von Dennis | 21.05.2009 | eingestellt unter: Warhammer / Age of Sigmar, Warhammer 40.000

Games Workshop: Verkaufsverbot für Neuware auf eBay

Games Workshop hat in ihrem letzten Händlernewsletter ihre Handelspartner darauf hingewiesen, dass es in Zukunft nicht erwünscht ist, gewerblichen Handel über eBay mit (Neu-)Ware zubetreiben.

Games Workshop Logo

Dazu die Übersetzung des Auszugs der englischen Mitteilung:

„Wir möchten die Aufmerksamkeit auf Wiederverkäufer lenken, die zum Verkauf unserer Waren Vertriebskanäle nutzen, die nicht unseren Qualitätsstandards entsprechen. Wie unsere Vereinbarungen erläutern, werden wir nicht in der Lage sein, Wiederverkäufer mit Ware zu beliefern die diese Vertriebswege nutzen (z.B. in nicht bestätigen Ladenlokalen oder Internetauktionen). „

Link: Games Workshop
Quelle: WarSeer

Dennis

SiamTiger / Dennis, Stellvetr. Chefredakteur von Brückenkopf Online. Seit 1996 im Hobby. Erstes Tabletop Blood Bowl. Aktuelle Projekte: http://www.chaosbunker.de/

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Kommentare

  • Sehr faszinierend… wobei ich immer dachte, daß GW im Bereich der Fantasy Tabletops eine Art „marktbeherrschende Stellung“ hat und so per se verpflichtet ist, einen gewerblichen Wiederverkäufer zu beliefern?!
    Und wo der dann sein Zeug verkauft, ist ja seine Sache…
    Wobei die zirka 10%, die Ebay als Gebühr berechnet, ohnehin die Frage aufwerfen, welcher Händler dann da noch was verkaufen kann und will…

  • immer wenn ich denke, dass GW den tiefsten stand erreicht hat den es nur gibt, überraschen die mich aufs neue…

  • finde ich ja super,
    dann kann ich als privater händler da ja neuware reinstellen,
    frisch aus england, für die spieler die über ebay kaufen,
    wird es dann das günstigste sein, was es neu gibt 🙂

  • Ich frag mich schon seit Jahren wie das GW überhaupt funktioniert. Was dürfen die Händler behalten? Mit was für einem Gewinn/Stück kalkuliert GW selber?

    Die Onlinehändler können aber wahrscheinlich genug umsetzten um entsprechende Lieferrabatte von GW zu bekommen, und diese können sie dann auch an ihre Kunden weitergeben. Macht halt schon einen Unterschied ob ein kleiner Laden bei GW bestellt und vielleicht 10000€/Monat Umsatz generiert oder ein Onlineshop der vielleicht 50.000, 100.000 Euro Umsatz produziert.

    Da versteh ich allerdings GW nicht einerseits gehen Ihnen die Onlinehändler tierisch auf die Nerven, weil sie eben diese Rabatte an die Kunden weitergeben. Stellen sich mit solchen Geschichten wie hier klar auf Seiten der traditionellen Vertriebswege.
    Andererseits geben sie munter weiter den Onlinehändler diese Rabatte. Auf welchen Zeitraum sichern sie die nur Ihren Händlern zu???

  • Quo vadis? GW

    Nach Preiserhöhung, den Versuch den Bestelltourismus auf der Insel einzudämmen der nächste Kracher von GW.

    Wie arm ist das eigentlich das ich als Firma zu solchen Mitteln greife.

    Man sollte es doch jedem Händler selber überlassen wie u. wo und zu welchem Preis er die Produkte weiter verkauft, solange die steuer- und handelsrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden.

    In meinen Augen liegt das Problem eh in den GW eigenen Läden, die in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen sind.

    Für diese Läden wird es natürlich immer schwerer auf den Umsatz zu kommen, um ihr Ladenlokal rentabel zu führen. Sie dürfen weder GW fremde Artikel verkaufen noch irgendeinen Rabatt gewähren, und nach meinen Erfahrungen ist die Beratung in diesen Läden auch nicht immer besonders gut.

    Bei dem Preisniveau das mittlerweile bei GW herrscht darf man es den Kunden nicht verübeln wenn sie auf kostengünstigere Alternativen zurückgreifen, gerade dann wenn der Einkauf die 100,00 € Marke überschreitet.

    Mit solchen Aktionen macht sich GW mit Sicherheit keine Freunde. Ich zumindest werde mich in Zukunft verstärkt nach anderen Alternativen umschauen. „Auch andere Hersteller haben schöne Produkte.“

  • Michael :
    Andererseits geben sie munter weiter den Onlinehändler diese Rabatte.

    Äh, nein.
    Daß GW im Vergleich zu anderen Marken keinen sonderlich üppigen Nachlaß gibt, sollte bekannt sein. Mit den kommenden Handelsrichtlinien ab 1. Juni rutscht man als Onlinehändler jetzt ganz automatisch in eine neue Einkaufspreisliste. Die Menge des Umsatzes spielt(e) keine Rolle, und als Onlineshop verliert man dann mal kurz ca. 10% Marge durch die neue Liste. Von daher…
    Steigt das Pfund weiter, wie es der aktuelle Trend vermuten läßt, werden die beliebten UK-Versender sich auch bald umschauen müssen, weil sie keinen Anreiz mehr bieten können.

  • Hm, ich habe noch keine entsprechende Verlautbarung erhalten. Aber GW Neuware über ebay zu verkaufen ist ohnehin eher Grenzwertig was den Nutzen angeht.

  • Also da muss ich mich auch fragen, wer denn je beim deutschen Ebay Neuware gekauft hatte.
    Also ich auf jeden Fall nicht, da es

    a: Meistens zum OriginalPreis + Versand angeboten wurde
    b: Man auch beim Händler vor Ort den gleichen Preis bekam

    Ich denke mal, das das nicht so auf den deutschen Markt abzielt, sondern eher weltweit gemeint ist, damit nicht mehr so ein Bestell-Tourismus ausgelöst wird. Es war ja jetzt die letzte Zeit immer so, das man auf dem Englischen E-Bay noch satt Prozent gekriegt hatte….. und zum Beipiel ein Stompa für knapp 50 Pfund den Besitzer gewechselt hatte. Bei dem niedrigen Pfundpreisen war das schon eine Verlockung.

    Aber auch hier sei wieder gesagt, das die Sanktionen(ja so nenn ich das mal schon) schon zu viel des Guten sind. GW gehört mal richitg auf die Finger gehauen was die so abziehen.
    Sowas kann man zwar einklagen aber welcher Händler will sich diese Kosten anlachen……
    Das schlimme ist, das GW das genau weiß. Ein einzelner Händler macht da keinen Mucks.

  • Vielleicht sollte man einfach mal eine Monopol Klage einreichen? Ist ja schon krass was die in letzter Zeit abziehen …

  • Schon etwas älter:

    2007:
    http://www.chip.de/news/Markenfirma-darf-eBay-Verkauf-nicht-verbieten_28395973.html

    2008:
    http://www.chip.de/news/eBay-Markenfirmen-koennen-Verkauf-verbieten_31306908.html

    2009:
    http://www.focus.de/digital/internet/ebay/ebay-urteil-kein-verbot-von-markenwaren_aid_392026.html

    Drei unterschiedliche Jahre … drei unterschiedliche Urteile. Zeigt mir, dass diese Angelegenheit noch völlig „im Fluss“ ist und das vor allem Games Workshop hier nicht der einzige Hersteller ist, der sich zu dem Thema Gedanken macht. Von daher – nicht immer gleich auf GW „Draufhauen“. Es gibt genug Beispiele das auch andere Hersteller entsprechend vorgehen.

  • Das schöne ist: sie dürfen’s nicht verbieten. Gab gerade in Berlin ein Urteil, wo ein Händler gegen den Hersteller der Scout-Schulranzen geklagt hatte, weil dieser den Verkauf auf eBay auch generell verbieten ließ. Und der Händler hat Recht bekommen: der Hersteller darf den Verkauf in bestimmten Kanälen wie eBay nicht verbieten.

    In die gleiche Breche schlägt nun GW. Wer in der EU legal Waren erwirbt darf diese auch verkaufen wie er will. GW sorgt dafür nur für mögliche Klagen, die sie teuer verlieren werden. Zumindest in DE. Für UK kann ich nicht sprechen 😉 Muß sich nur einer finden mit einem patenten Anwalt, der sich traut dagegen vorzugehen.

  • Auf Einzelurteile kann man sich zwar berufen, doch bilden diese keinen Rechtsanspruch. Sprich: Wenn in Berlin zu dem gleichen Sachverhalt Urteil A gefällt wurde, kann in München trotzdem Urteil B gefällt werden. So ist das deutsche Rechtssystem. Von daher ist deine Aussage nur teilweise korrekt.

  • Inbteressant ist der Zusatz ’nicht bestätigte Ladenlokale‘, das würde bedeuten, daß gar kein Internethändler mehr beliefert wird. Hat GW aber meienr Erinnerung nach vor Jahren schon mal angedroht und es ist nichts daraus geworden.

  • Oh… das dürfte lustig werden…

    Ich meine, schauts euch doch an: wenn mal wirklich all diese Händler bei Ebay auf einen Schlag ihren ganzen GW-Kram rausnehmen würden. Und dann noch der Onlinehandel eingestellt wird…

    Dann kommt 3 Monate später die nächste Preiserhöhung, weil der GW’sche Umsatz um optimistisch geschätzte 65% einbricht. (Optimistisch für GW… nur die wenigsten Leute kaufen die Artikel zum Vollpreis im Laden)

  • Hier geht es doch eindeutig um das Geheule von deutschen unabhängigen Händlern bzw. deutschen GW-Läden – die machen nämlich kontinuirliche Miese….Große eBay-Händler wie z.B Maelstromgames die Artikel rund 45% (!) billiger verkaufen und KOSTENLOS nach Deutschland liefern sind hier die großen Gewinner – und DAS will natürlich GW-Deutschland nicht !
    Ein schönes Beispiel:
    GW-Deutschland Baneblade: 95,00€
    eBay günstigstes Angebot: 60,48€
    Maelstromgames ist hier natürlich nur einer der vieeelen Anbieter, aber man sollte mal man nachdenken, wie hoch bzw. wie niedrig die Einkaufspreise der englischen Händler sein müssen um solche Artikel zu solch günstigen Konditionen veräußern zu können…hier ist der Verlierer der deutsche kleine Händler der brav (und dumm) seine Miete, Heizung und Strom zahlen muss und natürlich NICHT diese Preise anbieten kann. Inzwischen hat nämlich jeder 5 Jährige gecheckt dass wenn er mit seinem Taschengeld über Papis eBay Account seine Spacies bestelt er fett Kohle spart…

  • Die maximale englische Händlermarge liegt bei knapp 55% inkl. Boni. Das liegt deutlich über dem deutschen Spielraum.

    Auch die neuen Veränderungen in Bezug auf Verwendung von Bildmaterial zeigen ein Geschäftsgebaren, dass an den Grundsätze der Unternehmensethik deutlich zweifeln lässt.
    Allerdings darf man hier nicht vergessen, das sind globale Entscheidungen. Wenn das englische Studio z.B. sagt, eine europäische Niederlassung kostet uns Geld, daher wird die Marge der Händler reduziert, damit durch dieses Stück vom Kuchen die Niederlassung mitfinanziert wird. Da gibt es als französisches / deutsches / italienisches Büro nicht so viele Möglichkeiten, etwas dagegen zu unternehmen.

    Man merkt auch ein paar Mitarbeitern an, wie z.B. Ladenpersonal, dass die mit den Entscheidungen von oben nicht unbedingt zufrieden sind. Nur was will man machen, das ist eben der Arbeitgeber. Das ist nichts GW spezielles, das sieht in anderen Firmen wie z.B. Media Markt nicht großartig anders aus.

  • Fragt sich wie sich GW das im ländlichen Raum vorstellt. Wohne mitten im bayerischen Wald. Hier gibts keinen GW-Laden. Müsste mindestens 80km fahren zum nächsten Laden.
    Wir hatten eigentlich ein Konzept entworfen um diesen Raum zu versorgen und zwar nicht nur über Internet. Habe die Handelsrichtlinie also auch erhalten. Aber weil ich kein festes Ladenlokal habe soll ich mehr zahlen??
    Die denken dass sich überall so ein Laden rentiert. Aber Tabletop ist und bleibt ein Nischenprodukt. Da sind solche Bedingungen einfach nicht zu fordern. Ich für meinen Teil überleg mir was anderes was ich verkaufe. Anscheinend denken die, dass man auch ein einer kleinen Ortschaft genug verkaufen kann. Oder dass die Leute gerne etliche Kilometer zum einkaufen fahren.
    Ohne Internet geht es nicht. Und das wirkliche Preisdumping kommt ja wohl aus England. Die verkaufen unter dem deutschen EK. Die sollten lieber mal dort ansetzen!
    Ihre Idee mit den Ladenlokalen funktioniert nicht, weil die Produkte zu wenig gekauft werden um in jedem Kaff einen Laden aufzumachen.

  • GW braucht sich gar nicht aufzuregen:

    GW hat immer gerne händler beliefert, wenn der umsatz in einem bereich gepasst hat, dann haben sie in großen städten einfach einen laden in der nähe eröffnet und somit einfach den kleinen händler „umgebracht“.(rabatte gekürzt, später beliefert etc)
    Jetzt ist das zeug im euro raum einfach teuer geworden, natürlich gehen die leute „billiger“ einkaufen !

    Der dollar ist auch gefallen, rohstoffe wurden billiger, wo war die preisweitergabe an den KD seiten GW ??
    Im gegenteil, GW wird noch teurer.

    Behaltet euch euer GW zeug dann halt, sucht euch einen anderen dummen !

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