Hobbytipp: Kleber Einmaleins
Heute beschäftige ich mich Kleber. Ich stelle kurz die wichtigsten Arten und ihre Funktionsweise vor und gebe ein paar Produktempfehlungen. Außerdem teste ich ein Aktivatorspray für Sekundenkleber.
Als Hobbyist braucht man hauptsächlich drei verschiedene Sorten Kleber. Plastikkleber, Sekundenkleber und Bastelleim.
Plastikkleber ist wie der Name schon sagt für Plastikmodelle geeignet. Der Kleber löst das Plastik an und verschweißt dadurch beim Trocknen beide Kontaktflächen, was zu einer sehr starken Verbindung führt. In Kombination mit dem geringen Gewicht von Plastik macht dies das Stiften von zwei Teilen in 95% der Fälle überflüssig. Man muss bei Plastikkleber jedoch besonders aufpassen, nichts auf das Modell zu kleckern oder zu viel auf die Kontaktflächen aufzutragen, sodass der Kleber durch das Anpressen herausgedrückt wird. Da der Kleber Plastik anlöst, verschwimmen dadurch nämlich die Details.
Der sicherlich beste Plastikkleber ist von Revell. Er funktioniert super, und dank seiner dünnen Kanüle kann man sehr punktgenau und gezielt kleben. Er ist günstig und in vielen Kinderspielabteilungen zu finden. Die kleinste Größe für ca. 1,60 Euro reicht für ganze Armeen, ich konnte noch nie einen aufbrauchen bevor nicht die Kanüle verstopft ist. Dies bringt uns zum einzigen Nachteil: Der Kleber muss immer sofort aufrecht hingestellt und verschlossen werden, da sonst der Kleber in der Kanüle trocknet und diese verstopft. Da die Kanüle sehr dünn ist, ist sie sehr schwierig zu reinigen; ich habe noch keine Nadel gefunden, die dünn genug ist. Wer hier Tipps hat, gerne einen Kommentar schreiben 😉
Sekundenkleber ist ein leidiges Thema. Nachdem ich alle möglichen Schreibwarenmarken durchprobiert habe und zuletzt einen von Uhu hatte, habe ich noch keinen gefunden, der mich überzeugt hat. Zu lange Trocknungszeiten waren das Hauptproblem, man musste die Teile oft minutenlang festhalten und noch länger austrocknen lassen.
Sekundenkleber enthält Cyanacrylat und eignet sich für Metall und Resin, aber auch für das resinartige Plastik von Privateer Press und Alkemy. Im Gegensatz zu Plastikkleber, der beide Teile verschmilzt, hält bei Sekundenkleber der ausgehärtete Klebstoff die Teile zusammen. Mit Sekundenkleber geklebte Teile brechen daher bei physischer Belastung relativ leicht ab. Schwerkraft ist auch eine Belastung, daher müssen schwere abstehende Teile gestiftet werden. Einen besseren Halt kann man zusätzlich erreichen, in dem man beide Verbindungsstellen mit einem Bastelmesser aufraut, um dem Kleber so eine größere Kontaktfläche zu bieten.
Aktuell benutze ich den Hobby Glue von Gale Force 9, den ich bisher am besten finde. Er zieht ganz gut an, sodass man das Modell schon nach kurzer Zeit aus der Hand zum völligen Austrocknen weglegen kann. Die Konsistenz ist nicht zu dünn und nicht zu dick, genau richtig. Er lässt sich auch gut dosieren. Mit einem Preis von ca. 6 Euro enthält er 28,4 g Kleber, wohingegen GWs Sekundenkleber 5 g bei 6,25 Euro bietet. Auch die im Schreibwarenhandel erhältlichen Sekundenkleber kosten 3 bis 4 Euro und bieten auch nur 3 bis 5 g.
Zusätzlich gibt es von Gale Force 9 auch Rapid Cure, einen Aktivator, der die Trocknungszeit verkürzt. Er wird über einen Zerstäuber auf die Klebefläche gesprüht. Ich habe ihn getestet, und ich muss sagen, er macht aus Sekundenkleber wirklich Sekundenkleber im Sinne des Wortes. Schon nach wenigen Sekunden ist das Teil fixiert, auch wenn es je nach Größe der Stelle ein wenig dauert, bis die Verbindung belastbar ist. Der Nachteil von Rapid Cure ist der große Sprühradius. Der Zerstäuber sprüht fast so breit wie ein Deo, sodass man die komplette Figur miteinsprüht. Für den Schreibtischeinsatz ist das unpraktikabel, schließlich will man sich nicht den ganzen Tisch mit Chemie vollsprühen. Man müsste also immer mal kurz nach draußen gehen oder das Teil aus dem Fenster halten. Mein Urteil: Wer gelegentlich mal ein Metallcharaktermodell zusammenklebt, kann sicher darauf verzichten. Wer eher auf Full Metal Fantasy steht und die Trocknungszeit bei Sekundenkleber nervt, kann Rapid Cure mal ausprobieren.
Last but not least: Weißer Bastelleim. Er wird hauptsächlich dazu verwendet, Sand auf Bases zu kleben. Hier gibt es keine großen Unterschiede und man kann bedenkenlos zur nächstbesten Marke greifen. Bastelleim ist direkt aus der Tube zu dick und muss leicht verdünnt werden, um ihn auf das Base aufzutragen. Ich persönlich habe eine kleine Tupperdose, in der ich schon vorgemischten, verdünnten Bastelleim habe. Unten im Gefäß setzt sich der Hauptteil vom Kleber ab, der die richtige Konsistenz zum Aufkleben von Sand hat, oben schwimmt der wässerige Teil, der gut zum Versiegeln geeignet ist. Dazu auch meine Basegestaltung Basics.
Welche Marke benutzt ihr für welches Einsatzgebiet? Kommentare dazu sind sehr erwünscht 😉
zum Problem der verstopften Kanüle gibt es eine ganz einfache Lösung,
In jedem Bastelladen gibt es dünnen Draht z.B. für Schmuck.
Mit dem kann man ganz einfach die Kanüle wieder freiräumen.
Außerdem sind Loctite und GW-Kleber praktisch identisch. Spätestens beim Blick auf die Flasche fällt es auf.
Hallo Modellbau freunde,
alle die Plastik und Resin U-boote bauen mögen mir bitte auf Resin einige Fragen beantworten?
1) trotz säubern kleben meine sachen nicht ich verwende schon Patex Compakt Classic nur resin an resin klappt nicht und Metall an Resin auch nicht.Was bitte schön mache ich verkehrt?
danke im vorraus
wollt nur mal hinweisen das es ab den 28.12.09 bei aldi nord sek kleber für 0,99€ geben wird gegenüber baumarktpreisen schon sehr günstig und ne marke
mfg jtr
Pattex Sekundenkleber für 5 € die 5g Flasche. Hält, trocknet schnell und füllt Lücken ganz gut aus. Das Universalmittel meiner Wahl.
Zum Aktivator ist zu sagen, das einfaches Anhauchen bestens funktioniert und man nicht den Tisch sauber machen muss. Im Atem ist nämlich jede Menge Feuchtigkeit enthalten.
MFG, Erik