Review: Echsenmenschen Armeebuch 7. Edition
Ab dem 07. Februar wird das neue Armeebuch der Echsenmenschen im Handel erhältlich sein. Bereits seit Anfang Januar kann man es in den meisten Games Workshop Ladenlokalen und bei einigen Einzelhändlern einsehen. Für uns Grund genug sich das neueste Warhammer Fantasy Armeebuch auch mal genauer anzusehen.
Was erwartet die Spieler der Echsenmenschen auf den 104 Seiten? Was hat sich geändert zur 6. Edition und lohnt das Armeebuch auch nur für Hintergrund interessierte?
Der erste Eindruck
Ähnlich wie beim Krieger des Chaos Armeebuch, ist die Aufmachung des Echsenmenschen Armeebuchs etwas zurückhaltender geworden. Man kann man davon ausgehen, dass die ganzseitigen Hintergrundillustrationen der besseren Lesbarkeit wegen entfernt wurden.
Der Hintergrund des Volks der Echsenmenschen erstreckt sich weiterhin bis zum Jahr 2522, allerdings wurden ein paar Informationen aus den beiden Kampagnenheften „Lustria“ und „Eroberung der Neuen Welt“ eingefasst. Dies wundert nicht sonderlich, da das neue Echsenmenschen Armeebuch nicht mehr von Anthony Reinolds sondern Andy Hoare geschrieben wurde, welcher auch der Autor dieser beiden Kampagnenhefte ist.
Positiv fällt hier auf, dass der Umfang des Fluff aufgestockt wurde. Den knapp 20 Seiten im alten Armeebuch stehen im neuen satte 34 Seiten gegenüber. Ein paar Sachen wie die Sprache und auch die Karte von Tlaxtan sind zwar identisch mit dem alten Armeebuch, aber einiges wurde detaillierter und ausführlicher Beschrieben. Es wundert allerdings ein wenig, dass das geomantische Netz (die Lage der Orte in Lustria) verschoben oder geändert worden ist.
Ein wenig Seltsam erscheint außerdem, dass die magischen Gegenstände nun am Ende des Armeebuchs und nicht mehr zwischen Bestiarium und Armeeliste zu finden sind. Dies könnte ebenfalls eine praktische Neuerung sein, da man so direkt hinter dem Referenzbogen alle magischen Gegenstände aufgeführt hat und nicht in der Mitte des Buches suchen muss.
Neues in Lustria
Was hat sich in der 7. Edition für die Echsenmenschen geändert? Zu den größten Änderungen zählt wohl der Wegfall des Generationssystems der Slann. Diese können nun zwischen 1 bis 4 Disziplinen auswählen um ihre Macht auf dem Schlachtfeld darzustellen. Ebenso mussten die Slann bei ihrem Profil einige Federn lassen, neben Kampfgeschick, Widerstand und Lebenspunkten wurde auch die Einheitenstärke gesenkt. Dafür wurden allerdings auch die Punktekosten gesenkt.
Zwei weitere große Änderungen in der Armeeliste der Echsenmenschen sind zum einen der Wegfall der Zeichen der Alten und auch die Anhebung der meisten Moralwerte quer durch das Armeebuch, bei leicht gesenkten Punktkosten.
Die Charaktermodelle profitieren von leicht verbesserten Profilen bei gleich bleibenden Punktkosten. Die zwei Einheiten, die in der Armeeorganisation neu sortiert wurden, sind zum einen die Tempelwache, die bisher eine Kerneinheit war aber jetzt zu den Eliteauswahlen gehört, und die Stegadons, bei denen die normale Variante ebenfalls als Eliteauswahl zählt und nur die neue Variante des ehrfürchtigen Stegadons eine seltene Auswahl belegt.
Das Stegadon dürfte in der 7. Edition eine deutlich häufiger eingesetzte Einheit sein. Nicht nur wegen des neuen Plastikbausatz, welcher mit 35 EUR deutlich günstiger als das alte Zinnmodell ist, sondern auch wegen der verschiedenen Aufbauten bietet es deutlich mehr Einsatzmöglichkeiten und Flexibilität. Beim Profil des Stegadon hat sich außer dem quer durchs Armeebuch ziehenden MW Bonus wenig getan. Dafür gibt es allerdings auch eine neue Variante, das ehrwürdige Stegadon, welches sich von einem „normalen“ Stegadon durch höhere Stärke und besseren Rüstungswurf aber niedrigere Initiative und Attacken unterscheidet. Beide Stegadonvarianten haben nun eine höhere Einheiten Stärke von 10.
Eine Änderung gab es auch für die Salamander, diese funktionieren nun ähnlich wie die Zwergenflammenkanone. Zusätzlich gibt es hier allerdings eine weitere Salamanderart, die regeltechnisch den alten Salamandern ähnelt allerdings – wie in der 7. Edition geplant – ohne Autohits auskommen müssen.
Eine „Alte“ Neuerung ist die Sonderregel der Teradons, welche wie schon in der 5. Edition, einen Stein über dem Gegner abwerfen können und damit ähnlich wie Kreischer des Tzeentch funktionieren. Außerdem wurde hier das kombinierte Profil aufgeteilt in Teradon und Skink.
Die riesigen Carnosaurier, erhalten einen Stärkebonus und verlieren den Nachteil „Großes Ziel“. Ansonsten bleibt hier alles beim alten. Dies dürfte die Spieler nun eher dazu bewegen, die hohen Punktkosten auszugeben.
Die Helden der Echsenmenschen
In der 6. Edition gab es im Armeebuch genau zwei besondere Charaktermodelle mit Regeln, dazu 3 die kurz angesprochen wurden. Mit dem Kampagnenheft Lustria wurden die Reihen um einen Propheten des Sotek ergänzt. Im neuen Armeebuch kommt man auf ganze 9 Helden!
Ein Großteil davon sind alte Bekannte, die bereits in der 5. Edition mit Regeln versehen waren, wie z.B. Lord Mazdamundi und Oxyotl. Dies sind alle Charaktermodelle des neuen Echsenmenschen Armeebuchs.
Lord Kroak (6. Edition)
Lord Mazdamundi (5. Edition)
Kroq-Gar (6. Edition)
Chakax
Gor-Rok
Tehehauin (5. Edition / Lustria Kampagnenheft)
Tetto’Eko
TikTaq’To
Oxyotl (5. Edition)
Games Workshops Angewohnheit den Echsenmenschen Charaktermodellen seltsame Namen zu geben wie Itzi Bitzi und Tenehuini (so hieß Tehehauin bis zur 5. Edition) wurde mit TikTaq’To leider weitergeführt. Der Wortwitz hinter Itzi-Bitzi und Tenehuini ist die Anlehnung an ein Schlagerlied (Es war ihr Itsy-Bity Teenie-Weenie Honolulu Strand Bikini). Besondere Charaktermodelle sind ein sehr streitbares Thema für sich, weshalb wir hier nicht detailliert auf die einzelnen Charaktere eingehen. Soweit lässt sich allerdings sagen, dass die meisten spielbarer geworden sind, vor allem Lord Kroak dessen Regeln abgeschwächt und Punktkosten halbiert wurden.
Die Bunte Welt des Dschungels
Nach wie vor bleibt es bei 16 farbigen Seiten im Armeebuch. Hier werden die neuen Miniaturen vom Eavy Metal Team gekonnt in Szene gesetzt. Man sieht verschiedene halbseitige Bilder unterschiedlicher Echsenmenschen Armeen mit zahlreichen Stegadons. Der Fokus liegt nicht zu stark auf den neuen Modellen, mit Ausnahme des erwähnten Stegadon. Mancher vermisst die Überarbeitung der Reitechsen der Sauruskrieger, welche eine deutliche Ähnlichkeit zu Urmel aus dem Eis haben, ebenso wie den Wunsch nach neuen Salamandern und Kroxigoren aus Plastik. Letztere wurden aus Zinn neu aufgelegt und sind deutlich bulliger als die schlanken / wurmartigen Miniaturen der letzten Edition. Die Neuauflage im Februar bringt eine Vielzahl neuer / überarbeiteter Modelle mit, wie z.B. die Teradons samt Charaktermodell TikTaq’To, welche deutlich mehr nach Sauriern aussehen, ob hier allerdings eine Überarbeitung zwingend Notwendig war, sei dahingestellt. Mit Miniaturen versorgt wurde auch die neue Einheit der Stachelsalamander Jagdrudel.
Weitere neue Charaktere in Miniaturenform gab es natürlich auch, das besondere Charaktermodell Chakax und einen Armeestandartenträger.
Nicht vergessen sollte man hier die beiden neuen Plastiksets des Stegadons und der Tempelwache. Das Stegadon ist mit dem neuen Bausatz um 30% günstiger geworden! Ebenso erhält man nun für 22,50 EUR so viele Tempelwachen wie vorher für 50 EUR. An dieser Stelle Hut ab, es wird doch nicht alles teurer wie die meisten behaupten.
Fazit
Alles in allem fühlt sich das neue Armeebuch und die Armeeliste etwas runder an. Sicherlich sind die weggefallenen Zeichen der Alten und das Generationensystem der Slann ein Verlust, allerdings in Anbetracht der angepassten Punktkosten und Profilwerte verkraftbar. In wie weit hier Potenzial für bösartige Kombinationen und ähnliches entstehen, werden die kommenden Monate auf Turnieren und in den einschlägigen Foren mit Sicherheit zeigen.
Zusammen mit der aktualisierten Produktpalette ist hier ein zufrieden stellendes Release gelungen. Hier schwächelt jedoch nicht das Armeebuch sondern eher die Miniaturenpalette. Es fehlt ein richtig beeindruckendes Modell, mit Ausnahme des Stegadon an dem sich in der Community die Meinungen spalten, dass einen auch als nicht Echsenmenschenspieler interessieren würde und auch die überarbeiteten Modelle stellen, mit Ausnahme des Kostenvorteils der neuen Tempelwache, keinen Grund da sich von den alten zu trennen.
Sehr schöner Artikel.
Bin schon gespnnt auf das neue Armeebuch. Wirklich schade, dass die Reitechsen nicht überarbeitet werden. Im Vergleich zu den Echsen der Dunkelelfen sind sie wirklich peinlich für eine Armee die sich Echsenmenschen nennt.
Naja find die Echsen nicht so peinlich finde sie eher passend wegen der regel Blödheit ^^. Mir gefallen sie aber neue salamander wären toll gewesen naja egal hauptsache ist das die echsen kommen und bin schon sehr gesapnnt kann es kaum erwarten auf die neue ausgabe vom white dwarf bis ich wieder warten muss bis zum 7 Februar ^^.