Review: Bad Squiddo KS Shieldmaidens
Wir haben von Bad Squiddo Games einige Modelle aus dem derzeit laufenden Kickstarter schon im Vorhinein bekommen, um euch zeigen zu können, womit man da so rechnen kann!
Auf einen Blick:
Produkt: Diverse Modelle aus dem „Freyja’s Wrath“ Kickstarter
Hersteller: Bad Squiddo Games
Material: Metall
Maßstab: 28mm
Preis: je 12,00 GBP für die 4er-Packs; 6,00 GBP für zwei Katzen (siehe Bilder oben)
Reviewmaterial: Vom Hersteller gestellt.
Ausgepackt:
Das Reviewmaterial kam in einem stabilen Karton, der zum zusätzlichen Schutz mit Schaumstoffchips aufgefüllt war. Darin befanden sich nebst einiger Flyer und einer charmanten persönlichen Notiz noch ein Beutel leckeren englischen Tees. Ach, und Reviewmaterial war da auch noch! Dieses kam in den üblichen Plastiktütchen, in denen auch die Kickstarter-Belohnungen verschickt werden.
Der auf den Bildern zu sehende Blister ist übrigens Jarl Lathgertha, den unser Redakteur nicht widerstehen konnte, direkt mitzubestellen. Wo die Post schon mal unterwegs ist und so…
Miniaturen:
Überblick:
Drei der Modelle (Bogenschützin, Kriegerin mit Axt, Berserkerin) wurden von Bad Squiddo für die ersten Beispielbilder benutzt und sind daher mit Stiefelpolitur abgedunkelt, um die Details auf Photos besser zur Geltung zu bringen.
Die „frischen“ Modelle teilen sich auf in jeweils zwei der skandinavischen Wildkatzen, zwei der Speerträgerinnen ohne und zwei der Axt-Kriegerinnen mit Rüstung, sowie die dazugehörigen Schilde.
Die Einzelteile:
Die Kriegerin mit Axt ist eines der wenigen Modelle aus dem Kickstarter, die (jenseits der Speere und Schilde) aus mehreren Teilen besteht, denn bei ihr ist der Arm eigentlich extra, um die Pose zu ermöglichen. An diesem Modell war er aber schon angeklebt, es durfte ja bereits für Photos Modell stehen. Die Speere, die mit den Modellen geliefert werden, sind die North Star Wire Spears, die aus sehr hartem Metall bestehen und sich daher nicht so leicht verbiegen oder abbrechen wie angegossene White Metal Speere.
Moment, Speere? Wo? Da das Paket ziemlich genau zeitgleich mit dem Start der Kampagne losgeschickt wurde und alles etwas hektisch war, wurden bei unserem Paket versehentlich die beiden Speere vergessen. Wir lassen uns von solchen Kleinigkeiten natürlich nicht aufhalten und haben durch aufwändige Recherchearbeit in unserem weitgreifenden Redaktionsnetzwerk (*hust*) Ersatz-Bilder besorgt. 😉
Carole Flint, Betreiberin des Tabletop-Blogs „Hippolyta’s Tiny Footsteps“ und Meisterin obskurer Tabletopsysteme (TooFatLardies, I Ain’t Been Shot Mum, Hordes of The Things und einiges mehr, guckt unbedingt mal rein!) hat nämlich auch ein Vorab-Modell bekommen, bei dem ihr den Speer sehen könnt:
(Copyright Carole Flint, used with permission)
Gussqualität:
Scharf gegossene Details, minimale Gusslinien und nur sehr wenige Gussgrate: definitiv top! Durch die geringe Anzahl an Teilen, den sauberen Guss und die Tatsache, dass keine Gusslinien durch problematische Stellen liefen, war alles schnell gesäubert!
Zusammenbau:
Viel gibt es ja nicht zusammenzubauen und da unser Redakteur die Schilde getrennt bemalen möchte und auch noch nicht genau weiß, auf welche Bases seine Wikingerinnen kommen sollen, wurde erst mal Patafix zu Hilfe genommen. Es sollte beim Zusammenbau aber zu keinen Problemen kommen. Für die Schilde sind auf den linken Handrücken kleine Knubbel und im Schild eine Aussparung, wie bei solchen Modellen üblich, um die Klebefläche zu erhöhen. Bei den Speerträgerinnen muss man selbst die Fäuste aufbohren. Dazu haben sie Vertiefungen an den Fäusten, damit man den Bohrer richtig ansetzen kann und nicht durch Abrutschen die Details der Finger beschädigt. Diese Vertiefungen sind deutlich ausgeprägt, wie ihr hier sehen könnt:
Und auf diesen Bildern von Carole seht ihr, wie die Speere dort rein passen und auch die Spitze des Speers kann man auf dem ersten gut erkennen:
(Copyright Carole Flint, used with permission)
Fertig:
Und nun die fertigen Modell aus allerlei Winkeln:
Größenvergleich:
Natürlich haben wir auch wieder Modelle diverser Hersteller gebeten, zum Größenvergleich anzutreten:
(v.l.n.r.: Warhammer Fantasy, Freyja’s Wrath, Herr der Ringe, Freyja’s Wrath, Infinity, Freyja’s Wrath, Warhammer 40k)
(v.l.n.r.: Warhammer Fantasy, Freyja’s Wrath, Herr der Ringe, Freyja’s Wrath, Infinity, Freyja’s Wrath, Warhammer 40k)
(v.l.n.r.: Warhammer 40k, Freyja’s Wrath, Statuesque Miniatures, Freyja’s Wrath, Warmachine, Freyja’s Wrath, Batman Miniature Game)
Bemalt:
HA! Ihr dachtet, Marcus hätte was bemalt? Schön wär’s… nein, die folgenden drei Modelle wurden von Mitgliedern der offiziellen Bad Squiddo Facebook-Gruppe „Baggy’s Cave“ im Eiltempo bemalt und sie zeigen gut, was in den Modellen steckt. Den Anfang macht Amber Beccari, die ein kleines Problem hatte, das viele sicher gut kennen: Augen bemalen. Also ein Auge verletzt dargestellt und voila: 50% der Arbeit erspart!
(Copyright Amber Beccari, used with permission)
Will take better pics when there’s actual light out, but I really wanted to share my sample maiden
(Yeah she’s blind in one eye, cause after messing up her eye 6 times in a row, that seemed the best course of action to keep sane… Somewhat sane anyways)
Zweite im Bunde ist Carole Flint, die ihr Modell auch bemalt hat. Den Blogeintrag mit einigen Worten zur Bemalung findet ihr hier.
(Copyright Carole Flint, used with permission)
Das dritte Modell hat Ralph Plowman bemalt, der auch schon mal für White Dragon Miniatures gemalt hat, und dessen Blog ihr hier findet.
(Copyright Ralph Plowman, used with permission)
Fazit:
Die Modelle überzeugen sowohl beim Design als auch bei der Qualität! Gut proportioniert, sauber geknetet und mit vielen, liebevoll ausmodellierten Details versehen, bekommt man hier was für’s Geld. Auch der Guss ist, wie bereits erwähnt, tadellos, und so müssen die Bad Squiddo Shieldmaidens den Vergleich zu anderen Herstellern nicht fürchten!
Die Entscheidung, die Modelle möglichst aus einem Stück zu gießen, bedeutet natürlich, dass die Posen nicht so abenteuerlich sind, wie bei manchen fantastischeren oder futuristischeren Herstellern, dafür erspart man sich aber stundenlanges Stiften und die Modelle sollten auch den Spielgebrauch besser aushalten. Die Wire Spears verstärken das noch weiter, sind dünne Zinn- oder Plastikspeere doch oft ein besonderer Schwachpunkt vieler Modelle.
Auch für Variantenreichtum ist gesorgt: Die Modelle bestehen nicht etwa alle aus demselben Körper, mit jeweils anderen Köpfen und Waffen-Armen, sondern jedes ist einzeln modelliert. Wir haben natürlich nur eine kleine Auswahl an Review-Exemplaren bekommen, doch der Kickstarter bietet eine beeindruckende Menge weiterer Modelle, sowohl im Bereich der Truppen als auch für Anführer, sowie viele Tiere und sogar einige Sagengestalten. Durch diese große Bandbreite an Miniaturen sollte bei Saga, Frostgrave und ähnlichem keine Langeweile aufkommen, und selbst Massensysteme wie Kings of War könnten damit bedient werden, lassen sich die Schwerter, Äxte und Speere doch mit nur wenig Umbau-Arbeit zwischen den Modellen austauschen, und so die Varianz innerhalb eines Regiments erhöhen.
Lediglich bei den Fernkampftruppen gibt es wenig bis keinen Spielraum zum Waffentausch, was bei größeren Mengen einer Waffengattung dann zu Dopplungen führen kann. Vielleicht reichen Bad Squiddo Games nach dem Kickstarter ja noch einige Sculpts hierfür nach?
Ich werde auf jeden Fall noch bei dem Kickstarter einsteigen, und vielleicht werden die Shieldmaidens aus Freyja’s Wrath ja für mich der Schritt zur ersten Saga-Bande. Ich habe gehört, da gibt’s jetzt ein neues Regelwerk…
Link: Bad Squiddo Games
Ich kann dem allem nur zustimmen. Habe von Annie auch Testexemplare bekommen und bin begeistert.
Meine Saga Gegner werden mich hassen wenn ich dann mit einer Schilmaiden Armee auftauche
Die Minis sehen echt cool aus 🙂
Sehr schöne Modelle.
Hey, die Berserkerin ist ohne Combat Heels größer als ein Infinity Füselier!
Hihi, aber auch nur wegen dem Metall unter den Füßen, dem Bärenkopf auf ihrem Kopf un der Axt auf dem Bärenkopf auf ihrem Kopf! 😉
Einerseits, andererseits.
Einerseits passt der Knetstil gut zu den anderen Saga-Produzenten und ist in der Kleidung recht historisch.
Von daher ist die Hauptzielgrupe wohl erreicht, und es sind ein paar schöne Designs dabei.
Andererseits würde ich mir gerne mal einen Produzenten wünschen, dessen Minis etwas weniger knubbelig sind. V&V hat mit einigen schönen 32mm Wikingern vorgelegt, auch wenn die neueren Releases wieder etwas ungelenker wirken.
(Ja, ja, ich weiß, das hat auch was mit Material und Monopose vs. Bausatz zu tun.)
Kann dem nur voll zustimmen.
Inzwischen kann ich mit diesem „klobigen“ Design leider gar nichts mehr anfangen.
Ist jetzt nicht nur auf diesen KS bezogen sondern ganz generell (auch z.B. Warlord Games, Mantic etc).
Zum Glück gibt es inzwischen auch viele 28 – 32mm Miniaturen mit eher realistischen Proportionen.
Da muss ich Dir zustimmen. Ich bin voller Begeisterung, Kaufinteresse und locker sitzendem Geld auf die Kickstarterseite gegangen, nachdem ich von realistisch aussehenden Shieldmaidens gehört habe.
Aber mir wollen die Gesichter einfach nicht gefallen und da die Damen neben den proportional perfekten Figuren von V&V ins Gefecht gehen sollen fällt das „Knubbelige“ nochmal besonders ins Gewicht.
Vielleicht hole ich mir ein paar Tiere und die Hearthguard mit Helmen, damit man die Gesichter nicht so sieht.
Sehr Schade.
Aber Danke für das ausführliche und gute Review.
Als kleiner Tipp, falls du es noch nicht gesehen hast -> bei V&V gibt es auch ein Set mit 4 weiblichen Shieldmaids (Vikings 7).
Die gefallen mir vom Foto sehr gut und stehen auch auf meiner „Shoppingliste“ 😉
Lecker, Tee.
Schicke Miniaturen, ich werde mir aus dem KS wohl auch noch einiges gönnen. Besonders die Tiere haben es mir angetan, die werden hoffentlich demnächst meine SAGA-Platten bevölkern.
Versteh ehrlich gesagt nicht, warum die Figuren so gefeiert werden.
Die Idee ist top und die Bewaffnung und Kleidung sicherlich historisch korrekt, aber die Figuren selbst sehen leider wie Neandertaler und nicht wie Wikinger aus.
Dieser knubbeliger, extrem oldschoolige Stil gefällt mir persönlich überhaupt nicht.
Die Tiere sind aber cool
Echt jetzt? Neanderthaler?
Es ist eine Sache wenn man mit dem Stil nix anfangen kann , aber ein Projekt stumpf zu beleidigen finde ich irgendwie…unartig.
Ey! Nix gegen den Neanderthaler, ja! Wer auch immer die Eiszeiten hier über 100.000 Jahre überlebt hat und nen Waldelefanten mit ner Holzlanze erlegen konnte, verdient RESPEKT!