Review: BeeSPutty
Stefan Niehues neue Modelliermasse in unseren Händen.
Wir haben für euch das neue BeeSPutty ausprobiert und nehmen es im heutigen Review genauer unter die Lupe.
Vorher aber erstmal ein kleiner Hinweis:
Es gibt Zahlreiche Modelliermassen auf dem Markt. Am bekanntesten dürften die Zwei-Komponenten Massen sein. Dies sind Massen, bei denen man Teil A mit Teil B verknetet und dadurch eine chemische Reaktion startet, die dafür sorgt, dass die Massen aushärten. Der bekannteste Vertreter ist in dieser Kategorie sicherlich Green Stuff. Zu den bekannteren zählen wohl noch Pro Create und das Ton-artige Milliput.
Dann gibt es Massen, die gebacken werden müssen. Diese bestehen aus einer Komponente und härten durch Erhitzen im Backofen aus. Bekanntester Vertreter ist hier vermutlich FIMO, da es in Bastelläden erhältlich ist. Für Prototypen wird aber öfters zu Super Sculpey Firm gegriffen. Auch das neue BeeSPutty gehört in diese Kategorie.
Daneben gibt es noch verschiedene andere Modelliermassen. Einige davon härten an der Luft aus, indem sie Feuchtigkeit verlieren, andere sind bei Raumtemperatur hart und werden durch Erhitzen formbar.
Jeder Modellierer hat seine Vorlieben, was die Eigenschaften der Modelliermasse angeht. Die einen schwören auf Green Stuff, die anderen auf Ofenhärtende Massen und manche mischen die Modelliermassen oder verwenden auf einem Modell verschiedenen Massen für verschiedene Partien. Deshalb ist es schwer bei Modelliermasse zu einer Empfehlung zu kommen, die für alle gleich Sinn ergibt.
Aber kommen wir zum Review:
Lieferumfang:
BeeSPutty ist in 80g Portionen in Plastikdosen verpackt. Neben dem Produktschild ist noch eine viersprachige Backanleitung enthalten. Die Modelliermasse gibt es in Gray und Ivory. Der Unterschied ist nur die Farbe, beide fühlen sich gleich an.
Handhabung:
Direkt aus der Dose ist das BeeSPutty ungefähr so weich wie Butter, die man aus dem Kühlschrank holt und dann 15 Minuten bei 20°C auf dem Küchentisch stehen lässt. (ungesalzene Butter ☺ ). Knetet man das Putty aber mit den Fingern wird es schnell weich und geschmeidig. Es ist leicht klebrig, ungefähr wie eine Bienenwachskerze. Also um Längen nicht so klebrig wie Green Stuff.
Das schöne am BeeSPutty ist, dass man es direkt auf die Draht-Armatur drücken kann. Bei Super Sculpy Firm muss man eigentlich einen klebrigen Unterbau aus Green Stuff o.ä. schaffen.
Zum testen habe ich eine einfache Goblin Büste modelliert
Dadurch, dass die Masse weich und leicht klebrig ist, kann man schnell Schicht für Schicht Volumen aufbauen. Dabei ist die Klebrigkeit so, dass BeeSPutty nicht so stark am Werkzeug oder den Fingern klebt aber die Masse gut an sich selber haftet.
Mit den üblichen Modellierwerkzeugen lässt sich das BeeSPutty gut und präzise formen.
Volumen aufbauen
Kleine Teile haften schon, wenn man sie leicht andrückt.
Glätten funktioniert gut mit Silikon Clay Shapern und einem nassen Pinsel.
Im Vergleich mit Super Sculpey Firm und FIMO ist BeeSPutty die weichste Modelliermasse und bleibt auch nach dem Warmkneten am längsten im „warmen“ Zustand.
Links vor, rechts nach dem Glätten mit einem Clay Shaper.
Eine weitere positive Eigenschaft gegenüber Super Sculpey Firm ist, dass BeeSPutty nicht so stark nach Chemie riecht. Mich persönlich stört der Geruch bei Super Sculpey immer wieder, wenn ich die Packung öffne.
Die fertige Skulptur muss dann für 30 Minuten bei 130°C im Backofen gebacken werden.
Steinhart ist sie hinterher allerdings nicht. Mit dem Fingernagel kann man immer noch Macken hereindrücken. Die Figur ist nun aber so hart, dass sie nicht mehr verformt werden oder Fingerabdrücke aufnehmen kann und man sie abformbar ist. Bei PVC Modelliermassen ist dieses Verhalten normal.
So, für dieses Review wollen wir die Büste mal als „fertig“ betrachten. Vor dem Backen.
Nach dem Backen.
Fazit:
BeeSPutty ist eine Modelliermasse, die dafür entwickelt wurde Ur-Modelle herzustellen. Für Hobbyisten, die eine Modelliermasse suchen um ihre Modelle umzubauen wird BeeSPutty daher wohl kaum in Frage kommen-
Was die Modellierbarkeit angeht liegt, für meinen Geschmack, BeeSPutty vor Super Sculpey Firm. BeeSPutty ist mit 8,00€ für 80g leider auch teurer als vergleichbare Massen. Im hauseigenen Shop gibt es aber Mengenrabatt.
Link: Masq Mini
Schönes Review. Die Klebrigkeit von Greenstuff und Miliput hat mich immer gestört. Das hier beschriebene klingt daher sehr gut und ich werde das Zeug sicher mal ausprobieren.
Kann man das neue beesputty wie Green stuf oder Super sculpey schieben und drücken? Und benötigt ma white Spirit um das verkleben an den Werkzeugen zu verhindern oder reicht Wasser?
Wie Stefan unten schon geschrieben hat brauchst du kein White Spirit. Ich habe auch grad keins hier um andere Effekte damit zu testen ( Bei SSF kann man damit jedenfalls nette Struktureffekte erzeugen)
Bei „drücken und schieben“ weiß ich grad nicht, was du dir da vorstellst. Wenn du mir ein Beispiel gibst kann ich das mal porbieren und dir dann berichten.
Ich würd kein Wasser nehmen. Zumindest beim Arbeiten mit Green Stuff sorgt das dafür, dass das GS überhaupt nicht mehr klebt, auch nicht an der Skulptur. Probier mal Niveacreme oder irgendeine Feuchtigkeitscreme aus, das klappt viel besser 😉
nicht wirklich…..dafür kannst du formen reinkratzen ohne den gesamteindruck zu verzerren weil alles mitrutscht
Sorry für Off Topic. Was bitte ist white Spirit? Und wo bekomm ich das?
Danke
White Spirit ist in deutschland besser als geruchsloser Terpentinersatz bekannt,
Und um deine zweite Frage zu beantworten eigentlich über all aber wenn du es nicht kennst brauchst du es eigentlich auch nicht.
Werde ich wahrscheinlich mal ausprobieren. Bis jetzt modelliere ich nur mit Fimo & GS.
Also White Spirit ist Soetwas wie geruchsfreies Feuerzeugbezin. Du bekommst es bei Boesner oder Gerstäcker von Talens oder Lukas. @DaTroll, nein du benötigst kein Whitespirit. Ich arbeite gerne mit einem Hauch Melkfett(Vaseline) welche ich mich sehr sparsam auf den linken Handrücken auftrage und dann bei bedarf das Werkzeug damit benetze um superglatte Oberflächen zu gestallten. Wem das BeeSPutty zu weich ist kann es „leachen“ das heißt am besten zwischen 2 Papieren zwischen eine Pastamaschine platt drücken und 10-20 Stunden liegen lassen, bei Bedarf den Vorgang wiederholen. Das Papier zieht einen Teil der Feuchtigkeit aus dem BeeSPutty und es wird dadurch härter. Für eine lange Haltbarkeit haben wir uns dazu entschieden es lieber so anzubieten weil man umgekehrt nur schwer wieder eine weichere Version bekommt.
@LutherO, danke für die Rezi, werde Sie verlinken 🙂
hier gibts noch ein Review
http://sergeantblackart.com/2013/06/19/review-beesputty-divaz/comment-page-1/#comment-1348