von Dennis | 23.11.2009 | eingestellt unter:

Review: Skaven Armeebuch 7. Edition Zum Ende der 7. Edition erhält auch das Rattenvolk der Skaven ein neues Armeebuch. Nach fast 8 Jahren des Wartens, wächst der Band von 80 auf 112 Seiten und bietet einige neue Gemeinheiten, welche die pelzigen Krieger gegen ihre Gegner einsetzen können. Der Erste Eindruck Autor des neuen Buchs ist nicht mehr Alessio Cavatore (mit Unterstützung von Anthony Reynolds) sondern Jeremy Vetock. Wir haben es hier also mit einem Waschechten Hobbyisten zu tun, was u.a. am Generals Compendium beweisen konnte. Das Buch verfügt über das von Games Workshop gewohnt hohem Niveau Layout und vermittelt mit halb- und ganzseitigen Illustrationen in Verbindung mit reichlich Fluff / Hintergrund, das richtige Skavenbild. Ein stimmiges Gefühl mit ein paar Neuheiten auch in der Armeeliste, die stellenweise aus älteren Editionen zurückgeholt wurden. Man hat die Skaven nicht neu erfunden, das war aber auch nicht nötig und die Wiedererweckung verschiedener Einheiten wie dem Rattendämon oder dem Todesrad runden das Gesamtergebnis ab. Hier ist es auch wieder die gelungene Mischung aus altem (15 Jahre und älter) und neuen Artwork, welches dem Armeebuch einen ähnlichen Sammlerstatus verleihen wird, wie den „legendären“ Armeebüchern der 4. Edition. Neues im Staate Skavenblight Wie bereits beschrieben, ist es keine Grunderneuerung der Skaven sondern eher ein Feinschliff. Hier wurde kein Umbruch erzwungen sondern hier und da etwas hinzugefügt und weggenommen um die Kriegsmaschinerie der Skaven am laufen zu halten. Die Skaventypischen Sonderregeln, wie den Gliederbonus durch Masse oder Fersengeld sind gleich geblieben, dafür wurde der Korrateralschaden abgeschwächt und gilt nur noch für Sklaven. Klanratten sind billiger geworden, ebenso ihre Optionen für Ausrüstung und Kommando, und durch die neuen Waffenteams ergänzt worden (Zuwachs zu Warpflammenwerfer und Ratling sind Giftwindmörser und Dingschredder). Ebenso dürften die Skavensklaven deutlich attraktiver geworden sein, da hier die Grundkosten von 2 Punkten bleiben, dafür aber sämtliche Ausrüstungsoptionen vergünstigt wurden und die Sklaven eine neue Sonderregel für eine Panikreaktion haben, die je nach Größe des Regiments gut Schaden verursachen kann. Die Sturmratten sind ebenfalls günstiger geworden und haben wie viele andere vergleichbare Regimenter in anderen Armeen ihre 0-1 Beschränkung hinter sich gelassen. Gerade im Bereich der Kernauswahlen ist einiges günstiger geworden, was sich positiv auf das Warhammer Feeling auswirken sollte, da Schlachten nun mal zwischen Regimentern und nicht Helden entschieden werden. Im Bereich der Charaktermodelle hat sich mit Ausnahme des neuen alten Rattendämon nicht allzu viel getan, der Meisterzüchter ist weggefallen aber dafür bietet das Armeebuch nun ein besonderes Helden-Charaktermodell an, welches einen ähnlichen Zweck erfüllt, aber teurer ist. Am meisten stören, dürften sich die Skavenspieler daran, dass der Assassine weiterhin eine Heldenauswahl belegt im Gegensatz z.B. zum Gegenstück der Dunkelelfen und darüber hinaus noch teurer ist. Neu sind ebenfalls die verschiedenen Reittiere für die Skaven Kriegsherren, diese dürfen nun auf speziellen Rattenogern, eine Sänfte oder eine Riesenratte reiten. Darüber hinaus verfügen die Skaven nun über 2 Magielehren, die bekannte Magie der gehörten Ratte wurde aufgeteilt auf die Lehre des Untergangs und die Lehre der Seuchen. Das neue Spielzeug wie das Todesrad, Seuchenmenetekel, Höllengrubenbrut oder Seuchenklauenkatapult sind alles andere als ungefährlich und passen in das Skavenschema. Das Todesrad ist im Grunde ein Streitwagen mit Fernkampf, der allerdings wegen der Variablen Bewegung etwas unberechenbar ist. Das Seuchenmenetekel ist das Gegenstück des Seuchenklans zur Höllenglocke, beides mächtige Instrumente, vor allem im Nahkampf. Insgesamt bietet die überarbeitete Armeeliste etwas mehr Varianten und gibt die Möglichkeit verschiedene Konzepte für Turnierlisten aber auch Freundschaftsspiele aufzustellen. Die Mitspieler sollten sich allerdings auf reichlich Aufpralltreffer einstellen. „Helden“ der Skaven Der allgemeine Kurs der Rückkehr der Legenden geht weiter. Im alten Armeebuch, ganz bescheiden mit 2 bzw. 3 besonderen Helden, sind es im neuen Armeebuch deutlich mehr, nämlich 8 bzw. 9. Grauer Prophet Thanquol mit Knochenbrecher Skrotz, der Mutant Ikit Krallenhand Kwietsch Nagzahn Qiuek Kopfjäger Tretch Feigschwanz Seuchenherrscher Skrolk Meisterassassine Snikch Die besonderen Charaktermodelle sind alle recht Punkte intensiv und sollten mit Ausnahme der beiden Helden-Auswahlen auch nur bei Spielen mit einer größe von mindestens 2.500 Punkten eingesetzt werden, eher noch mehr. Ältere Skavenspieler dürften sich auch hier über die Wiederkehr berühmter Charaktere, wie Ikit, dem Meisterwarlock des Skyre Clans, Quiek Kopfjäger und Nagzhan vom Klan Mors, oder auch Snikch, den Meisterassassinen. Games Workshop hat passend dazu die Miniaturen von Snick, Quiek und Kwietsch neuaufgelegt. Showcase der Skaven Der Farbteil der Skaven ist „lediglich“ ein Showcase. Hier sieht man auf hohem Niveau bemalte Miniaturen, dominierend die neuen Plastikboxen der Sturm- und Klanratten, sowie das Plastik Kriegsgerät in Form des Todesrads und dem Kombi-Bausatz Seuchenmenetekel / Höllenglocke. Malanleitungen, Umbauideen und ähnliches finden sich im Armeebuch leider nicht. Games Workshop gliedert diese Zusatzinhalte weiter aus den Armeebüchern aus und bietet sie kostenlos auf der Homepage in großzügigem Umfang an. Ein paar mehr Umbauten und Maltipps wären zwar hilfreich gewesen, aber wirklich vermissen wird man sie nicht. Auf den 16 Seiten finden sich zu dem reichlich Beispiele für Banner und Schilde. Fazit In Kombination mit 4 neuen Plastiksets und x Blistern, bietet Games Workshop alten Hasen aber auch Neueinsteigern eine gute Grundlage für eine Skavenarmee oder zu mindest eine Erweiterung der bisherigen. Wie in der Review bereits angesprochen, erfindet Jeremy Vetock die Skaven nicht neu, das war aber auch nicht notwendig. Die Anpassungen sind stimmig, da man eine schnelle Armee hat, mit Massen von Kern. Ein Heer aus Ratten mit vielen verrückten Dingen. Die Neugewichtung sollte auch weg von den Waffenteamlastigen Armeelisten, zu mehr Variationen führen. Die neuen Skaven sind eine starke Armee, die sich behaupten kann mit Stärken und Schwächen. Passend für kompetitives Spielen auf Turnieren aber mit genügend Möglichkeiten für Spiele im Freundeskreis. Die Änderungen der Regeln im Bezug auf Schablonenwaffen und auch das Zusammenfassen von Profilen, könnte ein Vorbote neuer Regeln der 8. Warhammer Edition sein.

Dennis

SiamTiger / Dennis, Stellvetr. Chefredakteur von Brückenkopf Online. Seit 1996 im Hobby. Erstes Tabletop Blood Bowl. Aktuelle Projekte: http://www.chaosbunker.de/

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