte doch zumindest kostendeckend umzusetzen sein (vor allem wegen der offenbar deutlich gesunkenen Preise für Plastik-Gussformen, siehe Victrix, Warlord Games etc.).
Dass Veteranen keine Space Marines spielen ist nur ein Klischee. Sie spielen in meinem Umfeld sogar sehr häufig Space Marines (wenn auch nie Ultramarines…), meist parallel zu anderen Armeen. Das war aber schon immer so, auch schon zu Zeiten, als noch alle Armeen ungefähr gleichmäßig gefördert wurden.
Insofern gestaltet GW das Angebot offenbar durchaus an der Nachfrage der Spielerschaft, nicht umgekehrt. Alles andere wäre ja auch wirtschaftliche Idiotie, auch wenn die üblichen Verfassungstheoretiker hier natürlich gleich wieder böse Masterpläne zur Weltherrschafft der Space-Marine-Armeen wittern. 😉
The Voice
Wer Ultramarines fürn ne Kiddiearmee hält ist ein Idiot.
Wen mehr Leute andere 40k Armeen spielen würden, sehe das anders aus.
Das mit den Space Marines ist kein Wunder. Ich meine, als ich W40K angefangen hatte war das mit Dämonenjägern. Einfach weils da so viele tolle Modelle gab. Dann kamen Dark Eldar dazu. Aber irgendwie lagen mir die Space Marines trotzdem in der Nase. Dieses Rüstungsdesign hat einfach was (Vielelicht lags auch daran, dass man die Sonderregel „Reparieren“ für das Inquisitionsrhino nur im SM-Codex finden konnte, denn im DJ-Codex gabs nur einen Verweis auf den SM-Codex, dass ich mir den SM-Codex bei Ebay ersteigert habe.). Tja, nun sinds noch ein paar Space Marine-orden und Eldar geworden.
Allerdings verstauben die Dämonenjäger und Dark Eldar gerade im Schrank (bei letzteren überlege ich gerade die Armee einzustampfen). Der Grund? Kein Support. Ich eiere immer noch mit den schwarzen 3. Edition-Codizes da rum, während meine „normalen“ Space Marines bereits einen 4. und sogar einen 5. Edi Codex bekommen haben.
Aber so ganz heile Welt ist auch bei den Dosen nicht gegeben. Meine 3 Orden sind: Black Templars, Dark Angels und Imperial Fists. Die BT sind gerade die armen Schweine, profitieren sie doch überhaupt nicht von den Regeln für angeschlossene Transportfahrzeuge der 5. Edi und zahlen für alles idR. das anderthalbfache. Die Dark Angels sind da schon besser bedient, schauen aber neidisch auf die Sturmschilde der Terminatoren und sonstige neue Spielereien der „normalen“ Orden. Und die IF? Naja, eigentlich sollten die sich freuen, oder nicht? So viel tolles Spielzeug! Und so billig!
So, Achtung, der nächste Teilabschnitt ist hochgradig subjektiv!
Naja, das ist der Punkt, wo der Fluffgamer in mir sich aufbäumt, empört aufschreit und der Codex „Space Marines“ zum Codex „Ultramarines“ umgetauft wird. Welchen IF-Fluff soll ich den spielen? Da ist (so gut wie) keiner drin in diesem dicken Buch. Schlacht blablub, in der die Ultramarines glorreich siegten die 284. Super!
Und als Fluffgamer bin ich natürlich an Charaktermodellen interessiert. und hey, es ist tatsächlich ein ganzes Modell da drinnen. Wahnsinn. Und wieviele für die Ultras? 4? 5? Ich weiß es gerade nicht genau.
Oha, da sind wieder die bösen Stimmen, die mich jetzt als Idioten bezeichnen wollen, weil ich eben das Charmodell xy der Ultras nicht einfach so bei meinen IF mitlaufen lasse oder mir was bastele und einfach das Profil übernehme (ist ja erlaubt). Gut, das sind halt die Powergamer, das dumme Volk.
Als Fluffgamer ist es nunmal das Kreuz und die Last zu akzeptieren, dass nur wo Imperial Fists draufsteht auch Imperial Fists drin ist. Aber das heißt nicht, dass ich es mit einem freudestrahlenden Lächeln akzeptieren muss, oder? Warum werden eigentlich die ganzen nicht-blauen Orden so stiefmütterlich behandelt in dem dicken Codex? Wo ist z.B. Captain Cortez der Crimson Fists hin? Das Modell liegt bei mir daheim.
Ich meine, ich habe auch schon meine Pläne für eine Chaos-Space Marine-Armee in die Tonne gekloppt, weil GW die ganzen ursprünglichen Verräterlegionen mal dezent entfernt hat. Nun sinds nur noch DIE Chaosmarines. Sonst nix mehr.
So, dem Ärger Luft gemacht, nun mal ruhig und sachlich weiter im Text…
Naja, ansonsten ist es nunmal auch so, dass die ganzen Bausätze (außer besondere Charaktermodelle) der Space Marines (im Gegensatz zum Schlumpf-Codex) darauf ausgelegt sind, dass man sie sich anpinseln kann, wie man möchte. Und bei 1500 Punkten braucht man auch nicht viele Modelle. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten das Space Marines die Armeen sind mit den wenigsten Modellen auf dem Tisch, spätestens wenn ein Landraider mit da steht.
Fazit: Das Henne-Ei-Problem: Was war vorher da? Hat GW schon immer durch mangelnden Support der anderen Rassen die SM gepusht oder hat GW den Support der anderen Rassen vernachlässigt, weil die Kunden primär SM gekauft haben?
Wieso ist jemand eine Idiot der Schlümpfe für nen Kiddyorden hält – das „Argument“ verstehe ich nicht…
Das viele Spieler zumindest ne SM-Armee zuhause haben ist mir klar und liegt aber wie gesagtdaran, dass sie sich quasy sicher sein können mit ihnen immer Nachschub zu erhalten wärend andere Armeen zwangsläufig Phasen eines schwachen Codex durchlaufen zu müssen scheinen.
Desweiteren haben viele mit SM ihren Einstieg in 40K gehabtoder steigen über die grundboxen günstig bei ihnen ein was aber halt wiegesagt auch auf die Marketingstrategie GWs zurückzuführen ist (bei Neueeinsteigern wird ja sehr aktiv mit SM geworben und mit Blackreach gab es soweit ich dass erlebt habe mehr Orkneueunsteiger als SM-Neueinsteiger – was natürlich auch drann liegt, dass die meisten schon SM haben)…
Es stimmt schon, dass es bei uns im Laden auser mir nur zwei Spieler gibt, die nicht mindestens eine kleine Dosenarmee haben (bei über 20 Spielern), aber genauso ist es richtig das sich bei Gesprächen mit ihnen zeigte, dass ihnen ihre Zweitarmee lieber ist (und sei es auch nur um sich dadurch von den anderen abzugrenzen) – wiegesagt wird (soweit ich dass verstanden habe) auch wirklich die weiter oben von mir genannten Gründe (oft Obsolete Regeln und Modelle, wenig erweiterungen für die Armee und vorallem schlechter Fluffsuport) als Hauptgegenargument gegen andere Armeen aufgeführt -es ist dabei aber sicher auch richtig, dass keine Armee so viele anhänger hätte wie SM jetzt, wenn sie die primusarmee des Systems wäre, da keine so viele unterschiedliche geschmäcker ansprechen dürfte, aber die Marketingpolitik verstärkt diesen effekt in keineswegs unbedeutendem Maße…
Ich finde dass andere Völker außer SM mehr unterstütz werden sollen.
Der Grund:
1. Die vernachlässigten Völker werden wieder attraktiv zum kauf angeregt
2. dadurch würde langfristig eine Querfinazierung wegfallen.
Ich verstehe nicht wieso SM total verwöhnt werden? Ich sehe wie Spieler anderer Völker (Dark Eldar, Necrons) ihre Armeen verkaufen, nur weil nichts mehr passiert…oder nur zu langsam.
Ich finde es schade, dass die Völker, die sich am besten verkaufen den ganzen Zucker in den Arsch geblasen bekommen!
Ja, das mit den SM ist schon ein sehr interessantes Thema. Danke auch für eure sehr schöne Zukunftsaussicht was 40k angeht, hat mir sehr viel Spaß beim lesen gemacht.
Über nen Thunderhawk würde ich mich aber nicht besonders freuen, da wäre ein Titan bei mir schon höher im Kurs, einfach weil das Design sehr viel besser und moderner ist.
Warum SM so beliebt sind liegt meiner Meinung nach vor allem daran, dass damit so viele Leute was anfangen können. Die können alles haben alles und werden Super von seiten GW unterstützt.
Da hat der Fluffgamer unglaublich viel Material (auch wenn sich deren Lage, wie schon bemerkt doch sehr verschlechtert hat), die Umbauer können aus einem unendlichen Pool an Ideen und Miniaturen schöpfen selbiges gilt auch für die maler, die Powergamer haben auch ihren Spaß mit den vielen verschiedenen Taktiken die man spielen kann und dann haben auch die die ne neue Armee aufbauen wollen, oder neu anfangen ihre Freude, weil SM ne recht günstige und Schnell bemale Armee ist.
Was GW da machen müsste ist nicht anzufangen und alle anderen Volker in gleicher weiße zu behandeln, aber zumindest den Hintergrund zu vertiefen, den schöne Modelle gibts ja für fast jede Armee in ausreichender Form, aber oft fehlt der anreiz eine sagen wir mal zweite Tauarmee anzufangen, weil sich die von allen oben genannten Punkten nicht genug von der ersten absetzten kann. Und das liegt meiner Meinung nach vor allem am Hintergrund.
Der Grund warum sich die Space Marines so gut durchsetzen konnten, liegt ganz klar am Elitebild. Space Marines sind quasi die römischen Legionäre im Sci-Fi Tabletop. Die sind im historischen Tabletop auch stärker Präsent als irgendwelche Stämme tief aus dem Wald.
Wenn man jemanden vor die Wahl stellt, was willst du haben? Schlecht ausgerüstete, mittelmäßige Truppen, davon aber viele oder eine kleine Streitmacht von schwerbewaffneten Supersoldaten. Das ist hier der Knackpunkt, da ist die Entscheidung für die Mehrheit schon gefallen, bevor jemand überhaupt eine Box geöffnet oder 1 Seite im Codex gelesen wurde.
Es ist wie eine Spirale. Die Leute verlangen danach, deswegen wird das geliefert und zwar mit höherer Priorität. Da durch werden sicherlich andere Armeen benachteiligt und unattraktiver, weshalb noch weniger Nachfrage für diese besteht. Aus dem Teufelskreis kommt man quasi nicht mehr heraus – zumindest nicht ohne enormen Aufwand.
Aber das ist ein Problem der Marktdominanz, dass nicht nur innerhalb von Warhammer 40.000 besteht sondern generell auf dem Tabletopmarkt.
Leute,
ich hol euch nur ungern auf den Boden der Tatsachen zurück.
Aber warum sollte ich – mal ganz frech gefragt – eine Armee spielen, die:
-völlig jenseits des Spielgleichgewichtes ist und die mit aktuellen Armeen kaum bis gar nicht konkurrieren kann? (Necrons, Dämonenjäger Space Wolves)
-deren Kodex eine dringende Überarbeitung bedarf, sei es aus Balancing, Punktekosten oder Ausrüstung (Black Templars, Dark Angels, Blood Angels)
-die aus uralten Modellen besteht, die weder vom Maßstab noch vom Anspruch noch zeitgemäß sind (Dark Eldar).
Warum?
Zugegeben ich spiele seit Einführung Dark Eldar (etwas über 4000 Punkte, sowie auch die ForgeWorld Modelle und ein paar Umbauten sowie 20 Schattenbarken) habe Blood Angels und Valhallaner.
Aber ich verstehe jeden der sagt:
Ich spiele Space Marines oder Ultramarines.
Da hat man Support, brauchbare Regeln, jede Menge Fluff (die Space Marines sind ja quasi das Wahrzeichen von Warhammer 40k), gute und zahlreiche Modelle.
Warum solch ich etwas nehmen was nehmen, was weniger hat?
mfg
Tobias
Ich beschäftige mich mit 40k seit den Rouge Tradern – Büchern, spiele 40k seit der zweiten Edition (ja bin ein alter Sack :P), habe zwischendurch Pause gemacht und nun wieder angefangen, hauptsächlich nur um zu malen und in Ruhe eine Armee aufzubauen…
Ich habe dabei lange überlegt, was für mich als Armee in frage kommt – was gefällt mir vom Hintergrund, welche Figuren sagen mir zu, etc.
Meine Entscheidung ist auf Marines gefallen, nicht weil ich den gößten Regelsupport benötige oder sie ja soo toll sind oder ich günstig durch Startboxen an sie herankomme, sondern weil mir ihr Hintergrund gefällt.
Und ich denke hier liegt ihre Stärke, die viele Spieler anzieht. Durch die verschiedenen Orden kann jeder etwas finden was ihm gefällt und wenn nichts passendes dabei ist sich problemlos selber Farbgebung und Fluff zusammenzimmern.
Das Argument, dass gerade ältere Spieler Marines bzw. Ultras nicht mögen ist albern, ich würde es sogar anders sehen, Marines sind gerade hier beliebt (allein durch den gesamten Hintergrund der Horus Heresy und zusätzlichen Möglichkeiten, die sich hier ergeben). Ich – und auch mein kompletter Freundeskreis (etwa genauso lange dem Hobby verfallen) – können eher nichts mit den neueren Völkern anfangen, wie Tau (Manga in einer Science Fiction Gothic Welt, super), Dark Eldar (Ui, Dunkelelfen im Weltall) oder Necrons (mhhh toll Untote), die für uns alle nicht zum Stil von 40k passen und unser Meinung nach niemals hätten erscheinen müssen…
Lange Rede kurzer Sinn, Marines sind beliebt weil sie den stärksten Fluff haben und dies daran liegt, dass das komplette 40k Universum auf ihnen beruht (ohne Imperator, Horus, etc. keine 40k – Welt).
Marketingtechnisch ist das alles richtig. Als Unternehmen würde ich es nicht anders machen. Als Spieler kommt es darauf an, auf welcher Seite man steht. Das „Problem“ gibt es jedoch nicht nur bei GW.
Das gleiche Problem hat man bei Flames of War mit der Wehrmacht, speziell der SS. Der anglo-amerikanische Markt ist verrückt danach, ergo wird das viel gefördert. Eliten mit merkwürdigen Ideologien scheinen einen gewissen Reiz auf die Leute auszuüben. Die Space Marines passen genau in dieses Bild, da sie ja die SS des Imperiums sind. Harte, überlegene Krieger, die selbst ihren eigen Tod in Kauf nehmen um die unreinen zu vernichten und dem eigenen Herrscher bedingungslos zu dienen. Klingt vielleicht extrem, aber denkt mal drüber nach 😉
Soetwas gibt es in fast jeder geschichtlichen Epoche. Ich weiß nur noch nicht, warum solch falsche Ideale die Spielerschaft so interessieren.
@Historiker
Weil des den Spielern einen Hauch von Mystizismus vermittelt, der in der heutigen Welt scheinbar abhanden gekommen zu sein scheint. Aus dem gleichen Grund radikalisieren sich bestimmte religiöse Gemeinschaften. Es ist leichter in den Krieg zu zieh’n wenn man das mit Begeisterung tun kann, mit einem Glauben, einem unverrückbaren Ziel vor Augen. Propaganda totalitärer Staatssysteme funktioniert genau so.
Und Space Marines erlauben uns, in unseren Köpfen und völlig politisch korrekt, auch einmal die ultimative Elite zu spielen.
@Duke: Gibt es für die Zahlen denn überhaupt eine verlässliche Quelle oder woher hast du die Zahlen. Und woher will GW wissen, wie viele ihrer SM-Spieler Ultras spielen?
Ich halte das alles ohne Quellenangabe aus der Luft gegriffen und rein spekulativ.
@Talarion: Verkaufszahlen sollten ein deutlicher Hinweis sein.
Dann tragen sich jede Menge Leute bei GW-Kampagnen, Turnieren und Ligen ein.
Wenn in einem Laden 15mal Marneus Calgar verkauft wird, kann man von 15 Space Marine Spielern ausgehen. ^^
mfg
Tim
Die Zahlen stammen u.a. von der Händlermesse und Games Day Briefings. Da wurden entsprechende Angaben gemacht.
Zur weiteren Information liegt WHFB bei knapp 28% und HdR bei ~14%.
Zum Zitat:
Ich spiele Space Manrines (Blood Angels und Wölfe) seit Rogue Trader.
Ich muß mir immer wieder anhören, wenn ein neuer Codex erscheint, ich sei ein Powergamer. Ich habe zur 2.Edition auch BA gespielt, ohne große Gewinnchancen, da der Codex damlas etwas unausgewogen war.
Weiterhin habe ich 2 verschiedene Imp-Armeen, sowie diverse Hexen-und Dämonenjäger Modelle/Charaktäre,um mehr Möglichkeiten zu haben.
auch eine 1500 Punkte Taustreitmacht steht in meiner Vitrine.
Thunderhawk:
Ich habe eines von Forgeworld. Geiles Modell. Plastik? Her damit, als BA-Spieler brauch ich für Apo 3-Stück…
Nur auf Marines zu setzen ist sehr riskant. Es wird vielleicht mal die Zeit kommen, in der die Leute keine Lust mehr auf SM haben und was dann? Wenn man dem Artikel glauben schenken darf, kann GW dann zu machen.
Jopp, aber Ritter Sport kann auch dicht machen, wenn die Leute mal keine Lust mehr auf Schokolade haben.
Warum sollte GW Annehmen, dass ihr Topseller auf einmal massiv einbricht? Seit Jahren bringen die immer neue Marines raus und sie werden von immer neuen Spielern gekauft…
Ich glaube dass das Risiko für GW eher überschaubar ist… Mit allen daraus folgenden guten und schlechten Konsequenzen.