Review: Shattered Void
Wir haben schon auf der Salute einige Vorabmodelle für Shattered Void erhalten, und heute gibt es unser großes Review.
Auf einen Blick:
Produkt: Shattered Void Raumschiffe
Hersteller: White Dragon Miniatures
Material: Resin
Preis: 6,00 – 8,00 Pfund (Kickstarter-Preis, incl Base und Tokens)
Reviewmaterial: Vom Hersteller gestellt
Ausgepackt:
Wir haben insgesamt 7 Schiffe zum Test erhalten, darunter je ein Interceptor von EEF (Menschen) und Vitruvian Sovereignty, sowie 5 Schiffe des Astivar Collective, das nun ebenfalls Teil des Kickstarters ist und bei Erreichen des Finanzierungsziels freigeschaltet wird.
Wie immer schauen wir uns zunächst die Modelle an ihren Gussästen an. Zunächst die vier Schiffstypen der Astivar:
Der Interceptor der EEF:
Der Interceptor der Vitruvians:
Wie man an den Gussästen erkennen kann, wurden die Modelle wieder bei Prodos Games gegossen. Das war bereits beim ersten Kickstarter von White Dragon Miniatures der Fall, und hat dort in Sachen Pünktlichkeit problemlos funktioniert (hier geht es zu unadrem Review der damaligen Modelle). Bei einigen Modellen gab es damals Probleme mit fragilen oder hohl gegossenen Teilen, bei den uns vorliegenden Raumschiffen gab es solche Probleme jedoch so gut wie gar nicht. Dies liegt sicher auch daran, dass die Modelle keine so fragilen Teile aufweisen wie beispielsweise die mitunter sehr schlanken 15mm-Marines.
An unseren Testmodellen gab es einzelne sehr kleine Luftblasen, die aber vernachlässigbar waren. Den größten Gussfehler gab es am Triebwerk eines Astivar-Schiffes (erstes Gussast-Bild oben). Einen weiteren Fehler dieser Art gab es nicht.
Zusammenbau:
Die Modelle ließen sich problemlos zusammenbauen, was vor allem daran lag, dass es meist nur wenige Bauteile gab. Lediglich die MGs des EEF-Interceptors waren etwas fitzelig, aber mit einem schnell anziehenden Sekundenkleber ebenfalls kein großes Problem. Bilder haben wir hier leider nur von den Astivar gemacht:
Die Passgenauigkeit der Modelle war wunderbar und der Zusammenbau absolut problemlos. Dementsprechend schnell ging der Zusammenbau von der Hand.
Bemalung:
Da wir seit der Salute etwas Zeit hatten, und ich außerdem neugierig war, wurden alle Modelle auch noch bemalt. Den Anfang machten auch hier die Astivar:
Für alle Interessierten hier noch ein schnelles Bemaltagebuch:
- Grundierung mit Light Grey von Modelmates
- Schatten mit Vallejo Dark Grey gesprüht
- Wash mit verdünntem Dark Tone von Army Painter
- Gesprühte Highlights mit Vallejo Cold Grey
- Gesprühte Highlights mit Vallejo Stonewall Grey
- Gezieltes Trockenbürsten mit Stonewall Grey
- Gesprühte Highlights mit Vallejo White
- Gezieltes Schattieren mit Dark Tone (einzelne Bereiche)
- Grüne Schläuche bemalen und Highlighten
Im Anschluss folgten noch die Hexmuster, die flackernde Schilde darstellen sollen. Hier hatte ich einen wunderbaren Plan im Kopf: Stencils von Anarchy Models und simples sprühen mit Scorpion Green von Citadel. Klang gut, hat nur leider nicht funktioniert. Der Kontrast zwischen weiß und Grün war viel zu schwach und somit sah das ganze sehr mau aus. Ich hob die Hexfelder deshalb durch gezielte Betonung mit mehr Scorpion Green hervor, aber das reichte immer noch nicht. Zu guter Letzt zog ich deshalb die Linien zwischen den Hexfeldern mit Skull White nach, was endlich den gewünschten Effekt hatte. Auf einmal sah die Sache so aus, wie ich es erhofft hatte. Glück gehabt!
Es folgte der Interceptor der EEF:
Hier wurde mit dunklem Grau, Schwarz und rot gearbeitet (gesprüht unter Zuhilfenahme von Maskiertape). Außerdem baute ich das Modell etwas um und verpasste den Triebwerken vier Mündungsfeuerbits von Anvil Industry.
Zu guter Letzt wurde der Interceptor der Vitruvians fertig:
Hier wurde mit hellen Blautönen und weiß gesprüht, bevor großflächig rote Leuchteffekte verteilt wurden.
Größenvergleich:
Viele Interessenten haben direkt zu Beginn der Kampagne nach Größenvergleichsbildern zu X-Wing gefragt, weshalb wir diese natürlich mitliefern. Auch ein paar alte Modelle von Aeronautica Imperialis wurden aus der Vitrine geholt:
Fazit:
Die Modelle haben uns von Anfang mis Ende wirklich großen Spaß gemacht. Der Zusammenbau war weitgehend problemlos, die Angussstellen waren zwar nicht alle perfekt platziert, aber deutlich besser als beispielsweise bei den Modellen des Marine-Kickstarters. Gussgrate gab es so gut wie keine, und die Details der Modelle waren ausgesprochen scharf gegossen.
Mit einem Preis von 6,00 – 8,00 Pfund pro Modell (35,00 Pfund für eine Staffel aus 5 Schiffen) liegen die Modelle absolut im Rahmen, sie kommen im Vergleich zu den X-Wing Modellen zwar unbemalt und ohne gedrucktes Material daher, dafür aber mit Resintoken und außerdem glänzen sie durch ihre Materialqualität.
Von uns gibt es deshalb für alle Raumschifffans, die sich für die Designs erwärmen können, eine sehr klare Kaufempfehlung.
Link: Shattered Void – The Sci-Fi Dogfighting Tabletop Wargame
Das mit den Kostenlosen Regeln find ich gut. Die Modelle gefallen mir gnaz gut. Allerdings gab es in den alten Previewbildern eingie Flieger die mir besser gefallen haben. Vornämlich dieses eine Gunship der Menschen.
Werde vermutlich mal ein zwei Schiffe einstecken wenn ich Marines ordere 😀
Diese Designs werden hoffentlich im Lauf der Kampagne noch freigeschaltet werden, eines wurde ja schon angeteasert. Im Idealfall sollen die alle auch Teil des Kickstarters werden, dafür benötigt die Kampagne aber leider noch etwas Hilfe.
Ja Ich bin auch wegen der Corvette beim Kickstarter dabei.
Keine Ahnung ob derzeit ein Dogfight System neben X-Wing überhaupt im Club eine Chance hat aber immerhin dauert es ja noch bis nächstes Jahr bis man mit den Modellen wirklich was anfangen kann.
Schön das die Minis von Prodos gemacht werden. Die machen ja recht stabil hochwertige Minis.
Ein tolles Review mit einer fantastischen Bemalung. Bei Schiffen und allem technischen hast Du wirklich den Dreh sowas von raus. Beeindruckend gut.
Vielen Dank, das freut mich zu hören. 🙂 Dieser Technikkram liegt mir irgendwie, Gesichter und Stoffe sind dafür eher eine lästige Pflichtaufgabe….
Schönes Review von sehr schönen Modellen. Umso ärgerlicher das der Kickstarter nicht so richtig durchstartet. Verdient hätten sie es, da sowohl Modelle als auch Regeln sehr durchdacht erscheinen
Jopp, zumal Alan da in der Tat massiv in Vorleistung gegangen ist, und für ihn viel davon abhängt. Im Moment geht es zar stetig voran, aber mehr wäre definitiv super.
Ich würde deshalb wirklich jedem, der sich für die Modelle interessiert, den Kickstarter nahelegen. Hier geht es für ein sehr kleines, engagiertes Studio um wirklich viel, und ich würde es sehr, sehr schade finden,w enn das 500. Miniaturenbrettspiel eines großen Herstellers die Millionen einstreicht, während ein Projekt wie Shattered Void vor sich hin dümpelt.
Die Raumschiffe des Astivar Collective gefallen mir sehr gut.
Das Design erinnert mich an den Videospiele-Klassiker R-Type.
Da ist was dran. Was mich dazu bringt, dass ich meinen Emulator mal wieder installieren muss… 😉
Ich denke der Kickstarter macht einen sehr großen Fehler.
Schaut man sich an, welche Kickstarter durchstarten, sind das meist diejenigen welche von Anfang an einen Haufen coole Stretch Goals / exclusive Sachen anbieten.
Bei Shattered Void sucht man diese leider vergebens.Wenn ich mir die Kampagne derzeit anschaue denke ich mir: „Spiel schaut super aus, aber ich kann doch auch warten bis es im Laden steht…“
Und das ist vielleicht der Gedankenfehler, der sich aus der Art ergibt, wie KS in den letzten Jahren genutzt wurde. Wenn der Kickstarter scheitert, werden diese Modelle nie im Laden stehen. Im Gegenteil, die Firma könnte an den Ausgaben, die sie bereits getätigt hat, kaputt gehen.
Wir reden hier nicht von Cool Mini or Not oder Mantic, die es sich leisten können mit Exclusives oder Freebies um sich zu werfen, das ist ein 1-Personen Laden, der bereits jahrelange Arbeit und viel Geld investiert hat. Bestimmte Dinge sind da halt machbar und andere nicht. Das mag der Kampagne am Ende schaden, aber mehr Möglichkeiten gibt es halt nicht. 🙁
Klar könnte man jetzt eines der noch nicht enthüllten Modelle als Exklusivmodell deklarieren und den KS somit aufwerten, aber ich bin nicht sicher, ob das am Ende viel helfen würde. Ich gebe den Vorschlag aber mal weiter. 🙂
Hmm 65 pfund sind gar nicht mal so viel und von der Größe her kann man die ja ganz gut mit X-Wing mischen. Weiß man schon was zu den Regeln? Sind die eher generisch oder auf die Modelle hier zugeschnitten? Wäre cool wenn man seine X-Wing-Flotte einsetzen könnte. Geil wären auch Kampagnenregeln.
Sehe es noch etwas kritisch, dass man spezielle Bases und das Template zum Bewegen braucht (auch wenn das gut durchdacht aussieht).
Ich denke ich werde wohl mit eine kleinen Pledge einsteigen, wollte mir nochmal ein paar Flieger zulegen…
Die Beta Regeln gibt es schon auf der Kickstarter Seite zum download.
Jupp, wie Dutchman schreibt, die Regeln kann man komplett herunterladen (den aktuellen Stand, bis zum finalen Release wird da sicher noch viel Feedback eingearbeitet werden).
@ BK-Christian
Dies sehe ich leider anders. Kickstarter sind für mich Projekte, die mich vom Anfang der Kampagne an so mitreißen müssen, dass ich bereit bin das Projekt auch schon 1 – 2 Jahre vor Auslieferung mitzumachen.
Wenn jetzt die Kampagne mir allerdings keinen Mehrwert bietet, warum sollte ich dann jemanden für 1 – 2 Jahre Geld leihen? Das ergibt für mich keinerlei Sinn. Die Kickstarter Projekte die ich bisher mitgemacht habe (u.A. Arcadia Quest, The Others) haben mir mit Kickstarter exklusiven Helden / Boxen einen echten gefühlten Mehrwert gegeben. Niemand leit jemanden so lange Zeit Geld, wenn er nicht zumindest einen kleinen Zins dafür bekommt.
Shattered Void sieht gut aus. Aber warum soll ich mir die Modelle nicht erstmal im laden anschauen? Wer weiß, ob ich bis das Spiel denn mal kommt überhaupt noch Zeit / Lust darauf habe? Ich verpassen nichts, wenn ich warte! das ist mein Punkt. Also warte ich.
Kein „leider“ nötig, das ist ja jedem selbst überlassen. 🙂
Aber es passt ein bisschen, denn Projekte wie The Others sind halt klassische Projekte großer Hersteller, die KS eigentlich nicht brauchen und die Backer mit Kram zuschmeißen.
Shattered Void ist ein Kickstarter-Projekt im klassischen Sinn, man backt es, um es überhaupt erst zu ermöglichen. Das Spiel wird ohne einen Erfolg des Kickstarters nie in die Läden kommen. Du verpasst also unter Umständen serh wohl etwas, nämlich schlicht das ganze Spiel und alle damit verbundenen Modelle.
Wenn man darauf wartet, dass die Modelle regulär in die Läden kommen (was nicht sehr wahrscheinlich ist, denn wie viele Kleinhersteller bringen denn ihre Modelle tatsächlich in deutsche Läden, völlig unabhängig von KS oder nicht?), dann verlässt man sich halt darauf, dass andere das Spiel finanzieren und ermöglichen. Das ist völlig legitim, aber es kann halt am Ende dazu führen, dass es das Spiel gar nicht gibt, was ich beispielsweise sehr schade fände.
Es werden auch durchaus noch ein paar Exclusives kommen, allerdings in Form von Stretch Goals, denn erstmal geht es wirklich darum das eigentliche Produkt zu finanzieren.
Danke für das Review, besonders die Miniaturen der Astivar gefallen mir.
Die Bemalung der Astivar Raumschiffe mit den Grautönen und den Leuchteffekten der Schilde ist Dir sehr gelungen… …der Style passt prima zu den eher organischen Formen der Modelle
WOW….einfach nur WOW!!!
Damit meine ich die Bemahlung deiner/dieser Modelle! ( Schon wieder )
Das Review an sich ist wie gewohnt einfach nur….will ja fast sagen sowie immer, aber ihr habt einfach mittlerweile ein unglaublich gutes Niveau erreicht. Super gegliedert, alles wichtige erwähnt, besprochen, bebildert. Macht Spass zu lesen und anzuschauen
Ich ziehe meinen Hut ( Ich hoffe du leitest dein review an die Firma weiter – da wirste das gleiche nochmal hören )
Vielen Dank, das freut mich sehr (beides). 🙂
Die Modelle machen es einem aber auch leicht.